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Dienstag den 23. Februar 1915 Sächsische Volkszeitung Nr. 44 — Seite 4 Cello-Vorträge des Irl. Lotte Schulz fanden bei den Zu hörern fast unaufhörenden Beifall. Herr Rich. Schönherr «ab eine Probe seines weichen, schmeidigen Organs durch Vortrag des Liedes des Lombarden aus „Das goldene Kreuz", dem die Ballade von Loewe „Die Uhr" folgte. Leider ist ihm die Uhr nicht so ganz nach Erwartung ge lungen; die Sicherheit der Atmungsorgane scheint ihm etwas zu schaffen zu machen, oder er faßte nicht den inneren Kern dieser herrlichen Ballade. Fast am Schlüsse des ersten Teiles brachte Frl. Käte Preval sechs Rezitationen patrio- tischen Charakters, von denen die Ballade von den Masu rischen Seen, in welcher unser großer Feldinarschall Hin- denburg eine Rolle spielt, stürmischen Beifall erntete. Die Künstlerin stolpert sehr oft über das kleine „r" hinweg, was sie selbst gar nicht zu merken scheint, verschiedenen Worten aber den richtigen Ausdruck raubt. Ihr liebliches, natür liches Auftreten gewann sichtlich die Herzen aller Zuhörer. — Nach diesen Vorträgen kam die bunte Bühne zu ihrem Recht. Frl. Natalie Merz als Operettensängerin ent faltete ihr Können in famoser Weise, ebenso Herr Hugo Mättig vom Interims-Tbater als Humorist. Die von ihm gebrachten Witze hatten Kürze und Würze und ver setzten die Zuhörer in die heiterste Stimmung. — Herr Schönherr beabsichtigt in der nächsten Zeit ein zweites Kon zert zu veranstalten, dessen Reinertrag gleichfalls der Kriegsorganisation zukommen soll. — Dresden, 23. Februar. Im VereinShauS, Zinsen- dorfftraße, sprach gestern abend in außerordentlich fesselnder Weise Herr Schriftsteller Erich Köhrer über das Thema „Im Kanonendonner an der Aisne". Herr Köhrer. der den großen Liebesgabenzug nach dem Westen mitmachen durfte, hat eS verstanden ein dichtgesüllteS Haus nicht nur durch seine prachtvollen und hochinteressanten Licht» bilder, sondern vor allen Dingen durch seinen glänzenden Vortrag, 1*/, Stunden zu fesseln. Der rauschende Beifall war wohlverdient. — Dresden, 1p. Februar. Natalie von Ziegler dürfte sich wohl zuviel zugemutet haben, als sie sich ent schloß. öffentlich aufzutreten. Ihr gewiß an und für sich gut geschultes Spiel ward bei Beethovens Klavier-Sonate f-Moll, Werk 57, so unsicher, daß der musikalische Hörer um jeden Genuß kam. Und ob Jda Papper-Schörling wohl beraten war. ihre äußerst kleinen gesanglichen Mittel an Schubert zu versuchen, dürfte ebenfalls zweiselhast sein. Ungetrübten und hohen Genuß bot Hoskonzertmetster Rudolf Bärtich mit NorenS Albumsblatt. Werk 8, für Violine und GriegS Sonate für Klavier und Violine, Werk 13. und entschädigte somit für vieles andere. M — Dresden, 19. Februar. Wenn Waler Soomer singt, ist ein voller Saal selbstverständlich. So auch beim Vaterländischen Liederabende zum Besten de- Flottenbundes deutscher Frauen, dem wohl ein bedeutender Ueberschuß zugeflossen sein mag. Leider war der Künstler infolge Krankheit so heiser, daß eine starke Aenderung und Kürzung des Programm» eintreten mußte. Immerhin blieb genug übrig, die prächtigen Stimmittel und den kunstgereechten Vortrag des Sängers bewundern zu können. Für die ausgefallenen Lieder trat der immer bereite Altmeister Bertrand Roth ein, indem er mit bekannter Sauberkeit Beethovens CiS-Moll-Sonate wie Werke von Schumann und Chopin spielte. Nebenbei bot der Abend eine kleine Komponistenschau, da außer Dr. Cttz, eigene Kompositionen von Han» Hermann, Franz Mayerhoff und Heinrich Platz becker begleitet wurden. — Dresden, 20. Februar. Als besonderen Genuß brachte das zweite PrüsungSkonzert de» Königlichen Konservatoriums das nie gehörte und doch jedem Musiker bekannte Terzett „Ich warf mich zu Füßen" aus CtmarosaS „Heimlicher Ehe". Auch die übrigen Darbie tungen des Abends wiesen durchaus gute Erfolge auf und zeigten, daß auch ein PrüsungSkonzert einheitlich gestaltet werden kann und