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»leuters- er Feste ler be eiltem der den n die en. so Fuß werden ?r hohl »erden. >t auch ie An- .7. Nr. 31. Tomitag, den 7. Februar 1004. 3. Jahrgang. s cken ken- > e».s. ffcren ,Hilfe. Orte sn- ^1s,4 lo. yna. Sirs». reim. r«. me." lmil U. Privat elluiig. Ittlifiii. 9. I. Zig ipfiehlt >.»»»jttt SWsche t erscheint tiiglich nachm, mit Aiijiiahme der Sonn- und Felllaae. ' et«! « - - - olksMng Brinatzvrei» autzer», »Ischen uune LierleljädrI I Mk. ätt Pf. lohne Leslellaeld). Bei Poslanslalt. II. ZeituiiqSprcisl. Einzelnummer lO Pf. NedaktionS-Svrechsiunde: 11—1 Uhr. Unabhängige; Tageblatt fürlllabrbrtt. llecbt u. freibett. Inserate werden die iiqelt'nllene Pelilzeile oder deren :»mim m> l!» Pf. derechnel. dei 2riiederkolin>,t dedenlender NndnII. Puchdriillerri, iNrdaktion und «trschästSftelle: Dresden, Pillniycr Ltraste 11 ^erniprechei: Vinn l Nr l.'io«. Die Oberftleutnantsgehälter in der Budget kommision. Eine langumstrittene Frage hat am Donnerstag in der Sitzung der Budgetkommission des Reichstages ihre Lösung gefunden, eine Frage, die eigentlich in der Oeffent- lichkeit weit mehr Staub aufgewirbelt hat. als sie an und siir sich verdient. Es ist die Gehaltszulage für die Oberst leutnants der Infanterie, des Ingenieur- und Pionierkorps. Eine Besserstellung dieser Gruppe von Offizieren ist in der Tat angezeigt, da seither Major und Oberstleutnant in der- ! selben Gehaltsklasse laufen, und zwar io und mehr Fahre ! lang somit dasselbe Gehalt beziehen. Das durchschnittliche Alter dieser Offiziere ist -10 und 5,0 Fahre, demnach ein Alter, in dem insonderheit die Ausgaben für die Familie ^ sehr große sind. Die Söhne sind auf dem Gtimnasium. » die Töchter im Pensionat und so werden die Ausgaben stets größere. Diese an und für sich schon nicht lockenden Verhältnisse sind mm besonders drückend bei der Infanterie. ! da hier die Avaucementsverhältnisse besonders schlechte sind; ^ so zeigte sich schon in den letzten Jahren ein recht bedenk- ! licher Mangel an Nachwuchs. Welche Folgen aber dies ; im Kriegsfälle mit sich zieht, brauchen wir gar nicht weiter ansznsühren. Die Regierung hat mm im diesjährigen Etat wie j bereits im letzten eine eigene Gehaltsstufe für die Oberst leutnants vorgcschlagen. Die Bndgetkommijsion lehnte aber die Vorlage gegen die Stimmen der Konservativen und Nationalliberalen ab; die Zentrnmsabgeordneten Spahn, Müller, Gröber, Arenberg und Schmidt stellten hierauf den Antrag, eine pensionsberichtigte Zulage den Oberstleutnants der genannten Truppenkörper in der Höhe von ll5,0 M. zu genehmigen, so daß sie ein Gesamteinkommen von 7000 M. beziehen. Dieser Antrag fand mit I I gegen 0 Stimmen Annahme und das Plenum dürste sich ebenso stellen. Gegenüber der Regierungsvorlage sind somit ab gestrichen worden das geforderte höhere Wohnnngsgcld und höhere Servis ebenso noch 200 Mk. vom Gehalt. Durch diese Abstriche ist gleichzeitig vermieden, daß die Oberste jetzt mit der Forderung kommen können, ihr Gehalt sei zit klein gegenüber den Oberstleutnants und müsse mm erhöht werden. Die Gesamtbclastnng des Etats ist unr eine geringe und zudem eine vorübergehende, indem das ^ Zentrum gleichzeitig diese Ansage nur für denjenigen Zeit raum bewilligt hat, als die Avancementsverhältnisse so schlechte »nie derzeit sind; tritt in der Fnfanterie dasselbe ' Verhältnis wie bei der Kavallerie und Artillerie ein, ! so hat diese neue Zulage in Wegfall zu kommen. Es liegt im Interesse der Tüchtigkeit und Schlag- fertigkeit unseres Heeres, einen tüchtigen Stab von Ossi- > zieren zu besitzen, weil sonst all die Millionen- und Milliardenansgaben doch vergebens gemacht sind. Gerade die große Bedentnng der Fnfanterie legt doppelt die Pflicht nahe, hier ans der Hut zu sein und für tüchtigen Nachwuchs z» sorgen. - > Reichstag. e. Berlin. 