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«r. »LS 2V. Jahrg. 22222 -''«S.Ichäl"s'«^ 22722 Postscheckkonto: Dresden Nr. 147»? sEsche Sonnabend, 17. Sept. 1921 Redaktion und Geschäftsstelle: Dresden »A. 16, Holbeinftrahe 46 v o lkrettuna »bis«Uh- nachm. «>. suchst,ch. «°t»„Uun, «.ch.un -n allen nachm. - -»rechst....-" »er An,.,,.«, «»nahm, van «e,q»ft»°n,eigen bl» 10 Uhr. van Fam.ttena,„eigen »IS 1t Uhr barm. - Pre>, für dl. P-ttt-SV-llzeUe aller «ln,eigen ».4« s». im St-Nam.teil ».50^. - Für undeutlich geichriedene sowie durch gernsvrecher ausgegeben- °l,„eigen kSnnen wir di- «erantworlllchketi ,ür die RichtigteU de- Text,» nicht übernehmen Dechristianisierung den." Bischof Ottokar P^ohaszka. aus Stuhlweistnbuvg auf dem Deutschen Katholikentag in Frankftirt a. M. Die Katholiken Sachsens rüsten sich in diesen Tagen zum Dritten Sächsischen Katholikentag, der >n der Bischofsstadt Bautzen stattfindcn, und der als die erste Katholikentagung im wiedererrichteten Bistum Leihen eine ganz besondere Bedeutung haben wird, die noch eine loe- zielle Note durch die Teilnahme des neuen hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Christian Schreiber erhält. Mit wichtigen Fragen wird sich in unserer so überaus ernsten Zeit diese sächsische Katholikentagung zu befassen haben. Nach den,, was man bis jetzt gehört hat und Hort, sind die Anmeldungen aus allen Teilen des Landes sehr stark, so das, auf eine große Teil- nähme gerechnet werden kann. Nicht ganz mit Unrecht wild in weiten Kreisen des katholischen PolksteilS dem Bedauern Aus druck gegeben, daß davon abgesehen wurde, einen Festzug zu veranstalten. Auch wir schließen uns der Meinung an, daß gerade Bautzen einen solchen Festzug wohl hätte riskieren kön nen. dessen Veranstaltung sicherlich noch weit anregender hin- sichtlich des Besuches gewirkt haben würde. Schließlich aber können solche Veranstaltungen, wie Festzüge letzten Endes doch bloß den äußeren Rahmen bilden, auf den nicht das Hauptge wicht gelegt werden kann und gelegt werden darf. Wir haben schon bei den früheren Veranstaltungen immer wieder darauf hingewiesen, daß es auf die Verinnerlichung aakcinmt, und daß eS vor allem notwendig erscheint, auch praktische Arbeit zu leisten. Hervorragende Redner sind für die öffent liche Hauptversammlung in Bautzen in den Herren Universitäts professor Dr. Georg Schreiber aus Münster i. W-, Mitglied de» Reichstages, und Herrn Rektor August Gottwaldt- Berlin, Mitglied des preußischen Landtages, gewonnen worden. Wir möchten aber nicht verfehlen, das Augenmerk der Katholiken Sachsens vor allem mich schon auf die geschlos- sene Versammlung des Katholikentages hinzu weisen, die am Sonnabend den 24. September, nachmittag? 8 Uhr, in dem großen Saale der „Krone" in Bautzen stattfindet. Gerade dieser Versammlung muß in Zukunft, also auch jetzt schon in Bautzen, unseres Erachtens weit mehr Beachtung ge schenkt werden, als dies bei den beiden vorangegangenen Katho likentagen der Fall war. Hier haben diejenigen aus dem gan zen Sachsenlande, die Jahr aus Jahr ein in den katholische» Organisationen praktische Arbeit leisten, und die infolgedessen wie kaum jemand anders den Pulsschlag des Volkes kenne», Gelegenheit, sich auszusprechen, Anregungen zu geben und durch entsprechende Beschlüsse auch für die praktische Aus wirkung