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Sächsische Volkszeitung : 11.11.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192111113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19211111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19211111
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-11
- Tag 1921-11-11
-
Monat
1921-11
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.11.1921
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Krmtag den 11. Nooember 1021. Gtichiksche «r. Ä1I, Seite S Ursachen und Wirkungen « Aus Berlin erhalten wir den jvlgenoen Artikel, dem Material zugrunde liegt, das als durchaus rin- wandsrei bezeichnet werde» mus>. Gerade gegenwär tig, in der Zeit des Markstnrzes, erscheinen die sol gendcn Aussührungrn besonders beachtenswert. Die Redaktion. Der gewaltige Markstur,, der in den lohten Tagen als neuestes Ereignis im deutschen Wirtschaft leben zu verzeichnen ist. wird vielsakh salsch gedeutet. Gerade die Kreise, die der Re- gierungüpolilik stets abgeneigt sind, stellen diesen Markstnrz so dar, als ob er das Resultat einer eigenarligcn, aber auch gefähr lichen Politik der Negierung selbst wäre. Wiederholt hört man und in vielen Zeitungen liest man, das; die deutsche Negierung diese schleckte Valuta der Mar! in der Ansicht hcrbeisnhre, die WicoergntmachungSleistniigen, die der Frtedensvertrog uns aus- erlegt l»it, so umgehen zu tonnen Fnttehen Darstellungen wtt man jederzeit josort entgegen» Ire,en. Es muh deshalb aua» henre srnon ansoräckiich erklärt werden, dah es sich um eine freie Koinvineition und uni eine ge wissenlose Verleumdung Handel!, Wir sind in der Lage, anss be slumuleste zu erklären, daß die Negierung nicht nur keinerlei Schuld leügl an dieser bedenklichen Enttvertung der Mark, sondern daß sie auel, im Interesse der den rügen Wirlschask alles unter- »ouuuen stak, nur einer Kattrsirophe rechizeiiig voi znbengen. Das Problein des steigenden Dollars and der sinkenden Mart lan» keinesstillo der gegenwärtigen Negierung in die Schuhe geschoben werden. Es bandelt sie!» viclnrehe um ein langwirkendes «Gegenspiel von Ursachen und Wirkungen, die zu beeinslusieu gar nicht im Arbeiisrahme» der gegenlvärtigen »och der vergangenen Negie rung Üeai oder lag linzweiieibast ist der Maelslurz keine selbstän dige Bewegung. Er ist heerwegeruseu durch das stetige Steigen des Dollars. Und der Donar stoigt aus einem sehr einsaeheu Grunde. Die Vereinigten Staaten waren während der Kriegszcit und in der Naehli iegszcit die Geldleute der Alliierten. Fran'reich und England legten ihre Anleihen i» den Vereinigten Staaten aus. Sie erzielten dadurch vor allem das hervorragende Inter esse dieser Großmacht am Ausgange de- Welitrieges. Cie wur den damit der Grostdankmaun der Entente. Nun ist in einigen Tagen eine Finanzionserenz der Alitierten nach Washington zu- jammenberusen. Sicherlich wird bei dieser Konferenz die Frage sämiilcher Kriegsschulden eine beachiensw r!e Rolle spielen. Es kann sein, dah man die Kriegsschulden der Alliier!,m in irgend einer Form mildert. Wenn das geschieht, so würde dadurch miitei- bar der Kanswcrt oer denischen Mar! steigen können, wenn die europäischen alliierten Mächie ans einer Entlastung, die ihnen zuteil werden würde, auch die Folgerung zogen, ihren Schuld ner milder zu behandeln. Diese, nur schwach begründete Hoffnung