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Sächsische Volkszeitung : 11.09.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190709112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19070911
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19070911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-09
- Tag 1907-09-11
-
Monat
1907-09
-
Jahr
1907
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 11.09.1907
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L- Unabhängigkeit des inarokkanisck>en Reiches, wie nicht min der zn den Erklärungen des Reichskanzlers über den Schutz des deutsck>en Handels und deutscher Untertanen in Marokko. Die mutwillige, durch keinerlei Notuxmdigkeit veranlagte Beschießung von Casablanca steht außerhalb der Ab- niachungen von Algeciras; die Zustimmung des Deutschen Reiches zu diesem brutalen Vorgehen schädigt das deutsche Ansehen in der islamitiscl>en Welt auf das schwerste; das weitere Gewährenlassen der französischen Eroberungspolitik muß notwendig zur Zerstörung aller deutschen wirtschaft lichen Belange führen. Ter Alldeutsche Verband fordert, daß die Reichsregierung I. in deutlicher, auch den Marokka nern zur Kenntnis gelangenden Weise das Vorgehen Frank reichs mißbilligt, 2. den Schutz der deutschen Handelsinter- essen in Marokko selbst in die Hand nimmt und für die Gleichberechtigung des deutschen Handels mit dem anderer Nationen im Sinne der Akte von Algeciras wirksam ein- tritt, 3. die Entschädigung der in Casablanca gescl>ädigrcn Deutschen durch den Schadenstister, das ist Frankreich, mit allem Nachdruck betreibt, 1. wenn jedoch die Gefahr näher rückt, daß Frankreich auf den Etappen der zeitweiligen und dann verlängerten Besetzung des Landes tatsächlich politisch und wirtschaftlich Besitz von marokkanischen Gebieten er- greift, so hat Deutschland eine gleichu>ertige territoriale Entscl>ädigung zu beanspruchen. Besonders Generalleut nant von Liebert sprach sich sehr scl-arf gegen die ungeschickte Hand in der Auslandspolitik aus. — Dr. Karl Prtrrs sendet den „Hamb. Nachr." noch eine zux'ite Zu'christ über seine Beleidigungsprozesse, in der es heißt: „Die Sozialdemokratie, Vertreterin der tra niger gebildeten Klassen unseres Volkes, will nicht beweisen, sie schimpft. Mich bezeichnet sie mit dem geschmackvollen Ausdruck „.Hänge PeterS" oder „Hänge-Karl". Meinen Freund Dr. Otto Arendt versucht sie abzustempeln als „Meineid-Otto", uxihrend doch erwiesen ist, daß, wenn in München ein falscher Eid geleistet Uxrrd. sicherlich nicht Arendt, sondern jemand sonst ihn geleistet hat. Nebenbei, auch ich habe beim Turchsehen meiner Akten vor einer Woche einige Doku in e n t e g e s u n den, die Frau Geheimral Kahser und ihre Hintermänner interessieren werden. Ter K i st e n d i e b st a h l, der mich meiner Verteidigung vor (bricht 1890/97 u>esentlich beraubte, ist nicht vollständig erfolgreich gewesen. Ich werde in der Lage sein, einige Akten dem nächsten deutschen Gerichtshof, mit dem ich zu tun haben werde, vorzulegen. Wenn ich gegen sozialdemo kratische Zeitungen jetzt gerichtlich vorgehe, so geschieht das in der Hoffnung, das deutsche Bürgertum veranlassen zu können, gegen den p ö b e l h a f ten T o n dieser Presse mit allgemeinen Gesetzen einzuschreiten. Wir müssen, wie wir die Preßfreiheit von