der sächsischen Katholikentage Sorga zu tragen. Es wäre daher durchaus wünschenswert, wenn die Teil nehmer, soweit es irgend möglich ist, es eii,r:a---r könnt», schon am Sonnaberid vormittag in Bautzen einzutreffcn, um an dieser wichtigen geschlossenen Katholikentagsversammlung teilzu» nehmen. Ts sind sicherlich eine große Anzahl bedeutsamer Fra gen zu erledigen. Wir haben ja schon darauf hingewiesen, daß es notwendig sein wird, eine Norm zu finden, um die G-.dan ken und Anregungen der Katholikentage dem gesamten kuiko- lischen Volksteil in den folgenden Monaten nutzbar z» machen. Wir dürfen aber wohl der Hoffnung Ausdruck gebe», daß gerade auf diesem Katholikentage in Bautzen auch der Presse- frage gedacht wird. In der Festnummer, welche die Wochen schrift für Politik und Kultur „Allgemeine Rundschau' zum Frankfurter Katholikentag herauSgcgeben hat. hat anläßlich der Vereinigung der großen katholischen Verlagsfirmen Kös.-l und Pustet E. von Brau ca ein Spiegelbild der Literatur und Kultur der deutschen Katholiken veröffentlicht, das mit folgen- den Sätzen eingeleitet wird: „Je mehr eine gewisse materialistische Presse und Ver- legerschaft ihre Leser mit sensationellen und den niederen Begierde» schmeichelnden Büchern speist, um so mehr verlangt der denkende Teil unseres Volkes nach gesunder geistiger Nahrung. Leider sind es nicht eben die Kreise, die das meiste Geld haben; und ein Verlag, der daran festhält, nur wirklich gute und gediegene Literatur herauszngebcn. an der das geistige Leben unseres Volkes wieder gesunden kann, hat mit Schwierigkeiten zu kämpfen, über die nur der Eifer für die gute Sache ihm hinweghilft." Das trifft auch in vollem Umfange auf die katholische Tage spr esse zu. Eine Statistik des Augustinusvereins zur Pflege der katholischen Presse, die auf eine Rundfrage vom September 1V20 (also vor Jahresfrist, fußt, hat bereits rg-h», daß Löhne und Gehälter auf das Zehnfache. Materialisten bc^ sonders für Papier auf das Zwanzigfache und die Farben sogar auf das Dreißig- bis Vierzigfache gestiegen sind. Den,gegen über konnten die Bezugspreis- bei der katholischen Preise im Durchschnitt nur um das Sechs- bis Zehnfache gesteigert werden. Die Verhältnisse haben sich seitdem »och bedeutend verschlechtert. Um so erfreulicher war eS, zu sehen, welche Bedeutung man der Pressefrage auf dem 6t. Deutschen Katholiken- tage in Frankfurt a. M. zugewendet hat. Man faßte nicht etwa nur eine Entschließung, sondern es wurde in zwe, großen Pressereden den vielen Tausenden von Besuchern des Deutsche» Katholikentages die Not der Presse vor Au- gen gestellt. Der Redner im Frankfurter Hypodrom, Herr Pfarrer Roschmaus Andernach, der über die katholische Presse der Gegenwart sprach, schilderte die schwere Bedrängnis der Presse. Dabei erklärte er u. a.. für die katholische Presse komme noch verschärfend ein besonderer Umstand hinzu, nämlich. „Die eigentliche Geldquelle der Zeitung ist der An zeigenteil. Jedermann weiß, was die katholisch- Presse da auf Reinlichkeit hält, während der Anzeigenteil gewisser weitverbreiteter Blätter von Schmutz- und Schwindelanzcigen strotzt. Wenn wir nun hören, das; z. B. die „Kölnische VolkS- zeitung" in 18 Jahren inehr als für 260 000 M. Anzeigen zurückgewiescn hat. und ein Lokalblatt, wie die „Andernacher Volkszcitung" in den letzten