ist aber nnmöglich als politisches Kalkül in die Berechnung einznstetten. Nüchternste Erwägung muh vielmehr auch mit der Möglichkeit rechnen, das; die Möchte, die gegen Deutschland Saniiwnen beschlossen haben, auch in diesem Falle nichts zugunsten Deutschlands tun werden. Tritt diese Befürchtung in den kommenden Wochen als Taljache in Erscheinung, so ist eins gegen hundert z» wetten, das; die op positionelle Presse es sich versagen würde, der Negierung hier aus einen Vorwurf zu machen. Wir tun deshalb gut daran, schon in einem wesentlich jrühercn Zeitpunkt die Oessenlliehieii auf dieses Gcfnhriiwment hinznweijen und den Zusammenhang aus- zn klirren. Sicherlich Hai die Entscheidung über Obersehidsien die Ent wicklung der denischen Marl nach oben nicht gefördert. Das littst malm», welches iw Mai ds. Is. dem Denischen Reiche voegeregr worden ist, hat am» nicht vernrochi, der deutschen Mark eine Ans wärisbowegilng zuteil werden zu lassen lieber diese beiden Wahr besten sind sich wohl alle Parteien in einmütigem Sinne klar ge worden. Hat man denn vergessen, das: Ultimatum und Dderschle- sien mir Wirkungen ans dem Friedensverirag sind? Man gebe uns doch das Rezept an, das es uns erwögt!,!!!, den Friedens Vertrag Mio seine Wirkungen ans',»heben! Wenn wir dieses Mittel chen haben, sind wir gern bereit, eS anzmvenden, um dadurch ans einer Krani'enwirischaft heransznidninien zur Gesundung der deut schen Wirtschaft. Wir dürfen noch weiiergehen und sogar die Frage stellen: Wer hat es soweit kommen lassen, das; wir gerade die sen Fnedcnsvertrag nntersthreibeu »instten- Waren cs etwa diejenigen, die noch zur rechten Zeit warmen und einen Frieden der Verständigung anregtcn? Oder waren es jene, die behauptet haben, der N-Boot Krieg zwinge England i» kürzester Frist auf den Boden? Sind cs nicht jene, die jahrelang, wenn man von Kriegsschulden sprach, nur das geslügelte Wort kannten: Deutsch lands silberne Kugeln gehen nicht ans; die Bleikugeln der Schul den »verlassen wir den Anderen? Habe» nicht diese Leute den vereinigten Gegnern bas Rezept gegeben, wie man Deutschland behandeln muß, wenn es nicht als Sieger aus dem Weltkrieg hcrvorgeht? In jenem Augenblick »nd durch solche Gedanken begann die Katastrophenpolitik, deren eine Auswirkung heule der Zusammenbruch der Mark ist. Fachmännische Bankkreise weisen aber mich stet? darauf hin, dass das deutsche Publikum selbst mit erschreellichcr Energie am Znsaimnenbrnch der Mark arbeitet, weil jeder, iroh der Not des Vaterlandes, auch die geringsten Ersparnisse in ausländischen Devisen anlcgen will. Es ist degreislich, wenn das Ausland, wie da? schon geschehen ist, den verzweifelten Rusen der oentsche» Be völkerung de» nackten Hinweis darauf entgegenstelli, das; man in Deutschland ja selbst ans einem niedrigen Kurs der Mari jVorteile ziehen inöchte. Besonders gefährlich sind natürlich nicckr die kleinen Sparer, denen die deutschen Banken selbst schon die SpcliilationSwut durch ihre Mastnahmcn etwas eingedäinmt haben, sondern die große» Spekulanten, die in kürzester Zeit Riesender wöge» verdienen wollen und dabei gewissenlos sind, die Not des Vaterlandes auSznmitzen. Ist es noch gerechtfertigt, bei einem solchen klaren Gegensviel von Ursachen und Wirkungen der Regierung eine Schuld vorzu- wersen? Nachrichten aus Sachsen — Bansten. Einen ungewöhnlich m Au?gang nahm eine