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Sächsische Volkszeitung : 03.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192212034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19221203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19221203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-12
- Tag 1922-12-03
-
Monat
1922-12
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.12.1922
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Sonntag de» 6. 'Dezeounr ivurr Ar. 24V, Leite 4 Nachrichten aus Sachsen Dec sächsische Tchulerlab Wie wir er salben, hat das Nrichsministcrium deS Inner» der sächsischen Regit, ung mitgetcilt, daß ihre Verordnung beziig. lich dcS Schuibesullo an staatlich nicht anerkannten Feiertage« i»it der Rkichsvrri. ffung in Widerspruch steht. Da trotz dem verbot ein nicht grr.ngrr Teil der Elternschaft im ganzen Frei, staate an den lri-le» kirchlichen Frier,agrn ihre Kinder vom Schulbesuch zulückge nallen hat, dürfte eine Erklärung der sächst. scheu Reg nin, , »hl mit Recht zu erwarten sein, wie sie sich angesichts der .nfsnjsuug deS NeichSministerinms die Regelung dieser Frage denkt. Landtagszusammentrilt Am Freiing nachmittag trat der neugewählte Landtag zu- sa.n'-nc», um sein Präsidium zu wählen und die Amtsniederlegung militärischem Bra ßc vorher geeinigt, wie daraus zu ersehen war, das; nur ein Verschlag vorlag und sämtliche 90 abgegebenen gültige» Zette! auf den Namen des Sozialdemokraten Winkler lauteten. Mit etwas geringerer Mehrheit wurde zum ersten Vizepräsidenten der Abg. Bring er (Deutsch. VolkSp.) und zum zweiten Vizepiä,identen der Abg. Dr. Eckardt (Deutschnat.) g?- wählt, zu Sch-.stfübrern einstimmig die Abgg. Lieberasch (Komm.) und Mucker (Svz.). zu stellvertretenden Schriftfüh rern wurden gewählt die Abgg. Wehrmann (Dem.), Dr. Herr mann (Deutsche Volks;'.), NammelSberg (Deutsch- nat.) und Schnirch (Soz.). Eine Beratung fand nicht statt. Nur der neue kommuni stische Fraktion-Vorsitzende Böttcher meldete sich vor der Vorstands- Wahl zu seiner Jungfernrede und erklärte allen Ernstes, da die LandlagSwahIen eine stärkere „Arbeitermehrbeit" gebrach! hätten als vorder (Sozialdemokraten und Kommunisten zusammen hat ten früher 49, jetzt 50 Stimmen?), so verlange seine Fraktion (wohlgenicrkt nicht etwa diese Mehrbeit, sondern nur die zehn Mann starke Komiiinnistciisraktioii!), das; das in der Zusammen setzung de? Präsidiums zum Ausdruck komme» Sie beantrage, das Präsidium nur aus Vertretern der Proletarier ;u bilden. Die Sozialdemokraten hätten „durch ihr Ausweichen und ihre Feigheit" das Zustandekommen einer „Arbciterrcgierung" schei tern lassen, nun sollten sie wenigstens rücksichtslos für ein „proletarisches Präsidium" stimmen. Die Sozialdmiokralen dach ten natürlich aar nicht daran, diese völlig unvarlainentarische Zu mutung ernst z» nehmen, liehen sie unbeantwortet und stimmten mit den anderen Parteien geinäs; den Vereinbarungen. Ein so zialdemokratisch-kommunistischer Block besteht also, bis heute wenigstens, noch nicht. Man muh abwarten, wie die Kommu nisten am Dienstag bei der Mabl des Minister"!