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Sächsische Volkszeitung : 17.09.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192109179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210917
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-09
- Tag 1921-09-17
-
Monat
1921-09
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.09.1921
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st ^ N W » k t kl U !j. W iSi!^ Sonnabend den 17. September 1S21 /Lchstsch« «okk-zeituntz Nr. 216. Seile S Gemeinde- und Vereinsnachrichten Zur Feier des goldenen Priesterjubiläums des Herrn Konsistorialrat Manfroni bei» der deeie her, lich wird uns noch gejchrieben: Manchen Leser der Volkszeitung wird es interessiere», etwas über die kirchliche Feier des gol» denen Priesterjubiläums in der Hoskirche zu Dres den zu ersahren. Von langer Hand her hatte der Psarrer der Hoskirche, Herr Präses Hartmann, sich bemüht, seinem alten Freunde Mansroni eine außerordentlich festliche Ju- biläumsmcse vorzubereiten. ES war ein herzbewegender Anblick, als unter dem brausenden, von Herrn Lehrer und Tonkünstler Jos. Wagner gespielten Orgel-Präludium der Zug zwischen 2. und 3. Pseiler erschien: Nach den 6 Ministranten schritt siebenjährige Groß „esse des Jubilars, die gol- itrone. auf einem Kissen tragend, vor dem Priester-Jubilar der den ebenfalls goldenen Greisenstab in der Hand, sorg- gcleitet von den Herren Präses Hart mann, Konsi storialrat Rothe, Militär-Oberpfarrer Dr. Kaiser zum Altäre ging, an dem er vor 60 Jahren zum Priester geweiht worden ist. Dieser herrliche Hochaltar war von der Nichte deS Jubilars und deren Freundinnen in sinniger Weise geschmückt. Herr Schuldirektor Max Wagner leitete das Hochamt mit dem wundervollen Gregorianischen Gesang ein und der Män- »crgesangverein sang mit größter Hingabe die Festmesse von Ettingcr. Nach dem Evangelium wurde der Jubilar damit über rascht, daß der hochwürdigste Herr Protouotar Dom-Dechant Skala die Festpredigt hielt, nach deren Schluß er sich an den Mitbrnder und Studiengenossen wendete, um von der heiligen Stätte aus die Weihe dieses seltenen Festes zu betonen. Zum Offertorium erscholl, gesungen von dem aus Basel herbeigceil- ten Herrn Architekt Ran sch kolb das von Herrn Jos. Wag ner wundervoll komponierte Bcnedicite in wahrhaft ergreifender Weise. TaS vom Zelebranten mit bewegter Stimme gesungene Te Deuni laudamus, in das die zahlreichen Beter begeistert cinstimmlen, beendete die unvergeßlich schöne Feier im Gottes hause. — Rührend war cs, wie die zehn ältesten befreundeten Priester in die Wohnung geeilt kamen, um den Jubilar zu be grüße». Vor den Herren stand der Kronenträger als Schutz- engelchen.. Herr Präses Hartmann sprach im Namen der Geistlichkeit überaus herzlich, und nach der freudigen Erwi derung des Gefeierten einte ein einfaches Frühstück die hohe Geist lichkeit »nd die Familie. Von 11 Uhr an erschienen Gratulan ten, voran die Damen Frl. Kiesel, Meißner und von Niescwand als Abordnung des Fürsorge-Vereins. Herr Di rektor Englert entsandte sechs Knaben vom Proghmnasium, an dem der Jubilar vor 30 Jahren tätig war, und am Nach mittage erschien Herr Direktor Dünnebier mit den Vvr- standsherren vom Casino, um in warmer, inniger Weise das langjährige Mitglied zu beglückwünschen. Herr Präsekt Eng- lert aber hatte am Abend vorher die Kapellknaben zur wür digen Einleitung deS hohen Festes geschickt und in den frühesten Morgenstunden des Jnbeltages war.» Herr Lehrer und Tontnnst- lcr I o s. W a gner mit noch drei tonangebenden Damen herleigecitt, um dem Jubclpriester ein ergreifend schönes Ständ chen zu singen. Ten schon geschilderten wundervollen Veran staltungen schloß sich am 6. 