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Akidas deS Gouvernements von Eingebornen verjagt wor den. Am Rufidji-Fluß aufwärts haben sich die Unruhen bis zwei Tagemärsche südlich von Kilossa ausgebreitet. Das Detachment Fonck ist daher aus dem Bezirk Daressalam, wo alles ruhig ist, nach Morogoro dirigiert worden. Bei der Jsakarafähre zwischen Kilossa und Mahenge sind ver- schieden« Jnder-Niederlassungen zerstört und mehrere Ara ber und Küstenleute ermordet worden. — Ein Telegramm aus Dar-es-Salaam meldet: Ser- geant Ferdinand Thiede, früher im Jnf.-Reg. Nr. 132, am -ensvertrages zu veröfentlichen. De«tfch-Witd»eft« frika. — Den Vormarsch gegen Hendrik Witboi haben nach amtlicher Meldung die zum Angriff versammelten Truppen am 25. August angetreten. Die Abteilungen Estorff und Lengerke erreichten nach Säuberung des Nananib- und Hanam-Plateaus die Linie Kleinfontein—Chamis. Vor der Front wichen mehrere kleinere Hottentottenbanden nach Westen zurück. Jap«r» — Tie Revolution in Tokio. Die Meldungen aus der Hauptstadt Japans klingen beunruhigend. Am 5. abends zerstörte der Pöbel zunächst das Bureau des Regierungs blattes „Kokumin" und begab sich dann nach der Amts- Wohnung deS Ministers des Innern, Joshikawa, überwäl tigte die das Gebäude bewachende Polizeimannschaft und brannte es nieder. Besonders gefährdet waren die Dienst- Wohnungen des Ministerpräsidenten Grafen Katsura und des Delegierten zur Friedenskonferenz Barons Komura Bei den Angriffen auf das Haus des Ministers des Innern wurde eine Person getötet und 14 tödlich verwundet. Einer -er Anfrüher sagte, man habe das Haus niedergebrannt, um die Aufmerksamkeit des Kaisers darauf zu lenken, daß das Volk mit den Friedensverhandlungen unzufrieden sei', man wünsche, daß er sich weigere, den Friedensvertrag zu ratifizieren. — Am 6. nahm die Bewegung einen fremden- feindlichen Charakter an. Ein Volkshaufe brannte zehn christliche Kirchen und eine einer Missionsgesellschaft ge hörige Schule nieder. Acht Personen wurden verletzt. Auch wurden zwei größere Polizeistationen und etwa fünfzehn kleine Polizeikioske zerstört. Es wurde nunmehr not, die auswärtigen Gesandtschaften durch Militär bewachen zu lassen und über Tokio den Belagerungszustand zu verhängen. Der 7. September soll daraufhin ruhiger verlaufen sein, doch wird aus Chiba gemeldet, daß die Präfektur und das Ge richtsgebäude niedergebrannt sein sollen. — Nach einer Mel dung des „Daily Telegraph" begannen die Unruhen in Tokio desivegen, weil fünf Führer der öffentlichen Meinung verhaftet wurden. Am Montag abend fand eine Protest- Versammlung statt. Am Dienstag sammelte sich eine Volks menge von hunderttausend Personen. Von Parlaments- Mitgliedern wurden Reden gehalten, daß an Marschall Oyama telegraphiert werden sollte, daß er den Kampf fort setzen und nicht den Frieden, der eine Schande für die Nation sei, annehmen solle. Ebenso wurde beschlossen, den Geheimen Rat mit einer Petition an den Kaiser anzugehen, daß er den Frieden nicht ratifizieren möge. Es wurde be schlossen, eine Bittschrift an den Thron, den Geheimen Rat und das Parlament zu richten, mit dem Ersuchen, den Friedensvertrag nicht zu ratifizieren. Am Mittwoch fand im Palast eine Konferenz statt, wohin die Minister unter dem Schutze von Kavallerie geleitet wurden. — Der Stadt kommandant General Sukuma hat eine'Bekanntmachung erlassen, worin er das Volk auffordert, sich von den Auf rührern sernzuhalten. (Fortsetzung in der 2. Beilage.) Ans Stadt und Land. Dresden, den 0. September IVOS TageSkalenderfürdenlOSeptember. 