27>. Sitzung NM :">. Februar I!»Ot. Präsident Graf Val lest rem eröffnet die Sitzung »in I Uhr 2» Mi». Am BnndeSrcNSlisch: Gras Posadowsky. Die sozialpolitische Generaldebatte zum Etat des Reichsamts des Fnnern wird fortgesetzt. Patzig (Rat. lib.« spricht für Besserstellung der unteren Beamten inr Reichsamt des Inner». Die sozialpolitischen Wünsche müssen nicht von heule aus morgen durchgesührt werden: siegeben Anregungen. Für den Mittelstand hat die Sozialdemokratie nie etwas getan. Die Hinausschiebung der Handwerkercnguete bedanre ich. Die Gewcrbeinspektoren sollten über die Wohnungsfrage und Hausindustrie berichten. Die Sozialdemokraten sollen bei sich selber mit der .Nur anfangen, statt nur zu kritisieren: diese null uns die Existenz nicht erleichtern: sie will auch keine günstigere Zukunst für unsere bürgerliche Gesellschaft. Müller Meiningen (Fr. Voltsp.) Seine Partei habe nie die Etatsberatung mit ünsruchlbarcn Resolutionen belastet. Tann gehl er wieder auf das Versainmlungsverbot in Hamburg ein und bespricht die Ausführungen des Hamburger Bnndesratsbevoll mächtigtcn über die dortige Prostitution. Fn der Brnsl des ! Staatssekretärs wohnen in der Fraucnfrage zwei Seelen: Redner fordcrt die politische Gleichstellung der Frauen. Politische und WohltätigkcitSbestrebungen gehen Hand in Hand. Er wünsche, daß der Staatssekretär bald sein Gehalt erhalte. «Heiterkeit.» Le sehe «Soz.) Vor der Osnabrücker Stichwahl haben die nationalliberalen Zeitungen anders von den Sozialdemokraten geredet, als heute der Abg. Patzig. (Hört!» Die Sozialdemokraten naben die Anregung zu der sozialpolitischen Gesetzgebung gegeben: sie haben nur dagegen gestimmt, weit die Gesetze nicht genug geboten habe». Das Unsallvcrsicherungsgesctz ist reforinbedürslig. Spndikus l)n. Schäfer antwortete Müller Meiningen. Die , Hamburger Behörde» haben nach dem bestehende» Gesetz gehandelt. Erzberger lZentr.) fordert die Anstellung von 'Arbeitern i» der Gewerveinspektion »„,d eingehende Erhebungen über die Dienstverhältnitte der bei den Straßenbahnen Angestellten. Tie Handwerks- und Handelskammern sind zu hören, wenn jetzt die Unterscheidungsmerkmale von Fabrik n»d Handwerk neu sestgeslellt werden; von 'Bedeutung i,t es. daß in strittigen Fällen eine ein heitliche Behörde nnter Zuziehung der Staiidesvertrrtttnge» der Beteiligten entscheidet. Tann weist er der Reihe nach die sozial demokratischen Angriffe auf das Zentrum zurück. Die Sozial dcmokratcn sollten nicht sagen, daß die Fintiativanträge „wie Ramsch" erledigt werden, zumal sie soviel rede», und ans dem Dresdner Parteitage alle Anträge in einigen Minuten abgetan haben. Der Abg. Fräßdorf hat von den „Bettelsnppen des D,-. Hitze" gesprochen, obwohl der Abg. Hitze diesen gänzlich ferne steht, wie es schon wiederholt im Reichstage konstatiert worden ist; da gibt der Sozialdemokrat Stern in seinen „Thesen" schon andere Kochrezepte an; denn im ZukunftSstaat „speist jeder, was ihm beliebt". Bischof Kctteler ging in der Sozialreform seine eigenen Wege, die ihm sein gesunder Menschenverstand und sein christliches Herz vorschrieben: er hat schon vor Lassalle seine Stimme erhoben - und als Christ und Bischof die Sache der Arbeiter vertreten, für diese aber auch durch die Tal gesorgt. Furcht vor der Sozial- » demokratic hat nie das Zentrum zur Sozialreform getrieben: das ! ist ein alter Ladenhüter der Sozialdemokratie, den schon im Fahre . 