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Sächsische Volkszeitung : 06.08.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-08-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190408060
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19040806
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19040806
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-08
- Tag 1904-08-06
-
Monat
1904-08
-
Jahr
1904
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.08.1904
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ermitteln soll, deren Schiffahrt am meisten gelitten hat. Man glaubt, daß die Tatsache, daß englische und deutsche Firmen Schiffe, amerikanische Firmen aber nur Waren ver loren haben, es rechtfertigt, daß Amerika ruhiger vorgeht, als es sonst der Fall sein würde. Unter keinen Umständen wird Amerika von dem Grundsätze abgehen, daß Lebens mittel, wenn sie nicht direkt für die Heere und Flotten der Kriegführenden bestimmt sind, nicht als Kriegskontrebande angesehn werden können. Ter englische Standpunkt, der sich darin geäußert hat, daß während des Burenkrieges siir beschlagnahmte amerikanische Lebensmittel von England Be zahlung geleistet wurde, wird hier. so betrachtet, daß Ame rika sicher ist, genügende Unterstützung zu finden, um Nuß land zu zwingen, seine Ansprüche anfzngcben und von der Beschlagnahme amerikanischer Lebensmittel abznstehen, die nach China bestimmt sind, und selbst auch solcher amerikani scher Lebensmittel, die an einzelne Persönlichkeiten in Japan konsigniert sind, »nenn nicht klar nachgewiesen ist, das; sie siir das Heer oder die Flotte Japans bestimmt sind. Man ist hier nicht geneigt, die Frage der Beschlagnahme der Ar- dova weiter ansznwersen. Lts-dr und «Miw'iIu»Hen ans nnsrrn» tzewttrkse inil Rmiu'n§,S>nn;i,i,g sür^- cso Rubrik sind ovr Rrdaklunl nllrzru wilttnininrn, Trr Rann- brs Einsinbrrs niribi («cycimnis drr Rrdallwn. Anonyme ^sinchrislen müssen unberniksie.lsisi bleibe».> Dresden, teil 5. August 1i:04. —* Das „Dresdner Journal" gibt der Freude des sächsischen Volkes Ausdruck über die i>: Lend-Gastein slatt- fiudende Zusammenkunft des Kaisers Franz Josef mit dem König Georg. Das Blatt sagt, die Zusammenkunft sei ein neuer Beweis der Sympathie, die der greise Beherrscher Oesterreich-Ungarns dem Könige von Sachsen, mit dein er nicht nur durch die Bande der Verwandtschaft. sondern auch durch innig'te Freundschaft verknüpft sei, darvringe. Das sächsische Volk begleite diese Begegnung mit der Hoffnung, daß durch den Austausch persönlicher Gefühle der beiden Monarchen auch die wechselseitigen Beziehungen de-S öfter- reichisch-nngarisch-n und des sächsischen Volkes neue Befesti- gnng und Förderung erfahren. —* Se. Königl. Hoheit der Kronprinz stattete gestern nachmittag mit seinen drei Söhnen der Vogelwiese einen Besuch ab. Bon dem begeisterten Jubel des zahl reichen Pnlckftnms lebhaft begrüßt, fuhren nachmittags Punkt Uhr die beiden Hofeguipageu vor dem königszeite vor, wo die hohen Gäste von dem Gesamtvorstand der Gilde und dem König!. Kommissar Herrn Kaminerherrn Grafen Rex Zehista begrüßt wurden. Außerdem hatten sich hier Herr Polizeipräsident Koettig, ferner die Spitzen der mili tärischen Behörden und eine Deputation