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Sächsische Volkszeitung : 05.12.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-12-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192212054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19221205
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19221205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-12
- Tag 1922-12-05
-
Monat
1922-12
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.12.1922
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Dienstag den 5. Dezember 1922 Nr. 247, Seite^ 23000! 23000 stellenlose Lehrer und Lehrerinnen sind nach amt licher Erklärung des preußischen Kultusministeriums in Preußen vorhanden. 17 200 Bewerber, 5600 Bewerberinnen sind stellenlos! Was bedeutet das? Abgesehen von der geradezu furchtbaren Not, in der sich die übergroße Zahl dieser Beschäftigungslosen befindet, bedeutet diese Tatsache die größte Gefahr für unsere Schulen, die. schwerste Erschütterung im besonderen der Grundlage unserer Kon- fessionsschnlen! Diese rund 23000 jungen Kräfte sind gezwungen, uni des nackten Lebens Notdurft willen jede Beschäftigung zu er greifen, die sich ihnen bietet, sofern sie überhaupt Beschäftigung finden. Tausende arbeiten in Fabriken, in Bergwerken, auf Bureaus, spielen allabendlich in Kabaretts und Kinos, sind als Straßenarbeiter tätig oder fristen als Holzfäller oder Agenten bin kümmerliches Dasein. 23000 werden so losgerissen von ihrer eigentlichen hoben Berussaufgabe als Bolkslehrer und Volks- erzieher! 23 000 wirf) so der starke Berusswille, die wahre BcrufSliebe, ohne die der Lchrerberuf erfolglos bleibt, aus dem Herzen gerissen! 23 000 müssen im sehnenden Warten diese Liebe und die Hoffnung ersterben fühlen! 23000 werden alligählich durch Gefahren der Umgebung an Seele und Herz vergiftet, und doch sollen sie einst eine gesunde deutsche Jugend, ein ge'nndes, reincS Geschlecht beranbilden, diese 23000, deren Seelen dann ausgebrannt sind, wenn nach fünf bis zehn Jahren langen Wartens durch die Liebe und Wärme ihrer Seelen unseres Volkes Jugend gebildet und geführt werden soll! Diese 23 000 sind die größte Gefahr für unsere Schule! Sie sind ein Hohn auf alle Reformarbeit in und an der Schule! Sie sind eine Anklage gegen den Staat, der sie herange bildet hat und durch seine Tatlosigkeit sie wirtschaftlich verelen den und seelisch verkrüppeln läßt! Diele 23 000 sind aber auch die größte Gefahr für unsere Konfessionsschule, für unsere katholische Schule! Ihr mögt so viel Gesetze machen zur Sicherung der ka tholischen Schule, ihr mögt so viel für iie reden, schreiben, arbeiten, wie ihr wollt, ihr mögt Millionen Elternstimmen für sie sammeln, die Bischöfe, die Priester und das gesamte katholische Volk mögen für sie kämpfen, — ist das Herz des Lehrers nicht erfüllt von der Liebe und deni Geiste Christi, ist der Lehrer nicht ein brennendes Feuer christkatholischer Erziehungsideale, ist in ihm die Quelle echten GlanbeiiStebens und katholischer Lebens auffassung versiegt, so nützet alles nichts! Erhaltet euch den katholischen Lehrer, und ihr retiet am sichersten die katholische Schule! Dringendste Aufgabe des katholischen Volkes ist es also, die 23 000 stellenlosen Lehrer und Lehrerinnen vor der Bc- rufsentfremdnng