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Nr. 17». Sonntag, den 31. Juli 1904. 3. Jahrgang. erscheint täglich uachr-i. init Ausnahme der E-mn- und >z0l>^pk- VezuaSpretS; Ricrle-^'.hri I Mk. 5« Pt. .chnr «estraseld). Del auderoeutschen Poflanlinli li tzc-itüiiftSpreiSi einzelnuminer Iv P> Redaktions-Sdrechslunde: 11-12 tthr. UnäbbängigercsgebiattfürÄsdweit.becdru.Vreibeit. Iuscrnle werden die U^ekdalwue Peliizeile »der deren Raum in lti Pf. bereit-,»el. lei L-iederiwluNi» bedenlender Riibnl! Pnchdriilterri, Nedaitiou und («clchätioftelic: Dresden Pi!In!»er Ttrasre t!i. - sieriiii'!>tt e> Aiul I §tr „Heuchlerische Stosrsenfzer." Konsegnenz ist in der Scbnlfrage nie die starke Leite der protestantischen sichrer gewesen. Sie liebäugeln nach allen Seite» Inn, bald nach der Sininltanschnle, dald nach der Konfessionsschnle, tvie es besser in ihre Pläne passt. Sie fassen aber stets die Frage ins Auge: Was schadet der katholischen Kirche mehr? Danach nehmen sie Stellung. Wer erinnert sich nicht an das chamäleonartige Verhalten massgebender (Grössen des Protestantismus, als die Zed- libsche Schnlvorlage im prenssischen Abgeordnetenhanse be handelt wurde? Es war ein trauriges Bild von Unbe- holfenheit jener, welche sonst das Christentum zu stützen vorgeben. Auch seht taucht von Zeit zu Zeit die Ansicht ans, das; die Einsührnng der Sininltanschnle sehr vorteilhaft wäre. Natürlich haben die Verteidiger derselben hierbei nnr den (Gedanken, das; der Katholizismus getroffen werde. „WaS euch einfällt", rufen andere warnend, „wollt ihr, daß der Protestantismus unter zwei Rüder kommt, so richtet nnr Simnltanschnlen ein!" Solche, denen es weniger um die Erziehung der Jugend zu Evangelischen, als vielmehr zu Protestanten und negativen (Gegnern des Katholizismus zu tun ist, nehmeil diese Gefahr ans die leichte Achsel und weisen ans Sester reich hin. So veröffentlicht der Grazer Pfarrer Eckardt im Inlibest der „Deutsch-evangelischen Blätter" eine» Anssah, der die Tendenz zu verfolgeil scheint, die Nützlichkeit der Simnltanschnle für den Protestantismus am Gegenteil zu beweisen. Er zeigt, das; die Simultan - schule iil Sesterreich tatsächlich konfessionell katholisch sei, wo ans die andersgläubige Minderheit keinerlei Rücksicht ge nommen werde. Wie er das nachznweisen sucht, iil charakteristisch. Es gibt Protestantische Schriftsteller, welche zu glauben scheinen, über Sesterreich kann man den Reichsdeutsche» die größten Bären anfbinden; das bleibe schön im Lande und werde jenseits der Grenzpsälile nicht gelesen. So scheint Herr Pfarrer Eckardt anznnelmien. Was er über die öster reichische Sininltanschnle schreibt, muß von jedem, der die Verhältnisse nnr einigermaßen kennt, als blühender llnsinn betrachtet werden. Entweder der Herr kennt die Sclml- berhältnisse nicht, dann ist er auch nicht berufen, darüber zu schreiben, oder er kennt sie, dann hat er die Wahrheit zu schreiben. Wir entnehmen den Inhalt seines Aussatzes dem „Neuen Sächs. Kirchenbl." vom 21. d. M. <Nr. 30). Tort heißt es: Rücksicht auf die konfessionelle Minderllcn wird nirgends ge nommen. Selbst in Slädten wie Laibach, ja sogar in Wien werden evangelische Schulkinder gezwungen, am kaiholischen Religions unterricht teilznnehmen und Fconleichnamslieder zu singen und zu kaufen; sie müssen sich von del Lehrerin sagen lassen, die Pro testanten haben keinen Gott mW seien keine Christen: sie müssen sich mit Ohrfeigen drohen lassen, wenn sie