den Briten übernehmen, so auch die Schutzmaßregeln für die Ehre des einzelnen aus diesem Lande einsiihren. Das Eindringen des Proletariats in die Politik darf am Ende nicht zur VerPöbelisie r u n g unseres gesamten öffentlichen Lebens führen." Das Wort über den pöbelhaften Ton in der sozialdemokratischen Presse trifft zu. Mit Gesetze» läßt sich vier aber nicht? machen. Die Gesundung muß aus der Partei selbst berans erfolgen. So lange aber die Sozialdemokraten das Schimpfen zum Verdecke» ihrer fehlenden Beweise brauchen, dürste es zu keiner Besserung kommen. Mit dieser Bemerkung wollen D. Peters berührten Sache keinerlei wir zu der oben von Stellung nehmen. — Liberale Parlnincntaricr beim Reichskanzler. Bis heute sind beim Reichskanzler in Norderneh folgende Ab geordnete gewesen: Bassermann, der erst grollte, dann aber doch hinging; Semmler, der ganz entzückt darüber sein kann, daß er nun vom Kaiser angesprochen worden ist. Ux'ih- rend er im Vorjahr so bös geschnitten wurde; dann vom Freisinn: Schmidt, Kamps, Müller Meiningen, Paper. Was sollen diese Reisen alle bedeute»? Der „Freis. Zeitg." sind sie sehr nnbeanem geworden, und sie fährt jene liberalen Blätter bös an. welelx' diesen Besuchen einen großen Wert beilegen. Die konservativen Abgeordneten, meint sie, gin gen fast jeden Tag bei den Ministern aus und ein, weshalb solle man da den Besuchen von liberalen Abgeordneten einen solchen Wert beilegen. Das Blatt verkennt die Situation. Daß die Konservativen schon lange einen hohen Einfluß auf die Regierung haben, weiß jedes Kind. Neu aber ist, daß nun auch die Freisinnigen zur „Nebenregierung" .zu gelassen neiden. Es ist ja selbstverständlich, daß bei dielen Besuchen die liberale» Abgeordneten die Wünsche ihrer Par tei vortragen und die Bedingungen sagen, unter welchen sie die Regierung noch unterstützen woll.n; sonst hätten die Be sprechungen gar keinen Wert, lieber das Wetter und ander' gleichgültige Dinge wird sich der Reichskanzler nicht mit erhalten könnten. Nachdem die übergroßen Wahlkreise ge teilt »vordem seien, falle jeder Grund wog, an eine Maß nahme zu gehen, die nur geeignet sei, das Staatswohl in hohem Grade zu gefährden. Diese scharfe und bestimmte Absage ist deshalb bemerkenswert, »veil die Nationallibe- raten den Haupttvert auf eine neue Einteilung der Kreise legen; das haben die ALgcrdneten Krause, Friedberg und andere stets betont und noch am Sonnabend schrieb die „Nat.-Zeitg.", daß der Gesamtliberalismus unter allen Umständen neben der geheimen Wahl auf der Neueinteilung der Kreise bestehen müsse. Der Liberalismus handelt von seinem Standpunkte aus nur konsequent; er kann bei der lx'iitigeu Einteilung nie zn jener Macht kommen, die er an strebt. die Konservativen wissen aber ebenso, daß sie dabei der verlierende Teil sind. Diese Frage wird schließlich für die nächste Wahlreform wichtiger sein als jede andere. — Von freisinniger Seite erheben wieder einige Dränger die Stimme, so ein Hosrat Aldenhoven aus Köln, der sich zum Block sehr unfreundlich stellt. Niemand wisse, tvas der Block für einen Sinn habe, der Schreiber sei der Ansicht, daß er gar keinen Sinn habe. Ter Liberalismus rechne immer mit unbekannten Größen, wenigstens liabe der Parteivor- stand noch nicht mitgeteilt, welche Zusagen der Reichskanzler gemacht habe; aber als