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Sächsische Volkszeitung : 21.09.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-09-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192209212
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19220921
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19220921
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1922
-
Monat
1922-09
- Tag 1922-09-21
-
Monat
1922-09
-
Jahr
1922
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.09.1922
- Autor
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^ Preisabbau der Landwirte Noch langwierigen Verhandlungen zwischen dem BürgerauS- schuß, den Gewerkschaften und den Landwirten ist ein bemerkens werter Preisabbau in Lebensmitteln erfolgt. Der Milchpreis beträgt 12 Mark, das (Li kostet 5 Mark. Weiter wurde die Verein barung getroffen, daß zum Aufkauf nur mit polizeilichem Aus weis versehene Händler berechtigt seien. Das ist nun zur Auf klärung nicht etwa in einer sächsischen Stadt, sondern nach einer uns zngesandeu Meldung in Osterwieck am Harz passiert. Sollte das aber nur dort möglich sein? Die neuen Postgebühren (Ausschneide« uud aufheben) Die wesentlichsten Gebühren, die vom 1. Oktober 1922 an im Post-, Postscheck- und Telegraphenverkehr innerhalb Deutschlands gelten, find folgende: Für Postkarten im Ortsverkehr 1,50 Mk-, im Fernverkehr 3 Mk. Für Briefe im Ortsverkehr: bis 20 Gramm 2 Mt-, über 20 bis 100 Gramm 4 Mk., über 100 bis 250 Gramm 6 Mk., für Briefe im Fernverkehr: bis 20 Gramm 6 Mk., über 20 bis 100 Gramm 8 Mk., über 100 bis 250 Gramm 10 Mk. sFür nicht oder unzureichend freigemachte Postkarten -und Briefe wird das Dotpelte des Fehlbetrages, mindestens aber ein Be trag von 50 Pf. nacherhoben.) Für Drucksachen: bis 20 Gramm 1 Mk., über 20 bis KO Gramm 1.50 Mk.. über 50 bis 100 Gramm 3 Mk., über 100 bis 250 Gramm 0 Mk., über 250 bis 500 Gramm 8 Mk., über 500 bis 1000 Gramm 10 Mk. Für Ansichtskarten, auf deren Vorderseite Grütze oder ähnliche Höflichieilssormelii mit höchstens fünf Worten nie- dergeschricben sind, 1 Mk. (Ansichtskarten, die weitergehende schriftliche Mitteilungen enthalten oder bei denen sich Mitteilun zen auf der Rückseite befinden, unterliegen der Postkartengebühr.) Für Geschäftöpapiere und Mischsendungen:, bis 250 Gramm 6 Mk., über 250 bis 500 Gramm 8 Mk., über ZOO bis 1000 Gramm 10 Mk. Für Warenproben: bis 250 Gramm 6 Mk., über 250 bis 500 Gramm 8 Mk. (Nicht freigemachte Drucksachen, Ge- schästrpapiere und Warenproben werden nicht befördert. Für unzrreichend freigeinachte Sendungen dieser Arten wird das Doppelte des Fehlbetrages, mindestens aber ein Betrag von SV Pf. nachcrhobeu.) Für Päckchen bis 1 Kilogramm 12 Mk. Für Pakete: bis 5 Kilogramm Nahzone 80 Mk., Fern zone 80 Mk., über 6 bis 7,5 Kilogramm Nahzone 40 Mk., Fern zone 120 Mk., über 7,5 bis 10 Kilogramm Nahzone 60 Mk-, Fcrnzone 160 Mk., über 10 bis 16 Kilogramm Nahzone 100 Mk., Fcriczone 280 Mk., über 15 bis 20 Kilogramm Nahzoue 140 Mk.. Jernzone 860 Mk. (Pakete von Verlegern, die nur Zeitungen »der Zeitschriften enthalte» — sogenannte ZeitungSpaketc — bis 5 Kilogramm in der Nahzone kosten 15 Mk.) Für Wertsendungen (Wertbriefe und Wertpakete) die G> bühr für eine gleichartige eingeschriebene Sendung und die Vcrsicherungsgcbühr, die betrügt für je 1000 Mk. der Werta». zabe 8 Mk., mindestens bei einer Sendung 5 Mk. Für Postanweisungen: bis 100 M. 6, übr 100—500 Mark 10 M., über 500-1000 M. 12 M. über 1000—2000 M. 16 M.. über 