9. eine wohlgelnngene, von den ehrwürdigen Granen Schwestern des Francescistiftes und den Löbtaner Schwestern einstndierte, sinnig schöne Festfeicr an, an welcher 16 Kinder aller AltcrSstnsen beteiligt waren. ^ Trcödcn-Picschcn. Das 22. Stiftungsfest der ..Can tate", welches am Sonnabend nn „Wilden Mann" stattfand, verlief in der schönsten Weise. Der große prächtige Saal war fast überfüllt und das; die Cantate auch über Dresdens Grenzen viele Freunde hat, wurde dadurch bewiesen, daß die katholischen Kirchenchöre von Pirna und Nadcbcrg zahlreich vertreten waren. Die musikalische Leitung des Festes lag in den Händen des zweiten Chormeisters Herrn Hähnel, welcher die exakt vor- gctragcnen Chöre und Volkslieder in musterhafter Weise diri gierte. Als Solistin des Abends erfreute Fräulein Konzert sängerin Maria Gurdi die Anwesenden mit herrlich zesimge- neu Lieder», wobei sie durch den Tonkünstlcr Herrn Josef Wagner in der vollendetsten Weise am Konzertflügel unter stützt wurde. Leider mußte der zweite Solist des Festes Herr Koiizcrtsängcr Schedcr, wegen Heiserkeit in letzter Minute absagcn. Das zum Schluß des Konzertes gegebene Liederspiel „Neisebekanntschasten" von Abt wurde durch die Damen Eich- ner, Tarhan und Sch eile, sowie die Herren Jansen, Opitz und Zeißler sehr gut wiedergegebcn. Die korkom- menden Lieder und Duette sangen die Darsteller unter der feinsinnigen Begleitung deS ersten ChormcisterS Herrn Thiene herzerfreuend und frisch. Ein flotter Fcstball beschloß die schöne Feier, deren ungetrübter Verlauf auch der vorbildlich zuvorkommenden Geschäftsführung des Etablissements „Wilder Mann" zu danken ist. 8 Leipzig. Einen vollen Erfolg kann der Kath. Kegel klub „Liplinia" anläßlich seines 2. Stiftungsfestes buchen. Nachdcm iämtlich-' Mitglieder zur Feier des Stiftungfestes im Laufe der Wockie am Tische des Herrn erschienen waren, nm so ihre religiöse Pflicht zu erfüllen, versammelte man sich zur öffentlichen Festseür im Gesellschaftshause „Exelsior". Eingelcitct wurde die in alle» Teilen wohlgelungcrie Feier durch einen vom Ehrenmitglied H. Engel- Hürdespark dem Klub gewidmeten Prolog. Alsdann ergriff der große Freund der arbeitenden Jugend, Herr Pfarrer Haselberger das Wort zur Festrede. Er führte u. a- aus, daß es der Klub verstanden hak, sich in der Zeit seines Bestehens trotz mcninigsachcr Kämpfe zu erhalten. Er stellte fest, daß Pflichttreue, Fleiß und Heimailiebe die Steuer des Klubs sind. Reicher Beifall lohnte den Redner. Das reizende Lustspiel „Wenn Männer schwindeln", erregte wahre Lachsalven- Die Träger der Hauptrollen Hereen Dcichmemn. Vfaff, Ludwig und Marschncr sowie die Damen Frl. Marschner spielten in der bekannten Weisenud mitgröktein Geschick. Ihnen vielen Tank. Der Glainplinkl des Abei dS waren die Fahrten des Welt- kunstsah.'ees Müller. Welch ein Genuß für Auge und Geist. Brausender, nicht endenwollenderB.ifcll belohnten den großen Radkünstler. Dann kam auch das Tanzbein in einem wohlgeordneten Festball zu seinem Rechte und auch die älteren Herrschaften wetteiferten mit der Jugend Im Tanze Herr Krischak und Partnerin führten künstlerische Tänze auf. Es war ein genußreicher Abend. Möge allen Vereinen der gleiche Erfolg Lcschiedkn sein. Mit Gott Gut Holz! Schork. 