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1. Beilage z» Nr. 2VV der „Gächfifchen Bottszeitang" vom lO.September 1VVS. Au- Stadt und Land. —* Bei den Versammlungen des Deutschen Ab- st i » e n t e n t a g e s dürfte es zu sensationellen Ausein andersetzungen kommen; der Referent öes 22. Deutschen Weiiibau-Kongrefses, Herr Dr. med. Schaefer aus Neustadt a. d. Hardt, wird ertvartet. —* Die Dresdner Liedertafel wird in dieser Saison zwei Konzerte geben, das erste am 5. Dezember, das zlveite am 28. März. Für das erste Konzert, welches ohne Orchester stattfindet, ist die Aufführung von folgenden Chören in Aussicht genommen: Zwei Madrigale von Eccard, „Herbst", sechsstimmig von Jos. Pembaur «an. (der Dr. Lt. gew.), „Nheinweinlied" von L. Kempter, vier Volkslieder von Silcher. Die Vortragsordnung des zweiten Konzerts trägt ein modernes Gepräge und enthält Chorwerke niit Orchester, darunter: „Totenmarsch" von S. v. Hansegger, „Mitternacht" von Anton Bruckner, „Gaudeamus" von Franz Liszt. —* Die außerordentlich starke Benutzung beider Ab- teiluugen der Dresdener Lesehalle. Waisenhausstr. 9. machte in diesem Jahre außergewöhnlich gründliche Er- neuerungsarbeiten nötig, so daß sich für die unentgeltliche Abteilung sogar für kurze Zeit eine gänzliche Schließung erforderlich machte. Jetzt sind diese Arbeiten beendet und alle Räume dem Gebrauch wieder übergeben. Pirna. Ende vergangener Woche erkrankten die Mit> glieder einer hiesigen Familie an Vergiftungserschcinungen, die auf den Genuß von Kartoffeln zurückzuführen waren. Zum Gluck endeten die Erkrankungen nicht tödlich. Die von der Familie genossenen Kartoffeln zeigten, obwohl sie schön aufgesprungen waren, doch in der Mitte einen harten Kern, der ztoeifellos das Gift enthalten hatte. Man sollte, um Vergiftungen vorzubeugen, sehr vorsichtig sein und jede Kar toffel, ehe man sie genießt, zerschneiden und prüfen, ob die selbe auch richtig dnrchgekocht ist. Von anderer Seite wird geklagt, daß viele Kartoffeln an der Schale beulenartige Auswnch'e haben, die die Kartoffeln als „schlecht" erscheinen lassen. Nur nach Entfernen einer sehr dicken Schicht mit der Schale sind sie genießbar. Pirna. Großes Gluck beim Unglück hatte am 6. d. M. Frau Schubert von hier. Sie wurde von der Maschine des abends 7 Uhr 20 Minuten von Großcotta nach hier ver kehrenden Personenznges erfaßt und zur Seite geschleudert. Mit einer leichten Ouetschung an der rechten Schulter sowie Hautabschürfungen am rechten Arme kam sie davon. ! Leipzig. Rechtsanwalt Dr. Otto Reinshagen, der sich hier im April 1904 als Rechtsanwalt niedergelosscn hatte, ist am 7. d. M. im Nordseebad Kämpen auf Sylt mit seiner Gattin ertrunken. Dr. Reinshagen, der einer bekannten Leipziger Familie entstammt, stand im 30. Lebens jahre. — Ein seltenes Jubiläum feierte am 7. d. M. das Dienstmädchen Johanna Christiane Stoye. Sie steht nämlich an diesem Tage 50 Jahre im Dienste der Familie Goedel in Leipzig. Die Kgl. Kreishauptmannschaft ehrte die Jubilarin durch ein Anerkennungsschreiben, das ihr durch Herrn Oberbürgermeister Dr. TröndUn an Ratsstelle ausgehändigt wurde. — Der Brandversicherungswert sämt licher Gebäude in Leipzig stellte sich im Jahre 1904 aus 945 865 270 Mark. Callnberg. Am Dienstag erfolgte die Inbetriebnahme und Eröffnung der von der „Königin Maricnhütte", Aktien gesellschaft in Cainsdorf, erbauten Hochdrucktoasserleitung. Meerane. Der Rat hat beschlossen, die unterste