zwei Jahren rund für 12 000 M. — die Belege habe ich eingcsehcn — dann wissen wir, welche Opfer unsere Verleger bringen inüsse». besonders wenn man hinzunimmt, daß unseren Zeitungen fragwürdige Anzeigen durch die Anzeigenbureaus von vornherein gar nicht angeboten werden, weil man weiß, daß sie Ein- und Zweideutigkeiten nicht aufnehmcn. Die katholische Presse ist eben keine feile Dirne und nimmt kein Sündengeld." In der Schlußversammlung der Frankfurter Katholiken, taguug im „Schumann-Theater" sprach der Wiener Schriftsteller Dr. Josef Eberle ebenfalls über die katholische Presse, eine Persönlichkeit, die dazu besonders berufen war; denn Dr Eberle ist der Herausgeber des bekannten Werkes: „Großmacht — Presse". Eberle warf die Frage auf, ob von den Katho liken die Macht der Presse immer gewürdigt worden ist? Und er beantwortete diese Frage so gendcr- maßen: „Wurde die Pressefrage ihrer Bedeutung entsprechend behandelt? E s i st n i ch t m ö g l i ch, j c» z u s a g e n. Ein zelne Verleger machte» große Anstrengungen; viele edel- sinnige Publizisten brachten heroische Opfer; aber den Presse apparat, der der Bedeutung des KatholiSmuS entspräche, ge lang es bis zur Stunde nicht zu schaffen — allzu viele Katholiken blieben hinsichtlich der Presse gleichgültig, indifferent." Dr. Eberle wies auf eine Rede des Züricher Rechts anwalts Dr. Schneller auf dem Katholikentag in Freionrg in der Schweiz hin, der betonte, daß die Katholiken bis jetzt für alles andere mehr Verständnis hatten als für die Presse. I» diesem Zusammenhang erklärte Dr. Eberle mit vollem Recht: „Wir Katholiken sind die erste religiös-kulturelle Macht in der Welt — ein Außenstehender hat cs jüngst etwa in Börseustil so ausgedrückt: Die Valuta des Katholizismus steht am höchsten; der Katholizismus ist das Amerika unter den Konfessionen — nur eines haben wir Katho liken versäumt: eine dieser Größe würdige Presse; ein: dieser Größe in die Lesezimmer und Diskussionsräume der Modern:, in die Fragen und Kämpfe des Alltags entsprechend genial, entsprechend zahlreich, entsprechend stark ausstrahlende Presse." Wir haben dem nur wenig zuzusügen. Wir stehen jetzt vor einem neue» Quartal und wir wollen der Hoffnung Aus druck geben, daß nicht nur die Abonnenten der .Sächsischen Volkszcitung" der katholischen Presse treu bleiben werden, sondern daß auch recht diel neue Leser des einzigen christliche» Tagesorgans in Sachse» dazu geworben werde». Ebenfalls aus der Frankfurter Taguug hat der ungarische Bischof Oliokar ProhaSzka treffend nus-gerufen, daß wenn Europa kein: Mythe werden wolle, seine Kultur wieder christlich werde» mü!s?. Dem hat er aber mit Recht sofort die Worte dazugefügt: „Diese Aus- gäbe kan» nur durch eine riesige Arbeit unserer seits und durch eine hochgemute Kooperation von seiten der Autorität gelöst werden.". Daher geben wir erueui der Hoffnung Ausdruck, daß auch der Dritte Sächsische Katholikentag bahn bre chend in dieser Hinsicht sei» möge, daß er sich der Presse in demselben Maße, wie das in Frankfurt a. M. geschehen ist. an- »chmcn möge eingedenk des Wortes des Prcsjereüncrs Dr. Eberle: Die Presscfrage sei der schwache Punkt unserer Ent wicklung »nd ihre Lösung müsse die Stärke unserer ZukunftS- arbeit ausmachen. Wie ei» Feuerzeichen muß auch sür nnS in Sachse» das Wort gelten, das Eberle