8 Orlsnitz i. E. Am 4. d. M. beging der hiesige» Cä cilienverein sein MjährigeS Stistnngsfest. Viele auswär tige Sangesbrnder und -schwesleru hatten sich dazu eingesun- den. Bereits am Sonnabend erschien die „Cäcilia" von Aue, um einige genußreiche Stunden im Vereinslokal des fcstgeben- dcu Vereins zu verleben. Am Sonntagmorgen kam dann noch die Gcsangsabtcilnng von L i »> b a eh per Auto an. nm am Hochamt teilnehmen zu können. Nach Beendigung der Nnchmittags- andacht fand eine Aesichügnng dee hiesigen Bergwerke statt. Am Abend brachten vor vollbesetztem Hanse die Mitglieder unter Lei tung ihres Dirigenten Herrn Schulleiter Düuebacke ihre ge sanglichen und theatralischen Vorträge zu Gehör. Ansprachen des Präses, Herrn Pfarrer R ößler, und des Herrn Pfarrer Wenk e- Ane wurden mit Beifall ausgenommen. Ein darauffolgendes Tänzchen sorgte jür weitere Unterhaltung. ß Plauen. „Kirmes im Dorf, hei welch Gcdräng!" So Hot die P I a n e >> e r Cäcilia uns bei weltlicher Feier vor- gesnngen! Kein Wunder, daß darum der Gedanke auch einmal tn die Wirklichkeit umgesctzt und die Gemeinde am Kirchweih- sonniag zu einer regelrechte» Kirmes mit Würstel- und Kakes- lmdc», mit Tanz und Gesang, mit Glücksbuden und Dorfpolizet, mie Zigennertrupps samt Bären, mit Kasperletheater und Schei benschießen, mit Bolzenstechcn. Topfschlagen, Würstclschnappcu und Wettlrinf, mit Tauziehen und stilgerechter Kirmcsinusik ringelnden wurde. Ja, das war ein Fest, ei — welch Gedrüug! Der weile Garten des Schützenhauscö war augesüllt mit frohen Erwachsenen und noch froheren Kinder». Jubel, Lachen, Ge- fang crsüllien die Luft, bis zur Zeit drr Dämmernng ein nun» derfeiner Fackelzug für die kleinen Kirchweihgäste das Fest be. schloß. Die Großen aber, die noch blieden. erholten sich von der Septemberkühle in der anheimelnden Likörstube oder, wer noch „geistigere" Genüsse vorzog, in dem unter Leitung des Herrn Lehrer Henke stehenden Kirmes-Kabarett, in dem die Mitglieder des neu gegrürcheten Theaterklubs zum ersten Male ganz geschickt Proben ihres Könnens ablegten. (Hoffentlich er freut uns Herr Henke mit seiner Künstlerschar noch öfters! Der Winter bietet reichlich Gelegenheit dazu.) Abends vereinte das obligate Tänzchen die Jugend! Ging auch diesmal nicht „der letzte der Groschen darauf", so wurde trotzdem den einzelnen Buden lebhaft zugesprochen. So munkelte man zum Beispiel, daß der Würstelmann zirka 600 Paar seiner trefflichen Würst chen an den Mann gebracht! Eine schöne KirmesleistungI Da aber der Reingewinn des Festes für die Christbescherung armer Kinder bestimmt ist. soll man auch mit diesem Ergebnis ganz zufrieden sein! Darum gebührt de,, Veranstaltern und denen, die sich sonst in den Dienst der guten Sache willig gestellt, der aufrichtigste Dank der Gemeinde. Ein Vorschlag fürs nächste Jahr: Könnte nicht ein einheitlicherer Wiesenplan für so ein Vergnügen gewonnen werden? Dann würde die Einigkeit der Gemeinde noch sinnenfälliger zum