(isidenten stim men und wie sich die Sozialdemokratie in den vorhergehenden Verhandlungen die Mehrheit für diese Wahl verschafft. Als der neue Landtags-Präsident Winkler sein Amt über- iobm und erklärte, er werde es unparteiisch nach rechts und nach links iübren. erscholl aus dem Hanse der stark belachte Zuruf: „(schon faul!" Auf der Tribüne lieh sich nicht mit Sicherheit iests' llen ob er von der Kommnnistenseite kam, die ja durch die Bdllchersche Rede gezeigt hatte, dah ihr am allerwenigsten an Ne.i'raÜtät liegt, oder von anderer Seite. In diesem Falle war der Zuruf ein recht treffender Witz auf das kommunistische Stre ben »ach einem einseitige,, „proletarischen Präsidium". Znni Schluh der Sitzung nahm der bisherige Ministerpräsi dent Buck das Wort und erklärte im Einvernehmen mit seinen Mimsterkollegen, dah sic ihre Aemter in die Hand des Landtag:? zurückleaen, aber bereit seien, die Geschäfte bis zur Bildung einer neuen Negierung weilerzusühren. Versanimlmiq der Srhulorqanisation !«, Dresden (Evangelisches Veiei'nSbaus, Zinzendorsslraße) Sonnt., g de» 3. Dezember, nachm. Punkt L Uhr, betreffend: Alle Empfänger eines Handzettels werden herzlich gebeten, diese Eiiiludung an bekannte Katholiken weiterzngeben und nach- dAickllch den Besuch der Versammlung gerade auch denen zu emp fehlen, die bisher den Bestrebungen der katholischen Schulorganisa- tion sern standen. Tausende können und müssen noch gewönne werden. Zur Versammlung wolle inan persönlich cinlade», und die eiwa imnier noch Laue» und Gleichgültigen persönlich ab holen und mitbringen! Man beachte die Rückseite des Hand zettclo! Wer sich bereits einmal angemelbet und die Erklärung A oder V (Beitritt zur katholischen Schul: rganisatioi! betreffend) unterschriebe» hat, braucht sich kein zweites Mal auzuine'.den. MitgliedSbetträge werden nicht erhoben. Jeder lege sich die Frage vor: Wen kann ich sü: die katholische Schulorganilation noch ge winnen, wen werde ich für die Versammlung einladen, tuen will und muh ich mitbringen? Das VcreinShanS soll noch größere ka- thvliiehe Massen setien als am 1. Katholikentag. Für unsere kalholi'chc» lonscpionelleii Schulen darf »ns kein Opser zu viel unk kein Weg z.r weit sein und kein Wort zu schwer salleu. ES geh, um S Ganze! Erste gemeinsam: Tagung der evangelischen und katholi» sid-n Ge>,.lichc» Sachsens gegen den RlkobolismuS. Am 4., 5. g. t'-.zember werden in Dresden, im Saale der Weihen Schl-tfe, I^inlelmaiinstrahe 4 (Nähe Hauptbah»hos), evangelische und katholische Geistliche Sachsens zu überaus bedeutsamen Ve ra'-,nge> zust „imcnkommen, deren Thema ist: „Alkoholsragc und Seelsorge. Sowohl die evangelisckien kirchlichen Stellen wie das Bischöfliche Ordinariat haben diese Tagung warm degrühi und nach Möglichkeit gefördert. Eine Reihe bekannter Sackcken- ncr ersten NangcS, wie Gebcimrat Professor Dr. Jlberg, Schloß Sonneiistein. Professor Hofsmonn, Breslau-, P. Franke-, Berlin, Profesior Monser, Berlin ». a. werden zu den Gsdanken Alkohol und Seelenleben. Seeliorge, Jugend, Trinkerfürsorge. Katechese, PcrsöiilickiscitSl'ildiiiia sprechen. An zwei Abenden finden Fe-t- vcranstaltniioen der kirckikickien Enthaltsamkeitsvereine, am 