Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 18.03.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192303188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19230318
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19230318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-03
- Tag 1923-03-18
-
Monat
1923-03
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.03.1923
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
And Dresden Katholische Ho'kirche. Sonnla". am 18. Mär«, von»ittagS 11 IIHi: Messe: I-aucka 8>on von Pa' stritt >. Grammle: Soapuli» »uis von Casali. Osserioriilm: dloäi 'labsr von Casati. Kampf und Not der Diaspora! lieber dieses Kapitel hat sich unser hochwürdigstec Bijchos Dr. Christian Schreiber am 5. März in der Vollversammlung der kathol. Eiternveceinigung:» Münchens in der Münchner Tonhalle verbreitet. Dabei hat er auch den Münchnern den Kamps um die Erhaltung unserer kath. Volksschulen im Bistum Meißen vorgetragen. Katholiken und alle Freunde der christlichen Bekenntnisschulen Dresdens! Am Dienstag, den 20. März, von 7 Uhr abends ab, dielet sich euch Gelegenheit bei der G e i in e i n d e s e i e c der 1. kath. Bolksschule anläßlich der Schulentlas ung im großen Saale des Kegler hei ms. Friedlichste. 12, eurem Bischof aufs Neue das Gelöbnis abzulegen, daß es ene e heilige Gewi senspsiicht ist. für das hohe Z el der christlichen Be kenntnisschule niannliast einzulre e». Kinder der 1. kath. Volks schule, sowie Jüngl nge und Jungfrauen werden euch mit Ge sang, turnerischen und theatralische» Vorführungen einige frohe Stunden bereiten. Jedermann ist Herz ich williommen, auch wenn er zurzeit keine Kinder in unsere kath. Volksschulen schickt. Ein tritt ist frei, nur jedem daS Kommen zu ermöglichen. R—r. Tech» schc Hochschule. Ter Umbau einer Maschinenhalle ans dem Gelände der neuen Technischen Hochschlne zu einem Speise saal für die Studentenschaft unserer Technischen Hoch schule, ist nahezu vollendet. Vor einige» Tagen fand in Gegen wart staatlicher und städtischer Vertreter eine Besichtigung statt. Die offizielle Uebernahme des Raumes, und die Inbetriebnahme sinden nach den Osterferien, Ende April, statt, anmeldungen werden jederzeit angenoinnien. N »städ'rr Schauspv lhaus. — Bühnenvolksbund. Die Mit glieder oeS Bnhnenvolksbundes haben als Grundpreis für die beginnenden 3 Vorstellungen 500 Mark zu zahlen. Borstellungs zuschlag zu dieser ausgerufenen Vorstellung 500 Mark. Neu- Kartoffelvertetlung. Die erste Verteilung von Kartoffeln an kinderreiche Familen wird mit Sonnabend, den 24. März, geschlossen. Ter Ausweis behält seine Gültigkeit für die zweite Verteilung. * 100 OM Boltleitung durch Dre l»> n. Die erste deutsche Stadt, durch deren Straßen eine Starkstromleitung von 100 000 Volt geführt wurde, war Berlin. Die Sonderstellung, die die Neichshauvtstadt in die'er Beziehung bisher einnahm, wird sie jetzt mit Dresden zu teilen haben, das als zweite deulsche Stadt eine derartige >00000 Boltleilung fast bis in ihren inner» Kern führen wird. Die Leitung zweigt von einem Anschluß punkt der Leitung Haupluinspaunwerk Dresden-Süd—Lauta bei Vorstadt Dresden-Gorbitz ab und führt über den Kronprinzcn- platz die