1224 der Abg. v. Schorlcmer Alst mit den Worten zurückwieS: „Wenn auch kein einziger Sozialdemokrat in Teutsckttand wäre, so würde ich mich zu derselben Tätigkeit verpflichtet halten wie j auch jetzt." Staatssekretär Graf P osadowskp: Der politischen Tätigkeit ! der Frauen kann ich nicht das Wort reden. Ein Reichsvereinsgesetz > wird der BundeSral nicht so bald vorlegen. Die Frage der Ver hältnisse der Angestellten im Verkehrswesen ist der Prüfung wert: - aber es ist Uebereinsliinmnng der verbündeten Regierungen nötig. Jessen «Däne, wünscht ein einheitliches 'Vereinsgesetz. - Es folgen persönliche Bemerkungen der Abgeordneten Fräßdorf, Wurm und Erzbcrger. — 'Nächste Sitzung morgen ! Uhr. Fort sctzung der Generaldebatte. Schluß «> Uhr. Politische Rundschau. Deutschland. — Bei Erlaß der bekannten Kabinctlsordcr, die sich j gegen die schriftstellerische Tätigkeit der aktiven sowohl als auch der inaktiven Offiziere richtet, soll der Kaiser, wie eine NemP)orker Blätterineldnng zn berichten weiß, geäußert haben: „Ich wünsche nicht, daß meine Offiziere mit Tinte nnd Feder spielen. Bei inaktiven Offizieren ist cs vielleicht begreiflich, daß sie als ältere Herren ihrem jungen Kriegs- Herrn ratend zur Seite stehen wollen, ich wünsche dies aber nicht, ich will mir meine Ratgeber selbst anssnchen." lieber den Lnrns sagte der Kaiser, dem „B. T." zufolge, bei der gleichen Gelegenheit: „Ich wünsche, daß der Lnrns im Heere eingeschränkt werde. Der Preuße muß sparsam leben, der Preuße hat das 'Beste geleistet, wenn er hungerte." — Die Nachricht, daß der preußische Kultusminister das Falksche Verbot drr Marianischkil Kongrcgationril an Gymnasien und Realschulen anfznheben beabsichtige, hat sofort die bekannten Freunde der „Toleranz" nnd Parität mobil gemacht. Der „Reichsbote" fordert entrüstet das protestantische Volk ans. gegen die verkehrte Parität endlich energisch Einspruch zn erheben. Die „Tägliche Rundschau" bringt einen langen Artikel über die Kongregationen, worin sie behauptet, daß den Schülern in diesen ein „jesuitischer", „nltramontaner" nnd staatsgesährlicher Geist eingeflößt werde. Die Aushebung des sr 2 des Fesnitengesetzes haben die Hetzer zn hinter treiben vermocht. Werden sie auch die Aufhebung des Verbots der Mariauischen Kongregationen Hintertreiben V — Der Kaiser verabschiedete sich am Freitag abends im Schloßhof von dem Verstärkmigslransport für Deutsch- südivestafrika, bestehend ans 202 Mann, Offizieren und 2 Aerzten und hielt an dieselben eine Ansprache mit lauter Stimme. Der Kaiser wies ans die Aufgabe der Truppen Ter das der hin, den armen Deutschen in Snd.vestafrika Hilfe zn bringen, ermahnte zur Tapferkeit, Selbstlosigkeit und Hin gebnng und rief den Soldaten „Adieu" zn. das sie mit einem kräftigen „Adien, Majestät!" erwiderten. Der Kaiser hielt dann eine besondere Ansprache an die Offiziere. Hanptmann v. Bagenski ries: Die Truppe ziehe gern ans nnd erneuere den Eid der Treue bis znm Tode. Hanptmann schloß mit einem Hurra anf den Kaiser, alle begeistert cknsnahmen. Urdrr die Rciscpläiic des Kaisers sind, wie „Börsen-Eonrier" schreibt, selbst Personen ans seiner nächsten Umgebung im Augenblick noch in vollster Unkenntnis, da seitens des Monarchen noch keinerlei Dispositionen getroffen sind. Als wahrscheinlich kann man höckmens annehine», daß der Kaiser anfangs März anf kurze