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Sächsische Volkszeitung : 16.06.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191906162
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19190616
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19190616
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-06
- Tag 1919-06-16
-
Monat
1919-06
-
Jahr
1919
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Me. »SS L8. Iahrg. Montag, den 16. Juni ISIS abends »„»«»»»«<», »»,»«»« « mtt Mufti. «»Uaa» vf«t»Na»rNq In Drelden uni amu Drutsch. ^«i L-u» ,.»« k, L^tmÄ» "»« » >«. In G<n»«l-»dmmi« I» 4. Sächsische Geschäftsstelle «ad Redadtt»»» Dresden-A. 1«, Holdeiaftratz« «i Fernspreche» 21 SS« Postscheckkonto Leipzig St». 117VV «»zeig»», Anna»«» d<m»eschüst»m,^taendt» 1*Nd»> von b»mtttenm>ze>gtn bis 11 Uhr vor«. P»«iS,arr>t»P«M-epaUze»e4,» z.tw«»»,. »cl«tt 1 gamiltMi-An-kige» 81» z. »ttr undeutlich geschriebene, lowte durch gern- wrccher aulgegebene «nzrtgen kbimen w« die r««a,»wora>chteU sür die Richltgketlde« L«rt»» nicht übernehmen. eprechftiinde der RedaMoni II—IS «hr vormittag». Einzige Katholische TageszeMmg in GWell. ÄWim der ZentemNSpan«.. «ugade L mit iluftrierter U»i«haIt>mg»deU-g« m» Eg. WocheadeUag« FÄ««»««». «««sa»« « m« mtt de» W»ch«,d-U<G» .»» »NNtg I I i! «7., -WINNNM !«n >e »>l l Der hochwürdigste Herr Bischof zuzu Lchulkampf. Apvess cm Alters?. Dresden, den 13. Juni 1919. An das Ministerium des Kultus und öfsent. lichen Unterrichts in Dresden. Dir Verhandlungen in der Sächsischen Volkskammer über deu Antrag aus Erlast eines Nebcrgangsgcsctzcs sür das VvlkSschuIwcscn haben deutlich die Absicht erkennen lassen, durch Einsührung der konfessionslosen Schule die christlich« Weltanschaunng zu bekämpfen und so das Heilig- tum der Schule zum Schauplatz religiösen Streites herab- zuwürdigcn. Im Namen der Mehrheit wurden als Grund- läge der Gesinnnngsbildung Grundsätze verkündigt, die den Lehren des Christentums schnurstracks znwiderlaufcn und der entscheidende Einflust christlicher Eltern auf die Bil dung der Weltanschauung ihrer Kinder eine Uebcrspannung der Elternrechte genannt. Tie konfessionelle Schule bietet christlichen Eltern allein die Gewähr, dnst ihre Kinder nicht zwangsweise in eine ihnen fremde Weltanschauung cingcsührt werden. Da her verteidigen sie mit Recht die konfessionelle Schule und erheben gegen ihre Aufhebung den flammend er« Widerspruch eines in seinem heiligsten Rechte ge kränkten Eltcrnhcrzens. Katholische Eltern empfinden das ihnen zugesügte oder drohende Unrecht «m so bitterer, als sic oft ihre letzte, wahrhaft sauer verdiente Mark hrrgegcbcn haben, um sür ihre Kinder Schulen ihrer Konfession zu er richten und zu erhalten, zumal sie bis vor wenig Jahren einen erheblichen Teil ihrer Stenern auch für die Schulen der konfessionellen Mehrheit opfern mnstten. Und wahrlich, ihre Schulen brauchen sich ihrer Leistungen nicht zu schämen. Durch diese Vergewaltigung geheiligter Elternrechte wird die sittliche Gesellschaftsordnung in ihren Grundfesten erschüttert. Mit de» katholischen Eltern hat die katholische Kirche die Pflicht, alles zn tun, was die sittlich-religiöse Erziehung der Kinder in ihrem Geiste z» sichern geeignet ist. Darum fordert der Vertreter der katholischen Kirchein Sachsen nachdrücklich das Recht auf die Er haltung der konfessionellen Schule und erklärt es als eine das Gewissen bindende Notwendigkeit katholischer Eltern und Vorsteher von katholischen Schnl- gcmeindcn, auf keinen Fall durch Verhand ln n g e n a m