Liberaler müsse er sich schämen, eine Negierung zu unterstützen, »velche den Zolltarif und das neue Volksschulgesetz gemacht habe. Wenn alles nichts helfe, dann müsse eben der Liberalismus auf die Straße gehen. Wir »vollen nur über diese Stimme berichten, ohne daß »vir derselben großen Wert beilegen; denn schließlich werden die Flaumacher durch das Erwecken der Zentrumsangst doch die Oberhand erhalten. — „Die Sozialpolitik auf dem 54 deutschen Katholiken- taze." Die „Soziale Proris" (Herausgeber Prof. Frcwcke) schreibt hierüber: „Der Katholikentag in Würzsburg (25. bis 29. August) bat aufs neue bewiesen, daß die sozial politischen Aufgaben der Zeit und dis Ueberzeugung von der Notwendigkeit einer kräftigen Fortführung einer um- fassenden Sozialrefoim in den führenden Kreisen der deutschen Katholiken ebenso wie in den Reihen der Zentrums- partei ihren angestammten Play behaupten. In den Ver handlungen traten zahlreiche Reichslagsabgeocdiute der ZeutrumSpartei hervor, und damit ist die Bürgschaft gegeben, daß du sozialpolitischen Beschlüsse de« 54. Katholikentages nicht auf dem Papier bleiben, sondern in den Reichstag eingeführt werden. Auch unter der veränderten politischen Konstellation wird das Zentrum seinem alten Ruhm treu bleiben, eine zuverlässige und kräftige Stühe der Sozial reform im Parlament und im Volke zu sein. Tie Führer der Katholiken in Deutschland bieten hier der evangelischen Mehrheit unseres Volkes ein leuchtendes Beispiel von Einigkeit. Verständnis, Ueberzeuguugskraft und Energie, das hoffentlich nicht ohne Wirkung und Nachfolge bleibt." — Herabsetzung der Zuckersteucr. Seit einer Reihe von Jahren ist in der Buogelkommission des Reichstages stets eine Resolution auf Herabsetzung der Zuckersteuer mit zroßer Mehrheit, fast immer einstimmig angenommen worden. Alle Parteien erklärten sich für eine Ermäßigung, weil man mit der letzten Herabsetzung gute Erfahrungen gemacht hatte. Der Freisinn schwärmt aber ganz besonders für diese Resolution, weil er Gegner von allen indirekien Stenern sei. Man hat nun auch angenommen, daß im Jahre 1908 diesem Wunsche des Reichstags Rechnung getragen werden würde. Da muß es doppelt auffallcu, »venu jetzt die FreinuuigeZeituug" Nr. 2 l 2 vom 7. 9. 07. schreibt: „Jetzt »vird verlangt, daß die Steuer von 14 auf 10 Mark herabgesetzt werde. Wenn dabei der gleiche Reinertrag erzielt werden sollte, müßte der Verbrauch von 10,0 auf über 23 pro Kopf steigen. Es ist mindestens sehr iwsichcr, o>h das eintritt. Daher wird man mit dem von den Agrariern empfohlenen Experiment vor sichtig sein müssen." Nun liegt uns ganz ferne, jeinaudeu die Vornchr in Sreuer- fragen übelnehiucu zu »vollen; aber »vir sind doch sehr verwundert, daß bei dem freisinnigen Blatte diele Vorsicht sich jetzt auf eiumal zeigt; seine Freunde haben bisher im Reichstage immer für die Herabsetzuna gestimmt. Wenn man nun Ernst machen will mit einer Resolution des Reichs- tages, dann sollte mau nicht niit einer solchen Flarrmacherei ciuseyen. Auch ist eS fatsch, daß die Agrarier diesen Antrag besonders vertreten haben; cs sind auch die Sozi.il- dsmok aten für ihn ins Zeug gegangen, ebenso andere Parteien, nicht zuletzt auch das Zentrum. Will das freisinnige Blatt mir deshalb nichts mehr von diesem Anträge wissen, weil seine Pariei mit zur Mehrheit gehört? Dieser