Volltext Seite (XML)
Lanisiusgasse im 9. Bezirke Wiens während der Unterrichts stunde der achtjährige Schüler Gibner aus dem Fenster des zweiten Stockwerkes auf die Straße gestürzt und lebens gefährlich verletzt. Die Ursache liegt darin, daß der Lehrer eine Ausgabe des Schülers bemängelt hatte. Vermischtes. V Ein eigenartiger Vorfall ereignete sich in einem größeren Finanzinstitut in Brüssel. Zwei Arbeiter waren mit dem Anstreichen der Innenwände eines Tresors beschäftigt, als auf noch unaufgeklärte Weise die Tür des Tresors ins Schloß fiel, so daß die beiden Anstreicher ge fangen n>aren. Auf ihre Hilferufe erschienen mehrere Bank angestellte, denen es aber nicht gelang, die Tür zu öffnen. Es mußten Geldschrankarbeiter herbeigernfen werden, und diese konnten den Tresor erst nach eineinhalbstündiger Ar beit öffnen. Die beiden Anstreicher lagen bewußtlos am Boden und es bedurfte längerer Zeit, sie wieder ins Be wußtsein zu bringen. v 12 0 0 W e s p e n - K ö n i g in » e n getötet haben in Marden (Grafscljast Kcnt, England) Schulkinder, für die die lokale Vereinigung von Obstzüchtern je einen Penny vergütete. Die Wespen werden von dem Schul lehrer als Depositen für die Schnl-Sparbank angenommen und den einzelnen Deponenten gntgeschrieben. Englische Blätter empfehlen ein ähnliches Vorgehen gegen die ge- meineHaiisflicge. Literatur. In den Thüringer Wald, den Vogelsberg und die Rhön führt das eben neu erschienene Blatt 19 von G. Frey- tags Automobil- und Rndsichrcrkartc 1 : MO 009 (Preis 1,95, Mark 1,00 .Kronen, auf Leinwand 2,00 Mark --- 3 Kronen. Verlag von G. Freytag u. Berndt. Wien VlI und Leipzig), das sehr übersichtlich und deutlich das ganze Straßennetz des- Gebietes ersehen läßt. Jede Straßenver zweigung ist leicht erkennbar, die Straßen nach ihrer Be schaffenheit unterschieden, die Bahnlinien eingetragen, zahl reiche Orte bis zu den kleinen und kleinsten herab (auch einzelne Gehöfte, Gasthöfe nsw.) ausgenommen mit Angabe der Entfernung in Kilometern von Ort zu Ort, kurz, die Karte ist außerordentlich reichhaltig und praktisch. Dabei ist der Preis für das große Blatt so billig, daß wir für den Bereich von Dassel- Paderborn Elbingerode—Göttingen Marburg Gießen Fulda- Eisenach — Langensalza - Erfurt Meiningen Hildbnrghausen nsw. dieselbe als ein wirklich preiswertes, gediegenes Orientiernngsmittel für Automobil- und Radfahrer empfehlen können. So wohl das neue Blatt, wie die früher erschienenen Nummern, welche ganz Oesterreich, Mittel- und Süddentschland mit Teilen der angrenzenden Länder behandeln, sind von jeder Buchhandlung, eventuell auch direkt vom Verlage G. Frey tag n. Berndt, Wien VII., Schottenfcldgasse 02, gegen Ein sendung des Betrages zu beziehen. Kostenlos sendet die ge nannte Firma auf Verlangen ihren „Wegweiser für Alpen- touren und Soiumerreisen". Kirchlicher Mochenkalender. Prter und Paul. OsolSIrflle. (Fernspr. 