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Sächsische Volkszeitung : 31.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192212319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19221231
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19221231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-12
- Tag 1922-12-31
-
Monat
1922-12
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 31.12.1922
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Ein neuer Plan Bonar Laws London, 29. Dezember. Wir der diplomatiche Bericht- «rftatter der „Daily News ' erfährt, iöniic es als ziemlich sicher gelten, das; Ponor Law einen lonkr:!.'» »encn R.-varaliciisr lau mit nach Pans bringen werde. Dieser Plan habe zwar noch keine endgültige Gestalt angenommen; immerhin könnien keine Grundzüge mil einiger Sicherheit folgendermaßen wiederg-geben werden: 1. Die Reparalionsverpslichrungen Deutschlands seien auf eine Summe herabzusetzen, die innerhalb der Leislungsfähigkeu Deutschlands liege, und energische Maßnahmen für den Fall des deutschen Verzuges vorzusehen. 2. Alle deutschen Verpflichtungen gegenüber den Alliierten seien in einem einzigen fjahlungSplan zusammenzufassen. 3. Deutschland sei von allen Zahlungen mährend der ersten drei oder vier Jahre zu befreien und die Zahlungen während einer weitere» kurzen Periode zu ermäßigen. 4. Diese Befreiung brauche nicht ein vollständiger Erlaß Lu sein. 5. Tie Summe von 50 Milliarden Goldmark, Verteilt auf eine gewisse Zahl von Jahren, könne als angemessen gelten. 6. Deutschland müsse durch günstige Diskontierl.-ngsverein- barungen, die möglicherweise den gegenwärtigen Wert der de» samten Summe auf die von einer bekannten französischen Finanz autorität vorgcschlagenen 30 Milliarden vermindern könnten, jeder Beweggrund gegeben werden, seine Verpflichtungen richtig zu erfüllen. Dies könne Deutschland natürlich nur mit Hilfe äußerer Anleihen tun. 7. Frankreichs besondere Rolle bei der Regelung würde in der Annahme deutscher Reparationsbonds, vielleicht solcher einer besonderen Kategorie analog den Bonds der Serie C, zum Zwecke der Bezahlung der alliierten Schulden an Großbritannien be stehen und vielleicht außerdem auch darin, daß ihm seine Schulden teilweise gestrichen würden. Mit Bezug auf die nicht gestrichen--» Schulden könne die Abänderung des Grundsatzes der Balfournote, wodurch enie gewisse Beziehung zwischen den Zahlungen an Ame rika und den Forderungen an die alliierten Schuldner geschälten würde, angenommen werden. 8. Frankreich müsse seinerseits ebenfalls bis zu einem ge wissen Maße die ihm von europäischen Alliierten geschu-dete Summe erlassen. Einige der hier augesnhrten Vorschläge würden vielleicht noch vor Eröffnung der Pariser Erörterungen abgeändert werden. Außerdem könnten sich die Ereignisse in Paris oder in Washing ton so entwickeln, daß der britische Plan überhaupt nicht vor gelegt weich-. Die Entscheidung der Reparalionskoinmissian Paris, 20. Dezember. „Petit Journal" stellt fest, daß die Entscheidung der Neparationskommission, eine Verfehlung Deutschlands im Sinne des 8 17 als vorsätzliche Verfehlung im Sinne des 8 18 Annex 2 Abschnitt 8 zu bezeichne», am Dienstag vor den anderen Entscheidungen getroffen wurde, also an erster Stelle. Bradburv habe sich dieser Auffassung namens Großbri tanniens angeschlosse» und erst, als die Rede davon gewesen sei, diese Entscheidung allgemeiner Art ans den besonderen Fall der Holzliefevungen anzuwenden, habe sich Bradbury entschlossen, sich der Stimme zi.