6. De zember ein Besuch der Heilstätte Seefrieden bei Moritzburg statt. Es kann auf ausdrücklichen Wunsch Freiguartier und eine Reise- beihüfe gen ährt werden. Anmeldungen werden baldmöglichst an die Landest,,»,plstclle geqen den AlkoholismuS, DreSden-Nei.staöt, Georgcnstrahe 3. oder (für katholische Geistliche) an den Vertre ter des PriesterabstinentenbnndeS, Kaplan Sprenhel, Pirna, Alberistrahe 4. erbeten. Beginn der Tagung: Montag den 4. Dezember, 8 Uhr. Ort: We'be Schleife. W'n'ekmannstrahe 4 (Nähe Hauptbahnhos). Tagnnaszeiten: Montag 3 bis 7 Ubr, Dienstag 8 bis 12. 3 bis 7 Ubr. M-'twoch 8 bis 12 Uhr. Dienstag abend 7.30 Ubr im Saal-- Winckelmannstrah; 4, Festabend des Kath. Kreuz» kiündniffe?. Zabkreickw Teilnahme erwünscht. Pater Franke, Be-'-n svrichi über ..Unser Warten auf eine schönere Zukunft". Die Teilnehmer, die keine besondere Nacbricht er halten. Wolken Montna im Psarramt, Sckilohstrahe 8, 2 Treppen, die WohnnnaSliste einsehen. Die Neisebeihilfen können während der Taguna in Empfang aenommen werden. Geistliche Herren, die fick, nicht angrmckdct haben, können der Tagung trotzdem beiwohnen. — Koinmunakvenba-d Bantzen Stabt «nd Land. Ah 4. De,eg,g.r e-sien für Mo-'e"brot und »Mehl koloende Pr-stle: DoS IgOO.G-qmm-'pogoenhrot 235 M., da» 2.Ps„nd>Nog--nbrot 128.70M, da? 400>Nrgg,m«W"'»->ibrgt 65 M. „nd 1 Semmel 18 M, 500 Oiramm Rogienmedl kostet 75 20 M. und 600 Gramm Welzevni'hl 78 80 M. — Banszen. Nack, der bevorstehenden Einverleibung Seid"»« ln dle T)adt wird die Einwobnerzahl Bautzen» auf über 40 000 steigen. — Ffrekbeng. Eine Ermäßigung der Milckivrelse für den Bezirk der-Amteba»plmannsckmkl Freiberg, einschließlich der Städte, Ist in einer Versammlung sämtlicher Interessenten in Freiberg am Sonnabend beschlossen worden. Aus Dresden * Dem Herrn entgegen! Advent! Mit deinem geheim nisvollen Dunkel und deiner lichten Freude, deiiiem erlisten Bangen und herzlichen verlangen, wie streng, wie weich! Läßt niederknien und ausstehen, still werden und lobsingeu: Dem Herrn entgegen! König ist der Herr. Es gehen ihm voraus die Bolen. Zuerst da» Gericht. Wehei Diese Zeichen an Sonne, Mond und Sternen. Es rauscht das Mecr und brandet furchtbar gegen seine Ufer. ES geistert in den Lüste» und raunet in den Grüften: Bufstehen, aufstehen zum Gerichte! Da findet Staub sich recht zum Staube. Die Erstgeborenen kommen und die Letzten. Die wir kennen aus der Bibel und kennen aus der Geschichte. Die Hei ligen, die seit der Kindheit uns ansehen von der Wand der Kirche, sie gehen vor uns auf in feierlichem Zuge. Wie Gräser aus der Erde, Bäche von den Bergen, Wolken am Himmel, so kommen vor Gottes Tribunal die Menschen. Sie scheiben sich: Kind von der Mutter, Sohil vom Vater, Bruder von der Schwester, Hirt von seiner H-rde. Erhebet eure Häupter: Der Herr! Der Morgenröte gleich — nein, unbeschreiblich schönerl — zieht er herauf. Hosiannarufe uinklingen ihn und entzückendes Alleluja. Tann eine unaussprechlich eigene Stille. Ein Sehnen und Sichten, Winken und Weihen, Steigen und Stürzen — schnell, hell, grell wie der Blitz. Das Urteil ist gesprochen: Him mel — Hölle! Ewig! -- Gnade, Gnade! schreien