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Montag. voinffctt-öent'chen und tsck'oslolvakisct'cn Grenze nickst ange wandt wird. In liebe, einsffmmnng nül dem Grundsatz der Selbstbestimmung mutz das deutsch östcst reichffckie Boi! dos freie nnbeschräntte Reürt erbalten, selbst zu entscheiden, ob es ein deutscher Bundesstaat oder unabhängig bleibe» will, Neuer englischer Völkerrrchtsbruch. Berlin, Ganz überraschend ist in Berlar die Nachricht eingetrofseu, daß in Rotterdam beule ein Tampser mit de» deutschen 'Zivil- und M i l i t ä r g e s a n g e n e n aus De » tsch 2 üd w e st asrita eiutrifst. Die Zabl der zurückkehrenden Personen beträgt ! >72. dariniter sind Ser Gonvernein und Frau. 07 Offiziere, >0 grauen, l I minder und ;ll17 Mannschaften. Dieses englische Borgeben bedeutet nicht nur eine glatte Anßerackstlaisnng der Völtec- rechlsbestinimuuge», wonach der Abtransport nur in Ncber- eiilstiuminng init der Gegenseite eigolgen dürfe, sondern vor allen: auch einen Bruch der seinerzeit mit den Behörden der südafrikanischen Union getroffenen Abmachungen von Karat, wouach den Denl'chen Südwcstasrikas eine Reibe von Rech ten. darunter auch das Verbleiben im bau de. gewährleistet wird. Die deutsche Regierung war vor wenigen Tagen durch den Schweizer Vertreter, der die Wahrnehmung der deutschen Interesse» bei der südafrikanischen Union über nommen batte, von dem beabsichtigten Rücktransport ver ständigt worden und hat sofort gegen diese in Aussicht ge stellt? Maßnahme Protest eingelegt. Der Protest ist aber naturgemäß zu spät einaetrofseu, da der Transport bereits längs untermegs war. als die deutsche Regierung die Nach richt erbiell, daß er beabsichtigt sei. Nachrichten aus Sachsen. » Lelegrammwechsel zwischen Grndnkiiier und Ebers. Tie ! ä - si sch e N ' a i er » >, g bar an den Reichsprä sidenten Ebcrt folgendes Telegramm gerichtet: Tic Regierung des Freistaates Lachsen spricht dem Herrn Reichspräsidenten ihre volle Znstiimming z» dem von ihm »nd der Reichsregierung erlasjeiicn Ausruf an das deutsche Voll aus. Mit dem ganzen deutsche» Botte ist die Bevölkerung des Freistaates Lachsen von Entrüstung »nd Schmerz crsiidr gegen die unerträg lichen und unerfüllbaren Friedensbedingungeu, die unsere Gegner uns austuerlegeii beabsichtige». Das wäre wahrlich nicht der Vcr- ilündigungsfriede. den gerade die sozialistische Arbeiterschaft Deupch- lauds erstrebt hat, cs wäre ein Frieden der politischen Unterdrückung und der wirtschaftlichen Erdrosselung, Ein solcher Frieden würde auch nimmermehr die Gewähr der Dauer in sich tragen und die Völker Europas weiterhin in Zwietracht und Hatz zerrissen, müßten einer unheilvollen Zukunft eittgetensehen. Darum pflichtet die sächsische Regierung, die sich in ihrer Stellungnahme auch mit de« Parteien der sächsischen Volksvertretung einverstanden weiß, der Ankündigung der Reichsregierung bei, daß die äußersten Bemühungen »»igrtvlcu werden, durch Verhandlungen ein günstigeres Ergebnis Irerbeizusühren, an der Stelle des GewaltfriedeiiS den Frieden des Reckte i>i erzielen, Dr, Grad»aner Ministerpräsident. Am bas vom sächsischen Ministerpräsidenten