beim Sclmlgebet das .Nrcnz nick» schlagen. Das Ave Maria wird täglich in ziemlich allen Schulen gebeten eine Lehrerin in Tenlschbohinen. die nnr das Vaternnser betete, ohne Ave Maria, wurde wegen „Neligionsslörnng" angeklagt, blieb fünf Memme ihres Amtes enthoben, mußte natür lich freigeiprochen werden, wurde aber an eine andere Sclnile ver setzt. Eine Lehrerin, die die allerbesten Zeugnisse hatte, wurde bei einer Bewerbung mit der ausdrücklichen Begründung abgewiesen, daß sie Protestantin sei. Der Direktor tSchulleiter) muß dieselbe Konfession haben, wie die Mehrzahl der Schulkinder iw seit 1>GN!. d- h. er »ruß tatsächlich überall vis ans etliche Los von Rom- Gemeinden katholisch sein. Wen» aber die evangelischen Kinder wenigstens noch Religionsunterricht in ihrer Kousesnvn erhallen sollen, so versagt man ihnen nicht selten die Selnilzinuner dazu, denn das Schulgebäude ist ja im Lande der Siinnlianschnle meistens vom römischen Priester geweiht, und in einem kirchlich gelrnihten Raume darf kein Ketzer amtieren! Fn Admvnr in Steiermark haben z. B. die oft als duldsam gerühmten Benediktiner drei Fahre lang die Abhaltung von evangelischem Religionsunterricht verhindert. Es gehört eine große Dosis Unverfrorenheit önzn, solche Behauptungen ansznstellen. Vollslänöig unwahr iil es, baß evangelische Schulkinder zur Teilnahme am katho lischen Religionsunterrichte oder zum Mitsingen katholischer Kirchenlieder gezwungen werden; wo sind die Beweise hierfür? Wer es weiß, wie streng in Sesterreich die körper liehe Züchtigung der Schulkinder durch den Lehrer verboten ist, kann daraus erkennen, daß die Androhung von Shr feigen an Protestanten, weil sie das Krenzzeichen nicht machen, ein böswilliges Märchen nt. Und wenn es in einem einzelnen Falle vorgekommen sein sollte, so hat man es zur Anzeige zu bringen, aber daraus nicht den Schluß zu ziehen, cs sei also allgemeiner Gebrauch. Ebenso gebt es mit den anderen Anklagen; man bat es höchstens mit Ein zelsällen zu tun. Ans ihnen kann keineswegs geschlossen werden, daß ans die Minderheit keine Rücksicht genommen werde. Herrn Pfarrer Eckardt begegnet aber im Gegenteil das Unglück, selbst den Beweis zu liefern, das; ans die protestan tische Minderheit Rücksicht genommen wird. Er sagt, das „Ave Maria" werde „in ziemlich allen" Schulen gebetet: es wird aber an vielen Schulen ans Rücksicht ans die protestantischen .Kinder nicht gebetet; ja, es gebe Schulen, wo auch das Vaterunser ans Rücksicht ans die jüdischen Kinder nicht gebetet und sogar das Kreuz ans dem Schnlziinmer entfernt wurde. Der Herr Pfarrer erzählt »ns weiter: „Der Schulleiter müsse dieselbe Kon fession haben, tvie die Mehrzahl der Schulkinder (so seit 1883)", und setzt sofort bei, daß er in „etlichen Los-von- Roin-Gemeindcn" nicht katholisch sei. Er widerlegt also selbst seine erste Behauptung, da es in Oesterreich keine Los-Von-Nom Gemeinde gibt, wo die Mehrzahl der Schul kinder — protestantisch ist. Herr Pfarrer Eckardt be hauptet Weiler, man verweigere niclft selten die Schul-, ! ^ zinnner zur Abhaltung des evangelischen Religionsnnter richts — wir wären begierig, die Fälle zu hören —, weil in einein kirchlich geweihten Raume kein Ketzer amtieren darf; es müßten ja dann die Schnlziinmer immer verweigert wer de». Natürlich der in Vorurteilen aufgezogene Protestant glaubt an die Rücksichtslosigkeit der „römischen" Kirche, welche es nicht einmal geskatten soll, daß in der Schule ein anderer