die Verdamm ten. — Zu spät! — — Gelobt sei Götti Noch nicht zu spät! Ter zweite Bote kündet es, der Täufer, der vor dem Herrn geht iin Geist und in der Kraft deS Elias. Held und Herold ist Jo hannes. Was er sagt, tut —, was er verlangt, gibt er: „Be reitet den Weg des Herrin I" Ein Nufer — seit Jahrtausenden tot und doch lebend. Hat Kleid und Losung, die nicht veralten: „Buße, Besserung!" Gottes Stimme ist an ihn und durch ihn an uns ergangen: „Was krumm ist, soll gerade, was uneben ist, soll ebener Weg werden. Und alles Fleisch wird schauen das Heil Gottes." Eine kleine Weile, ein kurzer Weg, nur eine Biegung und wir sehen das Lamm Gottes. Blumen sprießen in der Wüste, grüne Matten, weite Wiesen. Johannes — Jesus! Jener nius; abnehnien, dieser wachsen. DeS Löwen Stimme stirbt dahin. Bald wird der Starke ruhen unter dem Eichbaum, der sein Sinnbild gewesen. Wieder wird es still, so eigen still. O du stille, heilige Nacht! Schalmeien! Sanfte, süße, flehende Weisen: „Komm, o Herr, und verweile nicht länger!" Es wnchen bei den Herden die Hirten. Wer kann schlafen, wenn der Heiland nahe! — Was ist das für ein Glanz? Was singt und klingt da in der Luft? Was schweben und weben die weißen Gestalten? Ans, Seele, den Hirten nach! Sie sind ans dein rechten Pfad. Engel führen, Sterne geleiten sie nach Bethlehem: Den: Herrn entgegen! 4,6S /mo/zm/Z/erFL /77/t 7s/7^/ts/'L/'et///iFe/7 L,. dÄibs/'et s//e/-6/-ste/7 /?-k/7F6L ?/Se:H-ck§l'e//ll/rLck/r.- 2294-7, 22944,22946 Tic Brotversorgung Die Frage der Brotversorgung hat in der Bevölkerung eine starke Erregung hervorgerufen. Wie der Telunion Sachsen- dienst von zuständiger Seite erfährt, erscheint die Lage leicht ge bessert, obgleich der Zustand noch nicht als befriedigend bezeichnet werden kann. Das erste Drittel der Getreideumlage, dessen Ablieferungstermin am 20. November avlief, ist infolge einer Geiamtmenge von 603 000 Tonnen bisher eingekommen. Diese Menge bedeutet etwa 72 Prozent der Gesamtmenge. Hiervon hat beispielsweise Preußen 83 Prozent seines Ablieferungssolls er füllt. Altenbiirg und Anhalt haben sogar mehr als das Drittel abgcli'esert. Mit «tner Streckung des Brotgetreides wird aller Wahrscheinlichkeit nach im Frühjahr gerechnet werden müssen, ob gleich die Neichsregiernng sich nur sehr ungern hierzu entschließen wird. D!e späte schlechte Getreideernte und die gute Kartoffelernte lege» eine Mischung des Brotgetreides mit Kartoffelmehl nahe. —* Der neue Dresdner BrotpreiS. In der Freitagssitzung des Genieiiide'-erbandes für Dresden und Umgebung wurde der Preis eiikes Markenbrotes aus 2N) M. festgesetzt. Der neue Preis gilt schon vom 3. Dezember ab. —* Znckerversorgiing. Das Lebensmittelamt sckireibt unS: Bekanntlich ist der Bezug von Zucker ab 1. Te embcr 1922 von der Abgabe von Zuckcrkartcn abhängig. Die Ausgabe der gncker- karten durch die Brotvertrauenspersonen kann aber erst Ende der nächste» Woche erfolgen. Für den Monat Dezember we-den 3 Pfund Zucker ansgegeben. Eine Bekanntmachung wegen Aus gabe der Zuckerkarten wird in den nächsten Tagen erfolgen. —* Bon der Bost. Dom 1 Den-ni'-er an w-rd d--r Höbst- betrag für Vostanft'äge G,id,i„,Ieh„n'. P-stv-o'esta>-f»räqe und Nachnabmesendnnoen von 80000 Mk. ank 150000 Mk. erböht. —* WeihnachlS-Metnverkaussmesse. Am Sonn'aa vom. 10 Udr wird im Künstle-dauie die »weile Weihnacht»,Ale-nver- kanftmess, eröffn-t. Die M ffe. d'e reich b schockt ie>n wird, dauert vom 8.