zu bewahre», ihnen die Schulen zu öffnen. Hier möge man keine Kosten scheuen! Hier ist jede Spar- samkeit am falschen Platze! Hier geht es nm die Kulturgüter' unseres Volkes, um seine Jugend, seine Zukunft! Wer immer die Errichtung neuer Stellen verhindert, wer »ekiebende Stellen eingehen läßt, der versündigt sich an der Er haltung unserer katholischen Schulen, der opfert kleinen, vorüber gehenden, finanziellen Erträgnissen die Zukunft eines feelisch festen, auswärts gerichteten, innerlich zufriedenen und glücklichen Volke?! K. I. B. Nachrichten aus Sachsen — De 3'ntle» preise. In den Verbranchcrkre'scn k-stellt UnkknulniS darüber, wie eS kommt, daß der Preis für das Plnnd Bnlter, der ietzt noch in den Geschäften aelordert wird, nickt im Ein- tlanoe steht zu dem vom sächsischen Wirischastsministeriiim bestimmten Erzeugerpreis pon 700 Mink. Hierin erhallen wir folgende Auf klärung: »Der vom Sächsischen Wirischasikmniilieriiim kestgeietzle Preis kan» sich nur ans iolche Butter beziehen, die ans Milch her gestellt ist, die in Sachsen erzeugt und dam't d^m iür Sachsen von dem gcnai »len Ministerium fcstaeiedieii MilchpreiS unterworfen ist." — Fraglos ist, daß die Behörde ank Preislenkung bedacht ist iür Butter, die »and Milch hergestillt Ist, die in Sachsen erzeugt wurde", elne Fräse ist es aber, ob die angewandten Methoden richtig sind. Un st'mmiakeilen ergeben sich in der Unterscheidung und Kenntlichmachung sächsischer und außcriächsischer Butler, fall« ^ch den Erfahrungen, die man bislang bei behördlichen starke» Preisminderungen machte, demnächst Butter in nennenswerter Mcnoe auf den Markt komme» sollte. Erhebungen in de» Molkereien, die von Polizeibehörden und Staalsanwaltichalt über die Herstellungskosten der Butter angestellt winden, laben nach einer besonderen Meinung ererben, daß Viriler nach dem regiermigSleils vorgeschriebenen Preis nicht berzirstellen sei Obw hl Butler st, manchen und zwar lehr vielen Haushaltungen überhaupt keine Nolle mehr ip'elt. dark man auf die Lönnig dieser AiiO.e.rrlsiS als unbeteiligter Dritter gle'chwohl gespannt sein. — Zwickau. Der Vertrag der Stadt mit dem Staat wegen Anka-ckS de« alten Krankenstirt« hier kommt noch nicht zum Abschluß. Nackdem die Stadt stneftS den ursprünglich vereinbarten KauipresS von ,wc> auf drei Millionen erhöbt bat, verlangt der Staat nach die sofortige Fortführung der Straßenbahn vom Endpunkt st, der Mattem thaler Sri aß- nach dem neuen Krankcnstitt, der 1918 beim Karls, awchluß ans ISO 000 Mark veranschlagt war, jetzt aber 86 Millionen Mark kosten würde. — Glauchau Im amtshanpimannicha^liche» Bezirke Glauchau sind bi« jetzt mir 29 275 Zentner Getreide gleich 39.5 Prozent des Umlagen-SollS abgelicstrl worden. Leipzig. Nachdem der Art erst am 16. November da« 1900 Gr.rmm-Markciibrot von 100 auf 115 Mk. erhöht hatte, beträgt der Preis vom 1 Dezember mittag« ab 280 Mk. - Chemnitz. Da« Stadtteatcr veranstaltet Anfang März eine Eiiaeri.d'Aibert-Festwoche, In deren Miltttpniikt die Erstaufführung der neuesten Op-r „Mareikc von Nymweaen" stellen wird. Dasselbe Werk wird vorder in München und BreSlau zur Aufführung gelangen Aus Dresden —* Schulorganisation. Für die Eltrrn katholischer Schüler an höheren Lehranstalten Dresdens findet am Mittwoch den 