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eilage zu Nr. 3^ der „Sächsischen Volkszeitung sterrliede vine. Hier in «i Inuit« im ^lr-ixokiix« (Königreich Sachsen), Ivanen beinahe titX» k»tli«linoli« liiiiii« «. welche bisher die prolcstantische Schule besuchen, auf ihre «1x1*1,«; k»tli«iineli« Hilf doch, liebe Leserin und lieber Leser! In dieser hl. Fastenzeit gib ein Scherflein, ans Liebe zu Jesus, dein göttlichen Kinderfreund, der es dir an Leib und Seele vergelten wird. Hilf doch! Nach jeder hl. Messe bitten wir Gott für nniere Wohltäter. Herzlich bittet um ein Almosen 2437 Wendelin Trenkler, Kaplan. Vorstehendes Gesuch wird in Anbetracht des dringenden Be dürfnisses der Erpositur Oelsnitz nach Errichtung einer kalh lBolksschnle für die vielen in ihrem Glauben gefährdeten katholischen Schul kinder aufs wärmste befürwortet. Dresden, am 27. Februar 1004. Npollolisches Vikariat im Königreiche Sachsen. Georg wnschnn»ki, Apostolischer Vikar. LsnäwirkeliLjllielie Lekrsrirtslt r« Sauste«. Das nächste Sommer-Semester beginnt am IVi< rintrix, «i«n IÄ. Uprii INOt. Anmeldungen neuer Schüler nimmt der Unterzeichnete Direktor entgegen, welcher auch bereit ist, weitere -_>>!>!> Pros. !>:. (ttrafe, Direktor. Gegründet 1832. Prämiiert 1873 u. 1870. Iteüsl l. kilOgliöle!, 8!eil«Ir- u. 8Ilic!<-iildö>lö>i LilüjlLuer-ArlrLilen figürl. u. ornamental II LSlliKtklN U, UzkNwk. We SM-Ardeilsn um! itt >3 a n S jl e i n. Nm Liegelwaü !. ,vassndettdekvratilrn in Sandstein, Zement nnd Gßps, innere Dekoration, Plafonds «nach Zeichnung oder Modells. Lnösstks 8-sgsr- v. Lkabdenkmälesn u. ^lattsa in Marmor, Slsenit. Granit und Sandstein. 2303 8su- u IVIvkSl-HsvklVi^sI mit AotorenkelrLel) 1530 von Meter Ledschbor, Manschwih T-nx«« tvrtix«« 8»i-xv, kleginlerlen bst rum klnste'bileii, stets vorrätig. Kloses Kerker, plsuen > v kingklslnssss k, neden DunnksUe Buch- und Papier - Handlung. 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Lnkado hatte gerade nicht den besten Eindruck von dem (Hast gewonnen, nun seine Frau bereit war, ihn zu begrüßen, ging der Hausherr ein wenig ans der Reserve heraus. Ottilie, als sie allein war. preßte die beiden Hände ans das wild schlagende Herz. Ein Aechzen entrang sich ihrer Brust. Sie ahnte, daß ihrem Glücke eine ernste Gefahr drohe. „Ich hätte die Uebersiedelnng hierher verhindern sollen, es lag in meiner Macht", murmelte sie düster, „wie durfte ich so verwegen dem Schicksal die Stirn bieten — wie soll dies alles enden?" Und dann drängte eS sie, den (Hatten ziirückznrnfei!, ihm ihre Schuld zu gestehen nnd kniefällig um seine Verzeihung zu bitten. Aber eS fehlte ihr an Mut. „Bin ich denn wahnsinnig?" murmelte sie. „Alles andere kann ich ertragen, Friedrichs Verachtung nicht, und verachten müßte er mich, tief ver achten — um keinen Preis darf er etwas erfahren". » Und dann erschien sie in dem kleinen Salon, der für solche Besuche bestimmt war, das Lächeln der vornehmen Frau ans den farblosen Lippen. „Also auch einen hoffnungsvollen Sohn haben Sic?" sagte Wallenberg soeben. „Sieh. sieh, jedenfalls Ihr ganzer Stolz, Herr von Lnkado, die Freude Ihres Alters." „So Gott will." bemerkte Lnkado schlicht, „aber da kommt meine Frau — du darfst nicht mehr so viel arbeiten, mein Herz, dieser Umzug macht dich noch krank." Ottilie sah dankbar zu ihrem Gatten ans, dann reichte sie ihrem Feinde — sie wußte, cs war ihr Todfeind — die Hand. „Seien Sie wir willkommen, Herr Walteuberg." Der kleine, engbrüstige Herr hatte sich erhoben. Durch die Gläser seiner goldenen Brille funkelten die grünlichen Augen in einem falschen, heimtückischen Licht. „Ich bin entzückt, meine gnädige Frau, daß Sie sich meiner erinnern und hoffe, Sie werden mir gestatten, ein ständiger Gast in ihrem Hanse zu sein." Ottilie ließ die letzte Bemerkung imbeaiitivortet. Durch eine Bewegung bat sie