2000-5000 M. 20 M. (Mcistbctrag ist von 2000 M. auf 5000 M. erhöht). Für Rohrpostsendungen: a) wen» Aufgabeort und Bestimmungsort innerhalb des Geltungsbereichs der Orts- briefgcbühr von Grotz-Berlin liegen: für die Rohrpostkarte 9 M.p für de» Nohrpostbries 10 M.; b) wenn der Ausgabeort oder der Bestimmungsort außerhalb des Geltungsbereichs der Orts briefgebühr von Grotz-Berli» liegt, für die Nohrpostkarte 11 M., für den Rohrpostbrief 14 M. Die Einschreibgebühr ist auf 4 M. festgesetzt. Für die Ei l b e st e l lu ng sind bei Voranszahluiig zu ent richten für eine Briesseiidung nach dem Ortsbesiellbezirk 6 M-, für dein Paket:l2 M, nach dem Landbestellbezirk für eine. Bricf- seitduiig 18 M-, für ein Paket 24 M.; für bar eingczahlte Zahl karten: bis 100 M. einschl. 3 M. über 100 bis 500 M. einschl. 5 M.. über 500-1000 M. einschl. S M., über 1000-2000 M. einschl. 8 M. über 2000-5000 M. einschl. 10 M., über 5000 bis 20 000 M. einschl. 12 M., für je weitere 10 000 M. oder einen Teil dieser Summe mehr 6 M.; für bargeldlos beglichene Zahl karten dieselbe Gelnihr, höchstens jedoch 30 M. für eine Zahl karle; für Kassenschecks, die bargeldlos beglichen werden, vom Tausend des Scheckbetrages, für Barauszahlungen mit Postscheck 2 vom Tausend des SchcckbetragcS. Für gewöhnliche Telegramme: für jedes Wort 5 M„ mindestens 50 M., im Ortsverkehr jedoch 3 M. für jedes Wort, mindcslciis 30 M. Die Inlandsgebühren für Briefsciidungen, Wertsendungen. Postanweisungen und Pakete gelten auch nach dem Saarge- oiet (jedoch Päckchen nicht zugelassen), sowie nach dem Gebiet der Freie» Stadt Danzig und dem Memelgcbiet. Die Inlandsgebühren für Briefsendunge» gelten ferner nach Luxemburg und Oesterreich (Päckchen nach beiden Län der» nicht zugclassen) Die Ausla-dSgrbühren betragen vom 1. Oktober 1922 ab: für Postkarten l'-> M., doch nach Ungarn und Tschecho slowakei 9 M.; für Be'cfe bis 20 Gramm 20 M., jede weiteren 20 Gramm 10 M. (Meifigewicht 2 Kilogramm); jedoch »ach Ungarn und T sch e ch»'>'ow a k ei bis 20 Gramm 15 Mark, jede ivcOcrea 20 Gramm 10 M.; für Drucksachen sür je 50 Gramm 4 M.; für Blindenschriftsendungen für je 600 Gräfin M. (Molgewicht 3 Kilogramm); jedoch nach Tschechoslowakei Ungarn für je 500 Gramm 10 Pfennig; für G e, ch ä f t s p a p i e r e für je 50 Gramm 4 M., mindestcnS tp M.; für Warenprobe» für je 50 Gramm 4 M., M'iivcsteiiö 8 M.; Eilbe stellgeb Uhr für Briefsen- dnngen 40 M.; Einschreibgebühr 4 M.; Rückschein geb üjr 3 M.; Vorzeigcgebühr für Nachnahmen auf Bri-fseuLuiigen (von, Absender zu entrichten) 4 M.; Gewicht- sür Wcrtkäst chcn sür je 60 Gramm 8 M., mindestens 40 M. dazu Einschreibgebühr von 4 M.; V e r si ch e r u n g s - gebühr für Wertbriefe und Wertkästehcn für je 3000 M. 5 M.; P o sta e w e i s u i, g s g e b ü h r: bis 500 M. 5 M., über 500 bis 1000 M. 10 M., jede weiteren 1000 M. 5 M., jedoch nach England, den britischen Kolonien und den britischen Postanstalten im Ai.'?» land für jode weiteren 1000 M. 10 M.; Behau dl ungsge- bühr für Wertpakete 4 M. iVersichenungsgebühr unver- ündert); Nachnahmegebühr für Pakete 5 M. für je 500 M. des Nackuiahmebetrags, jedoch nach Frankreich, franzö sische» Kolonien usw. 4 Eciitimen (umzurechnen nach dem Gegen wert für Paketgckbührcii) sür je 10 srcmzosische Franken, minde stens 5 M. W 4 WW» MWlklW i» WM 1. Eine Stratzcnbahnsahrt kostet ab 17. September lO Mark ,mit einmaligen, Uinsteigen oder ohne Uinsteigen). Eine Knips- kartc für sechs Fahrten ohne Uinsteigen lostet 51 Mark. 2. Die 'Versammlung der „Erwerbstätigen" am 1. Oktober abends 7M Uhr im „Goldenen Anker" (vcrgl. Vcrsainmluiigs kalender!) ist gedacht als „Bezirkstag des Verbandes kath. erwerbs tätiger Frauen und Mädchen, kaufmännischer Verbände und Jugendgriippen". 