—10. Deiember täglich non 9—7 Ubr. TS ck'ck, voim. führen die Aussteller ibre E,ze»gnisse vor; om Nachmittag besinnt um 2 Udr das Kamert, das vorzugsweise Weibna-bislieder bringen wird, und d'e MLrcknill-r'äkiliingen der Schriktstellerin Gertrud Basch. An die Erzählungen schließt das Kaiperthea«er des KUnstlerkilisbiiad s (Dr. Pauli an. Von 3—4 Uhr „nd von 5—6 Ubr wird ein Kinde,chor Weihnochl»licdcr singe». Von 4—5 Uhr finden täglich außerd-m "och Modevaisitbrnn-en statt- Für 6. und 10. Dezember nachm- 3 Ubr sind Touzvozsi'ikru-'aen von Kindern und von Schülerinnen der Ho-dichullehrerin Tea GEardelU vorgesehen. Rn beiden Sonn tagen findet auch von 10—12 Uhr Konzert statt und auch der Kinder chor wird singen. —* Die Gehe-StiftuiigSbibliothck ist von Montag den 4. Dezember ab bis auf weiteres während des Uinzuges nach dem Neuen Nathans geschlossen. Rückgabe von Büchern kann trotzdem in der Kanzlet der Stadtbibliothek (Neues Rathaus, Zimmer 151) von 8—4 Uhr erfolgen. Der Lesesaal der Gehe-Stiftung ist vom 4. Dezember an mit dein der Stadt- bibliothek vereinigt. —* Lnstiges und Verliebtes aus sorgloser Zeit. linier dikstin Titel geben Hanfi Stadler und Eugen Kny am Dienstag, den k. Dezember, abends 8 Uhr im großen Saale der Kanimannlchas! einen ihrer bckam-tcn Biedenneier-Abende mit cuiem vollständig neuen Piogramm. Karlen bei F. Nie», Seestraße 21 ,„,d im Sicsidrnz- Kaiifhgils. —* Konzert. Dienstag den 12. Dezember 7.30 Uhr Logen- saal Osiia-Allce 15. Konzert Marie Alberti (Gesangl und Professor Otto Urbach (Klavier). Begleitung der Ge sänge: Reimar Riesling. Karlen im Pädagogium Urbach und au der Abendkasse. —* Pädagogium der Tonkunst von Professor Otto Urbach. Als Hochschullehrer wurden verpflichtet Herr Cellovirtuos Hans von Schuch und der Organist und Kantor der ZionSkirche Herr William Eckardt. Gemeinde- und Vereinsnachrichte» 8 Akademischer Bonifatiusverein Dresden. Der hochw. Hnrr Bischof Dr. Christian Schre-iber war am Freitag abend einer Einladung LcS Akademischen Bonifatiusvcreins gefolgt, um auch den Dresdner Akademikern einen Vortrag zu bieten nach Art der philosophischen Vorlesungen an der Leipziger Universität. 'Der hochw. Redner gab in klaren und sachlichen Ausführung.» einen erschöpfenden ucberblick über die Sozialethik Nietz sches, zeichnete an Hand von zahlreichen Belegstellen ans len Schriften dieses einflußreichen Denkers, dessen Auffassungen über die Gesellschaft und die gesellsckiaftlichen Einzelgebilde. D>e ideale Schichtung seiner Gott und Könige hassenden Gesellschaft sieht dieser in der Antithese: Herdenmenschen und Herrenmen schen (Uebcrmenschen). Deren Grundstimmung ist die Verach tung, Wollust, Herrschsucht, Härte und Rücksichtslosigkeit. Eben- so verheerend sind Nietzsches Auffassungen von Ehe und Familie, die nur als biologische Angelegenheit aufznfassen sei, die in der Billigung des Eheburchs, des Konkubinats usw. mit den heutigen kommunistischen Ideen auffallend übereinstimme. Das Gleiche gilt von seiner Stellung zu Staat und Negierung: Möglichst wenig Staat! Demokratie gefällt ihm jedenfalls als Brücke zum Atheismus und Umsturz; Nationalismus ist ihm ein Gre,.