Grumbacherstraße entlang in der Richtung zum städtischen Bauhof. Von dort ans überquert sie mittels zweier Türme von rund 42 Meter Höhe die Bahnkörper vor dem Wettiner Valmbof, uni den Anschluß an das städtische Elektrizitätswerk am Wettinerp'atz zu gewinnen. Die beiden Türme sind seit eini en Wochen im Bau: der eine ist seit kurzem bereits fertig aufgestellt. Tie neue ins Herz von Dresden führende staatliche 100000 Volt- leikung wird »ach Inbetriebnahme eine wesentliche Hilfe für das Dresdner Westkrafkwerk und eine Verstärkung und Hebung der Stromversorgung Dresdens bedeuten. * Erhöhung der Badevrcise in den Volksbädern. Der Ma- gistrat beantragt für die Stadtvcrordnekensitzung am Freitag eine Erhöhung der Badepreise in den städtischen Volksbädern in der Ta'straße und Moltkestraße. Die Ausgaben für den Betrieb der beiden Bäder betragen nach einer Ausstellung vom 3. März jährlich 70 600000 Mark. Nach Zugrundelegung der beantragten erhöhten Badepreise ist eine jährliche Einnahme von 43 600 MO Mark zu erwarten, es muß somit ein Zuschuß von 27000MO Mark geleistet werden. Ausschlaggebend für die Erhöhung ist der KoksprciS, der daS 10 OM fache erreicht hat, während die Badevrcise nur das 3—100 fache erreicht haben. Der Magistrat emvsieblt dringend, daß er in Zukunft die Badevrcise ohne weiteres erhöhen kann. Ab I. April soll durch Schließung der beiden Bäder in den ersten drei Wochentagen versucht werden, eine Beikeruug der Rentabilität zu erreichen. Beschlüsse des Dresdner RateS. Te. at be'chloß u. a. die städtische B ihil'e an den Freien Ausschuß zur Bckäuivfung der Schwindsucht für 1922 von 1 auf 4 Mi l onen Mark zu erhöhen. Zur Beschaffung von Papier für die Schnischreibheite der Volks- und Hilfsschulen, die auf Grund der Lehrmittelfreiheit von der Siadk zu liefern sind, werden üir das Schuljahr 1923/21 30,5 Millionen Mark in den .Hau ' all lau 1923 eingestellt und unter Anerkennung der Dringlichktit zn so'octigem Ankauf zur Verfügung gestellt. Ans Sachsen Bantzen. 16. März. (Geuvindcfcier.) Die im Vorjahr ge plante. aber wegen anderer Festlichkeiten verschobene Gemeinde seier. fand am 13. März, abends in den Kronensälen statt. Sie sollte die kathol. Gemeinde Bautzens einmal zu einer gemein samen Veranstaltung zuiammcnführen. Der Leiter des Abends, Pfarrer Hednschke konnte auch den hochwürdigsten Herrn Bischof begrüßen. Die VvctragSordnung war von dem ein heitlichen Gcdan'en getragen: Der leidende Heiland. Ein führend war der fachkundige Vortrag: Christus in der deutschen D i ch t u n g (Studicndir. Dr. Reubner), sodann folg ten : 4. Gesang: Die Versammlung des hohen Ra tes ans Kloppstocks Messias (Schauspieler Schwarck) und Marien klage (Maria und Johannes unter dem Kreuze) ans dem 13. Jahrhuudect lFrl. Dilger und Herr Schworst). Besonders wirkungsvoll war die geistliche Kantate von Tl>. Hagedorn: Die sieben Worte Jesu am Kreuze /Solisten: Frl. Bclza und Herr Garbe, Dresden) unter Leitung des Herrn Kantor Scholze. Nach längerem Rundgange des Hochw. Herrn Bischofs, wobei er die Ortsdiözesane persönlich freundlich,! begrüßte, betrat der Hochw. Herr selbst das Podium, stür misch begrüßt. Er führte unter den Geschichtspunkten: Was lehrt uns das Kreuz? Welche Gaben