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de« »r. -uni UHL . «r. 1». SM", Schule und Elternhaus »ÜB»« Wer entscheidet über die religiöse Erzieh»», eine» Kinde»? Seit dem l. Januar 1022 besteht ein neue» Gesetz über die religiöse Erziehung der Kiicder, dessen Kenntnis in vielen Fällen von grösster Bedeutung ist. da eS mit manchen Härten der frühe ren gesetzlichen Bestimnmngen aufräumt. ES se» daher an dieser Stelle aus die wichtigsten Abschnitte desselben verwiesen. .Heber die religiöse Erziehung eines Kindes bestimmt die freie Einigung der Eltern, soweit ihnen das Recht und die Pflicht zusteht, für die Person des Kindes zu sorgen. Die Einigung ist jederzeit widerruflich und wird durch den Tod eines Ehegatten gelöst. Besteht eine solche Einigung nicht oder nicht mehr, so gelten auch für die religiöse Erziehung di« Vorschriften des Bür gerlichen Gesetzbuches über das Recht und die Pflicht, für die Person des Kindes zu sorgen. ES kan» jedoch während bestehender Ehe von keinem Eltern teil ohne di« Zustimmung der andere» bestimmt werden, dass das Kind in einem anderen als dem zur Zeit der Ehe -s.ung ge meinsamen Bekcnntn'S oder in einem anderen Bekenntnis als bisher erzogen oder dass ein Kind vom Religionsunterricht abge meldet werden soll. Wird die Zustimmung nicht erteilt, so kann die Vermittlung oder Entscheidung des VorniundschaktsgerichteS beantragt werden. — Vor der Entscheidung sind die Ehegatten sowie erforderlichen falls Verwand'«, Verschwäaerte und die Lehrer der Kindes zu hören. Das Kind ist zu hören, wenn cs das zehnte Jahr voll endet bat. Steht dem Vater und der Mutter das Recht und die Pflicht, für die Verso» des Kinde? zu sorgen, neben einem dem Kind be stellten Vormund oder Pfleger zu, so geht bei einer Meinungsver schiedenheit über die Bestimmung des r^miösen Bekenntnisses, in dem das Kind erzogen werden soll, die Meinung des Vaters oder der Mutter vor. eS sei denn, dass dem Vater oder der Mutter das Recht der religiösen Erziehung ans Grund dcS 8 1660 deS Bür gerlichen Gesetzbuches entzogen ist. Steht die Sorg» für die Person eines Kindes einem Vor mund od.r Pfleaer allein zu, so bat dieser auch über die religiöse Erziehung des Kindes zu bestimme». Er bedarf dazu der Ge nehmigung des VormundschaftSaerichtes. Vor der Genehmigung sind die Eltern, sowie erforderlichenfalls Verwandte, Verschwä gerte und die Lehrer des Kindes zu büren. Auch ist das Kind zu hören, wenn es dos zehnte Lebensjahr vollendet hat. Weder der Vormund r.ech der Pfleger können eine schon erfolgte Bestimmung über die religiöse Erziehung ändern. Nach der Vollendung des 14. Lebensjahres steht dem Kinde die Entscheidung darüber zn, zu welchem religiösen Bekenntnis eS sich halten will. Hat das Kind das 18. Lebensjahr vollendet, so kann es nicht gegen seinen Willen in einem anderen Bekennt nis als bisher erzogen werden. Verträge über religiöse Erziehung bleiben in Kraft, soweit sie vor Verkündigung dieses Gesetzes abgeschlossen sind. Auf An trag der Eltern oder des überlebenden Elternteils wird ein be stehender Vertrag durch Beschluss des Vormundschaftsgerichtes aufgehoben. Wenn beide