«-I. In der Gesamtheit ist Nietzsches Soziallehre vollständig abzu-leb,- nenl Was Nietzsche über die Einzelwesen der Gesellschaft sagt, seine Preisgabe des Kindes, seine Entheiligung der Ehe sind nur die volle Konscanenz des durchdachten Darwinismus, aber sie gerade beweisen die Ilnhaltbarkeit des Darwinismus aufs klarste. Die Verwandl'chast zwischen dem extremen Marxismus und Nietzsche kommt zum Ausdruck in den beiden Forderungen der Diktatur des Proletariats und Diktakir deS Ucber- menschen! — Wir wolle» hoffen, daß uns recht bald ci» weiterer ähnlicher Vortrag geboten wird, der sicherlich auch für das Nnf- lebeu deS Akademischen Bonifaliv-Svereins recht zu begrüßen ist. 8 Dresden-Strehlen. Katholischer Verein. Sonulog, den 10. Dez-mbe:, obe-^s '/.8 Uhr veranstaltel der V r-n lm „Str^l-n-x Keqierheim" lOffnaono Lock-Rher und Krri'chocr Siroße) als BrmüNin-Skeler ,n Ehren d-S boch-v. Herrn Psoireis nnd an läßlich der E,Achtung d?s Streblener Seelsorntziprengc s einer Gemeindeabend. Affe Gemeinde- nnd VereinSinitciliedcr, sowie alle Freunde der Geme-'nd-, find herzlichst tingeladen. 8 Löbau, Sa. Die Jnoendabteiliing unsere? Katholischen Gesellender eins batte kürzlich unter Mitwirkung von Grellen und Kongr-aanistinnen einen woRgelun cnen Geme'ndea'ieiid ver anstaltet. Herr Viz Präses Man heim halt: die Leitung des gelang» sichen Teile? und Vorstnndsm-tasied Herr Aust die deS theatralisch n nnd turneri'chen Teile? übernommen. Herr Kramer, als Vorsitzender deS kathol-'Eck rurales kprrch bere Üe-nb über kallusi. Kindereezielimi!; i» kalkol. Schule und fand laute? Echo in den Eltcrnherzen der zahl reich Versammelten. Herr Rürl ch »nd Herr Lachnit bemühten sich bei den Veranstaltung diese» ARnds um Vermeidung eine? Defizits, was ihnen auch glückte. Gioße Beachtung fanden die von den Mttg r denn selbst verfertigten Schnitzcre:en Alle Änwe enden wurden von dem Wunicbe beseelt: vorwärts in der Jiiaendbewegi„-g mit der Loinilg: für Nel-g-on und Tugend, Arbeitsamkeit und Fleiß, Einlrgcht und Liebe, Frobünn und Scherz! 8 Löbau, Sa. Die hobt». Herren Bere!n?vräs!deS der Katbol. Jungsraue»-Bereinigungen !m Bi-tuinsbezirk der deutschen Lausitz weiden gebet n, b 8 zum 20. De ember l. I . Herrn Planer Schatze moieilen r» wollen, ob am Oite eme Inn rauen» Kongiegalion oder e:n J-i»g>.a»en-Vcrein oder beides besteyt und w.e hoch ihre Mitgliederzatit ist. Katholische Kausleute und Angestellte! Die katholische Kausuianns- »nd Angestelltenschaft kann nicht länger tatenlos zujehen, wie unser Stand von allen Seilen ange- seindet und bedroht wird. Unserem Stande schiebt man einen großen Teil der Ursachen un>ercs Elends zu, wobei man ave-.' wohlweislich vergißt, daß die Ursache unseres Unglücks einzig und allein iin sittlichen und moraisichcn Niedergänge liegt. Ka tholischer Kaufmann und katholischer Angestellter, es ist an der Zeit, zu zeigen, daß die