3. lieber die musikalische Ausgestaltung de? Katholilcn- rage» wird in der lomnieiidcii Somitagsmimmer berichtet werde». Der Presse - AiiS'chiiß. Eine Gewiffensfrage Hast du, lieber katholischer Leser dieser Zeitung, deine Pflicht getan inbezua auf den 4. Sächsischen Katholikentag, der an der kommenden MonatSwende in der Jndustriemetropole Lhemnitz stattfinden wird? Hast du deine Pflicht getan, indem du dir selbst schon Eintritts- und Platzkarte versorgt hast für diese vielversprechende Tagung? Hast du deine Pflicht getan, indem du vor allem auch andere dir bekannte Glaubensgenossen, zumal solche, die noch nie Zeuge einer so imposanten katholischen Kundgebung waren, durch ein zündende», begeistertes und be geisternde» Wort der Aufklärung und Aufmunterung für den Katholikentag geworben hast? DaS wäre nämlich auch ein kern- katholischeS, überaus zeitgemäßes Apostolat. So würdest du auch deinerseits beitragen, diese machtvolle Kundgebung katholischen Lebens im neuerstandenen Bistum Meißen zu fördern. Freilich ist solche Werbearbeit mühsame und unscheinbare, oft verkannte und nicht genügend geachtete Kleinarbeit; aber die gehört unbedingt zum Gelingen eines Katholikentages. Es ist — um aus meinem Berufe zu reden — Bergmannsarbeit. Im finstern Schoße der Erde, fern vom Strahlenglanze der Sonne, unsichtbar und unvernehmbar arbeiten wir Bergleute Auf Grund täglich eingehender Reklama tionen bitten wir unsere Leser erneut davon Kenntnis zu nehme«, datz unsere Sächsische Bolkszeitnng ebenso wie auch die Thü ringer Volksmacht feit 11. d. Mts. bis auf weiteres wöchentlich 3mal erscheint «nd zwar Dienstag mit 4, Donnerstag mit S «nd Sonntag mit 8 Seiten. beklag Oer Zäcdrircben boHrrreisting beklag <ler Ldlikingek bsllimacb». Tag für Tag und sind dabei tausend Gefahren für Gesundheit und Leben ausgesetzt. Und doch sind wir — so sagen andere von uns — mit unserer stillen Arbeit mit diejenigen, die sür den Bestand und das Leben des Staates mit am meisten beitragen. Nun leiste auch für den Katholikentag eine solche Klein arbeit. Laß sie dir nicht verdrießen! Ich sage dirs vorweg: Es ist undankbar, einen Unentschlossenen zu einem festen Ent schlüsse zu bestimmen. Laue aufznrütteln und Abseitsstehende mit Erfolg für den Katholikentag zu interessieren. Du hast gewiß die Tagesordnung für den Katholikentag in dieser Zeitung gelesen. Hast du dir auch überlegt, wie viele Handgriffe und Schritte der unverdrossenen Damen und Herren im Chemnitzer Ortsausschuß — vergeblich Ware», ehe diese stattliche Reihe ausgestellt war? Lohnen wir deren Mühe für das Interesse an unserer katholischen Sache durch ebensolche stille und ausdauernde Kleinarbeit am Wohn- iind Berussorte. Machen wir vor allem auch die Bergwerksjung- maiinschaft mobil. Ihr wißt, Jugend ist begeisterimgsfähig, zumal wenn sie einen begeisterten Führer hat. Gerade der Jugend — auch der weiblichen — sind auf dem diesjährigen Katholikentage eine ganze Anzahl von Versammlungen gewidmet. Dort werden sie iime werden in Gemeinschaft mit anderen Berufen aus ganz Sachsen, wie die unvergänglichen Güter der katholischen Kirche mit ihrem Lichte auch ihre düstere und gefahrvolle Arbeit ver klären. Scheut deshalb nicht die Stunde Bahnfahrt bis nach Chemnitz — an andern Sonntagen fragt ihr auch nicht nach den Kosten für einen Ausflug! Glückauf zun, 4. Sächsischen Katholikentag in Chemnitz! Ein erzgebirgischer Bergarbeiter. Feier der Grundsteinlegung katholischer Kirchen in Leipzig-Gohlis und Dresden-Löbtau Bei der 75-Jahrfeier der St. Trinitatis kirche in Leipzig am vergangenen Sonntag hielt der Bischof von Meißen Dr. Cbristian Schreiber das Pontifikalamt und legte einer Predigt den Text von der Wiedererweckung des Jünglings zu Naim zugrunde, und leitete in packenden Ausfüh rungen auf das festliche Ereignis über, das in der Errichtung der katholische Kirche, St. Georg, der Gcdächtniskirche für die im Weltkriege gefallenen katholischen Studenten, die Kaihckliken Leipzigs und darüber hinaus die Katholiken ganz Deutschlands freudig bewegt. Am Nachmittage erfolgte auf dem Jägerplatze in Gohlis die Grundsteinlegung dieser Kirche. Die Be grüßung der Gemeinde und der Gäste, der Vertreter der katho lischen Studentenschaft, der evangelischen Landeskirche, des Prin zen Ernst von Sachsen als Vertreter des früheren Königshauses nahm Pfarrer Kl esse, der Seelsorger der Gemeinde Gohlis, vor. Nach der Ansprache des hochw. Herrn Bischofs, der den Schutz des Allerhöchsten auf das entstehende Gotteshaus herab- flehtc, gedachte der Vertreter des Akademischen BonifatiusvereinS der gefallenen katholischen Akademiker. Dem Grundstein wurde die Urkunde cinvcrlcibt, wonach die Kirche zu Ehren des Mär tyrers iiid Ritters St. Georg geweiht wird. Der Kirchcnchor Cäcilia wirkt- bei der eindrucksvollen Feier mit. Zur größten Freude der Dresdner Katholiken, insbesondere derer von Dresden-Löbtau und nicht minder zur Freude des hochw. Herrn Bischofs konnte innerhalb weniger Tage mit der Grundsteinlegung der katholischen Kirche in Löbtau ein zweiter .Kirchenbau begonnen werden. Die ursprüng lich geplante große St. N n t o n i u s k i r ch e konnte infolge über großer Teuerung vorläufig leider nicht gebaut werden. Der klei nere Bau wird 400 Sitzplätze «und 200 Stehplätze enthalten. Ein ziger Gcmcindescclsorger ist Herr Pfarrer Karl Schindler, der sich mit seinen Vorgängern im Amte i.iid mit der Gemeinde selbst seil langem um den Kirchenbau bemüht. Der erste Spa tenstich erfolgte am 3. Juli 1922. Die Bauausführung übernahm die Firma Hübel und Thiel (Dresden); unter den Polieren Herren Ernst Köppe und .Hahn werden dreißig Arbeiter beschäf tigt. DaS Baukomitee hatte die Pläne des Herrn ak. Architekten Zacck ams den verschiedene» cingereichten Entwürfen ansgewählt, woraufhin der Herr Bischof dem genannten Architekten den Bau übertrug. Nach kirchlicher Vorschrift erfolgte am 19. September auf dem Grundstück Bünaustraße 10 durch den hochw. Herrn Bischof unter großer Assistenz die Grundsteinlegung. AIS Zeremonien: fungierte Pater Watzel, als Assistenten Konsisto- rialrat Kral-Dreödcn-Fr., Pfarrer Mübr-Eotta und Ortspsarrer Schindler-Löbtau. Anwesend waren KonsistorialpräseS Hart- nianii, Vikariatsrat Kaiser, Prälat Klein. Pfarrer Grnhl-Meißen, Pfarrer Hasclberger-Lipzig. früher in Löbtau. Die umfangreiche llrkuiidc, die nnier Feierlichkeit eingcmaucrt wurde, wurde nach einer Ansprache des Bischofs verlesen. Abschrift der Urkunde ist im Pfarramt Lvbiai.' erhältlich. Am Abend fand eine Ge m ei n de fe i c r statt, bei der Herr Pfarrer Schindler eine Ansprache hielt und Begrü ßungsschreiben. unter ande.'