des Stadtver- ordnetenkolleginms zur Begrüßung eingefnnden. Der Bat war infolge der immer noch bestehenden Differenz mit der Gilde osfiziell nicht vertreten. Nach der Begrüßung im Königlichen Zelt verfügten sich die hohen Gäste nach der Schießhalle, um zunächst den bereits stark abgeschossemm großen Vogel zu beschießen. Der Kronprinz, der verschiedene gute Treffer zu verzeichnen hatte, schoß hierbei für den König Georg, für die Königin-Witwe und für sich selbst. Die drei Prinzen schossen, ebenfalls vielfach vom Glück be günstigt, für die anderen Mitglieder des Königshauses. Hierauf besuchten die hohen Gäste noch die Liliputaner- Ausstellung und das Haasejche elektrisch betriebene Pracht- karnssell, wo sie inmitten des Publikums zwei Rundfahrten unternahmen. Das Publikum freute sich sichtlich au dem lebhaften und liebeuswürdig-ungezwimgeueii Wesen der drei Prinzen, die in ihren kleidsamen weißen Matrosenauzügen außerordentlich hübsch aussahen. Der Aufenthalt in der hohen Tatra scheint ihnen, wie auch dem Kronprinzen, außerordentlich gut bekommen zu sein. Vom Haaseschen Karussell ans erfolgte die Abfahrt der Prinzlichen Gäste nach der Villa in Wachwitz. Als sich die Wagen in Be wegung setzten, brachte Herr Stadtrat Weigandt ein vom Publikum begeistert anfgenonunenes Hoch ans die hohen Gäste ans, das sich durch die Straßen der lustigen Zelt stadt, die von den Hoswagen passiert wurde, brausend fortsetzte. —* Se. Majestät der König hat dem in den Ruhestand getretenen Bahnhofsinspektor l. Klasse Frhrn. p. Uslar- Gleichen in Zittau das Ritterkreuz 2. Klasse vom Verdienst orden verliehen. —* Wegen der nächsten Sonnabend bevorstehenden Er öffnung des königlichen Hvflagers in Pillnitz finden im dortigen königlichen Schlösse bis ans weiteres keine Führnnge n mehr statt. —* Die Königliche Wasserbaninspcktion hat eine V e r- pfahlnng des Wasserspiegels der Elbe inner halb Sachsens vornehmen lassen. An den Sandbänken bei der Angnstnsbrncke sind die Holzpfähle zu sehen, die den vor einigen Tagen noch etwas höheren Stand des Wassers an- zeigen. Seitdem ist das Wasser noch ein erhebliches Stück auf den flachen Bänken znrückgegangen. Längs der Kais auf Altstädter Seite zwischen Albert- und Marienbrücke und auch am Ncnstädter Ufer liegen die Dampfer der Sächsisch- Böhmischen Dampfschiffahrtsgesellschaft verankert und har ren des Tages, an dem ein genügendes Steigen des Wasser spiegels ihnen wieder Bewegungsfreiheit geben wird. —* Die Differenzen -wische» der privilegierten Bogenschützengilde und dem Rate zu Dresden sind auch jetzt noch nicht beigelegt. Neben den bereits bekannten Ursachen beruhen diese Meinungsverschiedenheiten auch mit in der geplanten weiteren Dnrchfnhrnng derHvchnferstraße. die sich mitten durch das Terrain des FestplatzcS hindurch- ziehen wird. Wie man bereits erwartet hatte, fehlten in folge der Differenzen die städtischen Vertreter des NateS bei dem heutigen großen Festmahle. Nur das Stadt- verordnetenkvlleamm hatte drei Vertreter entsandt und auch die königlichen Behörden waren vollzählig vertrete». Von besonderer Bedeutung war heute die mit lebhaftein Beifall begrüßte Tischrede des Herrn Polizeipräsidenten Koettig, der sich gleichzeitig für seine Ernennung zum Mitglied«; der