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Sächsische Volkszeitung : 14.11.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192211146
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19221114
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19221114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-11
- Tag 1922-11-14
-
Monat
1922-11
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 14.11.1922
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lc L e wer. Mackst i„, tlleb-:» > allen listiger ebt'. d län- Zs-vert a" veg l voll, dann, >ch. in alles. uluii^ geisli. - und !-' das achen. >dcre>, f, w>r > darf Man sl'richt ichter» n die bleibe rrung . und durch bracbt einen, auf, darf tlliche .Aber Liebe sfend ht zu 'pruch leiter. )t. es hren- ischen t als Kein! Viel» , Ka. von ibm. Stelle ernst dem damit nendr s füc oder Kirche Lage her teil . daß Iren mit« An« tz und schule Frie« einzig wird »nmt. ialschü shalb Grct^ sehen alle« ihrem ihnen. Zhncn und -önaif >esaßk, einem über4 igant- i Livz . Ich! ondoni launi ^ Dienstag den 14. November 19L2 Nr. 238. Seite 3 vor einer. Der NeichZkaiHler hatte die Führer der Regierungsparteien, der Deutschen Volkspartei und der Bayerischen Volkspartei, zu einer gemeinsamen Aussprache über ein wirtschaftliches Aktions programm eingeladen. Diese Aussprache bildete die Fortsetzung jener Verhandlungen, die vor der Reise der Reparationskommissiou schon begonnen und durch den überraschenden Entschluß der Repara- tionskommission, nach Berlin zu kommen, unterbrochen wor den waren. Der Reichskanzler hat bei der Besprechung mitgeteilt, baß er mit Zustimmung des Reichspräsidenten eine Ergänzung bezw. Erweiterung des Kabinetts plane; und nicht nur die Tatsache, daß auch Vertreter der Deutschen und Bayerischen VollSpartei zuge zogen waren, spricht dafür, daß bei der Erweiterung und Ergän zung des Kabinetts die Wünsche dieser Parteien berücksichtigt und Persönlichkeiten, die ihnen nahestehen, herangezogen werden sollen. Wir haben immer schon die Ansicht vertreten, daß seit dem Steucrkompromiß und noch mehr seit dem Zusammenschluß der beiden sozialistischen Parteien eine Erweiterung des bürgerlichen Flügels der die heutige Negierung stützenden Reichstagsmehrheit logisch richtig und praktisch notwendig sei. Dafür sprechen ebenso sehr außenpolitische wie innenpolitische und wirtschaftspolltische Gründe. Man hat seit ungefähr einem Jahre eine Erweiterung der Regierungmehrheit durch Hinzutritt der Deutschen und Baye rischen VollSpartei mit dem Namen der „Großen Koalition" bezeichnet, zum Unterschied von der sogenannten Kleinen Koali tion, die, bestehend aus Zentrum, Demokraten und Mehrheits« sozialiftcn, mit geringen Unterbrechungen bisher die deutsche Politik und ähnlich auch die in Preußen eigentlich geführt hat. Nicht nur die Verschiebungen der'Juniwahlen von 1920, sondern auch andere Gründe sprachen dafür, die parlamentarische Basis der bürgerlich-sozialistischen Koalitionsregierung zu verbreitern. Be kanntlich ging die führende Mehrheit der Nationalversammlung aus jenen Parteien hervor, die schon in Vorkriegszeiten und am meisten gegen Ende des Krieges in Opposition gestanden waren und somit nach dem Zusammenbruch eine gewisse instinktive Gemeinschaft gegenüber den Vertretern des alten Regimes fühlten, wie sie auch dem Volk gegenüber als weniger belastet durch die Fehler des alten Regimes ohne Zweifel dastanden. Diese Koalition,Schöpferin der neuen Verfassung des Deut schen Reiches, war in erster Linie politisch gemeint und sie hielt auch so lange aus, als rein politische und verfassungsrecht liche Fragen zu lösen waren. Aber schon im ersten Jahr nach dem Fricdcnsschluß