Dr. Grad- naner an den Reichspräsidenten Eberl gerichtete Telegramm bat Sic:-, r svlgender Atiltvorttelegrainm ati den Minister- präsidetUen Tr, Gradnaner gerichtet: Der Regierung des Freistaates Lachsen danke ich zusammen mit »er Reichsregiernng für die Zustimmung zu unserer Stellung nahme gegenüber dem uns anszncrlegeaden Gcwaltfrieden. Diese Zustimmung bestärkt uns in unserer Haltung und wird unsere Kraft in dkin -chweren Kampfe »m die deutsche Zukunft steigern, E.b ert, Reichspräsident, Die Besetzung Leipzigs. Leipzig, ll. Mai, Sonntag morgen sind nach konzen trischen Babnantransport .R e g i e r » n g s t r n p p e n nnter tA r n c r a l Märker von vier Seiten ber iir Leip zig einacrüclt n»d haben die Stadt obne Kamps beseht. Tie Stad! ist ruhig. Zwischenfälle sind nicht Vvrgekommen. Gern al Märker ist durch die Reichsregiernng im EiiivernA neu mit der sächsische» Regierung mit der Durch- führniw lolgender Aufgaben in Leipzig beauftragt: Die volle Regiernngsgeivalt der sächsischen Regierung ist wieder- hcrznstellen »nd ans die Tauer zu sichern. Die Sicherheits- trnprxn. welche sich ans nnabbängig-spartakistische Seite und rcgiernngsfeindlich gestellt haben, find zu entwaffnen und aufzulösen. Die unberechtigterweise in Händen der Zivilbevölkerung befindlichen Waffen sind sowohl in Leip zig wie in dessen Umgebung einziiziehen. Ukber den Stadtbezirk sowie die eingenieindeten Vor orte ist das Standiecht proklamiert und für den Bezirk mit dem Sitz in Leipzig ein Standgericht eingesetzt. Die Poli zeistunde für die Gastwirtschaften ist auf 8 Uhr abends fest gesetzt. Das Betreten der Straßen und Plätze in der Zeit von ^ Uhr abends bis Uhr früh ist verboten. Zivil personen dürfen keine Waffen tragen. Wer bewaffnet be troffen wird, wird nach Kriegsrecht behandelt. Die „Lcip ziger Volkszbitiing" und die „Rote Fahne" find bis auf wcite'eä verboten, ebenso der Druck und Vertrieb fpartg- krstischer lind kommunistischer Zeitungen, Flugblätter m'w. Ferner ist die Anforderung zu Gewalttaten oder Streiks verboten, ebenso alle Versammlungen. I» einem Aufruf des Generals Märker wird die Bevölkerung Leipzigs auf- gefordert, ihn und seine Truppen bei der Durchführung seiner Aufgabe zu unterstützen. Jeder bestwffnete Wider- stand wird rücksichtslos niedergeschlagen werden. kiipzig, 11. Mai. Die Unternehmung der Regierungs- truppen gegen Leipzig ist vollständig geglückt. An den Operationen, die bis zur letzten Stunde geheimgchalten worden waren, so daß selbst Eisenbahnbeamte nichts davan wrkßien, nahmen Truppen aus Berlin, Braunschweig, Halle. Merseburg, Naimrburg, Weimar und auch in München ver- wendtfle terl. Die Truppen waren in der Nacht nnter Var- ausjahrt von'Panzerzügen auf den verschiedenen Vororts- hah»Höfen Leipzigs eingetroffen und hatten dann sofort den konzentrischen Vormarsch auf die innere Stadt angetreten. Erftstlrchen Widerstand Huben sie nirgends gefunden, so daß, soweit bisher feststeht, nur zwei Verwundete zu beklagen sind. Me wichtigen öffentlichen Gebäude, ferner die „Leip ziger Volkszeffung" und das Bolkshauö wurden sofort stark besetzt. Die Leipziger Sicherheitswehr