christlicher Religionsunterricht erteilt werde. Ein ! protestantischer Pfarrer behauptet es, also muß es wahr sein. — Herr Eckardt schließt seine Beweisführung mit dem Satze, die ..konseiüonsloie Schule sei so römisch, wie nnr möglich". Das in interessant! Protestanten und Inden geben die Führer bei der Schulreform in Sesterreich ab. Ihnen zu Liebe wurde die konfessionelle Schule abgeschanr. Was an ihre Stelle gesetzt wnrde, beweist der Gein. welcher seit 30 Jahren der jungen Generation beigebracht wnrde. es ist der Gein freireligiöser Anschauungen. Begreiflich finden wir es, wenn wir die Urheber und Förderer der Nenschnle betrachten; es sind vielfach P r o t e st a n t e n. Und wer waren die Erzieher der österreichischen Lehrerschaft besonders in der Fachpresse? Protestanten. Ter „große" Pädagog Dittes, der „Lehrernihrer" Jessen, Schnlig in Iägerndors. Pape, Rehling, Toinanek inw. sind Protest»» ten. Sie sind es, welche die jetzige mit dem Hochverräter, scheu Schönerianismns so eng verbundene sozialistische Be ivegnng in der Lehrerschaft förderten und die Begeisterung für die Revolution in den „Jungen" wachriesen. Jessen znm Beispiel iil Lehrer an einer protestantischen .Kon sessionsschnle in Wien; er redigiert das offizielle Srgan des Deutsch österreichischen Lehrerverbandes, der ii»ge>äbr lO OOo Mitglieder zählt. die ..Deutsch Seslerreichische Lehrerzeitnng". Er tritt mit aller Energie ein nir eine religionslose Erziehung und für die Forderungen der ozialdemokratie. weil diese allein ein genügender Bundes genösse für die Lehrer sei. Dank dieser Arbeit siebt die Mehrzahl de: önerreicln scheu Lehrer im sozialdemokratischen oder schönerianisclie» «alldeutschen) Lager. Sozialismus und Schönerertnm wett eisern aber in der Bekämpfung des ...Kleritalisinns", tvie dies nnr in den schönsten Tagen der knltnrkämpserischen Be lvegnng der Fall war. Das geben die Fachblälter. Lehrer tage und Wählet, kund; ein Großteil der Lehrerschaft siebt im Lager der Sozialdemokratie, der übrige Teil ver schwindende Ansnahmen abgerechnet gleichfalls im er bitterten Kamps gegen die Kirche. Der Protestant I es ie n sagt in „Junge, L. n. G." S. KL: „Der Lehrer Gein iil der Schule Geist, und der Gein siebt nicht unter dem Regle ment." Wir glauben ihm das vollkommen. Und auch der Geist des Lehrers in den Pädagogien strömt über ans seine Schüler es ist das der sozialistisch zersetzte protestantische Gein. Ein wahrhaft erschreckendes Znlnmtsbild, wenn man bedenkt, das; von diesem Geiste bereits Millionen Rin der ersaßt sind. Wie Pfarrer Eckardt daher znm Schlüße im Namen des Protestantismus die Forderung der konfessionellen Schule erbebt, so auch die katholischen Elter» Senerreichs. Von seilen der Protestanten wäre das die umgekehrte Taktil der früheren Jahrzehnte. Wir glauben auch nicht, daß es ibnen damit in Seslerreich ernst Ul: in der inlerlomenio nellen Nenschnle gedeiht ihr Weizen bPier. Znm Schlüsse des Artikels sagt das „Nene Sächsische Kircbenblatt": „Auch an solche Umstände muß man denken, wenn man in der nltramontanen Presse de» b e n cb I e r i s ch en St o s; s e n s z e r ab und zu ließt: „Wenn es dock, die Katholiken in Saclüen so gut hätten, tvie es die Pro teiianten in Sesterreich haben!" Mit diesem Satz wendet sich Herr Ponor .Klotz an die Adresse der „Sächs. Voiksztg." Das Fital paßt aber abio lnt nicht hierbei'. Wir haben zwar «o manche Klagen über das bestellende Schulgesetz Sachsens, wir werden gelegen! lich