6. Dezember, abends 8 Uhr, im katholischen GesrllcnstauS, eine wichtige Besprechung statt. Referent Herr Rechtsanwalt Dr. Hille! Parteinachrichten Die Ortsgruppe Dresden der Sächsischen ZentnimSpartci hält am Dienst g den 12. Dezember, abends halb 8 Uhr, im katholischen Gesellen Haus eine Mit gliederversammlung ab. Auf der Tagesordnung steht eine Rede des Herrn Bürgermeisters Heßlein. Wohl des 2. Orts- grnppcnvorsitzcnden und der Vertreter zum außerordentlichen Par- tcitag am 17. Dezember. Gemeinde- und Vereinsnachritf'ten 8 Dresden-Johaunstadt (Herz-Jesu-Konferenz de« BinzentiuSveretnS). Am Mittwoch den 6. Dezember, abends 8 Uhr, Sitzung im VInzentiuSheim Wittenberger Sir. 88. 8 Bolksvcrcin Dresden- Altstadt. Am 20. November sprach vor überfülltem Saale Herr Kaplan Hartmann aus Setten dorf über die Adventisten. Redner ging von der im 16. Jahrh. begonnenen Kirchenspaltung aus, die dahin geführt hat, daß es heute in London etwa 300, In Amerika 600—600 Sekten gibt. Ausgehend vom Leben William Millers, des Stifters der Advrntistensekte, entwarf der Redner ein Bild von dem Werde gang dieser Gemeinschaft. Es kamen Rückschläge bei verfehlten Berechnungen des Weltunterganges, bis eine findige Danic Ellen Mythe in einer Vision erfahren hatte, daß die Reinigung des Tempels Im Oktober 1844 sich nicht auf die Erde, sondern, aick den Himmel bezogen hatte. Damals ist also der Himmel Pr,-!;?,?:!» arbeitete mit Zeitungen ! ' ' - -- - ' man de'' Zehnten ein. In Deutschland ist das Hauptquartier Hamburg, ln Sachsen Chemnitz. Von Chemnitz aus ist auch der Redner gewarnt worden, am 20. November in Dresden gegen Gottes Reich zu kämpfen. Von der Lehre der Adventisten ist interessant, daß die Dreifaltigkeit nicht darin vorkommt. Verworfen werden manche Bücher der Heiligen Schrift, die Kindertause, das Priestertum, die Unauf löslichkeit der Ehe, Fürbitten für die Verstorbenen, die Marienver ehrung, der Primat Petri. Dagegen haben die Adventisten die Fußwaschung und die Krankenölung, letztere aber nicht als Sa krament. Das Abendmahl feiern sie unter zwei Gestalten, aber mit alhoholfreiem Wein. Geheiligter Tag ist der Sonnabend, den sie Sabbat nennen. Von ihrer Werbetätigkeit muß er wähnt werden, daß sie Unkundigen gegenüber mit Gesundhcits- reform beginnen und Schriften znrücklassen. Dann kommt die Propaganda für das Christentum. Sie bekämpfen zunächst die Beichte, dann den Sonntag, am schlimmsten den Papst, den sie als Antichrist bezeichnen. Ueberhaupt richten sie die schärfsten An griffe gegen Lehre und Einrichtungen der katholischen Kirche. Redner schloß mit dem Hinweise darauf, wie doch die katholische Kirche so reich ist im Besitze der Wahrheit iin unfehlbaren Lehr amte. Er warf noch die Frage auf: „Wo war die Wahrheil vor 1834?" Eine rege Debatte, größtenteils von Adventisten be stritten, folgte. Groteske Wortspiele versetzten die Versammlung in heitere Stimmung. Ucbrigens hat keiner der Adventisten, die gut präpariert antraten, die Frage nach der Wahrheit vor 1^34 beantwortet Möchte dieser Kursus de» Zweck erreicht haben, den sein Veranstalter, der allzeit rührige Geschäftsführer dieser Ortsgruppe des VollsvereinS, Herr Kaplan Lehmnann, anstrebtet 8 Leipzig. Kreuzbündnis, Gruppe St. Trinitatis. Zwei belehrende Vorträge werden den Mitgliedern und Freunden des „K.