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Airehliche Rundschau Von Friedrich Ritter von Lama, Füssen In Rom hat der liberale Staat, der Urheber nnd Träger der lirchenpolitischen Tradition des geeinten Italiens, seine ver trocknete Seele ausgehaucht: nicht einmal »lehr so viel Kraft hat er aufgebracht, um durch letztes Aufbäumcn einen Versuch zu macheu, das entfliehende Leben zurückzuhalten oder die Fiktion seines Daseinsrechts zu verteidigen. Er träumte wie selbstverständlich den Platz. Von der hinterlassenen Erbschaftsm 'e erregt allein ein Gegenstand unsere Aufmerksamkeit, die römische Frage. Sie wenigstens hat noch ihren Vater überlebt, sie findet der neue Herr des Hauses, der Faschismus, vor. Wie wird er sich zu ihr stellen? Unsere Meinung über ihn wird auch dadurch nicht b erichtigt, daß dem Kabinett Mussolini ein VolkSParleilcr angehört: hat doch auch ein Meda.selbst den Sitz der k. u. k. Botschaft beim Hl. Stuhle beschlagnahmt. Wir unter'a 'en es, ans frühere Aussprüche des neuen Regierungshauptes zum kirchen- politischen Problem Italiens zurückzugreisen, da wahrend seiner ganzen Vergangenheit Konsequenz niemals seine stark« Seite war. Wird Mussolini dessen eingedenk sein, dag »och im Som mer die sogenannte freisinnige Presse des Landes bestätigte, das Interesse der Nation fordere gebieterisch die Lösung dieser Frage? Wird er den neue» Weg der Verständigung, des Friedens mit dem Vatikan gehen? Oder wird das Neue, womit der Fa schismus sich auf allen Gebieten ankündigt, in neuen Verge- waltigungsversuchen bestehen? Sache der Katholiken der ganzen Welt wäre es in diesem Augenblicke, mit lauter, auch in Nom deutlich vernehmbarer Stimme hinauszurufen, daß wir uns von den neuen Männern so viel Mut hoffen, daß sie mit überlebten Vorurteilen brechend dem Papste zurnckaeben, was nun einmal zur freien Ausübung seiner göttlichen Sendung unerläßlich ist. Ter vom Hl. Stuhle betretene Weg, durch Verhandlungen mit der Pariser Regierung, der Kirche Frankreichs eine neue ge setzliche Grundlage zu verschaffen, ist einstweilen zugunsten eines Versuches, in den geltenden Gesetzen selbst diese Grundlage zu finden, zurückgestellt worden. Indessen betreibt die neue Türkei, gedeckt und geführt von jenem Frankreich, das noch vor kurzem von sittlicher Entrüstung über die christenseindlichen Maßnahmen und Armeniermorde des deutschen Bundesgenossen triefte und dessen Sieg George Goyau und seinesgleichen als Sieg des christlichen Gedankens feierten, mit rücksichtslosester Gewalt dir Ausrottung des christlichen Elementes in den wiederbesetzteu Ge bieten. Griechenland hat die nunmehr zwecklos gewordenen Kon- kordatsverhandlungen mit Rom abgebrochen. Traurig ist das Schicksal der einst so große» griechisch-schismatischen Kirche, das sich unter unseren Augen vollzieht; Meletios, der sich von einer Umstellung auf das rein Politische im Sinne eines Benizclos eine neue Glanzperiode der Kirche von Byzanz erwartete, ist ihr Toten gräber geworden. Auch die Versuche, am Protestantisinus noch eine Stütze zu finden, können nur dazu beitragen, das Volk solchem politisierenden Kirchentum zu entfremden. Wohin es führt, wenn menschliche Klugheit init der göttlichen Leitung der auf den Felsen Petri gegründeten Kirche den Wettbewerb auf- nimmt, zeigt uns anch die schismatische Kirche Rußlands. Wäh rend sich der Zusammenbruch der griechischen Nationalkirche in Jahrhunderten vollzog, ist die russische heute, ein paar Jährchen nach der Befreiung vom Zarismus, in voller Auflösung. In Rußland selbst bekämpfen sich die orthodoxe Kirche Tychons, die „Lebende Kirche" und die der „Wicdererneuerung" und im Aus lande stehen sich die beiden Lager Enlogius-Bkrlin und Antonius- Belgrad als Feinde gegenüber. Tie Konfusion hat bereits einen hohen Grad erreicht. Daher treten bereits Abfälle zum Islam auf. Die Prozesse gegen Geistliche, die sich dem Kirchenraub wider setzten, nehmen ihren Fortgang, doch verlautet, die Sowjetregie rung bereite eine Amnestie vor, von der sie sich den Gewinn weiter ikreise für die von ihr begünstigte „Lebende Kirche", d. h. die bolschewistisch-orthodoxe Staatskirche, erhofft. Daß unter diesen Umständen weite Kreise des englischen Protestantismus von der Aussicht eines Anschlusses an die Orthöve wenig entzückt sind, kann man verstehen. Die „Catholic 2^»th Society" hielt zu Manchester ihren dreitägigen Jahreskongreß und erörterte in öffentlichen Versammlungen die Werbung für den katholischen Gedanken in allen realisierbaren Formen. Kardinal Bourne konnte, ^beglückwünscht vom Papste, soeben die notwendig ge- wordenen Erweiterungsbauten seines Diözesanseminars vom hl. Edmund einweihen. Sehr bemerkenswert ist auch seine öffentliche Rede über die „gottlose Konferenz von Genua" beim goldenen Jubiläum .der Franziskanerkirche zu Norton; er forderte auch die Aufnahme des Papstes in den Völkerbund. (Aus der pro testantischen St. Magnuskirche in London ließ die Kirchenbehörde das Marienbild entfernen; daraus antworteten die Gläubigen mit der Wiederererichtung der alten Bruders statt Mariens iniisr dem Titel: „Gegrüßt seift du, Königinl" — Rev. I. B. Holland, protestantischer Pfarrer zu Hirxton, wurde in die katholische Kirche ausgenommen. G. K. Chestertons Firmung durch de» Bischof voir Nordhampton erregte gewaltige Anteilnahme der Gläubigen.) Der katholischen Kirche in der thüringischen Diaspora hat die Staatsregierung die Pfarrgehältec entzogen und damit de en ohnehin große Not »och empfindlicher gemacht; unmittelbar ge fährdet sind verschiedene Privatschulen mit 800 Kindern. — Die Gründung des missionsärztlichen Institutes in Würzburg machte durch eine Jnteressentenkonferenz aut 19. Oktober einen großen Schritt nach vorwärts; trotz der Ungunst der Zeiten wagt katho lischer Missionsgeist neue Unternehmungen nnd er hat recht; wo es sich um Gottes Sache handelt, kann mall seiner Hilfe sicher sein Das gilt auch von der Errichtung der Niederlassung der Stehler Missionare ta Ostpreußen (Bistum Crmland) zu Mehlsack, die mit 39 Zöglingen eröffnet ins Leben trat. » „lVto«lenne Innliolilor" Kpologolisvkv Voi»ti»sg« im Notel cksr Luostskudemis" (Stacks kotsrsbur^j, Dresden-^., dsr b'rsmonlärohs. 14. klov.: „vis Tbeosopken" l?»tsr 8. ^.-NostorvitrX Lü. kiov.: „llio /lävenlislen" (Lsplsn N«utmsnn-8sitsodork). — ^nsohlivüovd ^nsspraohv. — Püutrittsprois 6 Lite. Hsxiau abends V-8 Ukr. ist Mündig im IVaadssn bsxriKsn. e4uok dis borükiicksstsn Iserts ks- slS'ip;«ll, daü dsr üörpvr das Ls- S'rvbvn eur 8sibstdsiluok dat und daü ailo Uiltsl vorbandon sind, rvonu dis I7at„r mitkilkt. 8is vsrlanAb advr von auüsn der noch Hutsrstütmlnx;. 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Der Bezugspreis, der sich für Bücher dieses Umfangs heute auf HundertevonMarkstellt,istautzer- ordentlich niedrig st auf 125 Mark (ausschließlich Versand kosten) bemes sen, so daß die Anschaffung jeder mann ermöglicht ist. , Wir bitten unsere bisherigen Sam Nt elbezieh er. ihrenBedars so fort aufzugeben, damit Porto-und Versandkosten möglich st gespart wer den. Die Pfarrämter und die Orts vereinsvorstände sind allerorts gerne bereit, Bestellungen der Gc- meinde-undVereinsmitgliederent- gegenzllnehmen. Verlag des St. Benno-Kalenders Dresden-A., Holbeinstr. 46 Postscheckkonto Dresden Nr. 14 797 kcivlmstsll .ttsnlilung kit.ksintlLkkttLLo Kolli-, 8ilber-, Platin- und vpuod Linksuf nur Vrssllvn, üüoritrstrsSs 17.!!. Siesng rss». / vkns l.uxusstousi' ille den Vsekäuise. Kein i-sdsn. / viskesl. 2573 geben zentnerweise billigst nb VI6 Naiffeisenlager Samen-Abteilung Erfurt, Moltkestratze 89. Kö8iauk'an1 iVlölilliobs u. ^sin^taurant Klll!s8köim6p — ISgtteb HonrEil — «srivs üleillerstojse krlws yvsütSt sssd sslir preibisetr 8. lstüiikrslltt DUllstl«. kkrgsiPe»!» 8 "Dresden. dvnlü bkov. » X/ » ubsnds 8 l7str (k»tk. Uosellsukklus) li IMlllWg Ä Mlg: „Vor und nsck «ler t.sn«ltagswalil." r« s Vulv Svki»ei«1enin enipf.sid;in u.auß.demHause Näh. 0rssden,liVsrldurgrtr. ö, I. links. Nerrenstokke NostümsIoUv /Nsntelstokk« Sportskokke 57V rutierskoUe killai-ä-, Lull- u.Usmeniuob» l^uckksus Seki!i.kSkiÄeI vr»»il«n-^ Lebsiislskr. 19 Oexeündet >888 vrillaolen. 6o>6 Ketten, Kinge 87S Silber - vruck, plalin Kontakte, Krennstilte Lökne, Sedlsse ksutt ru höchsten TsAespeeissn n. «svko« krturt, OotikgrdlsissLe 54 jstst prsiswsrt ei» 8. jieääergoll Lillirt. llllelleöief üksüi! 1. >. 8i>b«r, plsiin u»«. kniIIsnIvIB ieuulon lsukend 837 «»»ellüoN L Vorvlmt Ooldvoronksbrile, psssage. I Ksul« Isulend EH Oezenstände sus L o! «I wie: Xetien, Ninßo, lAedail- lons, kesteclee, Ttem-Neiken, Lroscken. 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