7815.) Heiiipe Messen 6, 7. -/.8, 9 (Schulgotieödlenst) und tg Ubr, um II Uhr feierliches Hochamt, Predigt >/,7 und '/»II Uhr, nachmittags 4 Uhr Vesper. Sonn- abend nachm. 4 Uhr Litami und Segen, danach bis abends 7 Uhr Eelsgenheit zur hl. Be chte. Nkarrktrch« der Neustadt (Albertplatz Lj: (Fernspr. 5850). Früh 7 tlhr hl. Meile, vorm S Uhr Predig» und Hochamt, '/.tl Ub- ÄckutzotieStlenst, nachm. 3 Uhr Segensandacht. Freiiog abends 6 Uhr Kreuzweg. Awep-tnenltiftsklrch« <Erobe PlauenscheStrahe 16. 1. Etage», vorm. >/»S Uhr Hochamt, abends 6 Uhr Predigt nnt Autacht und hl. Segen Fiapelle ,n pre»de«-^»Sta«. (Fernspr. 9107.) Früh 7 Uhr hl. Messe m t Ex orte, vorm. 9 Uhr Predigt und Hocham t, nachm. L Uhr jeie ltchec Segen, vonnabend nachm, von 4 bis 6 Uhr Beichte. Marienkirche Vresden-Eotta (Fernspr. 6914). vorm. 9 Uhr Hochamt, abends '/z8 Uhr Segensandacht. Nnnaverg. (Fernspr. 462) Bormittagö 9 Uhr Hochamt, abends 8 Uhr Segensandacht Hrrtver«. ,Fernspr. 609.) Borm. 9 Uhr Hochamt. Freitag abends >/,8 Uhr Herz-Jesu-Andacht. ^etptig-Aohlt» (Jägerplatz). Borm. '/,8 Uhr Beich e, um 9 Uhr hl. Messe (keine Predigt), Taufen. <4c1pjig, St. Urtnitattsktrche. (Fernspr. 2507.) Früh 6 Uhr kl. Messe und Be-.ch'e, 7 Uhr hl. Messe, >/zg Uhr Predigt, Ssp-rges und Hoch mt. 10 Uhr hl. Messe mit Predigt, ll Uhr hl. Messe, abends '/,8 Uhr Andacht. Freitag abends >/z8 Uhr Herz-Jesu- Andacht, «onnobend nachm, bon 6 bis 8 Uhr Beichte. Mtiheu-TrieSilchthar, St. Aennoktrche. Wemnerstrabe IS. (Fe-nspr. 529). 7 Uhr Frühmesse, vorm. 9 Uhr Hochamt, abend« >/»8 Uhr Segensandacht. Freitag abends '/»8 Uhr Herz-Jesu- Andacht. Mittweida. (St. LaurenliuSkirche, Fernspr. 213). Vorm. '/./« Uhc Beichte, 9 Uhr Hochamt und Predigt, abends 8 Uhr Herz- Jesu-Andacht. Freilog früh 7 Uhr hl. Messe. Helsnitz t. KrtgeS. Vorm 9 Uhr Hochamt, nachm. 3 Uhr Andacht. Z»ir«a, Pfarrkirche: (Fernspr. 2691). Früh 9 Uhr hl. Beichte, V-.8 Uhr KindecgotreSdienst, vorm. 9 Uhr feierliches Hochamt mit Exhorie und hl. Segen, nachm. 2 Uhr Legensandach'. Aadcöerg. (Fernsprecher 2987.) Mittwoch abends 7 Uhr hl. Beichte. Donnerstag vorm. 9 Uhr Predigt und ltturg. Hoch amt, nachm '/»3 Uhr Vesper und Herz-Jesu-Andacht. Freilag abends >/,8 Uhr Schluß der Herz-Jesu-Andacht. Flies». (Katholische Kapelle, Friedrich-August Straße 2») Früh 9 Uhr hl. Beich'.e. '/z8 Uhr Echulgotiesduenst, vorm. 9 Uhr feierliches Hochamt und Segen, nachm, >/z3 Uhr Andacht. Werda». >ÄoUeSackerkapelle, Fernipr. 498). zwim. 8 Uhr hl. Beichte. 9 Uhr Hochamt mit Predigt, >/Z1 Uhr Taufen. Wurzen. (Fernspr. 327) Früh 7 Uhc hi. Beichte, vorm. 9 Uhr Hochamt und Predigt. Zwtlkir», Pfarrkirche (Fernspr. 879.) Vorm. Uhr An- slaltSgoltcSdtenst, '/zlv Uhr Hochamt mit Altarrede, abends 8 Uhr Andacht. - Schulkapelle: vorm. '/z9 Uhr Schulgottcsdienst. Pr»»«kte«börie. DresdL«, 26. Juni. Produklenprette in Dresden Preise in Mark. Wetter Bewölkt. Stimmung: Ruhig. Weizen» br. alter (75—78 k)-) —, neuer 253-209 feucht <73 Kitz 74 Ic-;) 197- 200, russischer rot 215—222, Argentinier 2t7—22V, Australier 229, Manitoba 218—228. Roggen, sächsischer (70—73 189—175, Zeucht (68—69 lc^) 168—196, russischer 176 — 179. Gerste, sächsische —. schlesische —, posener —, böhmische —, Futtergerste 147—153. Hater, pro 1000 icxc netto, neuer 186—190, bercgneter 170—180, schles. 