-B." am Sonntag, den 10. Dezember, abends Ubr, im .Anqnste-Schmidt-Haus", Dresdner Straße 7. geboten. Zunächst spricht Student Hubert Neu mann über »WaS muß der Abstinent vom Zucker wissen?" — Eine Wanderung durch eine Zuckerfabrik an Hand von Lichtbildern. — Daraufhin Fort setzung und Schluß des mit so oroßem Interesse aufgenommcnen Vortrages de« Herr» Obcilekrcr Bed riest über »Das Genistnd«- Bestimmungsrecht". Sorgt für regen Besucht Die Mitglieder der Grn'ppe St. Trinitatis halten ihre gemeinschaftliche A d v en t s ko m m un i o n am Sonntag den 10. Dezember ,m Hochamt (8,45) der St. Trinitatiskirche, Rudolphstraße. Voll zählige Beteiligung Ehrenpflicht! Vereinsnbzeichen anlegent — Am Abend werden wir Herrn Pater Franke aus Berlin in unserer Mitte begrüßen können. 8 Leipzig«West. Im Saale des »Deutschen Hauses" Lindenauer Markt, fand am Freitag, den 24. November, abends, V-.8 Ubr unter regster Beteiligung der Geineindcmitalieder der west lichen Vororte ein Konzert zum Beste» der St. Marienkirche statt. Die Begrüßungsansprache für den verhinderte» hockw. Herrn Pfarrer Holtenrott hatte Herr Oberlehrer Bedach in letzter Stunde über nommen. Dann sang unter Leitzing des Herrn Kantor Hagedorn der Damenchor der Cacilia das Abendlied von L. Vieth und das Ave Maria-Glöcklcin von M. Lehweber mit Sopra»lo!o. Daran' folgte das Andante ans dem ^ Moll-Konzert von Goltennanu und das Abendlied von E. Buck, die auf dem Cello in meisterhafter Weise von Frau Maria Släglich vorgetragen wurde». Herauf sang Frl. Schmidt-Rudolph zwez Lieder von Brastms: »Die Mainacht" und „Feldeiusamkeit". Die Künstlerin verfügt über einen iamlwcichen Mezzosopran und seelcnvolle Ausdrucksweise, was ihr sofort die Herzen der Zunörer gewann. Sehr viel Freude lösten bei den Zu- Kinder auch oie von Herrn Kantor Hagedorn komponierten »Lustigen dörerrliedcr" ans. Der Text dieser reizenden Kinder! eder bekannten Dickster ist hon F. Hagedorn in meisterhaft-charakteristischer Weise vertont. Ueberhaupt hat sich F. Hagedorn in seiner aufopfern den Weise sehr verdient gemacht um das Gelingen dieses Abends. Frau Martha Jolliet, die ün Ave Maria-Glöcklein das Sopran solo sang und die Dichtung »Kassandra" von Schiller und heitere Rezitationen: Drei Seelen ans derr „Momentaufnabmen" von Zittelmann, »Wie der Teufel ins Weihwasser fiel" von V. Le ander, »Gutmann und Gntweib" von Goethe und die „Prü fungskommission" von A. Holst zu Gehör brachte, zeigte sich auf all diesen Gebieten als hervorragende Künstlerin und erntete bei den Zuhörern lauten Beifall für ihre Ki.nstgabcn. Das hei tere Terzett: »Die fidele Gerichtssitzung" von Heinze, gcsnng-n und gemimt von den Herren Fritz und Hubertus Nenmann und Hans Lipfert, beschloß den Abend in humorvoller Weise. Obwohl zu gl-'icher Stunde in der Stadtkirche Si. Trinitatis eine Feier zum Besten der Gohliser Kirche stattfand, war der Besuch des Konzerts u. der Reinertrag sehr zufriedenstellend, der über 13 000 Mark brachte und der zur Wiederbeschasfi.ng und Sicherung der vor kurzem ans der St. Marienkirche geraubten Gegenstände Verwendung finden soll. Frau Martha Jolliet und Herr Fritz Nenmann, den beiden Veranstaltern dieses Abends, gebührt anch an dieser Stelle der innigste Dank der katholischen Pfarrgemeinde St. Marien zu Leipzig-Lindenan. 