ans dem Katholikentag i» Frankfurt ausgerufen hat, nämlich, daß die Grundlage des Miedern ns bau es des deutschen Volkes der Wie- dclansbaii der deutschen Seele die R e ch r i st i a »i s i e r u » g ist, und daß, wenn hinreißende Ideen »nd stählerne Genudsätze für den Wiederausluni das Wichtigste sind, sie auch in der Presse das Wichtigste sein müsse». Hg». Mitteilungen des Reichskanzlers im Ueberwachungsausschutz Berlin, 15. September. In der heutigen Sitzung des Neber- wachungsausschnsses des Reichstages berichtete Reichskanzler Dr. Wirth von einer Mitteilung des bahrischen Gesandten v.P re ger, worin dieser erklärte, daß das zur Zeit amtiereude Ge- schästsmiuisteriuiu in Batzern sich außerstande sehe, gegenwärtig mit Berlin weitere Verhandlungen zu Pflegen, da Batzern nach dem Rücktritt des Ministeriums Katzr vor einer politisch völlig neuen Situation stehe. Abgeordneter Müller (Franke») bemerkte, daß die zehn in München erfolgten Verhaftungen erwiesen hatten, in welch engem Zusammenhangs die Angehörigen der Ehrhard- Brigade zu dem Morde air Erzbcrger stünden. Er habe bestimmte Nachrichten, daß Ehrhard in der näheren Umgebung des Mün chener Polizeipräsidenten Pöhner gesehen worden sei. Er fragte, ob dein Reichskanzler über diese merkwürdigen Beziehungen eines im Amte befindlichen Polizeipräsidenten zu einem steckbrieflich verfolgten .Hochverräter etwas bekannt sei. Reichskanzler Dr. Wirth verlas hieraus ein Schreiben de« Kommissare sür öffentliche Ordnung Weitzman» folgenden Inhalts: 14. September 1021 Seit dem Verschwinden der als Leiter bei dein Kapp- Putsch beteiligt gewesenen Führer haben fortgesetzt Ermitte lungen nach deren Aufenthaltsort stattgefunde». Seitens des Herrn OberreichSanwalts sind gegen den Oberst Bauer, Ma jor Papst und Korvettenkapitän Ehrhard Haftbefehle und Steckbriefe erlasse». Alle Bemühungen, der Verfolgten Habhaft zu werde», sind indes gescheitert. Bereits vor längerer Zeit, etwa im Spätsommer 1030, wurde mir vertraulich mitgeteilt, daß sich die Genanuteu zumeist in Batzern — in München und Umgebung — aushalte» und sogar geheime Zusammenkünste abgehalteu habe». Bei der Bedeutung dieser Mitteilung und in Erkenntnis dee bereits damals bestehenden Schwierigkeiten» eines offiziellen Verkehrs mit den zuständigen bayrischen Be hörden habe ich zwei mir unterstellte Kriminalbeamte mit dem Auftrag nach Bayern entsandt, die Richtigkeit dieser Mitteilung nachzuprüfeu. Diese Beamten sind »ach einigen Tagen zurück- gekehrt, ohne ihren Auftrag voll erfüllen zu können. Sie haben mir berichtet, daß sich die gesuchten Personen in der Nähe Mün chens verschanzt aufhalteu sollten, wo sie von Männern ihrer Gefolgschaft, zum Teil sogar von aktiven bayrischen Polizei- manuschasten durch scharfe Bewachung geschützt würden. Es sei so gut wie unmöglich, sich in ihren Schlupfwinkel einzu- schleichen, weil jeder, der sich nähere, mit Feuer empfangen würde. Ich habe alsdann erneut versucht, auf vertraulichem Wege näheres zu erfahren. Darauf ist mir vor kürzester Zeit wiederholt mitgeteilt ivorden, daß nach wie vor Kapitän Ehr hard und auch die genannten anderen Kapp-Putschsührer sich in der Nähe Münchens aufhalteu. Kapitän Ehrhard geht nach die sen Mitteilungen im Münchener Polizeipräsidium ein und aus, desgleichen steht ec im Verkehr mit dem vor einigen Tagen