> enthalten. Deutsches Neich Deutschland und die acht Punkte Englands Berlin, 30. Dezember. Der „Vorwärts" schreibt: „Die acht Punkte Bonar LawS bedeuten gegenüter dem Londoner Ultima tum vom Mai 1022 einen ungeheuren Fortschritt, und ihre Auf stellung allein ist ein greifbarer bedeutender Erfolg der Erfül lungs-Politik der früheren Reichsregierung. Sie berücksichtigen nicht nur in genügendem Maße das Verlangen Deutschlands nach einem mehrjährigen Moratormm, sondern sie entsprechen unge- fäbr deni, was die Regierung Fehrenbach-Smions in leider so un klarer und ungeschickter Form im März l921 in London ange- bolen hatte. Allerdings ist der Gegensatz zwischen diesem Plane Bonar Laws und der Politik Poincorös so groß, daß nian kaum zu hoffen vermag, er könnte auf der Pariser Konferenz übcrvrückt werden. Aber wir halten es für notwendig, daß die ReichSregie- rung zum Ausdruck bringt, daß die acht Punkte Bonar LawS mich für sic eine Grundlage bilden, auf der eine Verständigung leicht zu erreichen wäre." Dorten an die Reichsregierung Berlin, 30. Dezember- Herr Dorten aus Wiesbaden hat, wie die Politisch-Parlamentarischen Nachrichten melden, an die Neichsrcgierung ein Schreiben gerichtet, in dem er um die mora. lische lind materielle Unterstützung für seine hochverräterischen Pläne nachsucht. Er versichert in seinem Schreiben erneut, daß ,'ich seine Pläne nicht gegen das Reich richten, sondern nur die Loslösung der Nheinlande von dem habgierigen und raubsüchti- gen Preußen bezwecken, eine Tätigkeit, die den Reic^bebörAn »ach Herrn Dortens Ausfassung dock) nur sympathisch seine könne. — Die RcichSregiernng hat Dorten natürlich keiner Antwort gewürdigt. Die Gewerkschaften gegen die Einkommensteuer Berlin, 20. Dezember. Die Vorstände des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbrndes und des Allgemeinen freien An- gestclltenbundeS haben der Nsichsregierung und dem Stsurrous- schuß des Reichstages folgenden Antrag unterbreitet: „Es ist au* Grund des 8 ^0. 8 des Gesetzes zur Abänderung der Einkomm>.n- fteucr vom Dezember 1022 mit Wirkung vom 1. Februar 1023 eine Ncufestsetznng der Abzüge der Einkommensteuerpslichtigen zur Einkommensteuer vorzunehmen." In der Begründung r>rd gesagt, daß die Ungerechtigkeiten des Lohnabzuges dazu y-führt haben, daß weile Kreise der Gewerkschaftsmitglieder jetzt Gegner der Lohnsteuer geworden sind, und daß es den Leitungen der Ge werkschaften auf das äußerste eischwert wird, diesen Strömungen z» begegne», wenn keine Aenderung des Gesetzes voracnommen »ürdc. Die neue Portoerhöhunq Berlin, 20. Dezember. Der Reichspostminister hat den Mit gliedern des VcrkchrsbcirateS eine GBührenvorlage zugehen lasse», die zum 15. Januar eine im Durchschnitt lOOprozenlige Steigerung der erst kürzlich in Kraft getretenen Gebührensätze Vorsicht. Teuerungszulage und -Zuschüsse sür Kriegsbeschädigte und Hinterbliebene Der Neichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegerhintcrblicbenen teilt uns mit: Mit Wirkung vom 1. Januar 1023 an wird die Teuerungszulage nach 8 87 des RcichsversorgungSgcsetzes für Kriegsbeschädigte und Krieger- hiiitcrüliebcne so erhöht, daß die Ende Dezember zahlbaren Ja- luarbeträg: zum doppelten Betrage der Ende November a'iSgc. zahlten Renten gewährt werden. Damit ist der viersache Betrag der im Rcich-sversorgungSgesctz vorgesehenen Grundrenten und der Teuerungszulage von 35 Prozent erreicht. Die Pflegezu'age, die Ilntcrhältskoslen für de» Führerhund und das Sterbegeld wer den zunächst in der bisherigen Höhe <das Zwölffache