8 Crimmitschau. An dem am Sonntag den 26. November von der katholischen Gemeinde Criminitschau veranstalteten Fa- milieiiabend sprach Herr Hochschulseelsorger Beier-Leipzig über „Deutschlands Wiederaufbau", beleuchtete dabei n. a. die Wider stände, d ie bei dieser Aufgabe zu überwinden sind und nntevstrich besonders die krasse Selbstsucht unserer Zeitgenossen. Demgegen über ist der Zusammenschluß aller vom christlichen Gemeinschafts sinn erfaßten Mitbürger von Nöten, wie es im Vo'ksvcrei» für das katholische Deutschland bereits in wirkungsvoller Weile ge schieht. — Der rührige Leiter der Versammlung, Herr Haas, konnte als Ergebnis dieser ausgezeichneten Darlegungen die Gründung einer Ortsgruppe des Volksvereins mit ca. 40 Mitglieder» be kannt geben. — Dann ergriff ein lieber Gast, Herr Pfarrer Kruse, Altenburg das Wort. Ausgehend von dem Doppelfest Allerheiligen und Allerseelen, knüpfte der geschätzte Redner zu Herzen gehende Betrackstungen über die Bedeutung dieser Feste für »ns Diaspora katholiken an. Unsere Heiligen sollen »ns leuchentde Vorbilder in diesem Kampfe sein, damit wir, in Nacheiferung ihres Lebens wandels, in die ewige Heimat gelangen. — Wenn noch erwähnt wird, daß der Abend durch Lieder der Cäcilia unter Leitung ihres tüchtigen Dirigenten, Herrn Rahka, und durch Lantengeiänge, von Frl. Schmitt bestens dargebote», verschönt worden ist, so kann die Crimmitschauer Gemeinde mit Befriedigung ans den Verlauf dieses Abends zurückblicken. * Bautzen. Wie alljährlich, so wird auch kn diesem Jahre ein Wcihnachtsspiel zum Besten des Binzenzvereins Bautzen im ka tholischen Gesellenhaus, Gerberstraße, zur Aufführung gebracht. Sonntag den 10. Dezember, nachmittags 4 Uhr (besonders für Kinder) und abends halb 8 Uhr wird zum ersten Male gegeben: Hansels W e i hn a ch ts t ra u m, ein Märchenspiel mit Musik und Tanz von Karl Engler. Eintrittskarten ab 8. Dezember bei Mnlifchke, Petrikirche 9, A. Thomas, Aenßerc Lauenstraßc 32, und R. Mendel, Moltkestraße 21. — Wiederholung zum Besten des DenkmalcS für die gefallenen Schüler des katholischen Seminars: Mittwoch den 13. Dezember, abends 7 Uhr (Karten an der Kasse). * Radcberg. In unserer Gemeinde fand die feierliche Auf nahme der Marianischen Kongregation statt. Alle Mitglieder hatten sich am Vorniittag vollzählig durch gemeinschaftliche hei lige Kommunion würdig vorbereitet. Nachmittags war die Ein weisung von 20 Aspirantinnen. Die erhebende Feier hinierlicß auf die Teilnehmer und alle anwesenden Gläubigen einen tiefen nachhaltigen Eindruck. Der jungen Vereinigung wünschen wir den Beitritt aller noch Fernstehenden. 8 Annabcrg i. Erzgeb. Mitten ln einer Zeit, da zahlreiche Wohlfahrtsanstalten in schwerster Bedrängnis um ihre Existenz ringe», konnte unser hochw. Herr Bischof das ne» eröffnet«; Kiiider-- Ivaisen- »nd Kommunikantenheim de« katholischen PfarrvereinS, geleitet von Vinzenzschwestern aus Fulda, einweiheu. In dieser unter so manchen Schwierigkeiten erkämpften Anstalt hat sich die CnritaS am waldigen Pöhlberghang ein Monument errichtet, über welchem die goldenen Sterne des Glaubens und der Liebe leuchten. — Dem erhebenden Pontifikalamt mit Bischofs!,rcdigt folgte am Vormittag die Einlvcihuug der trauten Kapelle des HeimeS. Ein