reicht uns das Kreuz? Welche Bedeutung hat das Kreuz auch für unsere Zeit genossen und die Völker, die sich von ihm abgewandt haben? in bekannter Art aus, daß das Heil aus dem Chaos der Gegen- ivart nur von der Lehre des Kreuzes erwartet werden kann; be sonders muß dem Haß die caritas Christi entgegengestellt wer den. Die erhebende Feier, zn der der Kronensaal überraschend stark gefüllt war, war ein schönes Erlebnis echten christlichen Gemeindegeistes. —g. Bad Lausigk, 17. März. <EIn Bubenstück.) Durch rohe Buben wurde hier nachts eins der kostbaren Hansmannschcn Kriegergedächtnisfenster der hiesigen Kirche zertrümmert. Das Kunstwerk von Professor Gußmann-Dresden ist zurzeit wegen der hohen Kosten nicht wieder zu beschaffen. Leipzig. 17. März. (Fiasko veS MoraluntcrrichtS!» Bon 4963 Schulkindern bestimmten die Eltern bei 3271 die Teilnahme am Religionsunterricht, 13>6 wurden für den Moralunterricht an gemeldet, bei einigen steht die Entscheidung noch aus. 28 Proz. der Schulneulinge für den Mora'.unterricht! Dieses Ergebnis be friedigt selbst die „Leipz. Volksztg." nicht recht. Denn sie schreibt dazu: „Bedenkt man aber, daß die einzige Möglichkeit der Eltern, die Freiheit der Schule und die gesunde geistige Entwicklung ihrer Kinder zu sichern und die Machtgier der Kirche zu zügeln, darin besteht, daß sie ihre Kinder vom Religionsunterricht abmclden, dann muß das oben gemeldete Resultat jeden Freund des Fort schrittes anspornen, die Abmeldung vom Religionsunterricht mit allen Kräften zu propagieren." Leipzig, 16. März. iWaffenfund in der Schulzahnklinik». Ende April 1922 wurde in einer Bodenkammer der städtischen Schulzahnklinik in der Nonnenmühlgasse ein Waffen- und Muni tionslager beschlagnahmt, darunter ein schweres und ein leichtes Maschinengewehr, viele Jnfanteriegewehre nebst reichlicher Muni tion und Handgranaten. Jetzt hatten sich vor der zweiten Strafkammer beim Landgericht Leipzig der Kaufmann Wilhelm Prager, der frühere Direktor der städtischen S.l,ulzahn iltnik Medizinalrat Zimmer mann, der cand. med. Erich Trüb- ner und der Handlungsgehilfe Fritz Rohne zn verantworten. Wie sich herausstellte, stammte das Waffenlager aus de» Be ständen des ehemaligen Zeitfreiwillige nbataillons. Prager wurde wegen unbefugten Waffenbesitzes zu 5 Monaten Gefängnis und 1000 000 Mark Geldstrafe verurteilt; Die üb rigen Angeklagten zu »e lMOM Mark (Geldstrafe, Trübner außer dem wegen Begünstigung zu einen Monat Gefängnis. Meißen, 17. März. (Ein Obcrammergan r in Meißen.) In diesen Tagen weilte der Oberammergauer Ehrt st uödar stei ler Anton Lang in Meißen, und zwar im Hause des Kom merzienrats Dr. Ohm. Anton Lang ist Knnsttöpfer und studiert die von Dr. F. Ohm erfundene Masse und Glasur, von der er sich große Erfolge verspricht. O. zz. cs-s. o ZZer/r? Z^(«/re ZZZ/i/s Z>e^ Z^/re tt/rr/ Z,erZ Z(ar/a po/r Z/e^a ü/irZ Zül/rrZo / Z:Z§e /llZa Z'aZo Oz-c/eesZe,.- Z/eZ/rr Z^Zsc/re Z^^,// 229-k). 