1806. si Luigi Palmieri zu Neapel. Italienischer Mathematiker und Physiker. Erfinder des Seismometer. — 1883 -s Hendrik Conscience zu Brüssel. Einer der Begründer der neueren vlaniischen Literatur.— 1867. -s Simon Sechrer zu Wien. Hoforganisi, berühmter Musik theoretiker. — 1771. * Mungo Park zu FowlshiclS. Berühmter Afcikaceisender. Entdecker des Niger. — 1721. Frieden zu Nhstadt. Livland. Esthland. Jngerinanland fallen an Rußland Beendigung des nordischen Krieges. — 1180. Feierliche Belehnung Ottos I., Graf von Wittelsbach mit dem Herzogtum Baiern zu Altenburg. 11. September. 1903. -s-A. RoUa. Bekannter italienischer Genremaler. — 1865 si Christophe de Lamoriciüre. Französischer General. Im Jahre 1860 Oberbefehlshaber der päpstlichen Armee. — 1825. * Dr. Ed. Hauslick zu Prag. Musikschriftsteller. — 1786. * Fr. Kuhlau zu Uelzen. Komponist sehr beliebter Sonatinen. — 1723. * Joh. Beruh. Basedow. Pädagog. — 1709. Sieg der Oesterreicher und Engländer über die Franzosen bei Malplaquet. — 1697. Prinz Eugen von Savoyen vernichtet die Türken bei Zenta. —* Wetterprognose des König l. Sachs. meteoro logischen Instituts zu Dresden für den 10. September: Witterung: Unsicher. Temperatur: normal. Windursprung: Nord west. Luftdruck: mittel. —* Se. Majestät der König wird nach den Truppen übungen am 12. September nachmittags der Stadt Anna- berg einen Besuch abstatten. Hier wird zunächst eine Huldigung auf dem Markte stattstnden, der sich ein Besuch der Hauptkirche und sodann ein solcher der Fabrik des Stadtrats Carl Schmidt anschließt. Von Annaberg begibt sich der König nach Buchholz. Nach einer Huldigung der Stadt findet hier der Besuch der Präganstalt des Kommerzien- rats N. Kunze und ein Aufenthalt im Waidschlößchen statt zur Einnahme eines Imbisses. Gegen 8 Uhr abends wird der König von Annaberg aus ins Manöverquartier Warm- bad zurückkehren. Nach den Truppenübungen am 16. Sep- tember wird auch die Stadt Wilsdruff dem Monarchen eine Huldigung darbringen. —* Gestern nachmittag wurde dem Könige in Pill- nitz im Beisein der Prinzcnsöhne der Minimax-Feuer- löschapparat vorgeführt. Der König, der alS Protektor des sächsischen Feuerlöschverbandes große» Interesse zeigte, sprach sich über die Vorführung sehr lobend au». Für die Prinzensöhne war je eins Holzpyramide aufgeschichtet, die angezündet wurde und von denselben mittel» des Mtnimaxapparate» selbst gelöscht wurde. —* Unter Vorsitz de» Königs fand am 8. d». Mt», mittag» im Taschenbergpalais eine Sitzung deS Gesamt ministerium» statt. —* Der „Jlluminate»-Orden" hat in Dresden sein Hauptquartier aufgeschlagen und in der Kaiserallee zu Blasewitz sein Heim gebaut, das demnächst eingeweiht werden soll. Der unter diesem Namen 1776 von Adam WetShaupt in Ingolstadt gegründete Verein „zu politischer und religiöser Aufklärung" wurde 1785 vom Kurfürsten Karl Theodor von Bayern aufgehoben. Weishaupt floh nach Gotha, wo er 1830 starb. Der logenähnliche Orden hielt sich lange Zeit vor der Oeffentlichkeit verborgen. Umsomehr Schaden hat er in Bayern angerichtet; eine liberale glaubenSfrenndliche Bewegung verdankt ihm seinne Ursprung. Wohl schämte man sich nachher vielfach des unsauberen Gründer» des Illuminatenordens und suchte ihn von den Rockschöben der Freimaurer abzuschütteln. Dennoch steht fest, daß Weishaupt Freimaurer war, daß sein Wirken von