des ur sprünglichen Betrages) weiter gewährt. Die durch die Fürsorge- stcllcn an die besonders Bedürftigen zahlbaren Teuerungs-Zuschüsse werden mit Wirkung vom 1. Dezember 1022 an wie folgt erhöht: Kriegsbeschädigte von 50 bis 80 Prozent 3800 Mark, Nachzah ung 000 Mark, Kriegsbeschädigte mit mehr als 80 Prozent 5700 Mark. Nachzahlung 000 Mark, Kriegsbeschädigte, die nur auf die Rente anaewicscn sind. 7000 Mark, Nachzahlung 1200 Mark, Witwen Merkblatt sür «lle Bezieher der Sächsischen Volttzeitung. Keine Abonnements-Nachzahlungen mehr: Vom 1- Januar 1028 ab werden Nachzabluagen aus di« Bezugspreise nicht mehr erhoben. Die jeweils für jeden Monat aufgegebcnen Bezugspreise sind end-iiltig. Nur noch Monats-Abonnements: Die Post nimmt vom 1. Januar 1923 an nur noch MonatS-Abonne- menls auf die Sächsische BolkSzeitung entgeaen. Die Bezugspreise werden von dem Postboten In der »weiten Hälfte jede» Monats im voraus erhoben. Zeitungsbestellung beim Verlag: Bestellungen ans den monalliche» und fortlaufenden Bezug der Sächsischen Bostszeltuiift können auch direkt beim Verlag ausgegeben weiden. Die Zustellung erfüllst, wie bei den Postbezi Hern, durch den Brlclträger. Der Bezugspreis ist. um eine Unterbrechung in der Zustellung zu vermeiden, pünktlich in den eisten Tagen eine» jeden Monats auf unser Postscheckkonto Dresden Nr. 14 797 einzuzahlen Unregelmätziqkeiten in der Zustellung der Zeitung: Die Zustellung der Sächsische» Volkszeitung an alle Bezieher erfolgt ausschließlich durch dir Post, welche die alleinige Verantwortung für eine pünktliche und regelmäßige Lieferung trägt. Der Verlag richtet daher an seine geehrten Bezieher die Bitte, alle diesbezüglichen Beschwerden nur an ihr zuständiges Postamt zu richten Rekla mationen, die an den Verlag gerichtet werden, müssen von diesem auch an das zuständige Postamt weitergeleilei werden. Unnötige Porlolpelen und Zeitverlust sind die Folgen. 3800 Mark, Nachzahlung 600 Mark, Witwe», die nur aui die Rc^e angewiesen sind, 5700 Mark, Nachzahlung 000 Mark, Haib- ivaisen 2400 Mark, Nachzahlung 400 Mark, Vollwaisen 3000 Mark. Nackpzahlung 600 Mark, ein Elternteil 3000 Mark, Nachzahlung 600 Mark, beide Elterntcile 4900 Mark, Nachzahlung 800 Mark, Empfänger eines UebergangSgeldeS, Hausgeldes, einer Witwcn- beihilfe 3800 Mark, Nachzahlung 600 Mark, Kindcrzuschuß der Schwerbeschädigten und Empfänger eines Hausgeldes oder Ueber- gangsgeldes 2000 Mark, Nachzahlung 400 Mark. Die allgemeine Rcntencrhöhung ist bei der Bemessung der TenerungSzuschüsse be rücksichtigt worden. Die erhöhten Renten werden ohne besondere Berechnung durch die Versorgungsbehörden durch die Post auSge- zahlt. Mit Rücksicht darauf, daß der Haushaltausschuß des Ne-chs- tages erst noch seine Zustimmung geben muß, ließ sich die Aus zahlung der erhöhten Renten nicht, wie aus den Kreisen der Bei- sorgungSbercchtigten vielfach gewünscht worden ist, vor Weihnach ten bewerkstelligen. Auch war die Zeit für die Berechnung, die bei der Post zur Verfügung steht, zn kurz. Mieterstreik Leipzig. Vom Mieterschutzverbande waren zu Donnerstag abend in »ichreren Vororten Leipzigs Mieterversammlungen ein berufen worden, die sehr stark besucht waren. Wie die Leip ziger Volkszeitung berichtet, ist in diesen Versammlungen der Mieterstrcik beschlossen worden. Es ist auch zu erwarten, dass die übrigen Gruppen von Gross-Leipzig den Micterstreik be- schliessen werden. Mit dem Beschlüsse haben sich die Mieter verpflichtet, am 1. Januar die Mietzahlungen zu verweigern. Wenn der Mielcrstreik