229Z-Z, 2294S Werbt für die einzige Zentrums- Tageszeitung Sachsens, sür die „Sächsische Volkszeitmig" Schirgiswalde, 16. März. iVatertändischcr Abend.) Auf Veranlassung der Ncichszentrale für Hennaldienst, Landesabtei- lung Sachsen, fand am 14 März in der Turnhalle ein vaterländi. scher Abend statt, der aus allen Schichten der Bevölkerung einen Massenbesuch aufwies. Der Mannergesangverein Schirgiswalde stellte sich unter Leitung seines Dirigenten Lehrer Nenner in an erkennenswerter Weise in den Dienst des Abends. Bürgermeister Heßlein sprach Begrüßunqsworte und gab eine warmherzige Schilderung seiner im Westen gewonnenen Eindrücke. Der Appell blieb nicht ungehört. Denn e»ne Saminlnng sür die Nuhrhilfe ergab die schöne Summe von über 117 000 Mark. Den Licbt- b-ildervortrag „An der Ruhr" hielt der Leiter der Landeszentrale ^ für Heimatdienst Herr Heinrich Schneller aus Dresden. Bürger, meister Hetzlein schloß die Kundgebung mit einem Hoch auf daS deutsche Vaterland, worauf spontan die Nationalhmnne „Deutsch land über alles" gesungen wurde. Gemeinde- und Bereins- nachrichten 8 Ebcrsbach. Am 11. März war der erste Gottesdienst und die erste Versammlung im Sanatorium Dr. Wanle. Beides hat sehr gefallen. Zur Versammlung kamen 58 Personen, obwohl die Leute nichts davon wußten, daß Herr Nulte und Dr. Wanke ein Faß Bier zum Einzug gestiftet hatten. Direktor Heim sprach in seiner ausgezeichneten Weise über „Alte Geschichte und Aus grabungen". Pfarrer Kneschk berichtete über Ruhrkinder, Erst kommunion im Sanatorium und seiwtllige Kirchensteuer. All gemein lvar man der Ansicht, daß die letzte Sache bei allem guten Willen nicht so leicht durchzuführen ist. 8 Der Elternrat der 2. kath. Volksschule. Iordanstr. 7, veranstaltet am Donnerstag, den 22. 3., abends 7 Uhr im Ball hanse, Bautzener Straße 35 eine Geineindeseier anläß lich der Schulentlassung. Hierzu sind alle Gemeindemitglieder herz- lichst eingeladen. 8 Hainitz. Der hiesige M ä » n e r v e r e i n hielt kürz lich sein gut besuchtes Fastnachtsvergnllgen ab. zu dem sich so gar zur Freude der Gemeinde liebe Gäste aus Bautzen einge funden hatte». Der Reingewinn 35000 Mark, sollen der Kirchen baukasse, den Notleidenden unserer Gemeide und der Ruhrhilfe zugute kommen. — Her Männerverein ist, wie ans der Hauptversammlung sestgestellt wurde, in neuem Aufblühen begriffen (50 Mitglieder). Man hofft in vier Jahren mit dem Silber- jubiläum die Fahneinveihe verbinden zn können. Der Vorstand wurde im allgemeinen wiedergewählt: Hechelmeister Re hak, 1. Vors.; Nahruiigsbesitzer Martin, 2. Bors.; Lehrer Sei fert, 1. Schristf.; Aufseher Fr. Schubert, 2. Schriftf.; Aufseher Gotsche, Kassierer. 8 Zittau. (Pritsterkonfcrenz). Hl. Oele bitte durch Zitta» gehen zu lassen. Kneschk. Ans der Zentrnmspartei Der Windhorstbnnd Meißen hielt am 12. Mürz eine gut besuchte Genecalversamiilliing ab. Die Mitgliedermbl beträgt zur zeit erfreulicher Weise 20 männliche und 7 weibliche. Die Neu wahl ergab: 1. Vorsitzender: Heinrich Jünemaiin; 1. Bei sitzer: Alf. Droszol; 2. Beisitzer und Schriftführer R. Fo li iert; Kassiererin: A. Kroll. Nächste Versammlung am 29. 