Einkom- mcnstenerklasse des hiesigen Gemeindeanlagcnregulativs (300 bis 400 Mark) von jetzt ab wegfallen zu lassen. Weiter wurde beschlossen, alle aus den Jahrgängen 1875 bis 1880 stammenden Wehrpflichtigen der Pflichtfeuern-"hr. soweit sie ein Jahreseinkommen von nicht unter 900 Mark besitzen, sofort zur Pflichtfeuerwehr einzuberufen. Zwickau. Der Zwickau-Oberhohndorfer Steinkohlen- banvcrein spendete seiner Arbeiterbegräbniskasse 10 000 Mk. und seiner Beamtenpensionskasse 50 000 Mark. — Die säch sische Knappschaftsberufsgenossenschaft trug zum Bau des Pavillons .V des Königlichen Krankenstifts, in dem die Ver unglückten dieser Knappschaft behandelt werden, 75 000 Mark bei. Aue. Vorigen Sonntag fand die Weihe des am Burk- hardtsnxrlde in Lauter errichteten Erholungsheims des Kö niglich sächsischen Militärvereinsbundes statt. Werdau. Die organisierten Textilarbeiter haben in ihrer letzten Versammlung beschlossen, ein Gesuch an den hiesigen Jndustrieverein um Einführung der zehnstündigen Arbeitszeit und Aufbesserung des Lohnes um 20 Prozent zu richten. Durch öffentliche Versammlungen und Flugblätter- Verteilung soll die hiesige Tertilarbeitorschaft auf die Be wegung vorbereitet und hauptsächlich zum Beitritt in den Textilarbeiterverband aufgefordert werden. Das Gewerk- sck>aftskartell lxüte sich schon früher mit der Regelung der Arbeitszeit in den Textilbetrieben beschäftigt. — Am Mon tag nachmittag wurde im Schubertschen Teiche an der Sorge die in Königs,valdc wohnlwft getvesenc 47 Jahre alte Hand arbeitersfrau Hofmann als Leiche herausgezogen. Die Frau hatte infolge Schtvermut und Krankheit Selbstmord verübt. Plauen. Vor einigen Tagen tagte hier die erste Wan- derversammlung der sächsischen Vereinigung der Tiefbau- techniker mit dem Sitze in Dresden. Trotz des ungünstigen Wetters nxrren die Mitglieder ans allen Teilen Sachsens zusammengetroffen. Es nmrde die neue König-Friedrich- August-Brücke sotvie die inr Bau begriffene Talsperre im Geigenbachtale besichtigt. Kamenz. Am Donnerstag mittag wurde der vermut- lickre Mörder, Glasmachermeistcr Linke, in das Bautzener Landgerichtsgefängnis überführt. Wegen der großen Men schenmassen. die sich in den letzten Tagen zu jedem Zuge am Bahnhof und der Straße vom Amtsgericht dorthin einge- funden hatten, wurde Linke in aller Stille per Wagen bis zur nächsten Station und dann mit der Bahn weiter ge- bracht. AaS dem Logtlaude. Die Preißslbeerernte ist dieses Jahr schneller als sonst beendet. Der Ertrag ist nur ein mittelmäßiger. Schönheide. Um die verschwundene kleine Ella Müller aufzusinden, hat die Amtshauptmannfchaft be stimmt, daß das in Betracht kommende Gelände am Donnerstag von einem Polizeihunde abgesucht werde. Man ist gespannt auf den Erfolg. V. Bantzen. Herr Kreishauptmann v. Schlicken ist heute nach Wiesbaden abgereist zu einem ^dreiwöchentlichen Kuraufenthalt daselbst. Die kreiShauptmannschaftliche Ver tretung übernimmt Herr Negiernngkrat von Wilucki. V. Bautzen. In der am 7. September abgehaltenen (14.) öffentlichen Stadlverordnetensitzung wurden u. a. folgende Beschlüsse gefaßt: Mit beslrm Dank angenommen wurden zwei Vermächtnisse von Fräulein Maria Christiana Jänicheu, welche der hiesigen Kinderbewohronstalt und der hiesigen Kinderarbeitsschule je 3000 Mark hintcrlassen hat. Die Frist für unentgeltliche Hausanfchlüsse au das städtische' Elektrizitätswerk, welche am 30. Juni abgelousen war, wurde bis zum 31. Dezember verlängert, um