wurde unblutig und «Kre Widerstand entwaffnet. Sie wird zur genauen Fest stellung der Personalien i» den Kasernen seslgebalten. Meiner? Führer der Unabhängigen und Spartakisten und verbaiwI. Ter Arbeitenat soll ansaelöü und Nenivabln: 'ollen an' der Grundlage der Richtlinie», die vom Zentral- ral der iozialiüiichen Republik Tcnlichlands ausgestellt sind ausgeschrieben werde!» Die seit der Revolution an' de»! Angnstnsvlatz und vom Ratbanslnrm webenden rolen Fat- neu ünd verschwunden. Ei» vomGeneral Märlcr. den» Pcrtreter der sächsiickien Ztaatsregiernng. und dein Ober bürgernieister nnteizeiämeter Anrrni ivein die Bevölkern»,, ans de» Ernst der Lage des Reiches bin und' fordert die Arbeiterschalt.ans. weiterznarbeilen. Sollte es dennoch zu Streits odei' znm Generalstreif kommen.' w iollen die A: beitswilliaen aescbützt und die Betriebe der Gas. Elektri ziläts und Wasterwerte üchergeitelll meiden. Tnrch die Straßen der Stadt wogt eine ungeheure Menschenmenge Die Ordnung wird durch starte Patrouillen annechlerbalten. Zn ernstlichen Zuniwensällen ist es bis ;nm Abend nicht gekommen. Leipzig,, II. Mai, Nachmittags bildeten nctz. insbe iendere vo>' dein Vvltshanje, bänsig rnninllöie Verianim jungen, die aber ebne Blntvergieste» zerstreut werden tonn ten, jedoch sind zablreiebe Personen, die sich in Beiebimp inngen der Truppe» erginge», verbaitel ivvrden, Hon'-e abend liört man "m, verschiedenen Pnntten de> Stadt liänsig Maschinengeivebricuei und F-lintenieliüste stillen. Die bren »ende Frage'ist, ob morgen der von dein Arbeiterrai »ü> den Fall des Einrückens der Regier nngslrnpi.wn angetüa digte Generalstreik znm Ausbruch gelangt Wie General mnjor Märker den Pressevertretern versicherte, wird jeden falls dafür Sorge getragen werden daß alle der Allgemein - beit dienenden Betriebe, insbeivndere die Berlebrsmttte! Elektrizität-:'- und Wasserwerke und dergleichen ungestört weiter arbeiten und daß die Arbeitswilligen nichi von der Arbeit abgehalten werden Sollte die bentige Narbt und der morgige kritische Tag nngestörl verlausen, so sei mii eineni schnellen Abbau der stbarsen Standrechtsbedingnn,en zn rechnen. Wie die „Leipziger Neuesten Nachricltten" melden, er klärte ein Pertreter der sächsischen Regierung, daß die Be ietznng Leipzigs niemandem überraschen könne. Die Re giernng habe deutlich zu verstehen gegeben, daß sie sich die Anmaßungen der bischerigen Leipziger Machthaber nicht ge fallen lassen ivcrde. Wenn von gewisser Seite geflissentlich das Gerücht verbreitet werde, die Reichsregiernng bade die Besetzung über den Kops der sächsischen Regierung bimveg verfügt, so sei das durchaus unrichtig, Fm Gegenteil babe die sächsische Regierung die Reichsregiernng um Unter stützung gegen das anmaßende Verhalten der bisherigen Leipziger Maebtbaber ersucht. Es sei zu hassen und die sächsische Regierung glaubt bestimmt, daß durch das sesie und rasche Zngreisen der Truppen ärgerer Schaden werde verbindert werden können, Versorgung der Hvibenmtcn. Der Volkskammer ist der Entwurf eines Gesetzes über d i e B e r s o r g n n g d e r H vshe a in t e n und i l, r e > Hinterblie b e n e n