Uel> ergange katholischer Schulen in konfessionslose mitznwirkcn. vielmehr alle Mittel des Widerstandes dagegen aiizuwen den und zu erschöpfen. Tie konfessionelle Schule ist die naturgemästcstc Er- ziehiingsanstalt, die mit Aufbietung aller Kräfte zn ver leidigen ist. s Franz L ö b m a n n. " . Im Anschluß an diesen Einspruch gegen die konfessions lose Schule spricht der Unterzeichnete Bischof die Er wartung aus, das, im Kampfe um ihre Schulen die katholischen Eltern sich eng um ihre Prie ster scharen. Es ist dringend anzurntcn, dast sic n»S ihrer Mitte Väter und Mütter als Elterna » s s ch ü s s c wählen, die berufen sind, die Interessen der sittlich - reli giösen Erziehung ihrer Kinder zu wahren. Die Verbin dung mit dem VolkSverrin kur das katholische Deutschland wird daher angelegentlichst empfohlen. t Franz Löbmn » n. Bor wichtigen Besch iissrn. Von unserem Berliner Vertreter wird »ns geschrieben: In diesen Tagen tritt die deutsche Nationalversammlung wieder in Weimar zusammen. Ein großer Teil der Abge ordneten hat sich bereits dort eingefundcn, auch die Neichs- minister sind fast vollständig erschienen. Tic Beratungen, die wahrscheinlich am Dienstag beginnen, werden von ein schneidender Wichtigkeit sein. Zunächst wird man sich wohl mit der Antwort der Entente befassen und darüber ent scheiden, ob der Vertmg nun von Deutschland angenommen werden kann, oder ob er auch weiterhin noch als unannehm bar bezeichnet werden muß. Soviel steht jetzt schon fest, mit geringfügigen Abänderungen der feindlichen Be dingungen geben sich Regierung und Nationalversammlung nickst zufrieden. Man ist nicht gewillt, weiter nachzngeben oder sich mit Kompromissen abzufinden. Insbesondere dürfte der Vorschlag, Schlesien gegen die Kolonien auszu tauschen und eine endgültige Festsetzung der Entschädigungs summe erst im Laufe dieses Jahres durch «ine Ententekom mission, auf den Mrfsten Widerstand stoßen. Teutschland verzichtet weder auf seine kolonialen Besitzungen, noch auch ist es gewillt, diese gegen irgend ein deutsches Gebiet ein- zutauschen. Auch über die finanziellen Frtgen kann sich die Negierung nicht in ein weiteres Verhandeln einlasscn. Was Deutschland höchstenfalls vielleicht leisten kann, ist in der Niesensumme von 100 Millarden festgelegt. Ob die Nationalversammlung nach der Entscheidung über den Frieden weiter tagen oder ihre Sitzungen ab- brechen wird, steht noch dahin. Sollte das crstere der Fall sein, so wird sogleich in die Lesung der Neichsverfassung ein- ,gerieten. Vor der Krise. Von unserem parlamentarischen Vertreter auf dem sozialdemokratischen Parteitag in Weimar wird uns geschrieben: Wer hier in Weimar Gelegenheit hatte, den Sitzungen des Parteitages der deutschen Sozialdemokraten beizuwoh- neu. konnte die Feststellung machen daß in ihrer Fraktion nicht alles sa ist, wie es immer bingestellt wird. Bereits in den letzten Wochen konnte man deutlich wahrnehmen, daß die vielgepriesene Einigkeit doch nur auf dem Papier ste'st. Auch sozialdemokratische Führer haben ili'Kveidentig er nennen lassen, daß di.- S.'