Gilde bedankte. Er hob hervor, daß die Bogenschützen voll den Behörden hoch eingeschätzt werden als eine Pflegstätte der Loyalität und der Bürgertugenden. Jedenfalls, werde er. darnach trachten, bei allen die Gesell schaft, betreffenden Fragen einen moäu« vivöucki zu finden, bei dem die Gesellschaft ihre Rechnung finden und auch die Interessen der Allgemeinheit gewahrt werden. Jedenfalls könne er sich nicht mit dein Gedanken befreunden, die Vogelwiese zu unterdrücken, da er daß Fest nicht nur als eine Quelle für Arbeit und Verdienst, sondern auch als einen Erholungsort für ungezählte Tausende betrachte. Hiervon habe er sich selbst überzeugt. Er trinke auf das gute Einvernehmen zwischen der Gilde und den Behörden. —* In Vorstadt Löbtau brach gestern, nachts, in einem Viktnaliengeschäft ein Schadenfeuer ans, bei welchem die Insassen der Wohnung in großer Lebensgefahr schwebten. Die Ehefrau de-S abwesenden Geschäftsinhabers war schon dein Ersticknngstvde nahe, doch konnte sie und ihre Kinder noch rechtzeitig gerettet werden. Der Schaden ist bedeutend. In einer am Dienstag abend im „Trianon" abge- balteiie» Versammlung der B a n - und M öbeltischle r wurde der allgemeine Streit für beendet erklärt. Von etwa IliOl) Gebilfen sind am 11. Juli überhaupt nur 752 in den Streit eingetreten, da der größte Teil der Ar beitgeber scbon bis dabin die Forderungen der Gehilfen be willigt batte. Im Laufe der Bewegung verminderte sich die Zabl der Streikenden infolge weiterer Bewilligungen bis ans eftiea ücklt. Die inzwischen eingeleiteteii Verband lungen der beiderseitigen Kommissionen buben zn einer Ei nignng zwischen Meistern und Gesellen gefübrt, indem in der Hanplsache die Forderungen der Gehilfenschaft zur An- nalnne gelangten. Wegen Schaffung eines gemeinsamen Arbeitsvertrags null man die korporativen Verhandlungen abwarten. In einem S t r a ß e n b g b n w a g e n der Losch witz Pillnitzer Linie brach gestern mittag plötzlich ein Schorn sleinfeger wie tot zusammen. Tie Fahrgäste nabmen an, daß er von einem Hitzschlag betroffen worden war. Ein ans dem Schießplatz der Vogenschiitzengilde be schäitigter B olzenj n n g.e wurde gestern nachmittag von einen, glücklicherweise leichte» Hitzschlage betrossen und innßle in das Garderobenzimmer des Sckmtzenzettes gebracht werden, wo ibm die erste Hilfe zn teil wurde. -in Leipzig. Am Mittwoch fand eine anßcrordrnrliche Generalversammlung der Leipziger Ort-:traust »taste statt. Die Vertreter der k-reishauptmannschasr und des Stadl rat es wurden nicht zngelassen. Tie im Vorstände sitzenden Ver treter der Arbeitgeber legten ihre Aemler mit der 'Begrün- dring nieder, daß durch das Vorgehen der kreishanptmann schuft in Sachen der Kassenärzte die Selbstverwaltung der Kasse geschmälert werde. Bei der Nemvahl gaben alle Vertreter der Arbeitgeber weiße Stimmzettel ab. sodas; jetzt der Vorstand der Drlskranst'nk'.ise nur ans Vertretern der Arbeitnehmer besteht. An Stelle eines anderen ans- scheidenden Mitgliedes wurde der sozialdemokratische Stadt verordnete Pollender gewählt, der jetzt wahrscheinlich zum Vorsitzenden des Kassenvorstandes gewählt werden wird.