begannen sich die reinvoliti chen Gc'ichtSpunkte da und dort zu verlieren und wirtschaftliche traten an ihre Stelle. Die Sozialdemokratie hatte als ziffernmäßig stärkste Partei inner halb dieser Koalition von Anfang an wirtschaftliche Ziele der von ihr vertretenen Wählerinassen durchznsetzen gesucht; und das stets von sozialem Geiste erfüllte Zentrum konnte einen Teil dieser Politik mitmachen, wie es andererseits die Grenze hüten mußte, an der die soziale Arbeit in eine sozialistische überzngehen drohte. Wir wollen die vergangenen Kämpfe über die Steuerge setzgebung dabei nicht erwähnen; wir wollen auch nicht darauf zurüclkominen, ob von allen Anhängern des Zentrums die schwere Arbeit der zwar nicht zahlenmäßig, aber intellektuell meist füh renden Koalitionspartci in jedem kleinen Augenblick gebilligt wer den konnte; sicher ist es, daß die Teilnahme des Zentrums an den bisherigen Koalitionen, und die Selbstlosigkeit, mit der die s Partei gewisse unpopuläre Folgen jeder Teilnahme an der Ne gierung in Kriscnzeiten nicht scheute, später einmal be'ler einge schätzt werden wird als heute von gewissen Leuten. Aber auch von wirtschnitlichen Fragen abgesehen, konnte in kulturellen nur durch eine Art Burgfrieden die Koalition durchgesührt werden; wir erinnern nur an die Schnlfrage und an die der Teilnahme an religiösen Hebungen, Punkte, über deren Ungelöst heit und Gefährlichkeit uns vor wenigen Tagen das Vorgehen des sächsischen Ministeriums bitter be lehrt hat. In diesem Zusammenhang sei auch kurz eine Stimme er wähnt, die auf englischer Seite zu den sächsische» LandtagSwahlcu Stellung nimmt. Die Londoner Times schreiben: „Tie Wah len in Sachsen sind charakteristi'ch für die innerpolitischen Ver hältnisse in Deut'chlaud. Sie beweisen, daß die Verteilung der Parte'cn, die owohl im Reiche, als auch in den Staaten jede frucht bringende Arbeit unterbindet, unverändert fortdanert. Heule, wie vorher, bleiben die Parteiverhältnissc im sächsischen Landtag ans dem toten Punkt. Für das Ausland ist es von geringem Inter esse, ob das frühere rote Königreich von sozialistischen oder bür gerlichen Parteien regiert wird; doch der Rückschlag, den die sächsischen Wahlen auf die allgemeine innere Po'itik des Reiches ausübe», itt von Bedeutung. Gerade dieser Einfluß wird verhäng nisvoller Art sein. Alle Parteien stehen in Sachsen gleich. Jede hat gewonnen. Diejenigen, die hofften, daß der Appell an die sächsische Wählerschaft einen Fingerzeig für die Richtung der deut schen Politik bringen werde, sind die Betrogenen. Alles bleibt beim Alten, Pein, alten Elend." Um nochmals auf die beabsichtigte Koalitionsvcrbreiterung Im Reich zurückzukommen: Wir hoffen, daß die überparteiliche Erweiterung des Kabinetts, wie sie Dr. Wirth als Grundlage eines inneren Wirtschaftsprogramms vornehmen will, gelingen wird. Per'onenfragen zu besprechen, dürfte vor Erledigung des Sachlichen verfrüht sein. Nachrichten aus Sachsen OrlSnih i. B. Sonntag den 19. November nachmittags 5 Uhr ist die erste Kirchweihfeier im CchützenhauSsaal« geplant, wozu alle Glaubensgenossen herzlichst eingeladen sind. — Der ^.ternrar zu Oelsnrh i. V. hat im Austrage der katholischen Elrern bei der Apostolischen Nuntiatur zu München Verwahrung gegm die kul- turkämpferischen Erlasse des sächsischen Ministeriums eingclcgi und gebeten, diesbezüglich sofort, auch zum Schutze unseres all verehrten Herrn Bischofs, bei der Reichsregierung Schritte zu un ternehmen zwecks Beseitigung dieser Behandlung als Bürger zweiter Klasse. Die Wahlbeteiligung der Frauen Bei den sächsischen Landtagswahlen ist in der Stadt Leipzig durch die Ausgabe farbiger Stimmzettelumschläge das Stimmenverhältnis der Männer