zngegangen. Danach werden den jenigen bisherige» Angestellten im Dienste des vormaligen königlichen Hauses oder eines seiner Mitglieder, also der Prinzen und Prinzesinnen, welche ihre Dienstbezüge ans der Kronrente oder einer Apanage bezogen haben (Hasbe ainte in> Sinne dieses Gesetzes! und welche zur Erledig»»! der Anslösnngsarheiten Venöligl iverden, ihre Tienstbezüge nach den hierfür festgesetzten Bestimmungen weitergewährl. Bis zur Zeit der Beendigung der Anslösnngsarheiten rich ten. sich ibre Dienstverhältnisse nach den bisherigen Grund iätzen: nach diesen r ü et e »sie a n ch i n n e rbalh ihre > Besold n n g s g r n p p e n n> c i t e r a n s. Für die Zeit der Beendigung der Anslöinngsarbeilen finden die Be stimmniige» über die (tzemährnng von W o h n n ngs - geIdzn s cb ü s s e n und Lene r n n g s z n tage » an Staatsbeamte und Diätarier auf sie sinngemäß Anivendnna, ohne daß sie aber hierdurch die Stellung von Staatsdienern erlangen. Die vorstehend genannten Hosbeamten erhalte» nach Beendigung der Auslöinngsarbeitcn, soweit ihre Dienste nicht im Belange des Staates Verwendnng finden, ebenso wie die Hofbeamten, die nicht zur Erledigung der Anff lösnngsarhciten benötigt iverden, nach Maßgabe der nach- solgen-dcn Vorschriften Wartcgeld oder Ruhegehalt, soweit sie wenigstens fünf Jahre wirklichen Hvfdienstes unter Zu rechnung von Militär- und Kriegsdienstzeit erfüllt haben. Die Hofbeamten, die wenigstens fünf, aber noch nicht 15 Dienstjahre Hofdibnst und anrcchnnngSfähige Dienstzeit erfüllt haben, erhalten Ruhegehalt in Höhe von dreißig Hnndertteilcn ihres ruhegehaltsfähigen Dienstcinkominens, Gaben sie eine mindestens 15jährige Dienstzeit erfüll!, so wird ihnen Wartegeld in Höhe von sieben Zehnte!len ihres bisherigen ruhegehaltsfähigen Diensteinkommciis oder in Höhe des ihnen gegebenenfalls mit Rücksicht auf die Länge der Dienstzeit zu gewährenden höheren Ruhegehaltes goivährt. Vom Zeitpunkt ihrer Versetzung in Ruhestand oder in Wartegeld erhalten die Hofbeamten zu ibrem Rnhegeba.st oder Wartcgeld TeucrungsbeihilfLff ugch Maßgabe der Be timmungen über die 'Gewährung solcher an die Staats beamten. Hofbeamte, die das 65. Lebensjahr erreicht ober eine tOjährigc Dienstzeit erfüllt haben, sind in Ruhestand zu versetzen. Achter ordentlicher sächsischer Richtcrtag, Am Sonnabend fand in Dresden im Saale der Kaufmaim- schait der achte ordentliche tzicbsäcbc Ritt rertag statt Amtsgerichts- präsidciit Tr Becker gab geichastlickc Mitteilungen und verlas ein Schreiben vom Fuslizminiüec Dr Hirni Ach an den Richtcrtag. Hieran schloß sich der Bericht über sie im November 1V12 ge gründete Witwen- und Waveukasse de? Vereins, die viel Gute? geleistet hat. An? der Zahresrechnung de? Verein? ging hervor, daß einer Einnahme von 8800 Mk. Ausgaben von b200 Mk, gegen- überstehe». Eine Erhöhung de? Jahresbeitrages um 5 Rk. wurde geuelnuigl. Abweichungen von de» Luvu.igcn die der Krieg »oi- weudig gcmactn Halle, wurden nachträglich genehmigt. Sodann nellle Dr. Becker in, Rainen de? BereinSvocstnndcs den Antrag, alle» Gericht-Sassessore» «auch solchen ohne StaaiSdiciierelgeschast, den