— Im Jahre 1 stock sind in Leipzig »ich! weniger als cke»ck>oo Personen umgezogen, das sind ungefähr zwei Drittel der ganzen Bevölkerung. -in Leipzig. Am ck. August fand wie alljährlich das Leipziger Fstcherstechcn statt, ein letzter Rest ans dem mittel alterlichen Zunstleben. Tie Fischer in ihrer alten Tracht bewegten sich nach alter Sitte durch die Straßen der Stadt, bei verschiedenen Honoralionen Halt machend, bis inan znm Teiche an der Waldstraße kam. Eröffnet wurden die Spiele mit einem Turniere. Die Fischer suchten einander mit Lanzen ans den Kähnen in das nasse Element zn stoßen. Darauf folgte die Wasserpautomime „Eine Braick- werbtliig im l7. Jahrhundert." und ein Tanz am Strande, der nicht eher anshörte, als bis alle Paare in die lockenden Fluten hineingewalzt waren. Auerbach i. L. In NemPeSgrnn brannten Wohnhaus und Stickmaschinengebände des StickmaschinenbesitzerS Otto Spitzner nieder. Der Besitzer hat nicht versichert. Auch eine Stickmaßlsine ist mit verbrannt. Schreicrsgriin i. B. Am Montag kam der im 12. Lebensjahre stehende Sohn des Steinmetzen Schneider zn Falle. Der Junge hielt eine Schere in der Hand. DaS Instrument bohrte sich in die rechte Bruslseite und durch stieß die Lunge, sodaß der Knabe sich nach wenigen Minuten verblutet hatte. Olbcrnhau. Unter Vergiftnngserschcinmigen erkrankte eine Familie nach dem Genüsse von Pökelfleisch, das einige Tage in einem etwas beschädigten Emailletopf anfbewahrt worden war. Aerztliche Hilfe brachte die nicht unbedenklich Leidenden wieder ans den Weg der 'Besserung. Ncugcrsdorf. Am Dienstag mittag mnrde in Ncu- gersdoif das ck Jahre alte Töchterchen des Schlossers Fischer von einem Lastfuhrwerk überfahren. Tie Räder gingen dem Kinde über die Brust und es erlitt dadurch so schwere Verletzungen, daß es nach kurzer Zeit starb. Teplitz-Schöliau. Das Stadtvorordnetrn-Kollegium in Teplitz-Schönan beschloß gemäß dem Anträge des Stadt rates und vorbehaltlich der kirchenrechtlichen Regelung der Bebannngsfrage des ehemaligen StadtfiiedhofeS die Er bauung eines Kurhauses im Seume-Park mit einem Kosten betrag von einer Million Kronen, und eine Konknrrenz- ansschrcibnng unter den deutschen Architekten Oesterreichs und Deutschlands. Der Krieg in Ostafien. Drei wichtige Mldnngen liegen heute vom Kriegsschau plätze vor. Port Arthur ist nicht eingeiwmincn worden, im Gegenteil, der dreitägige Ansturm der Japaner ist von den Russen abgeschlagen und das Znsammenwirten der japani scheu Flotte mit den Landtrnppen durch das Feuer der Bat terien der Forts verhindert worden. Dagegen siebt es mit der knrvpatkinschen Armee schlecht. Ten auch für die Ja paner sehr verlustreichen Gefechten bei Jangtsnling und knschnlicten ist ein Kampf bei Tomntschcng (auch Siinn- und Siinatschcng genannt) gefolgt, dessen Folgen die Ein nahme des Ortes durch die Japaner und der Rückzug der Russen nach Haitscbcng war, der russische Rückzug nach Muk- den wird schon seit acht Tagen vorbereitet. Die das meiste Aussehen erregende Meldung aber ist, daß nun Alerejcw selbst von Chardin nach Wladiwostok sich begibt, wohl nicht bloß zum Zwecke der Inspektion. Wir erinnern bei dieser Gelegenheit an die frühere Meldung, daß auch das mobili sierte erste Armeekorps nicht nach Chardin oder Mukden zur Verstärkung der Kuropatkinschen Armee, sondern eben falls nach Wladiwostok dirigiert wird. Ob die