186—190, russ. 178—189 Mais, pro 10001c-; netto: Einquantine 162—168, Rundmais, gelber 147—150, amerk. mired Mais 154-168, Laplata, gelber >54 bis 158. Erbsen pro 1000 k)- netto: 170—190. Wicken pro 1000 K)- netto sächsische 178—188. Buchweizen, inländischer und fremder 185—l9v Leinsaat, pro 1000 Kp; netto: seine 365—375, mittte c 355 305, La Plata 345—350, Bombay . Nüböl pro 150 lcji- mit Faß, raff. 67,00. Rapskuchen (Dresdner Marken) lange 11.50 Leinkuchen, pro 100 kx (Dresdner Marten). I. 18,00, U. 17,55'. Malz, pro 100 lcß- netto ohne Sack 29,00—83,00. Weizenmehl, I. Marken, pro 100 Kß netto ohne Sack (Dresd Marken): .Kaiserauszug 35,00—35,50, Grieslerauszug 34,00 bis 84,50, Semmelmehl 33 00—88,50, Bäckermundmehl 31,50—82,00, Grieslermundmehl 24,00—25,00, Pohlmehl >8,50—19,50. Roggen- mehl pro 100 K)- netw ohne Sack (Dresdner Marken»: Nr. v 27,50-28 00. Nr. 0/1 26 50-27.00, Nr. 1 25.50—26 00, Nr. » 23,00—24.00. Nr. 3 18.50—19,50. Futtermehl 14.00-14.40. Weizen- klete grobe 10,80-11,20. feine 10.80—11.20. Roggenklete 12.00 bis 12,20. Die für Artikel pro 100 tc)- notierten Preise verstehe« sich für Geschäfte unter 5000 kj-. Alle andern Notierungen gelten für Geschäfte von mindestens 10000 k)-. Feinste Ware über Nottz. Mehlpreise verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe. * Lchlachkvtetzpretse ans dem «StehHof« z« Dresden am 26 Jun> 19l1 nach amtlicher Feststellung r>e,. zatluug Ocit-n . 1««) Satten und «öde . . . 2- «vNen. . 2l«) Rätter. . Viknte. . 68«) »eh ln eine 16') lieber- tUtnder. lusamaien «ns- trteb Stück 247 198 283 62l 818 .089 >134 tczctchnunj Marttprei« jüc KL i^ t!ebend»ISchIachj »ewtcht Mt. I vtt. ». Bollfletschtge, auSgcmSstetc HSchften SchlachiwcrtcS bi- zu S Jahren. . b. O sterreicher desgleichen . . . Jung- fleischige, nicht auSgemüstete. — altere auSgemchlete Müßig genährte junge, — gut genührte üttere Bering genührte jeden Alters . . . Bollfleischtge. auSgemüstete Kalben HSch- stc» SchlachtwetteS Bollfleischtge, auSgemüstete Kühe höch sten SchlachiwertcS bis zu 7 Jahren . «eitere auSgemüstete Kühe und wenig aut entwickelte jüngere Kühe »nd Kalben Müßig genührte Kühe und Kutben . . Bering genührte Kühe und Kalben . . Bollfletschtge höchsten Schlachtwertes . Müßig genührte jüngere und gut ge. nührtc altere Bering genührte . . ' Feinste Mast- (Bollmilchmast) und beste Eaugkülbcr , Mittlere Mast- und gute Saugkälber . > Beringe Saugtülber Acitere gering genührte (Fresser). . . . Masllümmer . Jüngere Mnslhammel . Aeilere Masthnmmcl Müßig genührte Hammel und Schale sMürächaie, . . ». Bollfleischtge der feineren Raffen und deren Kreuzungen im Alter bis zu eiimndetnbterlel Jahren d. Fettschwetne