Walteuberg, wieder Platz zu nehmen. „Es ist sehr freundlich, daß Sie uns ausgesucht haben," sie selbst wun derte sich über die Gelassenheit, mit der sie diese Worte sprach, „freilich wird es noch lange dauern, bis wir vollständig in Ordnung kommen, die Sachen erhalten jeden Tag eine andere Stelle, und dem Dekorateur wollen wir ins Handwerk pfuschen, wir können uns ja zu all den Dingen reichlich Zeit nehmen." Wie soll ich drin Schweigen deuten? Bist du noch der alle Zweifler, oder geht eine Wandlung mit dir vor? Bielleicht sahst du ein deutsches Mädchen und lerntest es lieben, du Glücklicher, Beneidenswerter! . . . Arme Map, der ich so viel, ja Alles zu danken habe! Ich werde sie niemals lieben, nie ihre Empfindungen für mich erwidern können. Aber ich werde auch nie mal freikommen von dieser Fessel, ich bin an May gebunden nnd ginge bis ans Ende der Welt, gebunden durch die Pflicht der Dankbarkeit. Ich be klage mich ja auch nicht, wer dürste sich rühmen, vollkommen glücklich zu sein! . . . Und mm zum Schluß grüße ich tausend Mal alles, was mich nach Deutschland zieh!, die Wälder »nd Blumen, die schmucken, kleinen Häuser, deren ich mich noch so klar erinnere. Ihm aber, dem leneren Alten, bringe ich mich selbst — welch ein Wiedersehen wird das werden! . . . In nn wandelbarer Treue dein Heinrich." Trollomi' las das Schreiben noch einmal und erhob sich dann, um die Wunde unter dem Stirnhaar zu kühlen nnd einen regelrechten Verband anznlcgen, wobei ihm der Kellner behilflich war. Die erste Frage desselben schnitt er mit einem abweisenden Blick ab. Er sühlle sich angegriffen, ennüdet, dabei doch gehoben nnd beruhigt, es war ei» Zmtand, wie er ihn bisher nicht gekannt. Ilses reizendes Bild schwebte ihm beständig vor, diese leuchtenden, tiefblauen Augensterne in dem kindlich klugen, holdseligen Gesichlchen hallen es ihm angetan, das verhehlte er sich nicht. Als Jones allein war, setzte er sich wieder an den Schreibtisch, zog den angefangenen 'Brief hervor und vollendete ihn wie folgt: „Es ist wir soeben im Ernst der Verdacht gekommen, ich müsse ein schleäiter Mensch sein, denn wer selbst dein Besten, Heiligsten gegenüber Zweifel hegt, um dessen inneren Wert muß ev schlecht hestellt sein. Oder diese Sucht, zu bemängeln, herabznsetzen ist eine Krankheit, vielleicht auch nur eine böse Angewohnheit, was weiß ich, jedenfalls ein Verhängnis, eine Onal für wich . . . Ein Mädchen ist mir begegnet, schön nnd licht wie ein Engel. Ich sprach mit ihr. Heinz, gab mich widerstandslos dem süßen Zauber ihrer Nähe hin. da. eine Aenßernng von ihr. und böse Zweifel stürmten ans mich ein, das reine 'Bild verzerrend, lieber mich selbst empört verabschiedete ich mich von ihr sie heißt Ilse, nnd hat blaue, ach. unbe schreiblich schöne Augen — ich war entschlossen, mich selbst zu strafen, indem ich einer zweite» Begegnung mit ihr ansznweichen suchte. Aber ich konnte cs nicht hindern, daß Geist und Herz sich angelegentlich mit ihr beschäftigten. Darüber vergaß ich, ans meinen Rappen zu achten, von dem ich wußte, daß er gefährliche Tücken besitzt. Wie die Zügel meiner Hand entglitten sind, weiß ich nicht, genug, das Biest ging durch mit mir, »nd da stand sie plötz lich am Wege. Ilse, bereit, dem schnanbenden Hengst in die Zügel zu fallen; mein entsetzter Zuruf verhinderte ein grausames Unglück, ich aber lag im nächsten Moment am Boden. Die Sinne vergingen mir. und als ich die Augen wieder ösfnete, kniete Ilse vor mir, ein rührendes Bild edler Barm herzigkeit und hingebungsvoller Nächstenliebe. Warm und befreiend durch flutete eS mein Herz, doch nur flüchtig, die bösen, schwarzen Gedanken ver scheuchen alles Glück ans meiner Brust, Seltsame Verkettung der Zufälle, weiht du auch, in welchem ich diese reizende Ilse habe? Ich bin überzeugt, daß sie cS—vielleicht durch ihre Eltern angeregt, ans das Erbe von Vlanken-