Russen noch eine letzte Hoffnung ans Wladiwostok setzen? Ein Korrespondent des Petersburger „Nußj", dem es gelnng > ist, ans der Festung nach Liaojang zn entkommen, schreibt über die Belagerung: Wie es heißt, wollen die Ja paner einen nach allen Regeln der Kriegswissenschaft be werkstelligten Angriff ausführen. Morgens sind häufig neue, irisch ansgeworsene Schanzen zn sehen. Anfangs ver suchten die Japaner, auch am Tage zn arbeiten, doch mußten sie itz-> Tätigkeit infolge nmereS Feuers cinstellen. Die Dpera'ionen des Feindes ;n Wasser beschränken sich fast ausschließlich ans nächtliche Angriffe mit Miiientransport- schissev, Tvrpedvjager» und Torpedobooten, wobei Minen misgemonen und die Wachtichine angegriffen werden. Diese Angrisft haben eine chronische Form angenommen: selten vergeh: eine Nacht ohne Geichiitzseiier von de» knslenbat- lerien und Wacbtscknsftn ans den im Lictit der Scheinwerfer bemer'sti Feind. Die Kanonade dauert gewöbnlich nicht lange, da sich der Feind eilig entfernt. Zuweilen entspin nen sich übrigens auch am Tage Ge'echle, wenn der Kreuzer „Nowist, die Kanonenboote und Torpedojäger ins Meer gehen, um Rekognoszierungen vorznnelnnen und die feind lichen Siellnnge» zn beschieße». Ab und zn lenken auch un sere mineinischenden Fal>>zeuge das Feuer der feindlichen Kundschafter ans sich, die im Gestchtstreist' von Port Arthur nniberlchiväiinen. Unser Geschwader ist gnverseurl. Die ianilären Verhättniise in der Festung sind vorzüglich: epi demische krank!,eilen lommen absolut nicht vor. Vereinzelte Fälle olnier Mageickranttzefte» sind freilich vorgetommen, doch !., aeringer Jatzl und tzanpl äckilicb in der Vorposten lette ii?d nnler den Kiindschaslertommandos, die im Ver gleiche zn de» übrigen Truppen großen Eickbebrnngen ans gesetzt sind. Tw Stimmung der Garnison von Port Artbur ist vor züglich. Die Zahl solcher Pessimisten, die einen ungünsti ge» Ausgang der Belagerung heiürchten, iii sehr gering. Tie große Majorität ist jedoch davon jest überzeugt, daß Port Anlmr die Estiatzr, genommen zn werden, nicht droht. In he» tttzlen Tagen beginnen sogar viele an der Möglichkeit eines atzgeweinen Sturmes ans die Festung zn zweifeln, j '.Dil w werven, Getreide. Mehl und sonstigen NabrnngS- mckttin ick die Festung iür lange Zeit versorgt. Ebenso l-eiclck noch der kotzlenvorrot iür das Geichwader ans lange Feil. Tie 'Trdnnng ist musierhack, die Resianrants werden »in U> l'br abends geschlosst'»: Spirituosen werden in ihnen nicht vertanit, wäbrend in den Bude» starte Getränte nur an ,nw »lässige Personen verlaust werden. Es bat sich beransgesleilt, daß die Wunden, die das ja panische Kleingeschoß wacht, nur dann gesäbrlich sind, wenn edle Teile verletzt wurden. Hunderte von Leuten, die von Gewehrschüßen schwer verwundet worden waren, wurden schnell geheilt und siehe» wieder in der Fenerlinie. Wie die „Times" die Lage bei Liaojang darstellen, ist es durch die Schlachten, welche Sonntag und Montag bei nabe gleichzeitig östlich von Liaojang ans der nach diesem Platze über den Motienling sübrenden Hauptstraße sowie ans einer weiter nördlich lausenden Landstraße geschlagen wurden, ist dein General Kuroli gelungen, die von Kurvpat- tin östlich von Lioojang vorgeschobenen Trnppenmassen