fleischige Bering entwickelte, sowie Sauen . . . AuSlündische 48-60 41-46 36-40 30-36 33-67 27-32 4V—60 41-46 36-46 66-69 61-S4 46-60 46- 47 47— 44 »8-40 41-4, 42 -43 »9—tt «6-38 sa-»o 79—es 7»—78 34-72 64-6» 69—68 48-64 79-84 72-7« SS-71 86- 3» 81—61 76—80 88-90 »2-8« 76-8« 67-6S 58-6» 66-67 60-64 AuSttaü nepreilc Wer Notiz. — E-eschäftSgangl Bei Ochsen, Kalben, Kühen, Bullen, Schafen und Schweinen langsam, bei Kälbern se!r langsam. Spielptan der Theater in Dresden. Könifft. Opcrnkiaui». Blctb' käs Anfang -'--ptembcr geschlossen. Vom 6. August IlS 9. Siptemker finden Operv-Vorstellungen im Kö.ngl. L-chnttspielbnuse s.att. Kiittgl. LchatispieihauS. Millwoh und folgende Ta e: Der Leibgardisj. Ans. 3 lthr Stesidenzthenter. Mittwoch und TonucrSiag: Potutsche Wirtschaft. Auf. 8 Ahr. Zentral Thearer. Mittivoch und Donnerstag: Der verbotene Kuß. Ans. 8 Uhr- Äeuzertr. König!. Belvedere Ans. 8 Uhr. Internat. Hygiene - Ausstellung (Ließe, Htllriegel) 3 u. 4 Uhr. Er. Wirtschaft (Schmidt) 4 Uhr. Frankes Etabliss.(FUerels) >^711. Lagerkcller Plauen (Lange) 8 ll. Mnsenhalles Löbtau Ans. 8 Uhi BarietSS. Flora- Barietö (Hammers H.) V.9. 'il r lguhos (Ltt ehli»«>Ar/s. >/«9 U. Neichshof-K.(Waisenhausstr.)V,9. Spielfilan der Theater in Leipzig. Neues Tbeater Mittwoch: Der Trompeter voi, Säkktngen. Donnerstag: Die Meistersinger von Nürnberg. — Altes Theater. Geschloffen. — Schauspielhaus. Mittwoch und Donnerstag: MeyerS. — Neues Operetten-Thearer (Zentral > Theater) Mittwoch und Donnerstag: Das Himmelbett. — »8 — rucklwitcn, ärztliclscn Beistand zu holen, den ninn wahrscheinlich trotz Leonards geaei'-leiligen Bitten in Anspruch genommen hätte, wenn nicht Dick Holt ge nötigt gewesen wäre, ans die See hinanszufahren, nm mit dem Grogschiffe ziisammenzutreffen, so daß Judith niemanden bei der Hand hatte, um einen Arzt lwlen zu lassen. Im ädrigen hatte Reynell Leonard ganz kunstgerecht behandelt und auf seinen' harten Lager ruhend, fühlte sich Leonard so wohl, als dies bei einem Menschen, dessen .^nie durch einen Schrotschnß zerschmettert wurde überhaupt möglich ist. Doch das Bewußtsein, daß er die Hoffnungen seines Großvaters zunichte gemacht hatte, als er Rehnells schändlichen Vorschlag zur Rettung LekbiaS annahin, lastete mit Zentnerschwere auf seinem Gemüte. Und ob schon m- das tapfere junge Mädchen keinen Moment ob ihrer dem Drange des Augenblickes entspringenden Tat zu tadeln vermochte, war er von einem wah ren Schrecken erfaßt bei dem Gedanken, daß ihr Geheimnis zur Kenntnis eilies so niedrig denkenden Menschen gelangt war. An jenem Tage, da ihn Lesbia zwischen den Dünen vor Neynells Flinte behütet batte, und sie zu dreien heimwärts gezogen waren, hatte Leonard deutlich bemerkt, welchen Zauber die Geliebte auch ans seinen Verfolger aus übe. lind daß dieser Mensch Gewalt über Lesbia hatte, während ihr Ver lobter. der mit heißer Liebe an ihr hing, hilflos ans einem halbzerfallenen Schiffe lag, dieser Gedanke bereitete