.'m aus Bäreniieiu und vom Pfarrer Hain-Zwickau verlas. Der hochw. Herr Bischof entfachte mit einer begeisternden Rede, in der er die Eindrücke seiner Romreise der lautlos horchenden Gemeinde in anderthalbstündigen AuS- führungen schilderte, einen Beifall, wie ihn der große Saal des Dreikaiserhoses wohl selten gehört hat. Cäcilienverein und meh-, rere Damen und Herren der katholischen Gemeinden Dresdens gaben durch ihre vorzüglichen musikalischen Darbietungen dem Abend eine besondere Weihe, der ein weiterer Ansporn sein wird zur glücklichen Durchführung des begonnenen Kirchenbaues. Parteinachrichten Die Ortsgruppe der ZentrumSpartei Leipzig - West hielt am Dienstag den 10. September im .Felsenkeller" zu Leipzig- Plagwitz eine Versammlung ab, in dec Herr Abgeordneter Heß lein über die politische Lage referierte. Der Bezirksvorsteher Herr Gerlach konnte eine reckt zahlreiche Zuhörerschaft begrüßen. Er wies besonder» darauf hin. wie sehr eS anzuerkennen sei, daß der vielbeschäftigte Herr Heßlein auch kleineren Krelle spreche. In seinem Vortrag beleuchtete der 9DMr zunächst die außenpolitische Lage. Er zeigte, wie unser Vaterland, so lange es unter dieser Politik Frankreich» leide, nicht wieder recht zur Ruhe kommen werde. Da» Zentrum stellt sich, obwohl die Revolution von ihm abgelehnt wird, ans den Boden der gegebenen Verhältnisse und durch eine Politik der Bejahung und de» Mitarbeit am Staal»welen zeigt es sich als eine nationale Partei im besten Sinne de» Worte». Auf die neuest.« Erlasse de» Kulturminister» Fleiß» er kam der Vortragende am Schluffe seiner AuSsübrnnaen zu sprechen und betonte, daß die Unterstützung unserer Presse in der gegen wärtigen Zeit dringendste Pflicht eine» jeden sei, dem die Sache unserer Partei und die Erhaliung der christlichen Schule am Herzen liege. Eine rege Diskussion schloß sich an. De» anwesenden Nicht- zentriimSanhängern wurde durch klare und sachliche Darlegung der Absichten und Bestrebungen unserer Pariei klargiinackt, daß da» Zentrum nicht nur die Interessen einer katholischen Wählerschaft ver trete. sondern heute wie ehedem durchaus tolerant sei. Gegen den peuesten Schulerlab wurde au» der Versammlung heran» entschieden Stellung genommen. Einstimmig angenommen wurde folgende Resolution: .Die in der ZentrumSversammlnng in Leipzio-Weft am 12. September In starker Zabl Versammelten leacn cnisch eben gegen die letzt,» Schulerlaffe de» sächsischen Kulturministers»»,» Protest ein. Die Erlasse widersprechen der Reichsveriaffung und stellen eine» Eingriff in die Elternrechte dar. Die christlichen Eltern verlangen eine christliche Erziehung für ihre Kinder und erwarten, daß di« ReichSverfaffung nicht gebeugt wird." In einem Schlußwort gab Herr Heßlein noch sehr bemerkens werte Aufklärungen und betonte die Notwendigkeit der Opfer, bereitschaft für unsere gute Sache. Die Versammlung Kat sicherlich zur Stärkung de» ZcmriimSgedankenS und praktischer Klein arbeit viel beigelragen und uns neue Frcstnde gesichert. Den Wkndthorstbund Pirna veraiistal'et gemeinsam in! der Pirnaer OriSgruPpe der Zentiumepartei am Freitag den ^.Sep tember abend« 7.80 Uhr im .Schwarzen Adler" einen Familieriabend, wobei Bürgermeister Heßlein über da» Thema .Wiirothorst und unsere Zeit" sprechen wird. Die Veranstaltung gewinnt angesichts der be vorstehenden Wahlen besondere Bedrutapg. Gemeinde- und VerelnsnachrMen Nrudcntschland, Dresden-Ost. In der Herz-Jesu-Pfarre!, Dresdeii-Johannstadt, ist eine Ortsgruppe des katholischen Schü lerverbandes Neudeutschland gegründet worden. Der 1919 ent standene Verband erstrebt die Heranbildung der studierenden katholischen Jugend zu deutschen, echt katholischen Männern und zählt bereits 30 000 Mitglieder in mehreren 100 Ortsgvuppc». Auf denn, katholische Schüler von Dresden-Ost (Striesen und Johannstadt) — noch ist unsere Zahl klein, noch stehen viele beiseite, — kommt zu uns! Und ihr, katholische Eltern, sendet eure Söhne in unsere Reihen und helft mit am Aufbau' von Neudeutschland. — Nähere Auskunft erteilt gern Oberprimaner Werner Mensch, Dresden-A. 16, Zcschaustr. 