.emiingen innerhala der Partei zu denken geben. Eni großer Teil der Grinsten ist mir dem Wege nach links. Das beweist am besten die Fülle der radikalen Forderungen, die fast an das grenzen, was die Unabhängigen verlangen, mit denen sic sich auch »och an der Kritiklust an den Maßnahmen der Negierung z» über- bicten versuchen. Ter Gegensatz trat aber am sichtbarsten erst nach dem Bekam,twcrden der feindlichen Friedens- bcdingnngen in die Erscheinung. Während sich ein Teil der Genosse» einmütig hinter die Negierung stellte und die An nahme des Vertrages ablehnte, verlangten die anderen die Unterzeichnung in der Hofsnnnug, dadurch den Ausbruch der Weltrevolntioir zu besckleiinigen. I» diesem Punkte sind sie wohl völlig eines Sinnes mit den Unabhängigen. Die ganze Uneinigkeit innerhalb der sozialdemokra tischen Partei wurde aber am sichtbarsten ans dem Parteitag. Schon ein ganz flüchtiges Dnrchlesen der eingegangenei, Anträge beweist, wie vielerlei die Stimmung ist. Man möchte fast sagen: „Soviel Köpfe, soviel Sinne." Oder sollte man es vielleicht auf das Schuldkonto der unzureichen den politischen Schulung oder gar dem Mangel an Einsicht und selbständiger Urteilsbildung zuschrciben. wenn Ge nossen ihren Kollege» stürmische Ovationen bereiten, weil sie bodenlose Kritik an den Parteiführern üben nnd dadurch zu erkennen geben, daß sie sich mit diesen nneins im Den ken fühlen, hinterher aber, wenn die Führer das Wort zm Verteidigung ergreifen, entrüstet wieder all das zurück- weisen, was sie vor einigen Minuten noch hämisch bekrittel ten? Man kann »nmöglich in einem Atem „.Hosianna und kreuzige ihn" schreien, wenn man nicht den Anspruch ans Zurechnungsfähigkeit sür sich zu verlieren. Gefahr laufe» will. Bernstein, der erst 'eit einigen Tagen von den Un abhängigen wieder abge'chenkt ist, nimmt eine besondere Stellung in der Partei ein. Wie sehr diese im Wider- ipruch mit dem Parteiprogramm steht, haben Scheidemann, Noske und David daraelcgt. Daß trotzdem der Anbau» Bernsteins kein geringer ist. haben die vielen ihm gespen deten Zustiminniigsknndaebniigeii bewiesen. Eine weitere Gruppe scheint sich um Eohen-Renß zu bilden, oder sollte auch liier der Schein trügen? Daß seine Ausführungen nicht in taube Ohren geklungen sind »nd viele Genossen eines Denkens mit ihm sind, ist doch ans den Zustimmiiiigst'und- gebnngeii für ihn klar und deutlich hervargegangen. Wenn dann aber am Nachmittage des gleichen Tages nach einer Rede Scheidemanns, die Parteiangehörigcn sich dazu ver anlaßt sehen, gleich diesem den Genossen Cohen abzuwim- mein, dann fehlt »ns jedes Verständnis für ein solches Doppelspiel. Auf einem Parteitage, wo doch nur die AnS- crwählten der Fraktion erMinen, müßte man sich doch eigentlich daniber klar sein, welche Ziele man verfolgt. wci:-, jeder sich aber dazu berufen fühlt, ein eigenes Programm aufzustellen und seine Meinungen „nd Anschauungen üb- die der Fraktion zu setzen bestrebt ist, dann ist cs doch nie : so glänzend »m die Partei bestellt, als es wobl im Lande c: - Minen mag. „Ein Neich, das wider sich selbst uneins ist. wird vergehen!" Ter Spruch ist so wahr, wie er alt ist' Sächsischer Kmhvl Ke Lag. Angesichts der Zeiivcrhästnisie Ni eine Mhalkmiig der großen deutschen Katbostkeiilaec, »sie sie vor dem Kriege alljährlich siattiandcn, noch nicht ;ii denken. Das Zjen- irastomitre für die GeuerUveriammlnugen der Katholiken '.Deutschlands Vorsitzender G r a s D r o st e z u Vis che-, r i n g - bat daher den Gedanten angeregt, vorerst Ein-, z e ! katbolik e u t a g e in den verschiedenen Landesteilen zu basten. S. Eminenz K a r d i n a I H a r t m a n i vo n Köln bat dem Zentrastonistee den Wunsch ausgesprochen, es möge sich schon in der nächsten Zeit für das Zustande kommen von Einzest'aüwstkcntagen. bemnbcn. Der Hochwür- digste Herr Kardinal betonte dabei, daß die deist'chen Katho liken im Wirrwarr nistercr Tage die unwandelbaren katho lischen Prinzipien nicht aus dem Auge verlieren dürfen, vielmehr mit Begeisterung