und Fronen gesondert ermittelt worden. Gegenüber 174 868 Männern haben 197 680 Frauen gültige Stimmzettel abgegeben. Davon wählten 47ch Prozent sozialistisch oder kommunistisch, 52,5 Prozent nichtsozialistisch. Im einzelnen kommen aus 109 Männerstimmen beim Zentrum 136, Deutschnationalen 135, Deutsche Volkspartei 126, Teinolraten 112, Sozialdemokraten 107, Kommunisten 86 Frauenstimmen. Danach kann sich also die Zentrumspartei rühmen, verhältnismäßig die größte Anzahl von Frauen zu ihren Wählern zu zählen. Die Frauen in ihrem verständigen und besonnenen Wesen fühlen, daß sie ncon den radikalen Parteien nichts Gutes zu erwarten haben und hängen in Neberzeugung und Treue der Partei des Aus gleichs und der Verständigung, der Zentrumspartei, an. — Spende für die Handelshochschule Leipzig. Die Herren Pauk Hollender und Arndt THörer in Firma Theodor Thorer, Leipzig, die bereits früher der Hochschule eine Stiftung im Betrage von 209 000 M. zuteil werden ließen, haben jetzt ihr abermals eine Spende von 200 000 M. zur Verfügung gestellt. HH^H ieäerum fetzen wir uns genötigt, an t unsere Serieller mit einer Nachforäe« rung heranrutreten. die emwicklmili üer vertziilmisse beMnsil eine Minliestertzötzunn äes verugzpreifer für üen Monat November auf 175 Mark foliah auf üen schon entrichteten vetrag von so Mark 85 Mark nachruratzlcn smcl Der Nummer 2Z9 vom is. November wirü eine 2-ihIkarte beiliegen, auf üer nur noch üer Name suzrufüllen ist, unü bitten wir alle Abonnenten üringenü, üen oben genannten betrag um- netzenü emrurahien k; ist üa; Mmüestmaß üesscn, wa; wir rur erhallung üer Leitung forüern müssen unü vertrauen wir hierbei ans üie cinsicht unü üen guten Witten unserer treuen Nserschast Verlag clcr -SalMHen Volk52eitung* »W»»« Aus Dresden —* Erste Tagung des Ciicilienverbandcs Mittclsachsc». Am Sonntag den 12. November wurde die erste Tagung des Cäcilien- berbandeS in der Herz-Jesu-Kirche zu Dresde »-Jo hann stad t durch ein Pontifikalamt eiugeleitet. De tirchiiche Feier war musikalisch mit derartig künstlerischer Vollendung c-us- oeführt, daß Bischof Dr. Schreiber wiederbolt in herzlichen Worten auf diese Leistungen am Nachmittage bei der Festver sammlung im Ai-'Sstellungspalast zu sprechen kam, um allen Be teiligten, Dirigenten wie Mitwirkendem seinen oberhirtzttchen Dank auSzusprcchen. Die vereinigten Cäcilienchöre des Bezirkes Dresden boten unter Leibung des Herrn Lehrer Goller eine Vortragsfolge, die von der Zuhörerschaft, den mächtigen Saal bis ans den letzten Platz füllend, äuszerst dankbar ausgenommen wur den. Herr Kanlor Grohmann, Vorsitzender des Cäcilieiwcrbandes Mittelsachsen, sprach Vogrüßungsworte, Herr Chorrektor Berger aus Zittau übcrbrachte Glückwünsche der Südlausitzer Kirchcn- 25 Jahre Deutscher Larlkasverband! Caritas, ein Thristenmädchen, Immer liebreich, immer huldig. Immerdar getrosten Mutes, Dienstbeflissen und geduldig. sF. W. Weber.1 ** Die Zeiten haben sich gewaltig geändert, seit der Drei- zehnIinden-Dichter diese Worte schrieb. Durch eine Welt von Maschinen und Turbinen hat die Menschheit den Lauf der Zeiten zu beschleunigen versucht, und heute drohen diese in zynischer und sarkastischer Melodei ganze Völker zwischen ihren gefühllosen Nädern unbarmherzig zu zermalmen, da es wahnsinnige Menschen gewagt haben, Sandkörner in ihr fein differenziertes Ge triebe zu werfen. Der Mechanismus des Wirtschaftslebens scheint aus den Fugen gegangen, und die bange Sorge um das tägliche Brot droht die seelenlosen Mafien zur Verzweiflung zu t'-ei- ben. Das Räderwerk der Weltgeschichte grölt ein furchtbar grau» siges Lied von Not und Elend. Ar-S allen Schichten und allen Landen erklingt ein trauriger