Ansdruck kommen! Me dem Berichterstatter gemeldet wurde, befand sich unter den Ge winnen am Glücksrad auch ein Abonnement (oder mehrere??) auf die „Sächsische Volkszeitung" l S. 8 Werdau. (Kath. Volksverein für das kath. Deutschland.) Unter diesem Zeichen waren zahlreiche An gehörige der kath. Gemeinde von Werdau am Sonntag den 11. September im „Pleißenthal" versammelt. Es gilt, wie der rührige Geschäftsführer. Herr Th. Rick au er treffend auS- führte, zum Wiederaufbau unseres Vaterlandes beizntragen. IMolilreliiagz-seziiilitriiim Ser ZScdrircben vollrrreitiing Auch zum Dritten Sächsischen Katholikentag in Bautzen wird die SächsischeVolkszeitungom Soniiabcnd, den 24. September, eine besonder» reich ausgestattete Festnummer herausgeben. Beiträge haben bis jetzt u. a. zngeiagl: Apostolischer Nuntius Pacelli, Erzbischof von SardcS; Reichskanzler On. Wirth; Hans Lehmann: „In allem die Liebe", Gedicht; Geistlicher Rat 0,-. Schofer-Freiburg, Mitglied des Badischen Landtages: „Der Zeiten Not — wir Katholiken!" Uiilversilä'sproftssor ve. Seppelt-Breslau: »Dante und seine Zeit"; Prälat Gerstenberger»Wiirzbnrg. Mitglied des Reichs tages: „In jedes katholische Haus Propst vr. Desiderius Löbmannr „Zur Geschichte der Entstehung des Klosters St. Marienstern"; Pater vr. Teuberr „St. Maricnthal. Zisterzienser« lloster der sächsischen Oberlausitz": Direktor Paul Bergmann: „Mehr christliche Lebenspflege für Jugend und Volk": 0r. Theodor Brauer: „Die heutige Arbeiterfrage"; Anna Hetzlein-Jägerr „Mutter, wohin geht dein Kind?" Stadtrai Bruger-Bautzen: „Die Bischofsstadt Bantzen Studienrat vr. Rolle-Bantzen: „Das Recht auf die Be kenntnisschule"; Verbandsdirektor 0r. Söhling - E s s e n. Die Katholikentags-Festnummer der Sächsischen VolkSzcilung wird den Abonnente n wie gewöhnlich zugehen. Außerdem bitte» wir aber, bei dieser Gelegenheit die Festnummer zu Werbungszwecken zu benutzen. Die Einzelnummer kostet 60 Pfg. Bestellungen bitten wir bald zu richten an die Geschäftsstelle der Sächsischen Bolkszeltung, Dresden-A. 16, H o l b e i n st r a ß e 46. Die Familie, als kleinste Zelle des Gemeinschaftslebens, mutz vor allen Dingen der Gesundung Angeführt werden. Hier haben die letzte» Jahre des körper- und seclenmordenden TanznnfugeS und ähnliche Ursachen unübersehbaren Schaden angerichtei. Zu rück zu dein Glauben unserer Väter! Zurück zu den alte» guten Sitten! Dies muß die Losung derjenigen sein, denen das Wohl und Wehe unseres Volkes am Herzen liegt. Tie Darbietungen des Abends waren ganz auf dieses hohe Ziel eingestellt. In Form von Deklamationen, Chorliedcr», Quartette» uno herz- erhebenden Gesängen der „Jung-Cäcilia" wurde den Anwesen den die stärkende und erfreuende Wirkung einer bodenständigen Kunst zu Gcmüte geführt. Auf dein so vorbereitete» Boden kouutc der Redner des Abends, Herr Landtagsabgeordneter Heß lein, den Samen seiner überzeugenden Bcweistührung streuen von der Vergeblichkeit eines Ausbaues ohne Mithilfe der christlichen Internationale. Nicht Namens-, sondern Tal- chrislen verlangt die Jetztzeit und mit der Forderung eines pc- sitiven Christentums schloß der Redner seinen ausgezeichneten Voeirag. Stürmischer Beifall ward ihm dafür zuteil. Dieser Beifall galt aber nicht nur dem Redner, sondern vor allen Din gen dem unerschrockenen Vorkämpfer