Einwohnerversammlung, die man als Novum in dem reichlich LOi) Seelen k ühlenden Dörfchen Arnsdoif bei Wilthcn voran lallet halte. Arnsdorf tli ein einsame» Bcrgdörschen abseits jeder Bahn linie und jeder größeren VeikehrSstraße. Es liegt am Fuße des düsteren Picho, dem westlichen Ausläufer der Czernebohkcitc. I,n Sommer verirren sich cn paar Eommcrsriscvier oder die Einsamkeit liebende Wanderer dahin, aber sonst ist cs von der Kultur unbeleckt Und ursvrünglich w!e seine Bewohner cS sind, »erlief auch die öffentliche Eiriwohncroersammlung, die ein sozial demokratischer Steuerer mit dem Thema .Geniemderaiswahi" ein berufen hatte. Zunächst bekundete der g'ögere Teil der braven Arnsdorser, daß sie die EememderatswM kür keine öffentliche Angelegenheit hielten. Die wenigen, die gekommen waren meinten zwar, man möchte schließlich eine zweite Liste a«fst> llcn da sonst keine Wahl zustandekomme «nd die alten Heiren im Gemrindcrate blechen Der grünere Teil der Besnster erinnerte sich aber an scheinend de» Beispiels vom Nabbi und dem Mönch und philoio- pyierle kehr richtig inan sei zwar mit den ulten Herren nicht zufrieden, aber die neuen würden auch ihre Fehler und Mängel haben. Eo sollte sich jeder lieber selbst helfen, wenn er sich unge recht behandelt fühie Damit aber die Versammlung nicht ganz nutzlos verliefe, schirmen Musikfreunde die G iindung einer — Musikkapelle vor, we cher Vorschlag auch prompt angenommen wurde. Merkwürdigerweise wann auch gleich einige Instrumente zur Hand, und io beschloß da» mugrgrünbete Musikkorvs die erste Emwohneroersammlung in ArnSdorf mit einem solennen Konzert unb statt de» garstige« politisch«! Liede» erklangen frohe Spiel» «aMSweisen... «> — »er ». Sk«»e«ber wurde iu Sachsen nur irllwkis« a«. feiert. In Dresden wurde in den «eiste» Betrieben gearbeitet. An ander« Octen gab e» weniaer Widerspruch »ege, die Parole Feieitag. So konaieu ,. «. dir Lage»zeitu»t>«n in Zwickau, Zittau, Meißen, Nadebeul «s». «icht erscheine«. Auch i« Landtage»edSudk war Arbritlruh« auf Scheiß de» Präsident«». Aus dem sächsischen Landtag Ein trauriges Zeichen der Zeit ist folgender Antrag, den die demokratische Fraktion eingebracht hat: In mehreren Sitzungen des Landtages haben sich Vorgänge abgespielt, die ein sachliche« Ver handeln unmöglich machten, die Würde de« Landtages verletzten und sein Ansehen im Volke vollend» vernichten. Die jetzige Geschäftsordnung des Landtnges gibt dem Präsidenten nicht die Macht, solche Vorkommnisse zu ahnden. Die Unterzeichneten be antragen deshalb, der Landtag wolle, sofern der Wiederholung derartiger Vorgänge nickt durch Verständigung der Fraktionen untereinander vorgebrw't werden kann, eine Ergänzung der Ge chäftsordnung zu beschließen. Ferner beantragen di« Demo- kraten, die Mehrheit zu ersticken, ungetanim einen Gesetzentwurf voizulegcn, der den 8 18 Ahsatz 3 des Gesetzes über die Volks schule »am 26. April 1873 aufhebt und dadurch »ine Rechtsgrund lage rür dis verheirateten Lehrerinnen schafft, die dem Artikel 128 der Reichsversaffung und der Enischeidung des Reichsgerichts vom 10. Mai 1921 entspricht. Aus Dresden -' Lohnerhöhungen s«r landwirlschastlichc Arbeiter. Der SehtsthtungSansschus; der ztzreishauptmannschast Dresden sprach den inndwictlchastlichen Arbeitern des ganzen Bezirks eine Erhöhung des Stnndenlohnes um 90 Psg. und des MonaiSlohneS »m SO Mk. zu, beides