der Loge nicht desavouiert, sondern ge- billigt wurde, und daß sich die Jlluminaten auf der Wil- hclmsbader Konvention rühmen dursten, „von allen in Deutschland rechtmäßig errichteten Logen sei keine einzige, die nicht mit ihm (Jlluminaten-Orden) vereinigt sei". — Der Illuminatenorden hält es jetzt für an der Zeit wieder hervorzutreten und für seine Ziele Propaganda zu machen. —** Für das König Georgs- (Reform-) Gymna- sium errichtet die Stadt Dresden einen Neubau für den das Stadtverordneten.Kollegium gestern Abend die an sehnliche Summe von 700 000 Mk. bewilligte. Das neue Gymnasium kommt am Fiedlerplatz zu stehen. —** Für die Zwecke der Deutschen Kunstgewerbe. Ausstellung Dresden 1906 bewilligte das Stadt- verordneten-Kollegium in seiner gestrigen Sitzung die Summe von 20 000 Mk>, und zwar 15 000 Mk. als all gemeinen Beitrag und 6000 Mk. zum Ankauf von Werken in Sachsen lebender Künstler. —* Der Ueberschuß von 652,37 Mk. aus der von der Stadt verunstalteten Schillergedächtnisseier im Mai dieses Jahres ist dem Fonds zum geplanten Schiller denkmal überwiesen worden. —* Eltern, Erzieher, sowie Meister, Gesellen und Lehrlinge werden hierdurch aufmerksam gemacht, daß gegen wärtig in der städtischen Gewerbeschule ueue Kurse beginnen. —* Heute, den 9. Sptbr., feiert die Firma Dresdner Molkerei Gebrüder Pfund ihr 25jähriges Geschüfts-Ju- biläum. Der jetzige Inhaber, Herr Kommerzienrat Paul Pfund gründete das Geschäft in Gemeinschaft mit seinem inzwischen verstorbenen Bruder in ganz bescheidenem Um fange. Heute genießt die Firma auf milchwirtschaftlichem Gebiete einen Weltruf. —** Die teuren Fleischpreise bildeten am 7. d. M. den Gegenstand einer längeren Aussprache im Dresdner Stadtverordnetenkollegium. Bekanntlich hat sich der Rat zu Dresden auf die Initiative"des Herrn Ober bürgermeister Beutler bereits in seiner Dienstagssitzung mit dieser Angelegenheit befaßt und im Anschlüsse hieran hatte er an das Stadtverordnetenkollegium ein Schreiben gerichtet, in dem der Vorschläge zur Ergreifung der not wendigen Maßregeln einen gemischten Ausschuß, bestehend aus dem Oberbürgermeister Beutler, dem Bürgermeister Lenpold, drei Stadträten und drei Stadtverordneten, zu bilden. Außerdem sollen bei den Beratungen dieses Aus schusses noch Sachverständige aus den Kreisen der Viehändler, Fleischer .'c. hinzugezogen werden. Nach den Mitteilungen des Herrn Oberbürgermeisters soll diese Kommission eine Petition an den Reichskanzler ausacbeiten, in der um die Oeffnung der Reichsgrenzen und die Herabsetzung des Reichszolles auf geschlachtetes Vieh gebeten werden soll. Die der Einfuhr von Vieh entgegenstehenden veterinär- polizeilichen Bedenken solle man durch Abschlachtung des cinzufnhrenden Viehes an der Grenze zerstreuen. Die Einfuhr von Vieh aus Oesterreich komme nicht in Frage, da dort selbst Viehmangel herrsche, dagegen würde die Oeffnung der Grenzen von Dänemark, Frankreich und Italien von wohltätigem Einfluß auf die Fleischteuerung sein. Uebrkgens könne von einer Fleischnot eigentlich noch nicht die Rede sein, denn der Auftrieb an Schlachtvieh betrage in Dresden in diesem Jahre nur 685 Stück weniger als im vorigen Jahre und das wolle jedenfalls bei 240—250000 Stück jährlich nicht allzuviel sagen. Dagegen sei jedoch infolge vielfach eingetretener günstiger Ecwerbsverhältnisse eine erhöhte Nachfrage nach Fleisch zu konstatieren, wodurch die Preise so enorm in die Höhe gegangen seien. Im übrigen handele