Notschrei, demgegenüber Menschen. Hilfe schier machtlos erscheint. Und doch mischt sich in dieses be- ängstigende Klagen unserer Tage einFreudenakkoro: ES gibt eine Mutter, die nur aus diesen Sorgen und für diese Nöte lebt, einen Stern, der in dunkelster Nacht am hellsten strahlt, das ist die in die Tat nmgesehte christliche Nächstenliebe, die christliche CariiaSl In diesen Tagen konnte der Deutsche Caritas- verbaud auf ein LSjährigeL Bestehen zurückblicke». Während die politischen Wogen aufs höchste erregt waren und die Welt in Spannung hielten, fand in Köln a. Rh. ein Jubilänms- Cariiaöiag stait, an dem vaS ganze katholische Deutschland Anteil nahm. Von der Metropole katholischen Lebens an den Ufern des deutschen Rheins zog in diesen Tagen ein hoffnungsfroher Hauch über das leidende deutsch« Volk hin. Neue Wege wurden aus gezeigt und neuer Eifer angefacht für die stille, hingebnngssvolle CcrritaSarbcit. In einem Schreiben drückt der Heilige Vater den deutschen Ccmtasjüngcrii seine Anerkennung aus, „da ja vorzüg lich durch die Caritas Christi das Heil der Völker und der so heiß ersehnte Friede erhofft werden must!" Am 9. November 1897 war der Deutsche Cari. taSderband ins Leben gerufen worden und er hat seither in einem Vicrteljahrhundcrt eine segensreiche Arbeit entfaltet. Doch nie wurden an die christliche Caritas so hohe Anforderungen ge« stellt als in unseren Tagen und die Zukunft, die so dunkel bor uns liegt, wird noch weit mehr Wunden zu heilen «nd Trä- trocknen haben als die vergangenen Tage. Vielleicht be ginnt es bei denen endlich zu dämmern, die immer darauf hiualiS- wollten, die gesamte LiebeStätigkeit, die doch ihrem Wesen nach christlich ist, des religiösen Charakters zu ent kleiden und der Fürsorge des Staates — der ja der Gott der Modernen ist — zre überweisen. Heute haben sie den deut lichsten Beweis ihrer falschen Auffassungen vom Staate selbst er halten, der flehentlich die private Mildtätigkeit in Stadt und Land ausgerufen hat, um der übergroßen Not auch nur einigermaßen zu begegnen, von jenem Staate, der heute fast selbst auf di- Mild- tätigkeit seiner Untertanen und des Auslandes angewiesen scheint. Die Stunde ist da, wo die christliche, an der. Spitze die katholis be Caritas ihre Generalprobe bestellen muß, jetzt in der tiefsten Not wird sie 'hre höchsten Triumphe feiern. Jetzt gilt es durch inten- sive und planmäßige Arbeit den kirchenfeindlichcn Bestrebungen gegenüber zu zeigen, daß die christliche Caritas noch kei neswegs abgewirtschaftet hat, daß sie vielmehr mit ganzer Kraft daran ist. neue Wege, wie sie unsere neue Zeit erfordert, einzw. schlagen. Der Heilaudsgeist der Nächstenliebe mutz dem Volke in den modernen Formen gezeigt werden, die die Not unserer Zeit geprägt hat. Möchte das christliche Volk diese seine hohe Mission in seiner ganzen Auswirkung erkennen und auf dem Wege der christlichen Caritas an die Seele unserer Volksgenossen heran- zukommen suchen, die sie in ihrem Glauben an den Moloch Staat auf dem Altar des Materialismus geopfert hatten. Und da ruft von Köln eine Bischofs stimme dem katho. lischen und dem ganzen christlichen Volke zu: «Ich begreife, daß die Welt am ehesten wieder durch die christliche Caritas erobert werden kann und erobert werden muß!" Darum aus, Hand a»S Werk! Laßt uns nicht mutlos werden gegenüber dem Unmaß von Leid und Not. Die Furchen des Elends sind weithin aufgerissen, streuen wirhineinden edlenSamen der Caritasliebe zum Segen deS deutschen Volkes »nd zuin Heil unserer Kirche. Die Liebe in ihrer schönsten Auswirkung, der Caritas, ist der Zauberstab. mit welchem man die versteinerten Herzen unserer „Kulturmenschbcit" zu erobern vermöchte, wenn sich nur