tatsächlich durch zesührt wird, werden die Behörden gezwungen sein, sich erneut mit den Mietzuschlägen «r befassen. Von der Rcickspost Leipzig. Die Oberpostdirektion Leipzig will, nachdem bereits vor kurzem über 700 Aushelfer und Aushelferinnen entlassen wurden, demnächst noch weitere Entlassungen von Aushilfskräften vornehmen. Die Entlassungen erfolgen infolge Arbeitsmangels. Nachrichten aus Sachsen Weihnachten im Kohlenrevier Meußelwitz. In den Trubel politischer Eruptionen, die unser armes, deutsches Vaterland einmal nicht zur Ruhe kommen lasse» wolle», tritt der Fürst des Friedens aus den Plan, das Weih- nachtsfest bringend. Frieden, Frieden, ruft ec den BöEern, auch den — deutschen Völkern — zu. Werden diese Völler diese lieblichen Worte hören- und auch befolgen? Gar wenige werden es sein, aber unter diesen wenigen sind es wohl wieder die Katholiken, die am sehnlichsten den Frieden des Herrn wünschen. Wenn man die meist überfüllten katholischen Kirchlein in Rositz und dem benachbarten Zipsendorf überschaut, so kann man deutlich er kenne», daß der den Völkersrieden zerstörende Freigeist an den Katholiken nicht so leicht heran kann. So war denn die weih nachtliche Familienfeier im katholischen VersinshauS zu Rositz geradezu imposant. Fast meinte man, den neuen Pharrherrn der Gemeinde in Rositz in Schutz nehmen zn müssen, vor dem Er drücktwerde». Der Arbeiterverein, der Radsahrerverein unter der Leitung ihres neuen Präses, die rührigen Herren Lehrer mit ihren Kindern haben alles aufgeboten, dem Christkind, das ! der Gemeinde den Frieden erhalten soll, eine würdige Huldigung ? darzubringen. Mau konnte sich nicht sattsehen und -hören an i den Darbietungen vom Kirchenchor bis herab zu den lieben, kleinen Heiiizelmänncheii. Manches Auge wurde feucht, manch hartes Herz ertveicht, manch schwielige Arbeiterhand öffnete sich, nm ein Andenken an das liebliche Fest erstehen zn können, so daß wohl ein nettes Sümmchen zusammengekommen sein dürfte. So war es auch in der Gemeinde Zipsendorf-Meuselwitz. Wachenlang wurde gearbeitet, gesägt, gehämmert, genagelt, ge sungen, um dem Christkind einen würdigen Empfang zu bereiten. Und der Erfolg ist nicht ausgeblieben. Dein liebevollen Ent gegenkommen des hockw. Herrn Pfarrers, der in mitternächtiger Stunde zum Gottesdienst eingeladen hatte, wurde gefolgt, und so war denn das schöne Kirchlein M die er »ngewöhnlichen Stunde überraschend voll. Man sah es den Besucher» an, dass viele weite und schlechte Wege hinter sich hatten und doch waren sie ge- kommmen, diese tapferen Glaubensbrüder. Wie konnte es denn auch anders sein. Der freiwillige Kirchenchor hat doch nun auch eine» tüchtigen Dirigenten gefunden ^ Herrn Lehrer Otto Schmidt aus Meuselwitz, der in der kurzen Zeit seines Hierseins schon viel geleistet hat, zur Verschönerung unserer Gottesdienste. Wir haben sie gehört, diese frohe Sängerschar, die dem Christkind zum ersten Male in der Gemeinde einen Willkommengruss brach ten und andächtige Zuhörer anlockte. Die Weihnachtsfeier tm BereinshauS Zipsendorf war denn auch danach. Ellern und Kinder in fröhlicher Stimmung, begeisterte Bursche» und Mädels wetteiferte» in friedlicher Harmonie, so dass die Oplerwilliglelt fast keine Grenzen kannte. Ein herftiches Vergelt's Gott alle» Mit- wirkenden. Möge dies« Weihnachtsfeier in diesen beiden Arbei- tergemeliibe», um den Schlussworten des hochw. Herrn Pfarrers Schulz zu folge», recht langen, nachhaltigen Widerhall haben zum weiteren Blühen und Gedeihen katholischen Lebens in der Diaspora. Georg