mit Wirkung ab 1. November. Beide Parteien haben noch ihre Zustimmung zu erklären. -* Breis, rhö-uug im Böttchergrwerbe. Infolge von Lobne'.' öhnna, Siel,prang der Rohm« erialstilvtesic und Ge'chästs» Unkosten wünen ab 1 November die Preise für sämtliche Böitcher- arbciten eihöht Waden. In küokiäckt cler ktick 8prun§ksk1 8lei- xfernäen illnlroitten seken wir uns iei6er veranlagt, «ämtliclie Inserate rurn vollen 'l'arikpreis von Nk. 1.60 6ie einrrpaltige 2eiie in tiecknung ru stellen. Oie kür V/ieclerliolunZen lestgesetLten Rabatte :: :: bleiben laut l'arik besteben :: :: P Nayrnrrndns O. Pr., Karl Fürst zu Löweristesn ?- Jan stillen Kloster der Dominikaner z» Köln hat da? Leben einer ausgeprägten Persönlichkeit, die im taihoiijcheu Leben Denisthlands eine groge Nolle spielte, ihr irdisches Ziel erreicht. Pater Nahmnndns O. Pr., der vor seinem Eintritt ins Kloster Fürst Karl zu Löwenstein hieß, ist am 8. November, ü Uhr »ach mittags sanft im Herrn entschlafen. Kars vv» Löwensieni wurde geboren am 22, Mal 183-1 als der Colin des verstorbenen Ervprinzen Konsinniin »nd dessen 1835, verstoroenen Gemahlin Maria Agnes Henriette, .geb. Prin zessin von Hoyenlohe-Langenbnrg. Durch den frühen Tod seiner Heiden Ettern im zartesten Älter verwaist, wurde Prinz Kart schon am 3. November lK!!t der Erve des Fürsieniiiels. Als nach den stürmischen Ereignissen des I-bres 1811 die deutschen Kattiolilen im Kampfe gegen staatliche Wuttnr ihre Or ganisaiinnen ansznbanen begannen, waren c> die jährlichen Ver sammlungen der katholischen Vereine, die znm Saininelpnnile der neuen Unternehmungen wurden und sieh allmählich z» jenen mächiigen Knndgehnngen katholischen Lebens ansgestalieien, die als G e n erat v e r s a m m ln » g e n der Katholik« n D e n t s eh I a n d s so große Bedeutung finden jolüc». Der junge Fürst von Löwensiein war dazu vernsen, in der Eiitivieilnng der Koiliotikenversan-mlünge» eine nstehiige Rolle zu spielen. Ans dem Bamderger Katholikentage (18ü:>) ergab sich die Notwendigkeit, den jährlichen Vrrjainmliingen eine festere Or ganisation zu geben, wofür ein Zentralkomitee gebildet wurde, das die B>schlüge der Versammlungen ansznsührcn, die nächstfolgende uo.znvereiien hatte und nverhanpl das betevende und einigende Organ alter lathoitsthen Bestrebungen in Deutsch land bilden sollie. Fürst Löwensiein wurde als Mitglied für Beih er» in dieses Komitee berufen und sogleich zu dessen Vor-ihendc» gewählt. Im Kricgsjahre 1870 widmete sich der Fürst tatträsiig der Organisation der Vernnmdeienpsiege AIS ii» neuen Deutsche» Reiche der Kampf des Staates gegen die Freiheit der Kirche die Kctthoulen zur politischen Abwehr zwang, zögerte der Fürs, nicht, sieh entschlösse» in die Reihe der Kämpfer zu steilen, Er iiiiter- zeichneie den Ausruf vorn Ii. Januar 1871, der zur Bildung der ReückslagSfraitton des Zentrums führte, kurze Zeit vertrat er im Reichstag den Wahlkreis Tanderbischofsheim-Weriheiin. Im Jahre 1872 wurden die Obliegenheiten des Zentral komitees der .Kathottrenversami.iiiiing ans dessen Vorsitzenden allein übertragen, und von da an mar Fürst Löwe»siei» als ständiger Kommissar der Genrraiversaininlnngen einer der einsinßreichsten Führer der deutschen Katimii!.», oee eine erdrückende Arbeitslast zu tragen hatte. Im Jahre 1803 tonnte oer Fürst ans dem Würzburger Ka tholikentage das süiifiind-.wanzichährigr