Eltern vor dem Inkrafttreten dieses Gesetzes verstorben sind, oder über die religiöse Erziehung in einem be stimmten Bekennlins nachuwisbar einig waren, so kann der Vor mund bestimmen, dass sein Mündel in diesem Bekenntnis erzogen wird. Er bedarf zu dieser Bestimmung der Genehmigung des Vorm.nidschaftsgcrichteS." Kirchliches Ein internatiinale» Zrntralbnreau de» kath. Or»anisati». «en. Auf dem Sucharististhea Kongress in Rom wurde laut Wiener »NeichSpost" da- eZntralbureau der katholischen Organi sationen zum Definitivum erhoben, daS im Jahre ISIS in Pari» provisorisch errichtet worden war. Es umfasst vier Sektionen, und zwar für: 1. Katholische Wissenschaft und katholischen Un> terricht, 8. Soziale Fragen, 3. Caritas und 4. Presse und Pro paganda. In den einzelnen Ländern, soweit sie nicht eine Zen- " 'lsts tralorganisation aller katholischen, nichtpolitischen Vereine de- sitzen, soll ein Komitee von Persönlichkeiten ernannt werden, die de» Ausgaben der vier Sektionen entsprechen können. Den Ehrenvorstand des Zentralbureaus bilden Kirchenfürsten. Es ist die Absicht deS ZentralburcauS, je einen Kirchenfürsten der einzelnen Länder zu bitten, in den Ehrenvorstand einzutreten. Bisher haben diesem Ansuchen bereits Folge gegeben die Kardi nale Pisfl (Wien), Schulte (Köln), DuboiS (Paris), Bourne (England), Logue (Irland). Csernoch (Ungarn), MendeS Bello (Lissabon), Almraz y SantoS (Spanien), der inzwischen verstor ben ist, und Dcugherth (Philadelphia). Kardinal Natti hat vor seiner Wahl zum Papst Italien im Ehrenvorstand vertreten. Die eigentliche Leitung des Zentralbureaus katholischer Organisatio nen liegt in der Hand des GcneralrateS, der sich aus Vertretern der verschiedenen Länder zusammensetzt und dem als Präsident Msgr. SchrembS, Bischof von Cleveland in den Vereinigten Staaten Amerikas vorsteht. Bis jetzt gehören dem Generalrat 16 Vertreter an; darunter befinden sich Direktor Dr. Tongelen (Oesterreich), Weibbischof Dr. Straeter (Deutschland) und Bischof Schmidt von Grüneck (Schweiz). Ferner siiü> im Generalrat Vertreter aus Spanien, Italien, Frankreich, Holland, Kanada, Irland, Tschecho-Slowakei, Ungarn u. a. Das Bureau wird in der nächsten Zeit in Rom errichtet; sein Direktor wird vom Vati kan ernannt. Am Dienstag den 30. Mai, wurde der General rat vom Heiligen Vater in Privataudienz empfangen. Bei die ser Gelegenheit verlieh Papst Pius XI. seiner Freude darüber Ausdruck, dass durch dieses Zentralbureau gewiss die Einheit der Katholiken aller Länder gefördert werde; er erteilte dem Gcne- ralrat und dem neuen Werke seinen apostolischen Segen. Letzte Telegramme Zur kommenden Reichstagssitzung Berlin. 18. Juni. Dem Reichspräsidenten teilte die Re gierung mit, daß sie dem Antrag der Deutschen Volkspartet, die Verhandlungen Dr. Herme- tn Parts zur Beratung zu stellen, Vermischtes Die findige Post. Ein überraschender Fall von postalischer Findigkeit wird der „Dtsch. Allg. Ztg." aus Magdeburg berichtet: Eine Magdeburger GrosshondlungSsirma empfing von der Goldküste einen Brief mit der lapidaren An schrift: Herren Fritze u. Co., Kaiserstrasse 26, Gennavy. DaS Wunder erfüllte