genügend Apostel dieser wahren Heilandsliebe fänden. Die Caritas ist geeignet. Widerstand in den verhärteten Gemütern der Menschen des Maschinellzeitalters zu schassen, die Menschen. Herzen in bessere und glücklichere Bahnen zu zwingen, wie F. W. Weber weiter sagt: „CaritaS, wie schufst du herben Widerstreit mir im Gemüte, Zwingt die Macht der Menschen Stacken, Menschenherzen zwingt die Güte" chöre. Auf die einzelnen Darbietungen, sowie auf die program matischen Ausführungen des hochwürdigsten Herr» Bischofs wer den wir noch ausführlich zurückkommen und die bedeutsame Ta gung, die mit Dankesworten des Herrn Oberlehrers Kläß schloß, eingehender würdigen. —'s Wasserpreis. Ter VerwaltungSrat der Gas-, Wasser- und Elektrizitätswerke hat beschlossen, den Wasserpreis von der 8. Einhebungsperiode ab auf 30 M. fstr 1 Kubikmeter sestzusehen. Dieser Preis gilt für das ganze Stadtgebiet Dresden einschließlich der einaemeindeten Stadtteile, soweit nicht für einzelne Stadt teile während der Uebergangszeit abweichende Preisvereinbarungen getroffen worden sind; für diese Stadtteile werden die Preise be sonders festgesetzt und durch Anschlag an den früheren Gemeinde- taseln bekanntgegeben. Gemeinde- und Vereinsnachrlchte« 8 Dresden»Johannstadl. lHe rz-J cs n»Ko'i seien des Vin-eiittuS Vereins.) Am Mittwoch len 15. November abends 8 Nbr Hauptversammlung im Kinderheim, Wttteu» beiger Straße 88. — Rückständige Förderervciträge können an die l ochw. Hcrren Geistliäen der Herz «Jes»« Kirche oder Heirn Banlprokuristcil Poh'and, Eisenacher Straße 2b, abgeliekert werden 8 Kath. Bürgerverei» Dresden. Mittwoch den 15. Noven»-' ber 1922, abends 8 Uhr, (Gesellenhaus), Versammlung mit Vor trag: „Vor und nach der Landtagswahl". Parteinachrichten Leutersdorf. W i n d th or st b u n d.) Unter Vereinsange- legenhciten beschloß man in der letzten Versammlung, das erste Stiftungsfest Sonnabend den 18. d. M. in dem noch vom Saal- fest herrlich geschmückten „Lindensaale" abzuhalten. Anfang 6.50 Uhr. Das Festprogramm ist sehr reichhaltig und besteht aus Kon zert, Geiang, Duett, Theater und schließt mit Fcstball. Die» zenigen W.-B., welche bisher noch ieine offizielle Einladung er halten haben, mögen ihre Anschrift an Adolf Goidberg junu, Lemtersdorf E. 46, einsenden. Quittung Bel ber Landeskasse der Sächsischen ZentrnmSpartei gingen noch folgende Beträge ein: Parteüwiopfer von Frau L. VehrenS 300 M., Herrn W. Cuypers 300 .M, Frau E. Heiduschla 100 M-, Herrn A. Gossak 200 M., Ortsgruppe Groß chönau 3910 M., durch Herrn Studienrat WelS 215 M., Herrn Salsetd-Leipzig 50 M. und Herrn Joseph Schwind-Schwarzeiiberg 500 M., ferner die Mitgliedsbeiträgc von der Ortsgruppe Grimma 200 M. und von Großschönau 90 M. Für alle Beträge herzlichen Dank. Ter Wahlkampf hat injolge der jetzigen Geldentwertung große Aus gaben verursacht, deshalb, Parteifreunde, unterstützt noch dev Wahlsonds. Geldbeträge werden erbeten auf das Konto der Sächsischen Zentrumspartei bei der Dresdner Bank, Tepositenkasse C, Dresden-N., Bantzner Straße 3, ans unser Postscheckkonto Nr. 26120 und an die Adresse des Unterzeichneten, auch nimmt die Sächsische Volkszeitung für uns Gelder in Empfang. Nich. Ncinisch. Eisenb.-Jnsp., Dresdcn-N., Rade er wr Str. 14 b. In der Geschäftsstelle der Sächsi'chen Volkszeitung gingen ferner zum Wahlsonds der Sächsischen Zentrumspartei ein von Herrn Prokurist Tennhardt 1000 M., durch Herrn Dr. Hills 1000 M.. Herrn Myschke 50 M., N. N. 100 M., M. J.