durch Spiele und Theaterstückchen belebtes Kinderfest scharte am Nachmittag die Kleinen zu fröhlichen Stunden »in «ttschos.zrmj,.i-. Am Abend fand nach vorangegan ge:e>' Ein weihung des ganzen Hauses tm geräumigen Saale eine trotz des heftigen Schneesturmes stark besuchte Gemeindeversainmlung statt, deren Ziel und Stimmung ein von Frl. Härich sinnreich vorgetragener Prolog zum Ausdruck brachte. Während Mitglieder des Psarrvereins in unermüdlicher Weise ihre Kräfte der tech - nischen Aussührnng des Festabends widmeten, hatte an de6 wirkungsvollen ästhetischen Gestaltung beim kirchlichen AK wie auch bei der weltlichen Feier der katholische Kirchenchor Cäcilia unter knnslsicherer Leitung des Herrn Kantors Haase den wesentlichsten Anteil. Ter Chor sowohl als auch die Sologesänge von Frl. Härich (Sopran) und Herrn Thümer jun. (Baß) und die Violindarbietnngen Herrn Kellers standen durchaus auf der Höhe. " Herr Pfarrer Schulz zollte neben warmen Begrüßungsworlcn allen Wohltätern und Helscrn des Kinderheims herzlichen Dank und betonte die Notwendigkeit der privaten Wohlfahrtspflege gegen über der kommunalen und staatlichen. Im Mittelpunkt des Festabends stand die von liebevollstem Hirtengeist getragene Fes>, rede des hochw. Herrn Bischofs, der in herzlicher Weise die »n- ermmüdliche und trotz aller Kämpfe stets von Optimismus ge tragene Arbeit des Herrn Pfarrers Schulz und die !o selbstlose und opferfreudige Hingabe der Schwestern in das rechte Licht stellte. Alsdann schilderte der hochw. Herr in hinreißender Sprache seine Eindrücke vom Eucharistischen Kongreß in Nom und von seiner zweima'igen Audienz bciin Hl. Vater, gipfelnd st. dem von allen Zuhörern geistig miterlebten Hochgefühl der hl. GlanbenSfrcude über die Zugehörigkeit zur einigen, heiligen, katholischen und apo-c stolischen Kirche. — Warme, hninordnrchwürzte Beglückwünschungen überbrachten Herr Scholastik«-, Dr. Notzinger-Bautzen und die Herren Pfarrer von Aue, Marienbcrg und Bärenstein, weich , letzterer im Namen seiner inngen, emporblnstenden Pfarrei der Annabcrgcr Mutter in Dankbarkeit ein ansehnliches Fcstgeschrr-' zum Besten des HeimeS übermittelte. Der in jeder Wette. yar- monisch verlaufene Festtag war der beredte Ausdruck der Schluß worte des Prologs: ^ „Wir wollen einig sein in tatenfrohem Frieden, Wir wollen nm den Bischof stehen tapfer, stark und treu!" Spielplan der Theater in Dresden vom 4. bis mit 11. Dezember Opernhaus. Montag: Tiefland l'/M — Diensiaa: Dr lustigen Weiber von Windsor (7). — Mittwoch: Toska E/.8). — Donnerstag: Jvbigcnia auf Tauris (VM — Freitag: Hoffmanns Erzählungen — Sonnab-nd: Othello (7l. — Sonntag: Carmen (5); Nachtvorstellung: Bunter Avcnd (V2IO) — Montag: Madame Butterfly (V,8). Schauspielhaus. Montag: Und Pivva ianzt C/,8), — Diensiag: Propheten (Va^)- — Mittwoch: Propheten C'z8). — Dann rslag, Ver. D V.: Kollege Cramplon (V,8>. — Freitag: Improvisationen im Inn! C/?8). — Sonnabend: Und Pipva Ianzt E/-8). — Sonntao, zum eisten Male, Uraufführung: Der Pnppen- schuster (6). — Montag: Kollege Cramplon C/28). Neustädter Schauspielhauses. Montag: Der Schar mante und Die Spieler 7 30 (BBB. 6001—6400> — Dicns- tao: Rose Berich 7.30 (BVB. 7001—7400). — Mittwoch: Die Mäuietöilig!» 