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Mittwoch den 10. März 1915 Sächsische VolkSzeitung Nr. 56 — Seite 6 lichen Kalender eine «Ehrentafel* der bis 1. November 1911 — also während der drei ersten Kriegsmonate — gefallenen Grafen und Freiherrn. Auf dieser Ehrentafel sind nicht weniger als 74 Grafen und 207 Freiherren ver zeichnet, die ihr Leben dem Vaterlande zum Opfer gebracht haben! Hierzu kommen nun aber noch (nur für die drei ersten Monate berechnet) folgende Herren aus souveränen oder standesherrlichen Häusern: Prinz Max von Hessen. Prinz Ernst zur Lippe, Prinz Friedrich Wilhelm zur Lippe (war Oberst), Graf Ernst zur Lippe (war Major), Prinz Heinrich von Reutz, Prinz Ernst von Sachsen-Meiningen, Prinz Wolrod Friedrich zu Waldeck, Graf Wilhelm Fugger, Prinz Karl zu Solms, Graf Robert zu Stolbcrg, Graf Joseph zu Stolberg, Prinz Wilhelm von Carolath-Beuthen, Endlich sind noch in Rechnung zu ziehen die namentlich in Norddeutschland so zahlreichen Mitglieder alten Adels, welche nur das Prädikat „von" führen, für welche mir eine Berluftstatistik nicht zur Hand ist. Auch die oben erwähnte „Ehrentafel" der Grafen und Freiherrn dürfte kaum voll- ständig sein, da die Kalender schon Anfang November ge druckt wurden, und manche Verluste, die noch in die ersten drei Monate fielen, erst im Laufe des November konstatiert werden konnten. Mehrere adelige Familien sind infolge des Ikrieges überhaupt im Mannsstamme erloschen. Kriegsmiszellen Gute Laune im Schützengraben. Dem Briele eines aktivin jungen Leutnanlö, der schon seit vielen Monaten im Schützengraben liegt, entnimmt die Rhein.-Wests. Ztg. folgende?: «Nun must >ch euch neck über einige Lebens- gewohnbeiten unterrichten, die ich mir hier zugelegt h-rbe, und di« mir so in Fleiich und Blut übergegangen sind, daß ich sie auch demnächst zu Hause beizubehalten be absichtige. 1. Ich schlafe auf Stroh; es müssen aber stets ein paar dicke Steine drin sein, sonst kann ich nicht einschlasen. 2. Mein Eßbesteck darf nur aus einem Taschenmesser bestehen. 3. Im .Hause" kann ich nur mit der Mütze auf dem Kopfe herumgehen. 4. Waschen tue ich mich grundsätzlich nur alle drei bis vier Tage, und bedarf dann unbedingt eines Koch- geschirrS als Waschschüssel. 5. Um den mir unentbehrlich gewordenen Unterstand im Schützengraben zu ersetzen, werde ich zu Hause unter dem Tische wohnen. In diesem müssen aber spitze Zapfen herausstehen, an die ich ab und zu mit dem Kopf stoße. 6. Wenn ich Besuch mache, Pflege ich stets Stuhl. Tasse, GlaS und Lampe mitzunehmen. Hierauf bitte ich unsere Bekannten besonders vorzubereiten. 7. Ueber meinem Strohlager muß eine Brause an gebracht werden, die in bestimmten Abständen tröpfelt. 8. Ich bedarf für einen gesunden Schlaf einer Vor richtung. die Kanonendonner und Granatengeheul täuschend nachahmt, deren Erfindung ich euch besonders ans Herz lege." Leute, ob sich Freiwillige zu dem Gang melden wollten. Ich wies sie darauf hin. daß wir abgeschnitten werden könnten und dann keiner von uns zurückkäme. Da meldeten sich sofort zehn Mann, alle» Elsässer. Ich hätte mit ihnen die Hölle erobern können. Es hätte mich auch keiner von ihnen im Stich gelassen. So sind die Elsässer alle hier ein trefflicher Stein in der deutschen Mauer, die keinen Russen mehr durchläßt. Ein Lob der Elsässer im Osten. In einem Feldpost- brief, der über die furchtbaren Kämpfe im Osten berichtet, hebt die Köln. Ztg. folgende Stelle hervor: Es wird Euch interessieren, daß zu meinen besten und mutigsten Leuten (in der Artillerie) die Elsässer gehören. Als ich an einem der Schlachtabende vom General den Auftrag erhielt, Persönlich mit einer Patrouille festzustellen, ob G . . . von den Russen besetzt sei, sragte ich