VcrelnSbeitritt zu gestatten, Der Antrag wurde nngenomnie», »a»dgericht?dircltor Kipp-Zwickau nnlnn das -Wori zu einem Vortrag aber „Volksgerichte und Berussriclitei ans dem Gebiete sr-s Strasicchls", Als zweiter Redner sprach Lnndgerichisdirektor Dr. G i u z e l - Dresden übel „Valtsgerichte und Bernisrichter arg dein Gebiete des Zivilrechts', Aus Dresden. — Bullervcrtcilniia Ein Achtcl»snnd Vinter «ird am l^, und lö. Mal am LandeSfetlkarie „Alai ,t" vorleilt. Buitei- bczngSscheiiic werden mit ö«i v. H, in Margarine belicsert Der Preis biiragl stir Bultcr stir ein Achtclpiund 88 -Pi,, sich ein Pnmd 7,01 Marl, stir Margarine 2,-tn Mk, sür ein Psnnd. — Ein halbe? Psnnd S»»pcn wiid am' Ausweis ütw der laiifendc» Lcbcnsniiitelkaltc von, tt.'. Mai ab vcrtcill »«Mel dung am 12. oder ln, Mai. Ter Preis I.7I Mark stir das Psnnd- — Vcrieilnng von Gc», jliekoilscrvcii in der Amts- hanptmnxnickast Tresden-Renstadt. Abschnitt >2 der weißen und rolcn ltstötaninrichkarte iverdcn nin -»a Grnnim Gemniekonscr- ocn beliefert. — Perteil» iig von Snnpcn in der AmtShanplmainischast DrcSdcn-Ncnsradk. Zeder bereits abzeltest-rtc Abschnitt 0 der 'Aälnmiltelkgric stir die Zeit vom l». Avril b>» >0. Mai ISIS wird außer not den bcrcils in der Bekanntmachung vom 6. Mai a»fge- stchrteii Aicngcn noch mit eine'" lialben Pfund Luv»cn bclicfcir. Staffelung der VerlaniSprciic ffir a»Älä«»i" schc? Mehl und Pökelschweiiiefleisch. Um den Miiidcrbemit- telte» die Lersorgiing mit «nSländischcni Mehl >n erleichtern, wird vom ^cbciismittelanil n a. bestimmt: Tic Bezugsberechtigten werden ln vier nlaiie» eiiigclcilt ES »niiaßi .stlaüc A: die HaiiShalliingS- vorsiändc mit-einem Einkommen bis zu IOvo Mark in Dresden, ttcipiig und EhemniiZ und bis lt>0» Mark in allen übrigen Orten. Klane L: die HansbaltnngSaorftnnde mit einem kinkommcn über I90v Mark oder 1600 Mark bis 6800 Mark. Klasse l': die Hans- lialtimgsvorständc mit einem Einkornme» über 6800 Mgrk bis Ivooo Mark: zilasic I>: die HanshaltnngSvorstände mit einem Einkommen über lOOnv Atari. Für die Einreibung in die Klanen der BezngS- bcrcchligicn ist d:c tffnschätznng zur Slaatscinkommciislcner vom lan- scndcn Zahrc znm Anhalt zu nchmen Bei Bczngsbercchllgui, denen ein Siaatseinkommenstciierzektcl im lausenden Fahre noch nicht be- häiidlgt worden ist, kann ans da? Ergebnis der uorstihrigen Ein schätzung znrückgcgrinen iverden. — Wer bczcntrale. Zur Behebung von Zweisaln wird zur allgemeine» Kenntnis gebracht, daß die bisher tzirknSstraße :>8 tierärztliche Hochschule bestehende Grcnzjüger-Hnnptwerbe- zenlrale »>ii dem Hnuptwerbeamie des GeneraltommandoS XI1 A, K, vereinigt ivvrden ist, Tie gesamte Werbetätigkeit innerhalb Sachsens zur Anwerbung »»« Freiwilligen für die Grenzjäger Rcgiinemcr, Grenzerbataillone, und sür die sächsischen Kormalio«e:- im Osten geschieht nunmehr-ansnahmslas von dem Hauptwerbe- nnit XII A, K. Dre?»en-A., -hrlnSstraße tz-8. Alle, die sreiwilligen Anwerbungen betreffenden Gesuche, Ansragen nsiv, sind in jedem Kalle dortbin z» richte», ' Der Dresdner B ü r gerrat Hai: an das G> samtministerinm des Bnndesstaales Sachsen, z, H, des Mi