Zeit, vielleicht anf l I Tage, von Genna ans eine Mittelmeerfahrt unternehmen wird. Ebenso ist die Begegnung der Dreibund Monarchen, welche an diese Reise geknüpft ist, nur Vermutung. Es sott nämlich während der Mittelmeerreise des Kaisers Wilbelm eine Begegnung desselben mit dem Kaiser Franz Josef und dem König Viktor Einannel anf italienischem Boden geplant sein. Die Begegnung hätte hauptsächlich den Zweck, bei der Unmöglichkeit eines Besuches des Kaisers Franz Josef in Rom eine Anssprache des Monarchen mit dem König von Italien zn ermöglichen. Der Nachricht wird wohl bald wieder das Dementi folgen, Dir Petitionen beim Reichstag wachsen in einer- geradezu beängstigenden Weise fort; namcnllich znm Servis gesetzentivnrf kommt faß jede Stadt und jeder Sit, der nicht in eine höhere Klasse versetzt worden ist, mit einer- entsprechenden Bitte. - Gegen den Zentrninsantrag anf Erlaß einer einheitlichen B-maibeiterschntzverordnimg wendet sich eine Petition des Verbandes der deutschen Bangewerk Bernfsgenossenschaften: Diese wollen die gesamte Materie der Laiidesgesetzgcbnng überweisen und namentlich keine Arbeiter zn Bankontrollenrcn herangezogen wissen. Die Mehrheit des Reichstages wird jedoch hierauf nicht ein- gehen, da ans diese Weise die ganze Angelegenheit ein- schlafen dürite. — Der Deutsche Fleischerverbanü bittet mir Herabsetzung der Fleischbeschangebühren; wenn der Zcntrnms- antrag anf Uebernahme der Gebühren anf den Staat An nahme findet, ist hier gründlick, abgeholfen. — Militärwcrkstättrn nnd Handwerker. Eine alte Klage der Handwerker, namentlich der Schuhmacher, geht dahin, daß die Militärwerkstätten eine ganz unbillige Kon- knrrenz dem ansässigen Hanwerk machen. Wird nämlich ein Reservist zn einer Uebnng cinbernsen. so erhält er eine Stiefelprämie von 2 Mk., falls er sein eigenes Schnbzeng benützt; diese steigt aber ans 5, Mk., falls er Stiefel an der Militärwerkstätte bezieht. Da ihm diese mit nur 2 Mk. 5,0 Pf. angerechnet werden, so hat der Reservist für nur 2 Mk. 5,0 Pf. ein Paar völlig neue Stiefel nach seiner Entlassung. Oftmals kommt es noch vor. daß die Reservisten sich um den billigen Preis ein zweites Paar kaufen. Der ZentrnmS- abgeordnete Gröber hat mm am Donnerstag in der Bndgetkommission diese unbillige Konkurrenz gerügt; er anerkenne, daß die Militärverwaltung anf gutes und passendes Schnhzeug wohl sehen müsse für den Fall der Mobilmachung, aber der Preis sei so niedrig gestellt, daß das Handwerk darunter zn leiden habe. Die Militär verwaltung sicherte zn. daß, soweit es jetzt schon nicht ge schehe, die Stieselprämie von 5, Mk. erst bei der zweiten Einbernfnng auLgehändigt werde, falls hier die gekauften Stiefel noch in gutem Zustande seien. Auf diese Weise wird herbeigeführt, daß das beim Militär gekaufte Schuh zeug auch nur militärischen Zwecken dient. Die Schuh machermeister aber sind dem Abg. Gröber für seine An regung sehr dankbar. Das prcußischc Abgrordnctrnhaus nahm heute den Antrag des Zentrumsabgeordneten Herold auf Abänderung des Jagdpolizeigesetzes an; dann entstand eine Geschäfts- ordnnngsdcbatte zwischen dem Abg. Klose und dem Vize präsidenten IN. Porsch. Beim Kapitel ..Generalkomnnssionen" wurde nach kurzer Debatte ein Antrag Herold anf Aendernng des Gesetzes über die durch ein Auseinandersetzmigsverfahren begründeten gemeinschaftlichen Angelegenheiten der Agrar kommission überwiesen. Beim Titel ..Landwirtschaftliche Lehranstalten" wünschte von Savigny «Ztr.,, daß den land wirtschaftlichen Winterschnlen durch die Fortbildungsschulen I