3, I, wo auch An meldungen entgegengenommen werden. Der Katholische Volkövcrein zu Freital-Dcuben hielt am vergangenen Sonntag eine zahlreich besuchte Versammlung ab. in der der hochw. Herr Pater Drutschel (Hoheneichen-Hoster-. Witz) einen einstündigen erbauenden Vortrag über „Weltanschau ung" hielt. Umrahmt von Gesängen der Cäcilia und des Iüng- lingSvcreins werde die inhaltsvolle Tagesordnung der sehr schön verlaufenen Versammlung erledigt. Z Riesa. Am vergangenen Sonntag wurde hier ein Zwcig- verein des katholischen Frauenbundes gegründet. 40 Frauen und Jungfrauen waren erschiene» und lauschten dem formvollendeten Bortrage des Frl. Barbara Burtscher aus Köttewitz, der die Notwendigkeit des Zusammenschlusses katholischer Frauen und Mädchen begründete, um einen Schntzwall auszurichten um das Kleinod der christlichen Familie, diesen Hort der Autorität in unserer autoritätslosen Zeit, diese Schule echten Opsergcistes in unserem zerrissenen unglücklich gewordenen Volke. Frl. Bechert vom Landessekretariat des katholischen Frauenbundes machte noch einige Angaben über Rechte und Pflichten der Mitglieder im Frauenbund. Daraufhin wurde die Gründung eines Zwcigvcr- eins Riesa einstimmig beschlossen und ein Vorstand von 4 Damen gewählt. Ein Prolog mit starkem Stimniniigsgehalt von Frl. Maria Evers in Annaberg eigens für den Riesacr Gründlinge tag gedichtet und von unserer Gcmeindepflegerin Frl. Maria Scmmiiig wirkungsvoll vorgetragen, sowie einige packende Lieder zue Laute von Frl. Fingas erösfiietcn und schlossen die schöne Taa»»g. Riesa ist nunmehr der zehnte Zweigvcrein des katholischen Frauen bundes im Bistum Meißen. Seitenborf. Die kanonische Errichtung einer mariainschen Iungfrauenkcmqrcgation, augeschlossen au die Prima primaria in Nom, vollzog am 10. September Herr Kaplan Hartmann unter Assistenz des Herrn Pfarrers und einer zahlreichen Versammlung von Gläubigen in unserer Pfarrkirche. Der feierlichen Errichtung folgle die ebenso feierliche erste Ausnahme von 10 Aspirantinnen, Möge die Kongregation viel Segen stiften. A. Warnsdorf. Am 24. September findet in Warnsdorf ein Nordböhmischer Katholikeniag statt. Aus der großen Zahl der bedeutsamen Referate seien hier besonders erwähnt: Der christ liche Staatögcdankc (Senator Dr. Mayr-Harting, Prag), Wir und die Schule (Abg. Dr. Feierfeil, Tcplitz), 50 Jahre katholische Presse (Pfarrer A. Grohmaiin, Zinnwald, und Prof. Dr. Schaf fer, Kaaden), Kultur und Katholizismus (Stadtrat H. Krumve, Teilchen), Die soziale Frage im Lichte des Christentums (Abg. E. Bobek, Ncichenberg). Devisenkurse im Frriverkrhr mittag» 13 Ilhr, mitgeteilt von der Commerz- und Privat »Bank, Filiale Dresden Berlin Neugork . Paris . . Zürich . . Stockholm. Prag . . London. . Holland . Kopenhagen 1 Dollar 100 Fr. 100 Fr. 100 Kr. 100 Kr. !sd. Stcrl. 100 FI. 100 Kr. 30. September Gew 1465.- 11100.- L7300 - 38780.- 4650.- 0102- 55900.- 30530. Brie! 1470.- 11150.- 27350.- 4700.- 6450.. 55950.- 80000.-
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