unserer Sache im Frei staat Sachse». — Hierauf solche das dreialtige Volksstüct „Der Antichrist" von Herrn Pfarrer Kirschenbancr. Der bestens bekannte geistliche Herr Verfasser bringt in diesem Stück den „Antichrist", dev. modernen Unglauben, ans die Bübne, nm in scharf gesehenen Bildern zu zeigen, mit welchen Mitteln dem gläubigen Volke sein Heiligstes genommen werden soll. Über all den Aiistrcngnngcn zum Trotz müssen die Vertceier des Un glaubens- die Unausführbarkeit ihres Unternehmens cinsehen und selbst ihr Führer muß Verzicht leisten: „Dieses Torf, ich sehe cs klär, ist schwer zu erobern. Es hat hohe Maliern: Das ist die Frömmigkeit. ES hat starke Türme: Das sind der Väter strenge S'tie» und Gebräuche ES bat eine feste Burg: Das ist die Einigkeit. Wachsam ist sein Hirt. Treu ist seine Herde . . Die Ausführung des- Stückes durch Mitglieder der „Cä cilia" ging in gewohnter trefflicher Weise von steckten. Einzelne Darsteller loben, hieße die übrigen znrücksctzen. Alle waren lieh ihrer Aufgabe bewußt und haben »ach besten Kräften zum Ge lingen der Aufführung beigetragen. So verlief der Abend in voller Harmonie und konnte Herr Pfarrer Kirschen bau er i» seiner Schlüße»»spräche mit vollem Rechte seiner Freude über das gute Gelingen der Pcranstaliung Ausdruck geben. 8 Mnrkraiistädt. An» 11. September waren cs 28 Jahre, baß die hiesige Filialkirche „Maria Hilf" durch Bischof Wahl cingewciht worden war. Dir Markranstädter Katholiken haben diesen Tag in entsprechender Weise gefeiert. Vormittags 9 Uhr hielt Kaplan Dr. Schulze ein feierliches Hochamt mit Fest- predigt, in der er die Gemeinde zu»» Tanke gegen Gatt für alle empfangenen Wohltaten und zum Gebete um Schutz in der Zu kunft niisfordcrte. Erhebend wirkte die überaus starke Betcili- gang an der bl. Komiiinnio». — Nach der um 0 Uhr abgehalte- ncn feierlichen Andacht, bei der das durch fleißige Hände schön ausgeschmücktc Kirchlein bi? ans den lctzken Platz besetzt war. begann die weltliche Feier i»> großen Saale des Hotels „Rosen kranz". Herr Pfarrer HoI! e » rott begrüßte in herzlicher und humorvoller Weis« Gäste uird Gemeindemitglieder »nd hrer überreichte Herrn Lehrer Berger für seine 23jährige Tätigl keit im Namen der Gemeinde ein kleines Ehrengeschenk. — Der Festredner, Herr Superior Stranz, gab in seiner Rede einen überaus interessanten Ucberblick über die Entstehung und Ent» Wicklung des Jubiläumskirchleins und forderte die Gemeinde auf, mit festem Gottvcrtrauen auf der Grundlage, die im ersten Vierteljahrhundert gelegt worden ist, weiter zu arbeiten. Die Markranstädter Katholiken brauchen sich nicht zu fürchten, daß sie in dein schweren Kampfe allein, da stehen. Wieviel Interesse man für Markranstädt habe, das beweise die große Zahl der Gäste, die außer der Lindenauer Muttcrgemeinde auch alle an deren Leipziger Gemeinden entsandt hatten. — Die Interessen, gemeinschaft der Kirchenchöre von Leipzig hatte ja unter Lei- tung des Herrn Kantor Hagedorn den gesanglichen Teil übernommen, während der Gohliser Kirchenchor unter Leckniig des Herrn Joseph Löbmann zur Verschönerung der kirchlichen Feier beigetragen hatte. — Mag das silberne Jubiläum der Markranstädter „Marta-Hilf"-Kirche ein neuer Ansporn zur »n. entmutigten Weiterarbeit für die katholische Sache sein! Parteinachrichten Werda». Der