noch eine möglichst große Anzahl von Abnehmern elektrischer Kraft- und Licht-Zuführung hinzuzugewiunen. Halle a. S. Die städtische Schuldeputation beschloß in ihrer gestrigen Sitzung, ihre Bitte um Gleichlegung der Ferien für alle Schulen beim Ministerium zu wiederholen. Gera. Die Fleischpreise bei uns haben schon eine be trächtliche Höhe erreicht. Es wird augenblicklich für ein Pfund Schweinefleisch 95 Pf., vereinzelt sogar 1 Mk. ge zahlt. Die Viehnot macht ihren Einfluß auch auf die Ein nahmen an Schlachtgebühren auf dem hiesigen Schlachthofe geltend. Viele Meister erklären, daß sie ihre Gehilfen teil weise entlassen müßten, wenn der Viehmangel noch längere Zeit anhält, da sie unter den jetzigen Verhältnissen die Zahl der Schlachtungen beinahe um die Hälfte reduzieren müßten. Greiz. Für die nächste Woche sind erneute Verhand lungen in Sachen des Mindestlohntarifs zwischen den Unter nehmern und der Arbeiterschaft zu erlvarten, und hat der Verband der sächsisch-thüringischen Webereien seine Orts gruppen Gera, Greiz, Nonneburg-Weida-Münchenbernsdorf, Elsterberg-Berga, Neichenbach-Mylau-Netzschkau angewiesen, mit den von den Wahlmännern gewählten dreigliedrig >n Arbeiterkommissionen in Unterhandlung zu treten. Indes macht sich schon jetzt auf seiten der Arbeiterschaft nach Be kanntgabe der Tarifangebote eine starke Unzufriedenheit be merkbar, denn nach ihren Angaben beträgt die von den Unternehmern gebotene Lohnerhöhung durchschnittlich 5 Pro zent, während der von den Arbeitern vorgelegte Mindest lohntarif, der ans 90 Positionen besteht, eine durchschnitt liche Erhöhung der Löhne um 25 Prozent vorsieht. Greiz. Am 7. d. M. früh -^8 Uhr unternahm der 40 Jahre alte Sticker Robert Kober auf den Prokuristen seines Arbeitgebers, Ernst Steinhäuser, einen Mordversuch. Kober hat niit einem scharfen Instrumente Steinhäuser etwa zwölf Stiche bcigcbracht und ihn schwer verletzt. Der Täter wurde festgenommen und in Haft behalten. Wittenberg. Der Turnlehrer Freund aus Halle hält hier seit dem 4. d. M. einen Kursus zur Ausbildung von Lehrern und Lehrerinnen iw der Leitung von Jugendspielen ab. Die Kurse, welche sehr gut besucht werden, sind von der Negierung eingerichtet und werden auch in anderen Städten der Provinz abgebalten werden. Annaburg. In der letzten Stadtverordnetensitznng wurde die regierungsseitig geforderte Errichtung einer Fort bildungsschule niit 12 gegen 6 Stimmen abgelehnt. Reichr»b«ch i. Schl. Die hiesigen Webereibesitzer haben beschlossen, sämtlichen hiesigen organisierten Textilarbeitern zu kündigen. Tctschcn.'Ain 5. September legten die bei dem Neubau der Kaiserlich Königlichen Staatshandwerkcrschnle beschäf tigten dentsclxm Arbeiter die Arbeit nieder. Die Veran- j lassung gab die Aufnahme von italienischen Arbeitern. Die deutschen Arbeiter fürchten einen immer noch größer werden den Zuzug von Italienern. Verlangen Sie die kostenlose Zusendung von Probennmmcrn der „Sächsischen Volkszeitmrg". Vereinsnachrichteu. 