Jubiläum seines aroeiis- reichen Kommissariates feiern. In reger Weise beteiligte sieh der Fürst von Löwensiein an den sozialen Be st r e b u n gen der deutsche» Katholiken. Ans dem Katholikentage lR!o i„ Düsseldorf, die ihn zu ihrem Prä-edente» gewählt hatte, wurde die Gründung einer eigenen sozialen Sektion beschlossen. Im Jahre 1883 lud er eine Reihe hervorragender Sozialpoiinier zu einer Konsereuz ans sein Schloß Haid in Böhmen ei», Mi die bekannten Haider Beschlüsse in der Aroeiler- und Handwer lerfrage gefasst wurden. Als Kommissar der denksehen Katholiken vcraustatteie er mehrere Pilgcrzüge nach Rom, er liest leine Papsiseier vorübergehen, ohne persönlich und ösiers mir seiner Famiiie den, Heiligen Vater seine Huldigungen zu Füßen zu lege». An der Herstellung einer deutschen Kapelle cn Lore i io beteiligte ec sick in hervorragender Weise, er veranlasstc deren Ausmalung durch den Maler Seist und übernahm die grose Müde der Anshringniig der nötigen Beiräge, Euie Stiftung des Fürsten .ist das Kloster Ei bin gen im Rbeingan. ferner die Klosiersehnie von Kletnheni'ach und .Haid in Böhmen. Ini Jahre 1007 trat der dreiiindsiebzigiährige Fürst als Novize in das D o in i n i > a n ca'k l o st e r in Venlo ein. Am -l, August 1007 cmpsing er dort als Fraier Rahmnndns Maria ans den Händen des Provinzials der denischen Domi nikaner das weiße Gewand der Prcdigerbrnder: im folgenden Jahre lrgte er aus Grund einer besonderen päpstliche» DiSpenS die Ordensgelübde ab, und am 8. Dezember 1008 erdielt er die Priesterweihe. Seine Persvnlictstest steht unvergänglich in der Geschichte des katholischen Lebens TenIjchIandS als ei» Eharaiter, der niis alle Zeiten aneiscrnd »nd ermniigend wirken kann. Nie dürfen die denischen Kall-olste» die Erinnernng an ihn ver schwinden kaffen. Sein Leben, das in einem abgerundeten Bilde den Geist des Ehrijtciitnms widerspiegeite, bleibt ein lenchiendes «ei spiel für die lebende Generation sowohl als jür roinnirndc Ge schwrlsteu. Gemeinde- und Vereinsnachrichlen tz «in zug>»«ft«u »«« EUs«h«thr verein« fand am Dienstag nachmittag in den Sälen de« Hot« Bristol statt. Schon vor d Uhr füllten sich dir auss Schönste g« schmückten Räume. Eine reichhaltig« Tafel mit Gewinnen sür db Gabenlottrrie lockte zum Kauf der Lose, so daß die jugrndlichei Verkäuferinnen gar bald kein Los mehr anb eten konnten. Gleich zeiiig fand rin reger Verkauf von Schokolade »nd Zigaretten statt Dazwischen reizten die aui« Berlockendite ausgestatteten Büfett« zr regem Zuspruch Junge Damen boten all die guten Sachen ust beionnderungsivürdigem Eifer an, io daß bald rin fröhliches Durch einander herrschte und jeder froh sein konnte, der noch ein Plätzchen fand. Uni 6 und um 8 Uhr iratcn d:e Künstler auf. die sich ii liebenswürdiger Weise in den Dienst der christlichen Earitas stellten Viele alte Freunde der .Hosschauspieierin Fräulein Tulling«: waren glücklich, de» ehemalige» Lievling unseres Hosschauspielhanse' wieder einmal zu hören. Ihre Darbietungen fanden ungeteistci Beifall. Fräulein Nil mann trug einige sehr anprechende Liede zur Laute mit viel Anmut vor, und Fräulein Noll sang mehre: Lieder von Stanze unb Nichird Strauß Den Glanzpunkt de künstlerischen Leistungen bildeie das unvergleichlich schöne Biolinsol des H irn Kamniermusilus Oslar Brosche, der durch seine sein Technik und die Virtuosität seines Spieles