Verdacht liegt sehr nahe; mau müßte aber anuehmen; daß der Frei sinn in der Minderheit für Anträge gestimmt hat. die er den Parlamentariern unter lalteir. und letztere ux'rdeir zu i nicht durchsühreu will, wenn er im Besitze der Mehrheit diesem Zwecke auch nicht die weiten Reisen »»ternebiiuii. Es geniert freilich das freisinnige Blatt, daß die Neben- regiernng seiner Partei io aller Welt kund wird. Wenn aber die Oniziösen diese Besuche sebr sorgfältig melden, io »'r'olgen sie einen anderen Zweck, sie wollen der Oeffent- lichkeit zn Genüite führen, daß der Block noch vorhanden ist und daß der Reichskanzler an denrselben festhalten will. Dadurch sollen die Wähler an den Block gewöhnt uxnden. Die unzufriedenen Elemente will man damit einschläf'rn und Fürst Bülow borst, daß es seiner Beredsamkeit gelin- gen werde, die freisinnigen Führer „einzuseiferi", wie das Träger io hübsch geragt bat. Wir können nur wünschen, daß alle diese M'suche bekannt werden. Wir erinnern aber auch daran, daß früher solckre Benrckre nicht stattgefiinden haben und daß Zentriimsabgeordnete nicht in dieser Weise mit dem Reichskanzler verkehrten, so lange sie mit ihm die Gesckxiste führten. — Gegen die Nericiiltkilling der Landtagswahlkrcisc macht die konservative „Kreuzzeitg." in der sclrärssten Weise mobil: sie will hiervon gar nichts wissen und verwirft es ganz besonders, daß man die Bevölkerirngszabl als die Grundlage für die neue Einteilung nehmen will. Darm werde es gar lxild bei den Reickrstagswahlen ebenso gemacht werden. Diese gesamte Reorganisation komme nur der So zialdemokratie zu gute und der Staat untergrabe seine eigene Sicherheit; nicht nur die Menschen bildeten die Grundlage derselben, sondern auch das Land. Selbst in dem demokratischen Nortvegen habe man diese erkannt und bestimmt, daß die Städte nur ein Drittel der Abgeordneten ist. Au dieser Frage geht auch der sorgfältig gehütete Block nicht zugrunde; vielmehr wird ein solchcS Gesetz einstimmig Annahme finden. — Ter sensationellen Ausbeutung des Mordprozessrs Hau, der infolge der uiiverstäiidlicheii, geradezu krankhaften Shiupathie eines Teiles der Presse für den Verurteilten die Gemüter in weiten Kreise» des Volkes in ungewöhnlichem Maße erregt, sucht die badische Negierung jetzt eiitgegeiizu- wirkerr. Wie der „Hauu. Kirr." meldet, hat der badisä>c Minister des Innern die fernere Vorführung der Hau- Asfäre irr Theaterstücken und kiriematographischeir Bildern inirerhalb des Großherzogtums verboten. Eine Verfügung des Iustizmiiiisters vom 31. August untersagt, »vie dem- selben Blatte gemeldet »vird, den am Prozeß Hau beteiligten bezw. beteiligt gewesenen Beamten und Amtspersonen des badischen Justizdepartemerits jede fernere öffentliche und publizistische Stelluirgrialmie zum Hauprozeß. Das sind durckxurs lobeus»verte Verfügungen, zumal die Pom Mini ster des Innern erlassene, betreffend das Verbot der Arrs- zu halten. Bei der ganz untergeordneten Frage der Errichtung eines Nachrichtendienstes für die Parteipresse selbst geraten sie einander in die Haare. Auf dem Essener Parteitage sind darüber scharfe Auseinandersetzungen zu erwarten; daher hat es Bebel für angezeigt gehalten, noch unmittelbar vorher da« Wort zu ergreifen, um die schärfsten Spitzen abzubrechen. Wir bezweifeln nur, ob cS ihm gelingen wird. Die