8 Leipzig. Auf seiner Durchreise zum Tritten Deutschen Abstinententag in Dresden vom 8. bis 10. September d. I. ließ es sich Herr Pfarrer Josef Nenmann aus Mündt b. Titz «Rhein) nicht nehmen, die Mitglieder des hiesigen katho- lischen K r c u z b ü n d n i s sc s znsammenzurnfen und vor dieser Schar der vollständigen Abstinenzler, verstärkt durch eine Anzahl öffentlich (ungeladener Gäste, einen inter- essanten Vortrag zu halten. Gegen 9 Uhr eröffncte der Herr Ortspsarrer Msgr. H. Schmittmann die Versammlung. Er wies darauf hin, daß diese Abstinenz-Bewcgung ohne reli giöse Betätigung auf Grund der Konfession nicht auf die Dauer haltbar sich erweist. Die Gründung eines katholischen Kreuzbündnisses wäre eine so notwendige gewesen, als die Gefahr bestanden hätte, daß katholische gutgewillte Anhänger dieser Bewegung Anschluß an nichtkatholische Abstinenten kreise gesucht hätten. Seine Erfahrung als Seelsortrer in den Gcfängissen habe ihn lebhaft für diese Bewegung inter essiert, und er freue sich, daß es ihm auf Grund seiner Be mühungen von der Kanzel herab die Gründung dieses Kreuz- bündnisses gelungen sei. Herr CiecinSki begrüßte die Er schienenen mit einem zwar schlichten, aber recht herzlich vor- getragenen Gedichte. Hierauf bestieg der hochwürdige Herr Pfarrer Nenmann die Rednerbühlie. Er ging ans von der Konstatierung der Tatsache de« Bestehens wirtschaftlicher Kämpfe und führt die tiefste Quelle der Abstinenz auf sitt- liche Selbstbeherrschung zurück nach dem Beispiele des kreuz- tragenden Erlösers. Er rief die Männer herbei, aber auch die Frauen zum Beitreten für diese Bewegung. Höchst interessant war die Mitteilung, daß unsere Kaiserin und ein großer Teil der Hofdamen Abstinenzler strengster Observanz sind. Auch die große Sympathie des heiligen Vaters Pius X. für das Kreuzbündnis brachte der Redner zur Sprache und envähnte die reichen Gnadenzuwendungen von dieser allerhöchsten kirchlichen Stelle. Sodann berührte er die Angriffe auf die Anti-Alkoholisten. soweit sie Katholiken betreffen. Ans zahlreichen Belegstellen formulierte er die Notwendigkeit, daß diese Angriffe von seiten der Alkohol gegner auf die christliche Weltansckiauung für die Zukunft verstummen müssen, damit wenigstens e i n Gebiet gemein samer Arbeit für alle Konfessionen übrig bleibe. Hierauf ging der viel wissende Redner auf die Frage: Was wollen wir ? Die Mäßigkeit durch Entlwltsamkeit; die Freiheit vom Trinkzlvang. Besonders forderte er auf zur Gleichgültigkeit gegen die wohlfeile Waffe — den Spott. Der Gruppe der Mitglieder können nur Abstinenzler beitreten. Aber die die Mäßigkeit sich vornehmen, können Teilnehmer des Vereins werden. Alle aber Wohltäter. — Von besonderem Interesse waren die fesselnden Mitteilungen aus seiner Heilstätte im Jülichschen Lande, wo er die Pfarrwicse zun« Naturparke ein gerichtet hat, der von weit und breit lebl)aft besucht wird. Wer Abstinenz gelobt, begeht eine soziale Großtat. Er lobte die einzigartige Einrichtung in dem Siechheime zu Dösen, wo die geheilten Trinker abseits gemeinsam arbeiten und ge rettet seien. Mit dem mntvollen Appelle kämpfen sie mit nns, wir sind im Besitze der Wahrheit. Der Beifall wxir ein äußerst lebhafter. Ter Vortrag bewies, wie wohl niemand den Beweisgründen widerstehen kann, wer sie vorurteilsfrei auf sich hat wirken lassen. Gebe Gott, daß jeder im stände ist, den Spott zn ertragen, der ja der schlimmste Feind ist. Herr Snperior dankte dem hochverdienten Redner und eröffncte die Debatte, die von seiten des hochwürdigen Herrn Dr. Hofs- mann ans Ursberg bei Augsburg den Nachweis brachte, daß der Alkohol die Nation degeneriert. Im weiteren wurde die Bitte ausgesprochen, diese Bewegung mehr der Lehrerwelt bekannt zu geben. Herr Kaplan Kirschenbaner betonte, daß die teilweise Abstinenz schwerer sei als die vollständige. Ein jüngeres Mitglied der Versammlung gab seine schlichten, aber lehrreichen Erlebnisse