sür ibre Gesteiidnia.chnaa. iin> öffentlichen Leben eintreten müssen. Deshalb sei es er* forderlich, daß die Katbolilen sich enger aneinaiiderichlösse» nnd als sotebe im ötseiistuben Leben anstreten. Ans diesem Grunde bat das M'iralie-d des Zenna.Uomitees für die Gene ralversammlung der Katholiken Deiitsitstands in Sachsen S. Erlaucht Joachim Gras von Scböuburg- Gtanchan für gestern nachmittag die Herren Pfarrer und Vorstände der tatbost'chen Vereine zu einer Vorbespre chung in das katholisebe Geielle»ha>is in Dresden einge laden. Er konnte darauf Hinweisen, daß unser Hoebw. Herr Bischof gern de» Gedanten eines Sächsischen K.stwiiken- tages begrüßt. Trotz der schwierigen Verhältnisse war eine große Anzahl von Orten aus dem ganzen Lande verkrelen. Der Hochw. Herr Bischof Dr. Franz Löbman», der gestern in Kamenz sirmte, hatte als seinen Vertreter Herrn Prälat Tr Kaiser entsandt. Nach dem Ne'erate des Herrn Grasen von 2 cb ö n b u r g - G l a u cb au be schloß dieVersammlnng e i » st i m m i g, noch in dieiem Jahre einen allgemeinen Sächsischen .Katholikentag abznbaktcn. Man war Wester der Ansicht, daß solche Katholiteistage re iz e l m ä ß i g veranstaltet werden tollen. Bei der Frage des Ortes für die diesjährige Tagung sprachen sich iamtlichs auswärtige Vertreter dahin ans, daß mit Rücksicht ans die Vcrkehrsverbästnisse der erste Sächsische Kostioliken» tag in Dresden abgehaiten werden soll. Als Zeit sür die Tagung wurde die zweiteHälfte des Septem ber festgesetzt. Die Vorarbeiten müssen soson in dis Hand genommen werden. Vorläufig soll ein Lotal to m i t c e gegründet werden, in dem alle katholischen Kreise Dresdens vertreten sind. Es wnrde gestern ein Ans-, scbnß gebildet, bestellend ans Herr» Prälat Dr. Kaiser. Frau Dir. G äb ! er , Herrn Post'ckrctär Z p r e n tz e t und Herrn Pilaezek, der nacb in dieser Wowc die Gründnnz des Lokalkomitecs in die Wege leiten soll. Katholikentag soll ein Zentralkomitee ,e Einladung zum Katholiteistag sali ein Zentralkomitee ergebe» lassen, in dem die Katholiken aanz Sach'ens vertreten sein werden. Znm Schlüsse der mcbr als dreistündigen Verbandst,»gen sprach Herr Vrälat Dr. Kaiser unter großem Beifall dem Herrn Grasen van Schönbnrg-Glancha» de» Dank dafür ans. daß er die Abbaltnna eines solchen Kaibolikentages in so entschiedener Weise in die Wege geleitet bat. Di« ganze Versammlung Mar von großer Begeisterung erfüllt! und es muß nun die Aufgabe aller Katholiken in Sachsen iein, ihrerseits mit dazu beizntragen, das große Ziel auch! in vollkommener Weise zn erreichen. Wenn die Delegierten wieder in ihre Heimat znrückkehren, und die Leiinng der Parteigruppen im Lande übernehmen, wie sollen sie das Volk im Sinne der Partei anfllären kön ne». wenn sie sich selbst mit dem Programm und den Führern! der Fraktion im Widerspruch befinden? Scheidemann mag daran gedacht haben, als er den Satz prägte: „Das Schick sal der Sozialdemokratischen Partei ist dunkel!" Katholischer Lehri rverliand des deutschen Meiches. Hildes-Heim, 1L. Inn: >919. i In der altehrwürdiaen Bischossstadt Hildesheim hol der Katholische Lehrerverband des Tentschen Neiries gegen« wärtig seinen 17. Vertrctertag ab und damit seine erste! Tagung narb dem Kriege. Eröffnet wurden die Verband* liingen am Mittwoch den II. Juni durch eine Vorstands- s i tz n n g im katholischen Vereins-Hanse. Vertreten sind 16 Zweigverbände. Nicht erscheinen konnte» die Vertreter von der Pfalz und von Posen. Der Verhandsvorsitz'mde, Abg.
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