nisterpräsidenten, folgende Eingabe gerichtet: Augcüäils der soeben bekannt gewordenen Friedens»»»schlage der Eiilcnteinächlc erheben ivir nochmals unsere Stimme: Solche Be- diiigungen anzuiichmeii bedeutet snc unser Naterland völlige Vernich- limg, heißt jede Möglichkeit für einen Wiederaufbau unserer Wirt- schastsüast abschncidcn, ist mit deutschem Ehrbegriff unvereinbar Di« Annahme eines solche» Friedens muß Sklaverei und Etz,id i» sch'im- mckcr Fort» über unser Volk bringen «ls die Ablehnung. Wir er warten, daß die sächsische Negierung im Bewußtsein der durch di« Wahl ihr vom V»lke übertragenen Verantwortung, die ihr auch durch eine wciicrc Volksabstimmung nicht abgenommen werden könnte, die- sei, Standpunkt mit allem Nachdruck bei der NeichSrcgicrinig vertritt, —* Minister Neurings Bestattnng, tlnter zahlreicher Anteilnahme fand am Sonntag nachmittag 4 Uhr die seierliche Destattniig des auf so grausame Weise er mordeten Ministers für Militärwesen Gnstav Neu ring im städtischen Krematorium in' Tolkewitz statt. Vorher hatte eine Aufbahrung der Leiche im Blockhause statlgefun- den, vor dem sich auch von halb 2 Uhr an die zahlreichen Truppendepulationen sammelten, um dem Toten das Ehren geleit zu geb'n. Nachdem der Arbeitersängerchor „Lieder halle" das Lieblingslied des Verstorbenen: „Ein Sohn des Volkes wollt er fein" zum Borirag gebracht hatte, erfolgte der Abmarsch des Zuges unter Voranifftt der Garnison- kapelle unter der Leitung des Musikdirektors Helbig. sowi-r der Ehrenkompanie Schulze-Pirna nach Tolkewitz, wo der Zug kurz nach 4 Uhr anlangte. Auf dem Urnenfriedhof -halten sich inzwischen die Mitglieder der Staalsregierung mit dem Ministerpräsidenten Dr. Gradnaner an der Spitze, sowie zahlreiche Offiziere und Beamte eingesunden, darunter VolkSkammerpräsident Frätzdorf, die General leutnants' Stadtkommandant Sensst von Pilsach. Fellmer und Götz von Olenhusen. Oberbürgermeister Blüh er, Stadtv,-Vorsteher Finanzminister Nitzsche usw. Ministerpräsident Dr. Gradnaner svrach im Namen der sächsischen Staatsregierung, An zweiter Stelle sprach Bolls- kammerprästdent Frätzdorf. Namens des Ministerium- für Militärwesen sprach Minister Kirchhas. Den Dank des Stadtverordnetenkollegiums brachte Finanzminister Nitzsch ; als Vorsteher dieser Körperschaft zum Ausdrucke, worauf der preutzische Geschäftsträger Reinhardt im Namen des Reichspräsidenten und der vreutzischen Regierung einen Kranz am Sarge niederlegte. Weiter sprachen noch im Namen der sozialdemokratischen Partei BolkSkammermitglie? Sindermann, im Rame« der Gewerkschaften und des ArbeiterrateS Vorsitzender Schulz und im Namen der per sönlichen Freunde NeuringS und der Eicherheitstrupvep: Schriftsteller Robert Albert, »A«trvort- Weitere Zuschriften zu dem Artikel ., Knllur- lampf" in Nr. vom 24. Avril: -Herr Kaplan Tr. Soppa in Schirgislvalde: „Große Genllgtunng ist es für uns. zu sehen, wie rnannhaft d,e ..SäcUisck)? Volkszeitung" die Interessen des katholischen Volkes vertritt. Die weitere Unterstützung eines solchen Blattes ist schon ans Dankbarkeit Pflicht! Nr. 102 ist ganz richtigl Das katholische Volk steht hinter seiner Zeitung