ihm wahre Höllengualen. Er war erst zweinndzwanzig Jahre alt, ohne Kenntnis der Jrrpfade, die die moderne Gesetzpflege in sich schließt. In seinen Angen war der bloße Begriff der Behörde ein alles verschlingendes Ungeheuer, das in technischen Bezeichnungen schwelgte und keinerlei Unterschied zwischen den verschiedenen Abstninngen jener Umstände machte, die „den Tod herbeiführen". Ebenso wenig wußte er etwas von mildernden Umständen, die ganz zweifellos dem Mädchen zngeb'lligt worden wäre», dessen Verbrechen wofern eS überhaupt eiil solches war keinerlei selbstsüchtiges Motiv zu Grunde lag und einzig und allein nur der Eingehung des Angenblickes entsprang, nm einen hilf losen alte» Mann zn schützen. Der Gedanke, daß die Geliebte vor einer Schaar neugieriger Zuhörer dem Gerichtshöfe gcgcnübertreten sollte, nm etwas zn rechtfertigen, was der Rechtfertigung eigentlich gar nicht bedurfte, brachte ihn fast dem Wahnsinn nahe. Von Nene und Scham erfüllt ob des Anteiles, den er wider Willen an der Sache genommen, verließ der schwarze Dick in seiner Schanke die Bucht. Er keimte den ganzen Unwillen gegen den nichtswürdigcn Menschen, der ihn zum Mörder hatte machen wollen, und sein Zorn war nm so größer, als er sich nicht entladen konnte. -Haarbreit hatte gefehlt, nm ihn ein scbweres Ver- breckjen verüben zu lassen, und er wußte nur zn gut, daß, wenn er sich rächen wollte der glattzüngige Bösewicht, der ihn so gewandt überlistet hatte, alle Schuld auf ihn wälzen würde. Wenn Leonard Wtzntcrs „Unfall" kein Un fall war. io konnte man ihn. Tick Holt, sehr leicht dafür verantwortlich machen. Judith blickte dem Fischerboote ihres Vaters nach, bis cs in dem seichten Wasser verschwunden war, und kehrte dann mit einem Seufzer, der nicht ge rade für ein Gefühl der Erleichterung zeugte, in die Kajüte zurück. In dem einsamen Winkel, in dem sich ihr einsames Leben abrollte, war ihr so manches Geheimnis offenbar gewordenallein Leonards Wunsch, jedes Aufsehen zu — 99 — vermeiden und mit seinen Freunden nur Lurch Vermittelung des Mannes zu v rkehren, der das Unglück herbeigeführt hatte, setzte sie in das größte Er staunen. Wiederholt hatte sie mit möglichstem Zartgefühl dem Geheimnisse ans dm Grund zn dringen gesucht; aber ohne jeden Erfolg, und ihr weiblicher Instinkt sagte ihr, daß der Patient gegenwärtig nicht belästigt werden dürfe. Doch ein Punkt war vorhanden, über den sie unbedingt Gewißheit haben mußte, und so wollte sie von neuem ihr Glück versuchen, auf die Gefahr hin, daß sich sein Zustand verschlimmern könnte. „Vesser, ihm einiges Fieber zuzuziehen, als uns der Gefahr aussetzen, daß man uns die Kehle abschneidet oder im Schlafe niederschießt," sagte sie sich, und zum ersten Male seit ihrem einsamen Leben auf dem Schiffe regte sich in Abwesenheit ihres Vaters das Gefühl der Verlassenheit in ihr. Erst jetzt, dc: er bereits fort war, stieg der Gedanke in ihr auf, daß man auf die Hilfe, die er leisten konnte, möglicherweise