es sich ja tatsächlich nur um eine «vorübergehende Erscheinung. Das Stadt verordnetenkollegium trat schließlich den Vorschlägen des Rates bei. —* Großes Aufsehen erregt der Selbstmord des in literarischen und musikalischen Kreisen bekannten Herrn F. R. P. Er war bis vor einigen Jahren in Leipzig als Amateurkritikev tätig und hat in dem verflossenen Theater streit zu Staegemanns Lebzeiten eine große Rolle gespielt. Er galt allgemein für sehr reich. In letzter Zeit aber sollen seine Vermögenöverbälnisse durchaus keine glänzen den mehr gewesen sein. —* Gegen den früheren Direktor der Allgemeinen Dresdner Versicherungsanstalt Lehleitner, der seit langer Zeit wegen Betrugsverdachts sich in Untersuchungshaft be findet. soll in nächster Zeit verhandelt werden. Planen i. B. Das seit dem 24. Juli vermißte Schul mädchen Ella Müller ans Schönheidc ist, wie der „Vogtl. Nnz." meldet, heute vormittag durch Spürhunde unter einem Reißighaufen in einem Walde bei Schönheide als Leiche aufgefunden worden. Es liegt wahrscheinlich Lust- mord vor. Zwickau. Der katholische Schulvorstand wählte zum Schuldirektor für die neugegründete Stelle mit allen Stimmen Herrn Lehrer Dr. Phil. Emmerich Otto in Leipzig, multos nnnos! (Fortsetzung in der 1. Beilage.) Berein-nachrichterr. § Dresde». Der katholische Jünglingsverein DreSden-A. hält am Sonntag, den 10. September, nachm. 5 Uhr, eine Vereinssitzung ab. wozu freundlich eingeladen wird. § Dresden. Obwohl erst nächsten Mittwoch ein Jahr seit Gründung des Johannstädter Kirchenchores „Cäcilia" verflossen ist. wurde doch schon der Verein dadurch in Trauer versetzt, daß ihm ein Mitglied, Herr Joseph Haering, durch den Tod entrissen wurde. Am gestrigen Tage trug man seine sterbliche Hülle zur letzten Ruhe. An seinem Grabe sank der fast vollzählig erschienene Chor unter bewährter Leitung des Herrn Lehrer Schröter daS Lied: „Ueber den Sternen" von F. Abt. Herr Haering wird uns jederzeit als treues Mitglied ein Vorbild bleiben. R. i. p. — — Kath. Lehrerverbaird im Königreich Sachsen. Der Katholische Lehrerverband im Königreich Sachsen mußte infolge Verschiebung der Herbstferien und mit Rücksicht auf die Hauptversammlung des Allgemeinen Sächsischen Lehrervereins den für Montag, den 25. Sept., angesetzten Verbandstag auf den 4., 5. und 6. Oktober verlegen. Derselbe wird im Johannisbad in Schmcckwitz abgehalten werden. Die Fest Ordnung sieht für den ersten Tag nachmittags 4 Uhr eine Vorversammlung vor. ferner Erstattung des Jahresberichtes. Wahl der GeschäftSleitung, Beratungen, Kassenbericht und Anträge. Am zweiten Tag, dem 5. Oktober, ist in der Landeskirche zu Rosenthal um V28 Uhr hl. Messe für verstorbene Verbandsmitglieder, um 8 Uhr Festgottekdienst, sodann um 11 Uhr Hauptver sammlung. Es sprechen Herr Domprediger Schewtschick- Bautzen über das Thema: Der katholische Lehrer und die soziale Frage und Herr Kirchschullehrer Rötschke über: Einige Gedanken zum Anschauungsunterricht. Uni ^3 Uhr ist gemeinsames Mittagessen und abends geselliges Bei sammensein vorgesehen. Für Freitag, den 6. Oktober, ist ein Ausflug nach dem Hutberg bei Kamenz projektiert. Für Gaslhauswohnungen (Bett Mk. 1.— bis 1,50) ist hinreichend gesorgt. Freiquartiere sind in beschränkter Zahl vorhanden. Anmeldungen sind erbeten bis spätestens 25. September an Herrn I'. Romuald Damaschke in St. Marienstern b. Panschwitz. Omnibusse vom Bahnh. Kamenz aus (12 Personen Mk. 10.