sich, der Brief kam an. Mit Blaustift ist auf dem Umschlag zu lesen: Magdeburg. Druckfehler Dre-den. Der .Dresdner Anzeiger" schrieb in Nr. 216 in einer Kritik: »Friederike St. las ans der Odyssee die Stellen vor, die uns heute am meiste» zu Herzen sprechen. Sie gestaltete beson der» die zarten, an» Lyrische streifenden Szenen — wie die der Naufikaa — mit bestrickendem Leibreiz." Da» ist liebreizend an zuhören. Dr. K, Halensce. Die .MalSroder Zeitung" meldete in Nr. 102; »Auch m Genua eine Stuoentenvrovokatton. Genua, 2. Mai. Zwischen Arbeitern und den Studenten einer Verbindung ist e» hier zu einer schweren Schlägerei gelommcn, wobei da» Ver- bindungshauS der Burshenichast .Germania' von der Arbeiterschaft gestürmt wurde." — Auch in Jeua ist e» leider zu dem gleichen Zwischenfall gekommen. Vielleicht auch noch in anderen Städtrn. «rrganoruiigen «r. Hermes tn Parts zur Beratung zu stellen, zurzeit nicht entsprechen könne. Der Reichstag wird sich in seiner Sitzung am 13. Juni die Zentrumsinterpellation über die Note der Botschafterkonferenz betreffend die Einstellung bezw. Zer störung von Eisenbahnlinien im besetzten Rheinland zur Be ratung stellen. Blutiger Ausgang der Königsberger Hiudenburgo demonstratio« Königsberg. 12. Juni. Bei den Kundgebungen am gestrige» Sonntag für den Seneralfeldmarschall HIndenburg kam es zu bedauerlichen Zwischenfällen. Bon den Linksparteien wurdeir die angekündigten «egenkundgebnngen veranstaltet. Die Massen ver- sammelten sich in der Nähe der Aufmarschstrassen, auf denen das Militär In die Kasernen einrückt«. Die Strassen sollten nach Verabredung mit dem Polizeipräsidenten von elf Uhr ab für die Truppen frei sein. Dieses Verspreche« war jedoch nicht ge- halten worden. Bei dem Aufmarsch der Truppen kam eS zn Zusammenstössen zwischen LtnkSradtkalen und Reichswehrange, hörigen. Sin solcher planmässtger Angriff richtete sich gegen die zweite Abteilung des Artillerie-Regimentes 1 in der Königs-Allee mit der zweifellosen Absicht, di« Truppe« zu entwaffnen. Mt Stöcken und Steinen wurde gegen die letzten Soldaten der Ab- teilung vor'gegange«. Einem Unteroffizier wurde der Karabiner entrissen, mehrere Mannschaften schwer misshandelt. In dem entstehenden Handgemenge waten die Truppen gezwuirgen, z« den Waffen zu greifen und sich teils mit Kolben teils mit aufgepflanztem Seitengewehr zu wehren. Einige besonders be drängte Leute mussten von der Schusswaffe Gebrauch machen. Eine Zivilperson wur»e durch Raionettftich tödlich verletzt, einige Demonstranten sind durch Revolverschüsse verwundet worden. Der Rückmarsch erfolgte ohne Reibungen. Verantwortlich für den redaktionellen Teil: Rudolf Ltnzen; für den Inseratenteil: Josef Fohmann. — Druck und Ver- lag der »Saxonia-Biichdruckeret G. m. b. H. in Dresden. Amtlich notierte Devisenkurse Berlin, 10 Juni. Der Dollar notierte an der heutigen VormiitaaSbörse (10 Uhr) bei festerer Tendenz 202 S 204 L. - Prag wurde mti 667»/, genannt. Devisenkurse tm Freiverkehr mittag» 12 Uhr, mitgeteilt von der Commerz- und Privat »Bank, Filiale Dresden Berlin 12. Juni Geld Dr>e> Neuyork . 1 Dollar 310.— 318.— Pari» . . 100 Fr. 2850.