dringend angewiesen sein könnte, und es tat ihr leid, ihn beim Abschiede ncht gefragt zu haben, ob er bei An bruch der Nacht wieder daheim sein werde. „Wie befinden Sie sich heute?" fragte sie, an Leonards Lager tretend, und ihr Blick haftete teilnahmsvoll auf ihm. „Der Schmerz hat bedeutend nachgelassen und ich hoffe, mich schon in zwei oder drei Tagen bewegen zn können," gab er zur Antwort, und er gab sich Muhe, den an ihn: nagenden Kummer nicht merken zu lassen. „Sollte sich Ihr Befinden bis morgen nicht entschieden gebessert haben." fuhr das junge Mädchen fort, „so schicke ich meinen Vater oder Voordam nach Lowestost nm den Doktor. Ich weiß nicht, welche Torheit Sie veranlaßt, sich derart gegen die Berufung eines Arztes zn sträuben. Allein sehr beruhigend kann dies nicht auf uns wirken. Angenommen, daß man Ihr Bein ampu tieren müßte, oder Sie gar sterben sollten, so würde LaS die ärgsten Ver drießlichkeiten für uns zur Folge haben. Zumal Sie nicht bloß zufällig an- geschossen wurden," fügte sie mit Nachdruck hinzu. Wohl zum zwanzigsten Male versicherte Leonard mit schwacher Stimme, daß seine Verletzung keine ernstliche sei, und man nicht zu befürchten brauche, daß ihre düstere Prophezeiung in Erfüllung ginge. Wenn er sich mit dem Bewußtsein zufrieden gab, das Opfer eines unglücklichen Zufalles zu sein, so könnte das ein anderer auch. „Wenn ich meine Gründe, jedes Aufsehen zu vermeiden, zur Sprache bringen könnte, so würde ich vor allen Dingen Sie zu meiner Vertrauten machen. Miß Holt," schloß er. „So muß ich mich denn niit der Versicherung begnügen, daß ein Bekanntwerden meines Unfalles die traurigsten Folgen nach sich ziehen, und jene Hoffnungen zerstören würde, von denen ich bereits mit Ihnen sprach." „In Bezug auf Ihre Braut?" fragte Judith in der Meinung, daß die anderen Hoffnungen durch die Entdeckung des versiegelten Umschlages ohne hin bereits zerstört seien. Leonard nickte und sein mattes Lächeln schnitt Judith inS Herz. „Vielleicht täuschen Sie sich in dieser Beziehung, Herr Wynter," sagte sie sanft, uni dann festen Tones hinzuzufiigen: „Erlauben Sie indessen, daß ich offen mit Ihnen spreche. Sie sollten sich rückhaltlos über den Umschlag «rsttzetnt «Sgl «aSaa»» t »10 0» »rutlchti» «»»,«». 0 In DreSd Ha«» «,« Welch und Pauli die Bücher große Zeit lium zu p: Das r fach und i Ideenflug, Begeistern mit einen, erschüttert Ghristi: „ und Emp mag die § Glauben I mer aufhi an den E lag die W der Mutte Petru klingen, », stillschweix sendomes, dessen Her res Festes Herrn auf lischen Ki rende, siec hernieder. Herr; in (Ps. 83. Der Menschen! ihm alle Welt- uni Gedanken würdigen erhabene! der Adar sandte ur gen, den schlage", unserer 3 Gros erfahren, und den des Hass Lügen ti überbrüü die Schis War ..Es gen Schwach! Kempen hatte Fe zu Freu den Epik „Was w Wahrhei dem Gel Derselbe der Dial der Fed, Lüge etwas tetes, denno trium Na, dllllg d feiern i, irgendw selbst di Kathedr ihnen k lichte dt