keine Konkurrenz gemacht werde. Morgen ist Weiterberatnng. Die ländlichen Fortbildungsschulen in Preußen dehnen sich stets weiter ans: 1200 waren es 727 mit ll lll Schülern; 1002 aber I I2l mit 2002«, Schülern. Allerdings stehen die gewerblichen Fortbildungsschulen mit i 1«'.2> und 2>>2 25>o Schülern weit voran; die Errichtung ^ und Unterhaltung dieser ist auch beyuemer, leichter nnd billiger. — Kantsky gegen Schippe!. Der von Schippe! als „Onernlant" bezeichnet,.' Kantsky schweigt nicht; er zerrt vielmehr den Abg. Schippe! vor das Parteigericht und meint, „die Fraktionskollegen" haben jetzt das Wort. Tie Tatsache ist zutreffend, daß Schippe! in Agrarfragen nicht . mehr anf sozialdemokratischem Boden steht. In der sozial demokratischen Fraktion aber sitzt er ruhig nnd hat zn dem noch recht viele Gesinnungsgenossen; wir nennen hier nur den Mainzer Abg. David, der den Marrismus für die Landwirtschast rundweg verwirft. Oesterreich Ungar>». Ncbcr Fürstcrzbischvs IK. Kohn von Olinütz, der sich gegenwärlig noch in Rom befindet, wird mitgetcilt, daß das 'Verfahren gegen ihn an der Kurie nunmehr be endet sei und die Anklagen sich als haltlos erwiesen hätten. Wie noch nütgeteilt wird, soll die Diözese wegen ihres ausgedehnten Bezirkes demnächst aber einen Koadjutor er halten. Drin St. BoiiifnzinS Verein, gegen den die gesamte Los von Rom Presse wie eine getretene Schlange anfzischt, sind, wie die „Kons. Korr." meldet, binnen Monatsfrist mehr als >2«>«>«>«> Mitglieder beigetreten, die beiden Nationen und allen 'Berufs und Gesellschaftskreisen angehören. Die 'Vereinsorgane ,. St. Bonisazinsblatt" und „Svaty Vojtech", die in einer Auflage von l<><»«»<»» Eremplaren erschienen waren, mußten nach in je l«»o«»oo Eremplaren nachgedrnckt werden. Frankreich. Proteste gegen die Knltnrkainpfspvlitik. Zahlreiche Bischöfe haben die Zustimmung zn dem Protestschreiben der Kardinal-Erzbischöfe von Paris, Rheims nnd Lyon aus gesprochen. Wie verlautet, hat bisher nur der Bischof von Dijon sich ausdrücklich geweigert « K, dem Protest znznstimmen. Eombes kündigte seinerzeit im Minnlerrate im Elyfi'e am 2. d. M. an. daß er beabsichtige, beim Staatsrat die Klage wegen Mißbrauches der Amtsgewalt gegen diejenigen Kar- dinäle zn erheben, die in der Form eines Briefes an den Präsidenten der Republik Prote't erhoben habe»! gegen die Maßnahmen der Regierung und die 'Beschlüsse deü Parla ments anläßlich des Gesetzeiitivnries bete, das 'Verbot des kongreganj-lischen Unterrichts. Der Jniliznnnicker Vallü wurde mit der 'Vorbereitung eines Gesetzentwurfs beauftragt, welcher die Bestimmungen des Strafgesetzbuchs über Reden oder Schriften von Geifilichen ergänzen soll, in denen die Maßnahmen der Regierung und des Parlaments kritisiert werden. Serbien. Die Vrrschwvrcrfragc. Der nenernannte serbische Gesandte sür Petersburg. Stojan Novakowitsch, hat der Regierung in mizweidenligem Tone erklärt, daß er nur unter der'Bedingung anf seinen Potte» gehe, wenn er auch dort etwas zn Inn habe, nämlich die entschieden erkalteten Beziehungen zwischen 'Belgrad und Petersburg wiedei her- znstellen. Ties könne jedoch nur dann geschehe», wenn Serbien bereit fei, die 'Verschwörersrage im Sinne der Wünsche der Machte, an deren Spitze Rußland marschiere, zn lösen. Die Regierung machte hierauf Novakowitsch die bindende Zusage, das; man zn weiteren Konzessionen an Rußland in dieser Beziehung bereit sei und die Verschwörer- frage am Hofe in kürzester Zeit der entsprechenden Lösung znsühren werde. Den kompromittierten Offizieren sollen