bis ans l I Meile» vor die genannte Stadt znrnckziiwerfen. Ge nau zur selben Zeit gelangte es den Japanern, bei Siinu- tschöng oder wie der Ort ans manchen karten heißt, bei To- miitschöng die russischen Truppenteile unter Kuropatkin selbst derart zn schlagen, daß dieser zur sofortigen Ausgabe Haitschöngs gezwungen wurde. Durch das eingeleitete ja panische Unigelmngsmanöver soll für Knropattin die Ge- sabr bestehen, bei Liaojang eingeschlossen zn werden, wes halb er in Eile dessen Räumung vorbereitet habe und nun versuche, sich nach Norden znrückznzieben. Bei dem Ein- schließiingsversnche wirken die drei japanischen Armeen Kn- rvkis, OtnS und Nvdzns zusammen. Liavja n g , 2. August, ck> „ Mir mvrgenS. (Mel dung der Agenee HavaS.) Ihren Vormarsch nach der Schlacht bei Tatschitschiav sorlietzend, behielten die Japaner Fühlung mit allen russische» Slresiträsten, die eine Linie parallel zur Eisenbalm bildeten. Zunächst schien die feste Absicht zn besteben, mit dem bisherigen Znriickgeben ein Ende zn machen: noch gestern vollendete das Jngeiiienr- torps in aller Eile eine Pvntoiibriicte über den Fluß bei Haitschöng: da aber die russische» Truppen an Zabl schwächer waren, musste ihr linker Flügel in der Gegend von Siinu- tschöng vor einer Mngebnngsvewegnng von drei Divisionen des Feindes znriickweichen, da sie die Armee von ihren Ver bindungen abznschneiden drobte. Ter Rückzug wurde also beschlossen: er sing gestern abend an und dauerte de» ganzen Tag in guter Ordnung an. Tie Armee, durch ihre Nach hut stark geschützt, zielst sich langsam »ach Norde» zurück, ivo sie wieder eine Stellung einneinne» wird. Dieses letzte Znriickweichen ist ei» neuer Beweis dafür, wie unangebracht es wäre, im jetzigen Moment die Diiensive zn ergreifen, wo die schlechten Stellungen naturgemäß fortwährend in Ge fahr sind, iimgange» zu werden und wo die russischen Trup pen an Zabl die schwächeren sind. Andrerseits aber werden die russischen Truppen in Spannung gehalten, von denen ei» Teil iinnickerbrochen bei Tinrentscheng mit dem Feind in Fühlung ist. Pete r S b n r g , -I. August. Ein Telegramm des Ge neralleutnants Sacbarow an den Generalstab vom 5,. d. M. besagt: Nach de» vom General Sastickckich über den Kamps vom !!l. Juli gemeldeteil Einzellieilen begann der Kamps für die Russe» außervi deutlich günstig. Die Russen waren an Artillerie überlegen. Nachmittags musste sich je doch der rechte Flügel ziiriickzielien, da er iimgangeii war, nachdem die Japaner ibm durch LängSfener ans den äußer sten linken Batterien große Verluste beigebracht batten. l> zerstörte Geschütze mnssten ziirückgelassen werden. Um die Aiifmertsamtrit der Japner vom rechten Flügel abznlen tcn. erhielt Oberst Popowitsch Lipowatz um '» Uhr nach mittags den Befehl, ohne Gepäck znm Angriff vorzngehen. Gleichzeitig richteten die Batterien ihr Feuer ans die von den Japanern eingenommenen Bergtnppen. Diese Wir kung war furchtbar. Dem mit großer Tapferkeit auSgcfsthr- ten Baivnettkampfe der russische» Schützenketten hielten die Japaner nicht Stand und räumten unter großen Verlusten drei von ihnen besetzt gehaltene Bcrgknppen. Um 7 Uhr abends wurde der Befehl znm Rückzug ans Haitschcng ge- Hst
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