zum Besten, die der praktizierende Arzt Herr Tr. Zieschä ans seinen reichen Erfahrungen als Vertreter der Wissenschaft in seinen allgemeinen Wahrheiten beglaubigte. Das Schlußwort des herrlichen Redners be antwortete er durch gestellte Fragen und ergänzte hinge- worfcne Mitteilungen in seiner lebhaften, überzeugenden Weise. Es wurde dem Geschäftsführer des Volksvereins mit geteilt, daß sich die nächste große Versammlung mit der Alkoholfrago beschäftigen werde. Gebe Gott dem reich aus- gcskreuten Samen ein reiches Gedeihen und eine gesegnete Ernte. 8. 8 8 Leipzig. Im „Kuchengarten" sprach ain Mttwoch in einer Versammlung des Volksvereins für das ka tholische Deutschland Herr Lehrer Rolle über das Thema: „Die wirtschaftlichen und religiösen Schäden unserer Zeit." Redner zeichnete in scharfen Strichen den materialistischen Zng unserer Zeit, die Selbst- und Genußsucht, die Habgier und das Toben des Klassenkampfes. Man müsse zum Idea lismus der früheren Zeit znrückkehren und sich wieder zur Selbstiiberwindung, zur Gerechtigkeit und zur Menschen- liebe erziehen. Darum sei die Hauptsache: Rückkehr zum praktischen Christentum. Aber damit stehe es schlecht. 90 Prozent der Gebildeten. 50 Prozent aller Arbeiter huldigten dem Atheismus. Die Jugend sei verdorben und sehe etwas Besonderes darin, zu sagen: Es gibt keinen Gott. Im Christentum liege göttliche Kraft. In der Erkenntnis von der welternenernden Macht des Christentumcs habe Kaiser Wilhelm ll. sein Volk unter den Schutz des Kreuzes gestellt. Besonders in das Familienleben müsse wieder christlicher Geist einziehcn. Ans die Erziehung der Frau müsse doppelt Gewicht gelegt werden. Die Frau sei für das Hans, nicht für die Oeffentlichkeit zu erziehen. Wir brauchten keine „Ansfranen", sondern Hausfrauen. Jeder müsse opfer- srendig Mitwirken an der Gesundung der menschlichen Ge sellschaft. H Chemuitz. Alle Mitglieder des kath. Preßvereins. sowie Freunde und Gönner desselben, die in Chemnitz und Umgebung wohnen, ladet zu einer im Hotel „Preuß. Hof" (Brauhausstraße) am Freitag, d. 15. September, abends 8 Uhr stattfiudcnden Zusammenkunft behufs Gründung einer „Ortsgruppe Chemnitz" ergebenst ein. Kaplan Schindler. 8 Chemnitz. Freitag, den 15. September, im Hotel „Preußischer Hof" (Brauhansstraße) Vertrauensmänner Versammlung. Allseitiges Erscheinen dringend erwünscht. Der Geschäftsführer. Z Hohndorf b. Chemnitz. Katbol. Arbeiterverein. Sonntag, den 24. September, findet im Gasthaus znm „Deutschen Haus" eine große Katholiken Versammlung statt, wozu alle Katholiken eingeladcn krc:den. Anfang > 2 Uhr nachmittags. Der Einbernser. H V Bautzen. Unter Leitung seines langjährigen Vor standes Herrn Domschuldirektor Nowak hielt dieser Tage der katholische Mäunervercin hier seine diesjährige Generalversammlluig ab. Der Verein zählt zur Zeit l39 Mitglieder. Vermischtes. ^ie Oberpolizei- v Das Glücksspiel in Portugal. Tue behörde in Lissabon forderte alle Kasinos stu Lande auf. in welchen Roulette und Trcnte et gnarente gespielt wird, unverzüglich zu schließen, da sie sonst polizeiliche Aushebung zu gewärtigen hätten. Diese Maßnahme, die — in An betracht der Ausbreitung des Spielloster» in Portugal, welches jährlich Hunderte von Existenzen ruiniert — nur freudig zu begrüßen ist. wurde veranlaßt druck, tun Umstand, daß an einem der letzten Abende der Kassierer des König!. Dt. Josef-Spital», Vicomte da Espinhofa. 1600» Mart Dpitalgelder verspielt hatte.