-Wein- böhla 100 M., N. N. aus Johannstadt 100 M., L. 100 M., Kon« sistorialrat Bvdenburg 100 M., Oskar Witt°Sebnitz 50 M. Für den Caritasverbalid gingen in der Geschäftsstelle der Sächsisckien Bolkszeitung ein 100 M. unter: „Nur einmal eine so dicke Schnitte wie die Großen." Zur Nachahmung emnfohlen! Für den katholischen Preßverein gingen bei dem Unterzeich neten ein: Bon Herrn Pfarrer Kirsch-Bärenstein 1000 M. für verkaufte Bausteine, 1000 M. als Spende der Kathviiten auÄ Weivert i. B. PH. Stolte. Vors. d. kath. PreßvereinS Dresden-N., Grcr enhai'iier Str. 140. Vermischtes Die Vögelsüiteriing im Winter soll nicht übertrieben wer de». ES ist nachgewiesen, daß zu gut gefütterte Vögel durch die Winterfüttcruiig entarten. So hat daS Füttern mit rohem Fleisch die Amseln zu Nesträubern gemacht. Auch bei den Meisen kann leicht eine Entartung eintretcii. Die Vögel sollen sich eigentlich von alle!» durch den Winter Helsen, und »ur dadurch sind sie uns nützlich, daß sie wegen Futtermangels die Obstbau,ne nach Jnsetzten und Larven absuchen. Werden sie zu gut gefüttert, so tun sie es nicht und ihr Nutzen geht zurück. Zum mindesten soll die Fütterung nur während der Zeit geschehen, wo Glatteis, tiefer Schnee usw. den Vögeln die Nahrung geschmälert. Während Tan- und Regenwetters dagegen ist die Fütterung nicht nur überflüssig, sondern schädlich. kos. Schlau muß man sein! Eine köstliche Geschichte ans der KricgSzcit erzählt der „Cri de Paris". Als Paris in großer Gefahr war, trachtete jedermann danach, sich und seine Neichtümer zu sichern. So wollte auch ein Villenbesitzer seine Flucht in die Provinz bewerkstelligen, aber natürlich mindestens auch alle seine Kostbarkeiten, darunter Bronzestatuetten, Gemälde, Bücher, Silber geräte usw. initilehmeilsi- Er ging nach dein Bahnhof und er- siliidlgte sich hier nach den Frackstverhältnisscn nstv., hörte aber zu seinem Erstaunen, daß die Absenkung ganz ungewiß sei, die Sache könne monatelang dauern, auch übernehme man nur 50 Kilogramm im Höchstmaß und lehne außerdem jede Garantie ab. Monsieur war sehr betrübt, denn seine Schätze wollte und konnte er keinessalls iin Stiche lassen. Jedoch, er wußte Rat. Er brachte seine Kostbarkeiten aufs städtische Versatzamt, Lrhiell für die Psänder viele tausend Franken, aber zugleich auch die Mitteilung, daß er für lange Zeit nicht an eine Einlösung der Pfänder denken dürfe, da — was er inzwischen schon erfahren hatte — alles und jedes aus Gründen der Haftpflicht in die Provinz gesandt werde. „Und wann?" „Sofort!" Der gnlk Mann heuchelte große Sorge um seinen Besitz, ließ sich aber beruhigen. Im stillen war Monsieur natürlich durchaus nicht niedergcschmettert, im Gegenteil, seine Schätze waren iinmnehr sofort und bestens gesichert, wurden säuberlich eingepackt, ohne daß ihm dies selbst Mühe kostete, und sodann ersparte er auch noch die Frachtspescn! moS. Devisenkurse im Freiverkehr mlstaas 12 Uhr. mitgeteilt von der Commerz- und Privat-Bank, Filiale Dressen Berlin IS. November «kw Brikl Neiivork . . . 1 Dollar 8,00.— 8120.— Paris . . . . 100 Fr. 52,00.- 52200 — Zürich . . » « . , . . 100 Fr. 14800.— 14850.— Stockholm. . . 100 Kr. 21700 — 2l750.— Prna . . . . 100 Kr. L6Z00 — 26350.— London. . . « * » 1 Psd. Sterl. 370(0- 37100 — Holland . . . 100 FI. 325000.— 325100.— Kovenbaaen . . 100 Kr. 167000.- 167500.— Wetterbericht der Dresdner Wetterwarte DaS kontinentale Hockdnickgcbiet hat sich crbaltc». Dcr »ichr- täeige Bestand deS Hochdruckgebietes «scheint aber nicht mehr ge sichelt, da ein Teil der bei Irland ge'egenen Depression gegen die Ostsee vocruvrinacn scheint. Vorcist noch heiteres Helbstwcttcr, jedoch keine Aussicht auf einigen Bestand. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Rudolf Ltnzen; für den Inseratenteil: Josef Fohmann. — Druck und Veit« lag der .Saxonia-BuLdruckerei D. «. b. H. tn Dresden.
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