hiesigen Ortsgruppe der sächsischen Zen. trumSpartei war es vergönnt, zu der von ihr am Sonnabend den 10. September veranstalteten Gedächtnisfeier Herrn Land- tagsabgeordnctcn Heß lein als Redner in -hrer Mft'.e begrü ßen zu können. Mit seiner Gedächtnis':::: zu Ehren der so früh von uns genommene» Führer Hitze, Trimborn, Bnrlage und Erzberger gab der geschätzte Redner in knapper, sicherer Form einen tteberbliek über die großen Verdienste, die diese aufrechten und starken Männer sich um unser deutsches Vater land erworben haben. Stärker als je kam es den Versammel ten z»m Bewußtsein, welchen Verlust unsere Sache durch da? Ableben dieser Männer der Tat erlitten hat. Es wurzelte aber auch in jedem einzelne» der feste Entschluß, die Ziele, für die sich diese Führer anfgcopfert haben, mit noch wärmerer Hin- Ein Appell, unsere Zeitung zu unterstützen, praktisch aus durch Zuweisung neuer Leser eines Jahresbeitrages von 210 Mark an den gäbe zu pflegen, wirkte sich sofort und Ueberweisung Preßvcrein. Leipzig-West, zig vorgesehene» Die für den 13. November d. I. für Leip- iladtverordnetenwahlen riefen die Zentriun-.-- wählerschaft hiesiger Bezirksgruppe zu einer Mitgliederversa»»» lnng am 5. September im Felsenkeller zu Leipzig-Plagwlh zu sammen. Der Besuch kann als gut bezeichnet werden. ES wäre allerdings zu wünschen gewesen, daß »och mehr Zentruwsnin- glieder und Parteifreunde die Bedeutung des Themas: „Die kommenden S t ad t v e ro r d n e t en w ah l e n in Leip zig und die politische Lage im allgemeinen" richtig erfaßt hätte». Der Porsihende der BcztrkSgruppe, Herr Ger lach. ge. dachte vor Eintritt in die Tagesordnung der in dea letzten Wochen Heimgegangenen toten Führer der Partei, besonder-' aber der hervorragende» Wirksamkeit des Reichstags-abgeord neten Bur läge, würdigte seine hervorragenden Verd-cnste um die sächsische ZentrnmSpartci und wies darauf hin, daß wir unsere bisherigen Erfolge und Errungenschaften i» der Schick- frage in erster Linie der Tätigkeit des Herrn Burlag: in der Nationalversammlung und im Reichstage zu verdanken Haben. Herr Gcrlnch ermunterte mit begeisternden Worte» für sie Teilnahme am 3. Sächsischen Katholikentag in Bautzen, er innerte an die Wahlpflicht eines jeden Einzelnen, woraus der Redner des Abends, Herr Gcwcrkschaftssekretär Somicski, der als von den christlichen Gewerkschaften ausgestellte» Kandi- daten bei den Stadtverordnetenwahlen an aussichtsreicher Stelle steht, an der Hand von Tatsachen auf den herrschenden partei politischen Einfluß im jetzigen Stadtparlament und aus dir hieraus entstehenden Folgen hinwies. Wenn auch den Gemein, den ein großer Teil Verantwortung abgenommen ist, so ist cs doch falsch, alizunehme», daß das Stadtparlament an Bedeutung eingsbüßt habe. Redner erläuterte die Frage der Eingemein dungen, der Schul-, Ortskranlcnkassen-, Wohnungsverhä'.tnisie und anderes. Ein Brechen der vorherrschenden Machtstellung einzelner Parteien kann nur erfolgen, wenn ein jeder Zen- trumswähler im Bewußtsein seiner Pflicht die Stimme dem von der Christlichen Volkspartei vorgesehenen Kandidaten zntell werden läßt. Zur allgemeinen, politischen Lage übergebend, ge dachte Redner der erlittenen schwere» Verluste der Partei durch den Tod der Herren RcichStagSabgeordlictc» Prälat Hitze. Trim born, Burlage