3. Spielplan der Theater in Dresden vom 18. bis mit 26. Mäl", Opernhaus. Sonnino: Di- Znnbe>stölc (6 30>. — Montag, Vorstellung stir den Verein Dresdner Vo'kMilme: Fiqoros Hochzeit (7), kein öffentlicher KaOenverkauß — Dienstag: Boris Godnno n (6.30). Mittwoch: Die tote Stadt (7.301. — Donneeslnq: Der Troubadour 7V — F-r-itag: H'stnrnns Ecmtzlnn en (7.30>. — Scmnab'N': Boris Kodiinow (6.30. — Son»lagc VI. S'»ioil'ekonzer( R itze 3. (Palmionn'agSkonrert) (7i; vorm. (1130) Oesfcntliiie Hguplprobe. (— Mo-kciq: MVaiiie Biiilcrsth (6.80). Schauspielhaus. Soirnlaa. vorm. 1t Utzr. zum er-en Male: Pgision. Wiltzelm Tel! (7). — Montag: Romeo und Julia '7>. — Dicnsmq: Die Braut von Meiling 7.30). — M'tOvob: Don Ccnlos (6) — Ton» rS aq: Wiltzelm Teil (7). — Fr-Oaq: N'itzan der Weise (7).— Sonna''end: Zw'mal zwei ist fün'(7 30 — Zouniar Vorm. 1l Utzr: Paision; für die Abonnenten des 30. Märr: Ka ale und L ebe (6 30>. — Montag: Ein Somnierngchtstiaum (71. Neustädte«: Schauspielhaus. Sonntag: Scamvolo 3.30 (BBB 9001—9600); T'larna 7.80 — Montag: Stein uni r Atein-n 7.30 (BB« 9601-10200).- DienStgq: Meta Konegcu '.30 (BBB. 10201—169001. — MOtwoch: Stein unter Stein.» 7.30 (BBB- 10901—11400) — Donnerstag: Peer Gynt 7. — Freitag: Peer Gynt 7 — Sonnabend: Die Baller'na des Königs 7.3T (BVB. 11401—11500,. — Sonntag: Rose Berns 7 30 (BBB. 11501 bis 11800). — Montag: Meta Koneaen 7.30 (BVB. 1t8"1-12600). Briefkasten A. K. 52,-Gera-Neuß. Preis sür Inserat 4000 Mark. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Dr. Joses Atvert; sür den Inseratenteil: Josef Fohmann. — Druck u-nd Ver. lag der „Saxonia-Buchdruckcrei G. m. b. H. in Dresden. Nah niid ^ern s Hilferufe von der Weichsrlgrenze. Die Bewohner der Weichjcluiedcruug müssen durch die »och immer ungellärten Ver hältnisse dauernd unter der polnischen Willkür leiden und wer den jetzt fast täglich durch polnisch-französische Spione belästigt. In de» letzten Tagen haben sich erneut in den Weichseldörsern »ie Bewohner der Maricuwerder Niederung zusainmeiigesuudeu, u gegen das ihnen angetane Unrecht z» protestieren und zu erklären, daß sie den Brüdern an der Ruhr im Kampfe für Vaterland und Freiheit folgen wurden. Zahlreiche Telegramme wurden von der Bevölkerung als Treugelübnis an die Reichs- regicruiig gesandt. 1 Gegen einen drohende» Tscheche,leinfnll. Nunmehr hat auch die 0 b e r f r ä n t i sch e Grenzbevölkernng in zwölf Massen versammlungen gegen eine» etwa geplanten Einfall der Tschechen in bayrisches Gebiet Stellung genommen. In allen Versamm lungen wurde einstimmig eine Entschließung angenommen, in der die bayrische Grenzbevölkernng schon jetzt vor aller Welt Einspruch erhebt gegen etwaige tschechische Angrisfsabsichten »nd feierlich den ernsten Vorsatz hartnäckiger Abwehr erklärt. Die Bevölkerung erhofft von der Negierung alle notwendige» Vor kehrungen zui» Schutze der Grenze. r Kabinetts-Umbildung in Bul-aiien. Die Minister Radolosf und Bakaloff haben ihr Abschiedsgesuch eingereicht. Als neue Minister wurden Slosanoff zum Minister des Innern und Mora« wiesf zum KriegSministcr ernannt. Die Kammer hat beschlossen, die ehemaligen Mitglieder des Kabinetts von 1913 Geschoss und Daiiesf sowie die des Kabinetts von 1918 Malinosf und Nosturkosf vor den Staatsgrrichtshos z» lade». s- SchifsSzusammenstoß. Ein SchissSzusammenstoß ereignete sich im Ka i s e r-W i l h e l »1-Ka n a l. Der Dampfer „Olga" stieß mit dem Motorfahrzeug „Adele Kröger" zusammen, wobei daS Motorschiff sank. Der Eigentümer desselben, Kröger, und der Kanallotse Lühmann ertranken. ß Schlafkrankheit in