Seebauer. Nr. 267. Seite 1 Dersammlungsverbot Das Ministerium des Innern hat auf Grund des Gesetzes zum Schutze der Republik alle Versammlungen und Aufzüge der national-sozialistische» deutschen Arveiterpartci in München inner halb Sachsens verboten. — Leipzig. Auf der Tagesordnung einer gemeinschaftlichen Sitzung der städtischen Kollegien am 2. Januar steht die Ober bürgermeisterwahl. Die Amtszeit des Oberbürgermeisters Dr. Rothe läuft erst am 31. Dezember 1923 ab. Dr. Rothe wünscht aber Geusißheit darüber zu haben, ob er auf eine sechsjährige Wiederwahl rechnen kann oder nicht. — Bautzen. Tino Pattiera hat dem kunstsinnigen Bautzen eine rechte Weihnachtsfreude bereitet. Er sang am Jreirag in einem Wohltätigkeitskonzert und wurde gefeiert, wie wobl selftn ein großer Gast gefeiert worden ist. Sehr hoch angercchnst oat man es auch Pattiera, daß er nicht nur auf jegliches Honorar, sondern auch auf Reise- und Aufwandsentschädigung Verzicht»', so daß zur Linderung der Not der Kleinrentner ein Ertrag von über einer Viertelmillion Mark aus dein Konzert erzielt werden konnte. In einer Nachschrift zu dem Konzerte beklagt sich illsr- dings der Sänger, daß der zu dem Konzert einladende EhrenaoZ- schnß sich nicht habe sehen lassen. Bücherbesprechung König Albert von Sachsen. Von Johann Georg» Herzog zu Sachsen. 22 Bogen Oktav. Drei Kunstbeilagen, drei Faksi miledrücke. Vornehmer Halbleinenband 5 Mark. 200 Exem plare wurden auf feinstes holzfreies Papier gedruckt, in Halb- jeder gebunden und vom Autor signiert, Preis 12 Mark. Grund zahlen X Börsenvereins-Schlüsselzahl. z. Z. 600. Historia- verlag Paul Schraepler in Leipzig, Noßplatz 4. Aus dem Inhalt: Feldzug in Holstein 1849. — Reise nach Rußland 1852. — Prinzessin Carola von Wasa. — Der Krieg 1869. — Frage der Bundeshilfe. — Krönung in Königsberg — Alberts Aufmarschplan für das sächsische Heer 1866. — Friedens- Verhandlungen mit Preußen. — Pariser Weltausstellung 1367. — Vatikanisches Konzil. — Führer der Maasarmee 1870/71. — Kaiserproklamation. — Antagonismus Bismarcks gegen Mo!:ke. — Kulturkampf. — Denkschrift Alberts über die Verweichlichung der Eisenbahnen. — HeiratSpläne des Kronprinzen Rudolf von Oesterreich. — Bei König Humbert von Italien. — Kriegsgefahr 1887. — Albert gegen die Sedanfeiern. — MOjäbriges Wettin- jubilänm. — Entlassung Bismarcks. — Priesterweihe des Prni-- zen Max i.-sw. Prinz Johann Georg, Bruder des Königs Friedrich August von Sachsen, bekannt durch seine gründlichen ksistorisckien Unter suchungen, bat mit großer Liebe und Sorgfalt die LebensgeichMe seines Oheims König Albert und damit zugleich hie Geich bte Sachsens im 19. Jahrhundert dargestellt und dazu das gesamte vorbaudene Aktenmaterial, sowie den im Familicubesitz befind lichen Briefwechsel verwendet. Mehrere bisher unbekannte Brisse Bismarcks, eine Bittschrift Nich. Waaners um Amnestierung u. a. geben dem Buche noch besonderen Wert. Sport Deutsche Jugcndkraft Oder-Elbe. Das Kreisblatt erscheint auch zunächst im erste» Quartal 1023. Jeder Leser, oder dir Ab teilung für die Mitglieder bestellt sofort beim zuständigen Postamt unter der Bezeichnung „N a ch r i ch t e n b I a tt der Deut schen Jugendkraft, amtliches Organ sür den Kreis Ober- Elbe", Berlin. Bestellungen bei der Geschäftsstelle können wehr angenommen werden. Der Krcisausschuß bittet dringend um eine Weihnachtsspende für den Organisationsfonds. Halte! bei den Veranstaltungen und Sitzungen eine Sammlung. Vertreibt Bausteine. Eine beschrankte Anzahl sicht noch zier Versügnua. Zahlungen