zurückgetretenen Justizmiuister Roth. Oberst Bauer" soll nach der gleichen Meldung sept in Budapest wohne». Auch er ist in letzter Zeit wiederholt in München gewesen und dort mit Kapitän Ehrhard zusammcugetrvsseu. Abgeordneter D i t t m a u u (tluabyO: Diese Fescstelluugen hätten nunmehr die Richtigkeit seiner Behauptungen von dem Be stehen einer deutschnntioualeu Mvrderkligiic in München erwie sen. Es sei auch erwiese», daß zur Zeit in Berlin keine Möglich keit bestände, die Münchner Behörden zu veranlassen, einer Spin de« Mörder Erzbcrgers uachzugeheu. Tie Reiclisregieruug müsse dafür sorgen, daß die staatsgefäNrlicbeii Zustände in München so dato wie irgend möglich aufhörten. Abg. Hergl (Dnat. Bp.) be merkte, daß die Sachlage noch nicht geklärt sei. Die Bebauptuug dcS Abg. Müller, daß die Brigade Ehrhard überall nur Schande eingelegt habe, stehe im Widerspruch mit der Tatsache, daß sie einst die Republik und auch den Vorwärts geschützt habe. Abg. Hergt erklärt« hierauf sich und seine Parteifreunde zur eidlichen Vernehmung bereit. Tie Verordnung sei gefährlich und verfassungswidrig. Au den zahlreichen Gewalttaten gegen rechts trage die Verordnung einen wesentlichen Anteil der Schuld. Sie sei verfassungswidrig, weil Gründe für de» Ausnahmezu stand nicht Vorlagen. Ter bayrische Gesandte von P reg er bemerkte, daß die gegenwärtige bahcische Regierung nur eine Gescliästsregierung sei und nicht in der Lage sei, hochpolitische Fragen zur Entschei dung zu bringen Deshalb könne anch die jetzige bayrische Re gierung vorläufig nichts tu». Reichskanzler Dr. Wirth sagte hierauf, daß er vom badischen Justizministerium ersahreu habe, daß alle Angaben über die Schwierigkeiten, die die bayrische Oie gierung in der Mordsache Erzberger gemacht haben solle, hin fällig seien. Abgeordneter Braun (Soz.) forderte die sosortige Ansbebung des Bclagernngoznstandes durch Verfiignng des Reichs Präsidenten. Tr. Wirth erklärie dann weiter, daß sogar der Ehef dec bahrischen Pressepropaganda sich nicht gescheut Hütte, die Reichs- regternng ^nud de» höchsten Beamten des Reiches herabzusetze». Bon der Forderung Hergt, daß der Ausnahmezustand sogar noch in Mitteldeutschland und Ostpreußen eingefnhrt werden solle, könne keine Rede sein. Ten Belagerungszustand in Bayer» auch nur »och einige Tage aufrecht zu erhalten, sei unerträg lich. Unmöglich könne sich die Reichsregiernng mit der Anssassnng der bahrischen Regierung, daß die Frage der Aushebung des Aus nahmezustandes zunächst ruhen solle, einverstanden erklären. Hergt gegenüber betonte der Kanzler, daß er in jeder Beziehung sür die Verordnung einstehe und die volle Verantwortung dafür über- "eim>e. 'Aufgabe der Regierung sei eS, zu zeige», daß sie den Willen hat. die Republik zu stützen. Zum Verbote des Tra- ge ns von Uniformen, sür das er gleichfalls die volle Verantwortung übernehme. führte er ans, daß die Anssührnngs- vestlmttiungen bereits fertig seien und demnächst veröffentlicht werden wurden. Im weiteren Verlaufe der Debatte brachte der Abgeordnete Brüning haus (Deutsche VolkSp.) nochmals das ces U>li,ormtragens zur Sprache. Reichskanzler Wirth erklärte Hierauf, daß er bei der Ausarbeitung der Ausführungs- vesttminungen selbst natürlich die dazu berufenen Stellen hinzu« gezogen habe. Das Unisorintragen an Nationalgedenktagen iverd^