Amerika. AuS Neuyork meldet man, daß dort Fälle von Schlafkrankheit in wachsender Zahl zu ver zeichnen sind. Bisher sind 31 Fälle gemeldet worden. Seit dein l. Januar d. I. beträgt ihre Zahl 260, wovon 112 tödlich Verliesen. f Schwerer Sturm in Amerika. Ein Zyklon hat in den Bereinigte» Staaten riesenhasten Schaden angecichtet. Wie be richtet wird, wurden bei den Stürmen, die das Land von No.ty Mountains b's zu den Allighanies heimgesucht habe», etwa 40 Personen getötet und Hunderte verwundet. Der Schaden be läuft sich auf mehrere Millionen von Dollars. ß Bergrutsch. In Lindau (a. d. Isar) sind die Stadthänge iufolge des nasse» Wetters ins Rutschen gelangt. Zäune und Gartenmauer» sind umgelegt, die Gärten sind vernichte». Die Landwirtschaftliche Schule ist durch den nicht auszuhaltenden Erd rutsch bedroht. f Goldhamster. In Baindlirch bei München starb ein 83- jähriger, von Verwandten unterstützter Bauer, anscheinend völlig verarmt. Er hiuterließ cinc Anzahl bayerischer Prinzregcnten- talcr »nd 43000 Mark in Gold. f Eine bolschewistische Luftflotte. Die Moskauer Zeitungen veröffentlichen eine» Artikel Trotzlois zur. Frage der Schaffung einer russischen Luftflotte. Trohki weist darauf hin, daß eS an gesichts des beschränkten KriegSbudgetS notwendig sei, die Samm lungen von Privatspenden zu vergrößern und die Benutzung der Luftschiffahrt auch bei den Zivilbehörden zu fördern.' -s Wie die Banknoten entstanden sein sollen. Die ersten H Banknoten entstanden in Kciegszciten aus Mangel an Hartgeld. Jin Jahre 1684 fehlte es den franröiischcn Trnvpen in Kanada - an Geld. Der Intendant wußte sich nicht anders zu helfen, als daß er „Bons" (Gutscheine) ans Spielkarten schrieb und sie zugunsten seiner 400 Mann ausgab. Die Bevölkerung nahm die Scheine willig, und später erkannte der König Ludwig XIV. deren Gültigkeit an. Er beeilte sich allerdings nicht, sie einzu lösen, mußte jedoch am Ende sich dazu entschließe». Der Nach folger des genannten Intendanten gab dann auch seinerseits wieder Gutscheine aus, die in Wirklichkeit Banknoten darstrlltcn, und diese Operation wurde noch bis 1760 fortgesetzt. Jnzwi chen halten einige Kaufleute aus Boston, die in Quebec gewe en waren, 1690 dem Staate Majsachujsetts vorgeschlagen, seine essent- liche Schuld mit Papiergeld zu bezahlen. Da die Puritaner keine Spielkarlen hatten, benutzte inan unbedruckte Kartons, die einfach beschrieben wurden. Diese Scheine wurden später wieder ein- gezogen. -s Eisenbahn»linder. Ter lleberwachnngsabteilung der NKchs- bahndirektion Kassel ist es gelungen, einer Eisenbahnräuberbande habhast zn werde», die seit langem zwischen Nordhausen und Kassel anf fahrende GUterzüge sprang, die Wagen gewaltsam öffnete und die Frachten abwarf, woraus diese von den Ge nossen ausgesucht und in Verstecke gebracht wurde». Die in den Gütenvagen tätigen Verbdecher sprangen an einer geeignete» Stelle von dem fahrenden Zug wieder ab. Die Verbrecher, die alle aus Bleicher »de stammen und von denen bisher acht festgenommen sind, tvaren durch ihre Räubereien in kurzer gelj zu vielfachen Millionären geworden. Der der Eijem bahnverwaltung entstandene Schaden beträgt über 100 Mil-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)