für den OrganisationSfonds auf Postscheckkonto Nr. 2.3 763 Berlin N. W. E. Zimmerman». Der KreiSvorstand be schloß in seiner letzte» Sitzung, sich der Resolution des Kreises „Rhein-Weser", zur Frage der körperlichen Ertüchtigung der wmb- lichen Jugend, anzuschließen. Sämtliche Beitragszahlungen für den Paß 1922/23 (bis einschließlich März) sind bis zm» 10. Ja nuar auf das Postscheckkonto Nr. 8976 Magdeburg, Lehrer Gustav Lorenz, Hgdmersjcbe», Kreis Wanzleben, abzufül-re». Dft nächste KrciSvorstandssitzung wird sich mit der ReichSvsrbankS- vorstands-tagung in Düsseldorf beschäftigen und in den ersten Jaimartagen stattfinden. I7ü0-Kilomcter-Dauerfirlirt. Es ist erfreulich, daß sie In dustrie immer mehr und mehr den Willen zeigt, der Oeffcrft ichkeit die unbedingte Präzision und Zuverlässigkeit ihrer Fabrikate durch Dauerfahrten zu beweisen. So haben Heuer im Svätst-niincr auf der Avnsbahn in Berlin zwei Dinoswagen eine Oohnehalt- fahrt auSgefahren und eine Strecke zurückgelegt, d>e ung.-führ derjenigen von Berlin—Bombay entspricht. Nun hat d:,cke°- Bra vourstück auch die Firma Eickler u. Co., Berlin. Kochltraße 32, versucht. In der Zeit vom 12. bis 14. Dezembw stibren zwei Eichler-Lcichtkrafträder auf der Av.isb.chn trotz ungünstiger Mit- ter»«igsvcrhältnisse und vereister Bahn 1700 Kilometer Obneh.ilt, eine Strecke, die ungefähr dsrsenigen von Berlin—Rom entspricht. Wenn man dis derzeitige Jahreszeit, o e W-nerii» isverb'tiii'ift- und die langen Nächte i» Betracht zieht, so ist dies eine .ritklaüige Glanzleistung, die et» gutes Zeugnis für die Fahrer, die gefah rene Marke, als auch insbesondere des eingebaut. » DK W-Motors alrgibt, der ohne Betriebsstörung, ohne nur eine einzige Minute stillzustehen, diese Dai.-erlsistimg glast ftwcbbie':. Vermischtes Neujahrsverse Glückselgcs Ncuplkr, Die Augen hübsch klar. Stets etwas Gutes auf dem Teller lind in der Tasche recht viele Heller. (Aller V. -h> Zum neuen Jahre Glück und Heil! Ans alte Wunden gute Salben! Auf groben Klotz einen groben Krill Auf einen Schelmen anderthalben! (Goethe.) Ein Ncujahrsbrauch. In manchen Gegenden überreicht man sich bei der Neujghrsgratnlation einen RoSmarinzwcig. Das ist ein Sinnbild der Erinnerung. Rosmarin soll nach dem alten Volksglauben das Gedächtnis stärken. Damit hängt wohl auch die heute noch weit verbreitete Sitte zusammen, den Leidtragen den bei der Beerdigung einen Rosmarinstengel zu reichen. Parteinachrichten Wlndthorstbund Dresden. So recht in den Nahmen unserer heutigen Zeit passend hielt in schlichter Form unsere Dresdner Ortsgruppe am 16. Dezember im Hotel Johanneshof ihr 8 Stif. tungsfest ab. Erfüllt von einer anheimelnden vorweihnachtlichen Stimmung und von den mit Tannengrün geschmückten Tafeln wurde das Gebotene von den. Anwesenden froudig ausgenommen. Eingeleitet mit einer Festrede über das Leben unseres Führers Windthorst, schlofft» sich Musik, Gesang und Rezitation abwech selnd in stilgerechter Folge an, wieder unterbrochen durch die rei zenden Aufführungen einer geschickten kleinen Tänzerin, und gaben so durch emen teilweise heiteren und ernsten Ton dem ganzen Abend ein harmonisches Gepräge. Unter den zahlreich erschienen Gästen konnten wir mit besonderer Freude iniser Ehrenmitglied, Herrn Obcrpostsekretär TholotowSky, und den Dresdner Ortsgruppenvorsitzenden, Herrn Eisenbahninspektvr" Martin, begrüßen. — Im neuen Jahre nun mutig weiter mch' der frohen Hoffnung auf ein glückliches Weitergedcihcn. apl» t me ....
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