katholischen Angehörigen des Kansmanns- stundes nicht gewillt sind, sich in den Strudel einseitig materia listischer und atheistischer Strömungen hinabreißen zu lassen. Der katholische Kaufmann und Angestellte ist mit an erster Slel'e beruscn, an der Gesundung unserer Zeitve.hältnisse mitznarbei- ten. Immer weiter bricht sich die Ueberzeugung Bah», daß die Zeit gekommen ist, daß nur allein die sittlichen Kräste des Christen tums den Gesundui'gsvrvzeß im Wirtschastlslebcn durchfuhren können. Daß die katholischen Kausleute und Angestellten sich sren- dig in den Dienst der großen Aufgabe des Wiederaufbaues stel len, beweist die Organisation der katholischen Angehörigen des Kaufmannsstandes, der Verband kathol. kansm. Ver einigungen Deutschlands E. V., Sitz Essen. Aus gehend von dem Staiidpunkle, daß durch die alleinige Zngehörigleit zu rein wirtschaftlichen Erganisalionen alle Jntere'sen der katho lischen Angehörigen des Ka»f>na»nSstc»ides nicht wirksam ge chützt und gewahrt werden, vielmehr die Pflege der sittlichen Güter des Volkes erstes und wichtigstes Gebot der Stande ist, will der Ver band durch Pflege der Religion und durch Mitarbeit au dem großen Ziele des Aufbaues unseres Wirtschaftslebens aus christ lichen Grundsätzen an der Hebung der wirtschaftlichen und sozialen Lage des gesamten Kaufmanns- und Angestelltenstandes talkräftlkp Mitwirken, um durch die Herbeiführung einer christlichen Ge- siiiiiungsrosvrm die Berer»»,, der wirtschaftlichen Verhältnisse» Gestaltung einer zufriedenen Lebenslage zu erreichen. Die Er kenntnis der Notwendigkeit der religiösen StandeSvercine ge winnt imnier mehr Raum, dl» weit über 300 Orten des Deutschen Reiches besitzt der Verbind knth. kansm. Vereinigungen Deutsch lands Ortsvereine. Neben den schon vorhin angedeutelen Zielen deS Verbandes will er durch vorzüglich ansgebante Mohlfahrtsein- rlchtungen: Slellenlo enver ick-ernng, Unterstül imgskassen, Kranken kasse, Sterbekasse, Dar>eh»Skasse, Stellenvermittlung usw. die wirtschaftliche Woblsahrt seiner Mitglieder beben und ikwe» in den Tagen der Not zur Seite stehen. In de» kalh. kansm. Vereinen finden sich Prinzipale und Angestellte in einmütiger Standes« arbeit zusammen; auf die>er zeitgemäßen Grundlage der Parität scheiden die häßlichen Klaffe»kämpfe aus. Bereits 40 000 katho lische Kaiifleute und Anaestesite sind in den kath. kanfin. Ver einigungen vereinigt. Weitere Aufklärung vermittelt gerne der dem genannten Verbände ange'chso'sene kath. kansm. Verein „Eo- lumbnS", Dresden. Adreffe I. Fffeber, Strehlcner Straße 27, Telephon 40 397) Verein-Ssokal: Schilds Hotel, Wiener Platz, Ecke staro'astraße. Ci un en finden siaft jeden Donner:ta z, abends 8 Uhr. Zn einem Werbeabend am Donnerstag den 7. Dezeniber, abends 8 Uhr, tm VercinSlokal, Schilds .Hotel, laden wir alle* katholischen Kausleute Dresdens und Umgehung, die bisher un seren Reihen noch nicht angeichlossen sind, herzlich ein. AU dicseiH Abend wird ein auswärtiges Vereinsmitglied einen Vorirng halten, über die kulturelle, wirtschaftliche und soziale Bedeutung deK K. K. V. in der heutigen Zelt.
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