— 2876.— Zürich . . INO Fr. 6076.— 6000.- Stockholm. 100 Kr. 8066 — 8690.- Prag . . 100 Kr. 005.— 615.— London. . . . . . I Pfd.Sterl. 1420 — 1440 — Holland . 100 Fl. 12460.- 12475.— Kopenhagen 100 Kr. 6600.- 6710.- esrit-MerIM siir (iie Nun Mm (e.V.) Dienstag den 13. luni 1922, edends '/,8 Dkr Kleiner Seal äse Dresdener Koutmannsekott Dresden, blelsr^SOckvn tzrojjer Wntl.Vortrsg8abenll hüokührunß: dos vom HochvürdiAsteu Herrn Dischok ernennten Diönesan-Oeritasdirelctors Herrn ptorrer Leidier - Dresden in sein ämt. Rokorst des kleiro Zldliotkekars auer-kreiburg i. 8.: N/okItsbrtspklege und Laritas nsek Sem Kriege. Die stsatlieiion und stSdtischou IVahIkahrtshshördso und ckio niohtkLtbolischou VVokIkehrtsverdLnd« erhalten Dinladunßon. X-voh dem Vortrsx- Xusspreoho. Kstkoiikcnk vekennet koek rur Mitarbeit im Sinne der dienenden hiebe! folget dem llute llures Msckotsi Kommet In Marne»! Liotrittslcsrton iö bl.) im Osritaessicretariat, bVeintrsudsnotr. 18, in der Laxonia-Luchdrucicsroi, Loibsinstt. 46, bei Noklivkerant LvinrichPrümpsr, 8okösssrkssso 25, in der Luchhandluvx LecIc, Lohloüsttaüs, unck an der ^dondicssss. 1706 Meilssiiseii wird namsotlicd, vvon es nervösen Ursprungs isd, duroft äis ReftancilunA mit dsm elvIclro-gLlvsnisvsssi, Zesiv/sesssirom l>«8 WostImutli-Apps»-kito8, ssilselcs „6v«ovo", Ablindvrtz und beseitigt. krospvkts Irvstsvlos. 6. Miilmulli L 6o., llr'vZÜvn-H., (k'srQnpr. 15218) LiilHIIMi»! 22 (Ilaus Oianabaä) (Litte -zonau aul bürma und Hausnummer xu achten I) LitrunZSn icönuen auoh dsi den in Dresden eingerichteten /til.hulaueon vcrgenommsn werden. Ooueral-Vertreter kür Lmt»h»uptmaonsckakt Lautren: Max Ularnalscd, vautxen, Mottkertrake 31. Iaga1-Nül6 - kasl-ttülv - l-ilrsn-Mv Umpreaaon und küeNon schnell und billigst. 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Strapazier - Anzug. grau, mittlere Grösse, Kinder« schawkei, Kinderwagen-Ver deck, grau, billig zu'verknusen. Granatenkette, mehrreihig oder lang, zu kaufen gesucht. Dresden, Ostra» Allee 24, Hl., recht«. iterrenstoKe Kostüm,«otte Mantel,totte 8por»,totte 57» kutterrlotte SIIlarii> Lull- u.llamantuob« Oro»lion-/h, Loliatialatr. LS Oegründet 1888 I«WWM M WWWei kl!» klIM. Am 16. Junt von 4 Uhr im Bogelsgarten Nachfeier des Fronleichnamsfestes. Konzert, GesangsvortrSge. Spielbelnsttgnngen, anschlietzend Tänzchen. Eintrittskarten zu haben bei den Herren Vereinsvertretern, in den Geschäften von Kugel, Regierungsstraße, und Sorber Echlöfserstraße. Vorverkauf 4 Mark, an der Kasse 5 Mark. — Kinder unter 14 Jahren frei. — ^ Kslliol. /striLtrrverrin kriurt. Donnerstag den IS. Jnni vormittag« Teilnahme an der Prozession. Nachmittag» Nachfeier des hochh.Fronleichnamsfestes ans Schedel« Keller. Die verehrlichen Mitglieder werden gebeten, mit ihren Ange- hörigen und Bekannten sich recht zahlreich einzufinden. Musik, eigene Kapelle. FUr Unterhaltung ist gesorgt. Anfang 4 Uhr. Eintritt frei. Zutritt gestattet. Alle» auf Schedel» Keller! 870 öenren-I null Osmen-l »sbr preiswert in vsrrvbielisnen yuslillit«, Lilikt. «vkitrssni Sä keo Vogel. 871 Hüte MÜlTSN Krawatten N. liinclklvil. vrlstt. panliln»« S1/L