alle Erwartungen über trab Herr W lly Hctmbürger zeieste sich als rin heivorragende Klnviervirtnos und bot in der Wiedergabe einer Biruxtempösche: Tondichtung einen schönen Genuß. Herr Hans Kryl hatte in da»ienswerter Weise die Begleitung übernommen. So ist woist seder Besucher drS TeeabendS auf seine Kost«! gekommen- Eine schöne heitere Stimmung hielt alle bl« zuletzt zu sammen. Der Eiijabethvercin dankt nochmal« von ganzem Herze allen, die durch ihre Kunst, durch Geschenk- zur Lotterie »nd Gab«, zum Bitteit zu der schönen Einnahme bc'gsteagen haben, viel Müh und Arbeit haben die Voearbriten zum Tecavend ollen Helferinnt! bereitet, aber der Erfolg i9 der beste Lohn sür alle. Der Berei der hl. Elisabeth kann mit Stolz auf diele Veranstaltung zurückjehei die sich wiirsig anr-ihtc an diejcnraen früherer schönerer Zeiten, w uns. re gute selige König n Carola noch unter uns «eilte! Die schön C »nähme wird den Armen der drei Konferenzen sehr zustatt«! kommen und manche Träne trocknen helfen. Gon Vergelt'« alles, edle» Mentchensrcnnden, die noch rin Herz habe» sür die Bestrebungn unserer carikaiiven Vereine. Nengersdorf. Am letzten Sonntag hielt der kath. volkt verein seine MoncstSverlamnihmg ab. Herr Ptacrer Knefchk ipra über die Vergangenheit »nd Zutun», Herr Kaufmann LIchiedci üb, die Gegenwart. In Heller Entrüstung verurteilten die zahlreich V«i sammelten das Gebaren des KnitnSmInlftertumS »nd faßten lolientt Resolution, die an da« Gctanii Ministerium Dresden geh,,,! wurde: Höchst erstaunt körten wir von einer Verordnung, unter hock verehrter BOchoi dtlrie zwecks ReligionKvrüiiing die katholische Schulen nicht besuche». Diele Verordnung ilt auSgegangcn vo Männer», die da« Wort „Freiheit' in ihrem Programm stlhren I I> der heutigen Verüumninng Wied einstimmig beschttstse», die Zneü«!- dieieS intoleranten PerdoleS ,» verlange» I PartemiichrichLen Die Zenlrumoortsgruppe O stsnitz i. G. ha' fick th>- nächste Mitgliederversammlung den Abg. Heh lei» gen'.nren, de Sonnabend, den 12. November, abend« 9 llkr in der LnenhaNe dr kaid. Schule referieren wird- Die Orisgrnvve ersucht ane cirisiOc Denkende» beider Konselüonen, sich bei der Wichtzgieir der Tngeöoibnnn recht zahlreich einzusinden. Eine Ae»«ir«m«ik»zndgcbi»nst ni Se'ncndork D«itendvr!>. Trotz säiiechlesten sttnveminn n-eiirrs >vo Montag den 7. November der Kret'chani'acrl v>>ii besetz', nls He Laiidingsabgeordncter Heß lein bei uns er'ckie», >!>» einen Bnttrü über die Geme> n Sev er lrererw a i>! und die » o I i!,! ch Lage ini allgemeinen zu holten. Es mar das erste Mtt, dn. de geschätzte Redner als Abgeordneter zu »ns sprach. Er ging zu-ich auf die Wlchli keil der .Koiniminniwnnien ein indem e> nn .Re daß durch die Beihältniffe ini neuen Staate es nnniö, >1' g niaci ist, daß in den Gemeind nr die Polst-l nach andern tÄesich>sp-rnkle gerichiet isi, als in Reick »nd Lund. Er wst's das anSsnirrii nach an der Finanzpoiiist, die ja durchaus von den Ottchiinire abhängi, die von oben kommen. In eine,» Rückblick ans die En Wicklung der Dinge vis zur nen.'iie» Ge cnwrrt »reiste e bewnderS die Stcuergewtzgeoiuig, die ja so nie! anae.'rilsen >v!r »nd die so manchen zum Gegner des Zenirums me den iie Dabei zeigte er, wir die ganze Finanzno! ihre tiesfte Wmz i i der verkehrten Finanzpolitik des ei>e,nalige» Finanznl'niiters Helffen, hat, wie dagegen der vielgeichmähre Erzt-erger ckho» wühreno de Krieges die Erlassung der Krlegsgewinne »nd die L eck!» , r de: Finanzen gefordert hai. Sodan» ivies er hin ans die vastnng de Dentschnalioniste» und ihre Peiirebimgen, de» Land-tziane!» !