—) oder Wagen vom Bahnhof Kamenz oder Bahnhof Neschwitz aus (5 Pers. Mk. 6,—) stehen zur Verfügung, sind jedoch rechtzeitig, spätestens aber am 28. September unter Angabe der Ankunftszeit bei obiger Adresse zu bestellen. Am Mittwoch, den 4. Oktober, von mittags 1 Uhr an wird im Johannisbad Auskunft über Wohnung und dergleichen erteilt. Vergangenen Mittwoch tagte im lathol. Vereinshause zu Ostritz die „Freie Vereinigung kathol. Lehrer in der südl. Ober!." Den wichtigsten Gegenstand der Beratung bildete die Wahl einer Kommission für Ausarbeitung eines neuen Lehrplanes für den Religions-Unterricht. Die Arbeit wurde — den verschieden gegliederten Schulen entsprechend — den Herren Can. Pfarrer Rönsch in Ostritz, Pf. Junge in Grunau, Pf. Wessela in Königshain u. Direktor Kurze in Zittau übertragen. Es fand sodann eine Besprechung der auf dem nächsten Verbandstage zur Verhandlung kom menden Resolutionen und Anträge statt, wobei auch die Leitsätze zum Bortrag über Anschauungsunterricht zur Ver teilung gelangten. Zur Annahme gelangte auch folgende Resolution: In Anbetracht dessen, daß in mehreren Schulen — insbesondere der großen Städte — die Herbstferien erst mit dem ersten Oktober beginnen, würde eS die Ver einigung mit Freude begrüßen, wenn der VerbandStag in die erste Oktoberwoche verlegt würde. Die nächste Ver sammlung findet am 8. November in Zittau statt. Neue- vom Tage. Die medizinische Fakultät an der Universität Krakau hat sich für die Zulassung weiblicher Doktoren der Medizin als Assistentinnen an den Universitätskliniken ausgesprochen. Der Redakteur Petz vom Aussiger Tageblatt, dem zur Last gelegt war, sich mittels Einbruchs in die Redaktion 966 Kronen angeeignct zu haben, wurde zu fünf Jahren schwerem Kerker, mit 1 Fastenlag Verschärfung im Jahre, verurteilt. In Betracht kamen hierbei seine vielen Vor strafen. Petersburg, 8. September. Die Weichsclprovin- zen sind als von der Cholera bedroht erklärt worden. Aerzt- liche Beobachtungsstellen wurden längs der Weichsel in Ne- schawa und Nowyjdwor errichtet. Tanger, 8. September. (Meldung der Agence Havas.) Die von Naisnli bewohnte Ortschaft Zinat ist von mehreren Stämmen umzingelt und steht in Flammen. Nur das Hans, in dem sich Naisnli befindet, ist noch unversehrt. Zahlreiche Personen sollen umgckommen sein. Telegramme. Kopenhagen, 9. September. Die Admirale des englischen Geschwaders wurden gestern nachmittag von dem Könige auf Schloß Bcrnstorff empfangen. Am Abend gab der englische Gesandte den Admiralen und ihren Stabsoffi zieren ein Festmahl, an dem auch Prinz Waldemar, sowie Prinz und Prinzessin Karl teilnahmen. Tiflis, 8. September. (Neutcrmeldnng.) In meh- rercn Dörfern der Provinz Elisabethpol ist die Bevölkerung zum Teil niedergcmetzelt, zum Teil verjagd worden. Alle Häuser wurden geplündert und dann angezündet. Andere Dörfer sind von bewaffneten Tartarenbanden umzingelt. Der Kommandant der Truppen in Gohuscha telegraphiert: Ruhe und Sicherheit seien in Schuscha gewährleistet. Tokio. 9. September. Letzte Nacht kam es in Kobe zu Ruhestörungen. Das Standbild des Marquis Jto wurde von seinem Sockel gerissen und durch die Straßen geschleift. Tokio, 9. September. Dem Wunsche des Volkes und dem Rate der politischen Parteiführer nachgebend, hat die Regierung beschlossen, morgen den Wortlaut des Frie- dcnsvcrtrag zu veröffentlichen. Theater und Musik. I Im König l. OvernbauS wurde am Mttiwocb. 6. d. M, Johann Strauß' unverwüstliche .Fledermaus* zum ersten