und Erzbergcr. In warmen Worten schildern er das- Wirken und die Verdienste eines jeden Einzelnen dieser hervorragenden Männer. Unvergessen sollen ihre Taten sein unter den, erneuten Gelöbnis, fortzuleben und fortzuweben ihrem Geiste. Zwar sind die politischen Wogen durch de» Lrd ErzbergerS aufs neue entbrannt, doch verzichten wir im Gegen- satz zu gewissen andere» Krcike», die sich ebciifalls ..christlich" nennen, ans blutige Rache. Die Versammelten erhoben sich ,:> Ehre» der Verstorbene» von ihren Plätzen. Dem mit großem Beifall aufgenommenc» Vortrag sowie eine lebhafte Aussprache, an der sich n. a. die Herren Nicpi- ralla, Ernst und Franzen beteiligten. Letzterer wies nn besondere» ans die Bedeutung der ZentrumSprcsse hi» i.rd sm- derie zu reger Werbearbeit für die „Sächsische Volkszeitnne" auf. Nach einem Schlußwort deS Referenten und nachdem auch Herr Gerlach noch auf die eminente Bedeutung der „Sächnnw» Volkszeitung" hingewiesen hatte, gingen die Versammelten wn gestärkt im Glauben an die gute Zentrnmssache auScinan °. 8 Ren-Lcntersdorf. Für den 12. September war ein: christliche Jugendversaniuilung einberufen. Sind. Kar i ich- Pirna hielt einen vorzüglichen staatsbürgcrkundlichcn Vorum. Recht schön zcichneie er die 60jährige Arbeit des Zentrums, i - Erfolg des- Abends war die Gründung einer Ortsgruni.e , s Windihorstblliidcs zu buchen, der sofort 7 Mitglieder bcitrecken. Es- besteht die begründete Hoffnung, daß sich die Mitglieder;,»»! bedeulcnd verstärkt. Der vorläufige Vorstand setzt sich w'e folgt zusammen: Vorsitzender Alfred Dehner, Kassierer Arno Pohl, Schriftführer Gcrtr. Heckei. Die nächste Versom n- lung soll Mitte Oktober stattfinden. Mag sich das jüngste »1! ns in der JniigzeniriimSbewegnng kraftvoll weiter entwickeln! S. Geschäftliches TnbeS gehört zu den Nervenkrankheiten, bei welchen die phiisitalische» Heilmittel ihre größten Triumphe feiern. Bis aus eine mäßige Anzahl von beginnenden Fälle» versagt die kausale Behandlung besonders die der zugrunde liegenden Lues. So günstig, wie die Ouectsilverlnrc» im allerersten Beginne oft wirken, so wenig Aussicht bietet sie dann, wen» schon größere Brzirke des Zeniralnerbenshsteins degeneriert sind. Unter der Silniine der phhsikalischcn Heilmittel und Schonung und reich liche Ernährung drs ZeniralnerveiispstemS steht mit an erster Stelle der elektro-galvanischc Schwachstroniapparat Marke Ge- weco, mit dem jeder Tabeskranke, wenn nicht völlige Heilung, jedoch wesentliche Besserung seines Leidens und die damit ver« buiidenen nnangenehinc» Begleiterscheinungen erzielen kann. Kostenlose Druckschriften durch G. Wohlnnith ». Co., Ä.-G., Dresden, Bürgcrwiese 32. Iwtti ürftentzol ° MMg Mle rimmrr mtt »all- a. Warmwaller so v-mer - kreise MMg - «onlerrnrM srr. x-L!L! ,le Löchstlch' LIIIÜIIII»»»»»» Z qebiete Z und dl - sührun stand sich de Knrfüi noch d Stifts! nur nc> Häuflc gebtiel Bistm Bistui kathol richtet der § aposto Katho! Jurist katholi den Al am E! als dr wachse langsa neuere große gebiet, neigte freihei Gewe, der Kc Diöze' dabei Glaul ansge Beispi Fanul seit lo Adel, beacht reiche Anseh beider Präfe tigen Hirten es ab seine beruf, Kathc Throi entge, migke Meiß richte stand wir > Seele Teim lehre. Ehrst der d - derK V daß!
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