sozialdemokratischen Redakteure befürchten nämlich von dieser Einrichtung eine Einschränkung ihrer Freiheit, weil ein solches Bureau, das seine Nachrichten an alle Blätter der Pariei gibt, bald einen ungeheuren Ein fluß erhalten wird. Der Parieivorstand hat damit ein Mittel in der Hand, das es ihm ermöglicht, alle Wider- spenstigen zu zähmen. Daher die Opposition! Aber auch in allen anderen Fragen mehren sich die Schwierigkeiten; da« zeigt die Besprechung des Stuttgarter Tages in den einzelnen Ortsgruppen. Ueberall platzen die Geister scharf aufeinander; in Berlin kam es schon zu groben Beschimpfungen. Die Revisionisten, die man in Dresden tot gemacht hatte, erheben kühner als je ihr Haupt und die letzte Wahlnieder lage hat ihnen eine starke Unterstützung verliehen. Oesterreich-Ungarn. — Die internationale Ausstellung in Budapest für Arbeiterunfallverhütung und Wohlfahrtspflege wurde von dem Staatssekretär Szterenyi in Anwesenheit zahlreicher Staaten eröffnet. Redner drückte den Wunsch aus. die Ausstellung möge die internationalen Probleme der Unfall versicherung ihrer Lösung näher bringen. Geh. Rat Hart man» vom deutscher Neichsversicheruugsamt, der auf die Rede deS Staatssekretärs antwortete, drückte seine Aner kennung über die Sehenswürdigkeiten aus, welche die Aus- stellung biete. Großbritannien. Der von uns gestern gemeldete Angriff eines Pöbel- Haufens auf das japanische und chinesische Viertel der Stadt Vancouver in Britisch Columbien wird von den Zeitungen allgemein in ernster Weise besprochen. Für Britisch.Columbien erwachse eine außerordentliche Schwierig keit aus dein Problem, das durch den Widerstreit zwischen Ost und West sich darbietet. Die „Tribüne" meldet aus Ottawa als Ergebnis des KabiuettsrateS, daß der Premier minister au den Bürgermeister von Vancouver telegraphiert habe, er habe mit tiefstem Bedauern von den Grausam keiten gegen die Untertanen des Kaisers von Japan, des Freundes und des Verbündeten des Königs erfahren und hoffe, daß alle Schuldigen ihre Strafe erhalten. — Die Asiaten begannen am 9. d. M. Waffen und Munition ein- Ankäufen, um etwaigen weiteren Angriffen der Weißen Widerstand zu leisten. Beamte wiesen die Waffenhäudler au, den Verkauf einzustolleu, aber Hunderte von Japanern und Chinesen hatten schon vorher sich den nötigen Bedarf verschafft. 200 Spezralschutzleute begannen gestern zu patrouillieren. Im Falle eines neuerlichen Angriffes soll die Miliz einberusen werden. Man fürchtet, daß ein aber maliger Ausbruch der Feindseligkeiten unmittelbar bevorstehe. Norwegen. — In Bergen fand am 9. September unter großer Teilnahme die Beisetzung Eduard Griegs statt, nachdem im Museum für Kunst und Altertum, wo der Sarg auf gebahrt worden war. eine Trauerfeier abgehalten worden war. Unmittelbar hinter dem Sarge folgten der Vertreter des Königs, der Vertreter des deutschen Kaisers und Ver treter der norwegischen Negierung und des Storthings, so- wie die Familienangehörigen. Marokko. beutuirg des .Hauprozesses in Theatern und durch den Kirre- iiratographcu. Zu wünschen »vävc, daß ein solches Verbot auch irr anderen Bundesstaaten Nachahmung fände, um das „Haufieber", das die sittlickxm Begriffe und das Rechts- bewußtsciu in weiteren Kreisen zu verwirren geeignet ist. nach Möglichkeit eritgegenzuwirken. — Da» Nachrichteulmrecm