meine Russische Mastern«,. Wir lesen im .Kikeriki": Peter Saczliczefs stellte sich in Moskau, um seine Dienstfähigkeit prüfen zu lasten. «Haben Sie irgend ein Gebrechen?" herrschte ihn der RegimentSarzt vorschriftsmäßig an. — «Halten zu Gnaden. Väterchen, ich kann nichts vertragen," erwiderte eingeschüchtert daS Männchen, dem man den Tod vom Auge ablesen konnte; „ich erbreche alles, denn ich habe einen kranken Magen." — Vollkommen tauglich! Bei uns bekommen Sie sowieso nichts zum fressen!" Der Schrecken der russischen Bärte. «Manchester Guardian" meldet, wie die «Franks. Ztg." berichtet, aus Petersburg: „Der erste russische Badezug sei in Polen an- gekommen. Er biete Gelegenheit für 1200 Bäder täglich und die Soldaten liefen 40 Werst weit, um Bäder nehmen zu können; aber einige Regimenter weigerten sich, sich rasteren zu lassen, da sie unrasiert den Deutschen einen größeren Schrecken einjagten." Etue KriegSehe. Besuch: Wo sind denn deine Eltern, Kleiner? — Peperl (stolz): Im Kamps! Mama ergreift soeben die Offensive und Papa liegt unterm Bett im Schützengraben. SWS öS«- UNlj KuN8f80ill0886I'6! Anton tNsnn, Nr. pkiiiviiüvbo btrn.Lv 33. Vvlvpbon dir. 23403. 6s.rmnlsk-vli — Nlitri-tbloiluo^on — Illvktrisvlis LIiu^viu.nlL<rvr! — liopLru.turou joävr ^rt prompt uoä Kvlikl — ^utoAvno 8obvvvi6anla^o. ök-ol-, Wkik- unä feinbaokkl'kj Oevrg l^eese, 65rlit?.or 8truLo 27 vmplioklt kvioo kl. LucbvQvrriron unä «sin vor2Üpgiobv8 tXitrstüc'k^odUok. ök'ielol'önki' fatmk Lilo unä kuckdinäeeel I)rv8ävn->1. 1. I. ki-enctel, I>ruspr. 26812 omptlvblt kick irur -4i,fvrli^>inp; üllvr Nuokkiuäor- imkoiivu. 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Pool Uldr-ick, 8okul8trs.Lv 11. k'ok'rkÜAn, 6Is8, 8t6ingu1 1Isii8- unO 1Virt8vksft8srtilcsl. 6roLs ^U8vskl in Llookrisite- unä 0elspivnksit8^«8okvnlcsil. ki-nst Uilnick blsokk., nur 8oküIsr3trsÜs 12. ^seliappai-ale, 8p>ell!o88n eovrio Oslsntvrisvsron. OroLvs I-sxsr. k. Igl-ck, Hal^msrkt 2. Ägar-i-kn — ^igai'kllkn Anton Ikkornos, üuLsrs I,susu8trsüs 32 üsr lrstbolieolie Korellsnbsus Killt siok ävri vevrtou OIsubvu8Aeiio880n bv8tsns vmpkoklsii. ltlenrei, Hsu8mvi8tvr WinKkÜLl'Ug ^ltrvllommisrts ^Vvioetubvn mit kvrrliokvm Osrtoa «»» SK HifLcIikIcIei.5. SK fi-uolllivkinfabk'ik Kelnkoick Sekünteickei-, luk.: 0.8lcsr 8oköofvI6sr OvArünäst im ^skrs 1792b'sro8prsokvr 20 ?roi8li8tvll 8tot8 ß^vrns xu Oivll8lori. Vortrvtsr übsrsll x-v8uokt öuelibinöerei I'irms 6. dlv^bsrtk I.illäsii8tr. 14 l'sl. 137!5 VVoku. 8vitso8tr. 2 II. ^aksrtig sll. ^.rt LuokviukLoäs 8vknoil u. billig. k'auianoi'dl'äu 1^öuig-^vksQN-8trsüo 8. I*. Olesck. Lisr äirslct vom k'sü. VVsrmv Lüoks bis 1 Ukr nsokto. 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Pflugmacher Buchh.,Tel.8373 I» OlkvimirltLr LahuhefS-Bnchhaudluug. Langefir. 31 ll, Tr. « L st. «üu- ther Buchhaadl. I» r vautzuer Ecke Elstra« Str., «er-. darf, Buchbiud. Ii» Ootett»: Nrbert Bud«, Buchhaudluug. Ii» : «m Markt Buchbtuderel Mannhewr. I» vahnh»sS.vuchha«-l««-,r Oliva »uSaad« X Dresden in Dellen «»»aabekn Dresden in Dcsterr Wochentags e NachmMagsst Nr. 57 MM We (W. T. B. !!. März 1915 Ein englis (erfolg hatte er girr tötete und Dir Englä dicuschötcl an. Torf ein. Der Lorstoß bei Gi In der Ck griffe gegen de! vorgrstern gcw> blutig abgewics Die Kämt wurden gestern Lsl Westlich vo Ü Geschütze und Gin erneut Aiigustow endij russischen Tru lenka blieben i, k Offizierr, 9«st Händen. Unsere A Prasznysz ma> Im Kam. wir 1KK0 Gesa Ii Das deutft Berlin machunfl de^ iche Untersel lischen Zers Sinken gebr gerettet. Der stellt D Petersk in allen Stä an. Dagegc stachen Lank dem Einkau Lebensmittel tOO Proz. I Proz. Die 1 und der Fo Die Mint lW. T. B, !0. 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