kein bunter Musterzettel zu fein braucht. Außer Herrn Hofkapellmeister Striegler beteiligten sich von der Lehrerschaft der Anstalt an der Aufführung Herr Pros. Kluge und Herr Hermann Lang. Außer diesen zeichneten als Lehrer die Damen: Gasteyer, Rappoldi Kahrer, Orgeni und Braunroth und die Herren: Vetter, Gabler, Peschrau und Lange-Frohberg. — Dresden, 21. Februar. Der in gesangpädagogischen Kreisen längst rühmlich bekannte Oberlehrer Bernhard Schneider sprach im Verein für Sächsische Volkskunde über „Die Weise des deutschen Kinderliebes". Er bedauerte, daß den Liederweisen bisher zu wenig Beachtung geschenkt worden sei und betonte, daß die Kunst der Kinder wie sie selbst klein, einfach und schlicht sei. Ost sei die Ursache der Entstehung kindlicher Lieder die Freude der Kinder am Klang und RhytmuS. Bezüglich der Melodie unterschied Schneider 3 Gruppen, solche Lieder, die von der Quint, der Terz oder der Prim ausgeüen. Die Form des Liedes ist teils 2-, teils 3-teilig; die Harmonie lehnt sich oft an alten Tonarten an. Da» moderne Kinderlieb sei zum TeU Kunstlied, dem sich bedeutende Meister wie Leo Blech. Max Reger und Karl Retnicke gewidmet haben. Auch heut produziere die Kinderwelt noch eigene Lieder. Zahlreiche Beispiele — von Isolde Keller (BreSlau) und Kindern ge- sungen — beleuchteten die geistreichen Ausführungen des Vortragenden. Kgl. Hoheit Prinz Johann Georg zeichnete den Abend durch seinen Besuch au». Der 2. Vortrag (4. März) wird sich mit dem Worte des Kindesliedes beschäftigen. ^ b «chl«t»t»tehprets» «ms tz«, Me»»os, »» DreSV«, am 28. Februar ISIS nach amtlicher Feststellung. MartlprciS nu b0 »- Lebend-jSchiacht. Ge wich, Mk. j MI. «»lacht- Vieh- satturig Ochsen. Lullen . . . Halben und «Wh- . . . Kresse, . . «Liber. . . Schafe Schweine. ees er« MS 73« 2322 «'SS zusammen ^ i Geschäftsgang: Bezeichnung je 1. Gering l. «ollflep sten «r L »allste«, sten t. »ollsteischtge, au»aem ästete hbchsien Schlachtwerte» bi» zu « Jahren. . ». Jung» fleischige, nicht aubgemSstete, — alter» au »gemästet« ». Mähig genährte junge, — gut genShrte ältere . 1. »«ring genährte jeden «1er» .... 1. »ollflmschigr au»g«wachseoe, hbchsten Schtnckwverte» L »ollfleischige jüngere ' g genährt« jüngere und gut ge- rnährte l«, -»»gemästet« «alben hbch- achtwerte» «ge, au»gemLftete «ühe hbch- achtwerte» bi» »u 7 Jahren . ere ausgemSstete «ühe u. gut ent wickelt« jüngere «ühe und «alben . . 1. «ut genährte «Ühe u. müh. gen. «alben S. Mästlg und geriiu, genährte «ühe und gering genährte «alben Gering genährte» Jungvieh tm Alter von S Monaten bi» zu 1 Jahre 1. Doppellender 2. Beste Mast, und SauglLILer . . . , S. Mittlere Mast- und gut« Sauglälber . 1. Geringe «älter 1. Masttämmer und jüngere Masthammel 2. Aelterc Masthammel 8. Mähig genährte Hammel und «chase lMerzschasej l. vollste«», der sein er en «tasten u. deren «reuzungen im Alter bt» zu l>/, Jahr 2. Aettschwetn» s. Meijchsgr «. Gering entwickelte 5. Sauen und «der 58-51 «b-«7 IS-12 50-52 «3-1S 3«-«2 SO-3« SV-ö2 «S—«L 38-«l 3t—3« 22—2b 75-80 58-55 «7-1S 12-«« b, —b 5 S0-S2 SS-52 «7-9(1 70-73 bb —SS 8S-7S 21-95 SS-SS 8l-S« »I-W 8,-87 78-83 72 -7« St—SS 8b—«7 «l>-S2 7S-7S S1-S7 lvb-llv 88-9» 85-87 82-81 lio-Ilb 97-102 lVI -iS» IS--Nt «- 92 7, 8Ü b3-9l AuSnahmepretse über Notiz. Bet Rlndern schlecht, bei Kälbern und Schafen mittel, bei Schweinen langsam. Von dem Austrieb sind 28l Rinder dänischer und schwedischer Herkunft. Für Konserven: 35 Ochsen, 2^0 Bullen, 340 Kühe, 315 Schweine, lieber st and: 3t Rmder (28 bullen, 3 Kühe). lflillAoeli den 24. lebrusr sbemis 8 Mir im Saale des kalhol. Gesellenhauses. HkÄlk. 1'Siiiiv. Amitmikii. Ausstellung der gefertigten Decken. suchen Stellung durch den Kath. Frauenbund zu Dresden. Sprechstunden: Mittwoch 9—1l Uhr Nnt Kreuzweg 5 p, Mi t- woch 4—5 Uhr Käufferslr. 4. i. 6olä, Me«- kauf! Juwelier O'. Ikiernnor. I»r«u«i>< » Altmarkt, a. d. 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