der Sozialdemskratie. August Bebel mag in den letzten Jahren oft gesagt haben. eS gelingt nichts mehr. Mt der Zunahme seiner Anhänger vermehren sich auch die Schwierigkeiten, diese beieinander — Nach Aeußerrmgen des Ministerpräsidenten Elemen- ceau wollte General Drude am Montag in Casablanca den Kampf gegen die nmrrokkanischen Stämme wieder auf nehmen. falls die angekündigten Abgesandten nicht noch in letzter Stunde erscheinen würden, um ihre Unterwerfung anzubieten. Aus weiteren Aeußerungen Elemencecnrs geht hervor, daß Frankreich die geplante Besetzung der anderen Häfen zur Einrichtung der Polizei mit französischen und spanischen Truppen vorläufig aufgegeben hat. — Admiral Philibert telegraphierte vorn 8. September, daß sich in den Hafenstädten und in der Umgebung von Casablanca nichts Neues ereignet habe. — Der in Casablanca eingetroffene Fesselballon wurde noch am Sonntag in Stand gesetzt, um die Stellung der Kabhlen festzustellen. Der Ballon soll außerdem für den Fernverkehr mit dem Pariser Eifel turm eingerichtet werden. — Raisnli übersandte der britischen Gesandtschaft in Tanger endgültige Bedingungen bezüglich der Freilassung Mac Leans. Er fordert für sich den Schutz Großbritanniens. Ernennung zum Pascha der Gegend zwischen Tetrrcru und Larrasch und Straflosigkeit. Be scheidener scheint Raisuli inzwischen nicht geworden zu sein. Ans den deutschen Kolonien — Von den Anhängern MorengaS haben sich am 8. d. M. 42 Männer, größtenteils Kriegsleute, mit 97 Weibern und Kindern sowie 140 Stück Kleinvieh in Ukamas unterworfen. Sie werden in Warmbad interniert. Aus Stadt und Vaud« lMitteilunae» aus unserem Leserkreise mit Namen-fcrtigung für diese Nuvrkk find der Redaktion allezeit willkommen. Der Raine des SinsenverS bleibt Geheimnis der Redaktion. Aiiontzme Zufchrlste» müssen unberückstchttgt bletben.s Dresden, den 10. September 1907. Tageskalender für den 11. September. 1901. Abfahrt der russischen Ostseeflolte von Kronstadt. — 1822. » Olga, Königin von Württemberg. —* Wetterprognose der König!. Sächs. Landes- Wetterwarte zu Dresden für den 1t. September. Trocken ziemlich beiter, mäßige nordöstliche Winde, warm. —* Se. Majestät der König wird am Sonntag den 22. September der Hauptversammlung deS GebirgSvereins für die Sächsische Schweiz in Schandau betwohnen. Vor her findet feierlicher Empfang deS Königs durch die Ver- treter und die Bürgerschaft des Kurstädtchens auf dem Marktplatze statt. —* Der Kaiser!, und König!, österreichisch-ungarische Gesandte und bevollmächtigte Minister Freiherr v. Braun ist vom Urlaub hierher zurückgekehrt und hat die Leitung der Kaiser!, und König!. Gesandtschaft wieder übernommen. lich c da d daß Tage Gefol darnc Wagc Wrms weite billig. Verbc auf e Wage scheid gegen beschä Landl Sonn sich gl und c ordne! Hofm, einer Baues die Zc soll di der stc lich be mehr amten kollgiu gunger zu bes ein di städtisc sahrtsf haben amten Pflicht heriger einräm nicht zi besondk bewegt! fahrtsp spreche, zwang dessen heit eir Gründe gekonur einande sicherun werden sehr so des 4 g"ng s Mehrzw S» ent: freiung Erwünsc schlag r der Eir Klassen Dezemb, Stadtve der im sonstige nehmen amter t vierteljäl setzen. ' daß der auf die Beamten gesetzentr amten, t heiiSfälle 13 Woch Erkrank»: .. M,' ,
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