>!» für ihre polilsiche Agiiaiion anoznnütze». Na »dem er noch ,uii d Ergebnisse der badiichen Wo >ien eingenanden war, kam er an d iächsischen Veryälinisse z» jprechen. Der Redner kam a» d Soudeiliite der Wirlsrhastdpariei vei der letzten Land»-,-,sw st z sprechen und stellt fest, daß durch diese Sonderlich.' die -ozia-istisä: Atehrheik und cknmil die gegenwärtig ' Regierung »ul ihrer Boiri möglich geworden isi. An einigen trefflichen Bei piele.i ze hne! ee die Wechselbeziehungen der Kommunisten und der Reg.-rrm zu einander und i n» dann schließlich anj den neuesten lnilui kümpserische» Erlaß de« K n ! i uS'» i n ! st er! u . §! sprechen. Daß dieser Erlaß non Gehettnratei! eig mg u i >, d>. rechts stehen, löste bei der Versammlung »ich! nur grösste Bei wnnderung, sondern auch ichärfne Mißach.ung au-. Der geschah. Reoner wies aus den großen BiSinarck iiln, der lpätrr -e! >st sein Ohinnacht im Kuilurkamp' euigestanden nai. lind unlere -äch» che Kiiliurkämvser werde» niehk mehr erreichen r»:e er, möge» die Känipser der Linien angehören oder auch der Re,tuen! Mil emei warmen Appell, am kommende» Sonntag der Liste der ä-.ist Volks parket znm Stege zu verhelfen, schloß der Redner »3,» ist,ständigen Ausjührungen unler stürmilchein BeisuU Da die anwesenden Ge-ncr das Wort nick, ergriffen, besprw Herr Lehrer Klaus die Zemrumslistc und da« Enisteheu S-r e.oe! Gleichzeitig lcgie er den Werdegang der beiden anderen bürgen che Listen Evangelische und Landwirie) dar »nd bedauerte besonder die Avipiiiteruug einer Landwirtichastsiisic, die inerkiviirdiger Wcl! auch Niehttanüwirle anjiversi. Nachdem er noch verschiedene Win! über das Verhalten am Wahltage selbst gegeben hatte, brachte Her Kaplan Hartmann untenstehende Resolution ein und und de guuidele dieselbe kurz. Da auch die anwesenden So,sattsten sü Abjendnng der Resolution a, das KnituSmimsterinm, an die Reiche regierung »nd an den bochlv. Herrn Bischof waren, fand sie ein stimmige Annahme: Im Schlu worl gng Herr Abg. Heßlei. »ochinais aus die Schack chke t der Sonderlisien ei» »nd bclonte di Wichiigkeir tcr Ingendorganiiation. Ec ivarnie schtteßttc die Landwirie, sieh >>nter den, Vornumde wirischasiitcheil Zniammen s blusses vor den Wagen der denischnattonalen Partei spannen z lassen, ülcki neue Zeiinngsvezieher ivnrde» geioonnen und ein Huisammimig ergab eine hübsche Summe zur Stärkung dcS Wahl jonds. Die oben erwähnte Entschließung lautet: »Die am 7. November 1921 im Kretscham zu Serteudor tagende öffentliche Vcrsammiung der Zenlru »»sparte eihebt einstimmig flammenden Protest gegen dir vor. sächsisch» KuttnS »iinisteriuin erlassene Verfügung die dem Bischos von Meißen in mieihürter Mißachtung der Reichs vcifnssnng den Besuch unserer katholischen Schulen und die Ab Haltung von Relig onSprüsrnrgen veibietet. Dieier gewaltsame Ein griff in die GewisscnSsreihcit der katholischen Eltern Sachsens ruß in der katholischen Bevölkerung auch der Südlausttz nicht nur slam meude Entrüstung, sondern auch bange Sorge um ihre heiligsten Güter wach. Sir verlangt vom sächsischen KnltuSministertum so.
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