3.30; Franenicnn-r (BVB. 7401—7800). Donncrs- taa: Kameraden (BVB. 6401-7000). — Freitag: D'e ipanische Fl eae 7 80 (BVB. 8001—8800). — Sonnabend: Die Mänseköniain 3.30; Die Fahrt in« Blaue 7.30 (BVB. 8801—0000). — Sonntag: Die Mäulelönigin 3.30; Die spanische Fliege 7 30 (BVB. 7801-8000). — Montaa: Rose Bernd! 7.30 lBVL. 9001-9300,. Theater und Musik Staatsopcr. Daß Pattiera stinimlich einen Othello stellen würde, war ja außer Zweifel, aber daß er anch schausvielerisch diese anspruchsvolle Partie irr solcher Potlendung veherrpht, be deutet eine befriedigende Uebcrraschung und einen künstlerischen Fortschritt.» An dieser Ausgabe hat er ernstlich gearbeitet, das merkt man, vielleicht wird er anch in musikalischer Hinsicht manches BuschS Anregung zu danken haben. Ausfallend war anch die bessere und deutlichere Aussprache. Gleich sein erstes Auftreten, die Verkündigung des Tnrkensieges, begeisterte. Seine Erscheinung, sein Ternpcramcnt und die Art seiner Stimntbehandlnrig ist anders als sonst. Die bald verhaltene, bald durchgehende Lei denschaft des Mohren hatte sich in der Aufführung am Sonn tag bei der Todesszeue doch etwas frühzeitig abgekämpft. Die schwungvolle Aufführung unter Bnschs Leitung und in dr«: bekannten übrigen Besetzung wird nicht leicht zu übcrüeten sein. mr. -- Neustädter Schanspielhaus. (Erstanfsührnngen: Stenchcim, „Der Scharmante". — Gogol, „Die Spieler") Ich glaube, das expressionistische Mäntelchen, das man dieser Ster» heimsehcn Plauderei nmhing, war nicht recht am Platze. Jeden falls diente es bei einem Teile des Publikums zur Vcrw'rrnng. Das Stück ist weit entfernt voin Expressionismus und die lnrzen, knappen Sätze sind nur eine Eigenart de-Z unheimlich produktiven Dichters, sind sein Pathos. Tenn auch diesmal hat er nnr Pathos, nur die alte Rolle. Das Ethos vermißt man. Wie denn Stcrnheiin schrecklich redselig werden kann, wenn es satirisch zu sein gilt. Aber diese Satire hat bei allein Geist keine Wär>»;c. Man möchte gern die Moral von der Geschieht kennen lernen. So wird von — zugegeben möglichen — Dingen geredet, die pas sieren, die aber kein Sviegelbild, wie die Regie es will, geben. — Daß dazu Gogols „Spieler", dieser prächtige Gannernlt, besonders gut gepaßt hätte, kann wohl niemand behaupten. Er gebärt in einen russischen Abend Innern. Gespielt wurden beide Stücke unter Leo Mittler vollendet. Ganz be'onderS' staben Straube und Friederike Le st »er im ei sten, Bres - sart, Krank, Rafael und Strom im zweiten Stuck dabei künstlerischen Anteil. Zck. 2 - lc Berlin ». er em 'er Network . . . 1 Dollar 7900.— 8150 — Paris . . . . 100 Fr. 6580».— 56175 — Zürich . . . . io» Fr. 1500s». - 150550 — Stockholm. . . 100 Kr. 250600.— 25-st)»,— Praa - . . . 100 Kr. 25.30!) - 25550.— London. . 1 Pid. Stcrl. 86000 - 36 !50 — Holland . . . 100 Fl. 31/000,— 817600- Kovenbagen . . 10» Kr. 165250.— 165625.— Verantwortlich für den redaluonellen Teil: N u d c> . s L > n z e n für den Inseratenteil: Joses Fob mann. — Druck und Ver- lag der »Saroxiia-Buchdruckerer G. m b. H. in DirSden. ,, k, Viktoria8ti aüv 3 I'örospxeod-I^uminsrll: 21637, 20001, 80679 Orkrktri.nsirlu'lkt: RankstoilrnLur» -iiMitiig SWiiicim kschmIMg 1.35a 5" Devise?, Kurse im Freiverkebr mittaa« 12 Nbr, mitaeteilt von dn Eoinmerz- und
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