daraus zu sprechen kommen, und noch vielmelir über die Handhabung desselben, aber nie bat sich die „Sächs. Volls zeitnng" nach den Schnlverliällniiien Senerreichs gewinn. Die konfessionelle Schule in entschieden der intertomessio nellen vorzn,ziehen. Fast scheint es in manche» Herzen des Evangelische» Bundes umgekehrt zu sein, wenn inan es auch vorderhand nicht eingestellt. Anzeichen sind vorhanden. Denn da die österreichische Siinnlianschnle „io römUch, wie nnr möglich" ist, so könnte ningekelirt eine solche in Sachse» so Protestantisch tvie nnr möglich sein. Deshalb haben wir in Kürze nachgewiesen, daß das Bild ans Seslerreich abio Int unrichtig ist, um falsche Hossnnnge» ans Nachahmung im Keime zu ersticke». G. ^lim russisch japanischen fließe. Nintschwang besetzt, die Russen bei Taschitselnao ge schlage», Taschitselnao, das bisherige Hanptgnarlirr .Kurv patkinS, von den Japanern besetzt, Liaojang ansgegeben, die Russen teilweise, wenn nicht schon ganz umzingelt und der Rückzug nach Mntden abgeschnitten, das; sind die »en esten Meldungen vom Kriegsschauplätze, welche der bisberi gen Ungunst der Kriegslage für die Russe» die Krone anssetzen. Es mußte so kommen und ganz Rußland sali es ebenso lierannnhe» tvie Knropatkin selbst, und wenn ihn auch keine Schuld trifft, daß die ihm zur Verfügung stehenden Kräfte unzureichend gewesen sind, so bleibt ihm doch der Vorwurf nicht erspart, daß er die nahezu niivcrmeidliche Abschnei dnng seiner Rückzngslinie nicht verhindert hat. Wenn auch, tvie Knropatlin selbst ertlärt, seine Taktik darin bestand, »cb nach rückwärts zu tonzentrieren und somit die bis herigen Gefechte Nachhntgesechte waren, welche den geplan ten Rückzug einerseits zu decken, andererseits den Gegner nach Möglichkeit ansznhalten hatten, io bat er seinen Kriegs plan iedensalls nicht so dnrchgesührt. tvie man es von ibin erwartet hätte. Er bat tatsächlich die russische Mandschurei armee in eine Lage gebracht, die sie einer totalen Nieder lage preisgibt. Es sind sogar Anzeichen vorhanden, daß man in Petersburg selbst Knropatkins Armee für verloren hält. Das erste Armeekorps, das von Petersburg nach der Mand'chnrei genindt worden ist, soll, so heißt es, nicht nach Mulden, 'andern nackt Wladiwostok gelten, woselbst man Alereüw erwartet. Das Wiederanitanchen dieses Namens läßt tiet blicke». Scheinbar ist man mit Knropattin nicht mehr zufrieden. Die Gegensätze, welche zwischen diesen beiden Männern bereichen, die alten Grund hätten, in diesem unglücklichen Feldzüge ihre persönliche» Zwistigkeiten bei Seite zu setzen, haben Uwe» Einfluß ans die Ereignisse schon wiederholt gel lend gemacht, und es wäre nicht zu verwundern, wenn Knropattins Preisgabe ein Werk Alerejews sei» sollte. Ein eigentümliches Licht ans das zwischen ihnen bestehende Ein vernehmen wirst der jüngste Erlaß Alerejews, wonach alle Truppen, die vom I. Juli an in Mulden eintrenen, nicht .Knropatlin. londer» Alerejew zu unterstellen sind. Was bereitet üch da vor? Will Alerejew .Knropatlin keine Hi Iw mehr lenden und ihn seinem Schicksale überlassen, jetzt wo die Not am größten iil? Mit einer Niederlage bei Mulden wäre das Schicksal der russischen Armee besiegelt und die ganze Mandschnrei preisgegeben. Die Basis, am welche .Knropatlin seine ganze Taktil ansgebant batte, die Ver slärliing seiner Macht durch den sortgewtzten Nachschub von europäischen .Kerntrnppen. wäre somit mit einem einzigen Federstrich zu nichte gemacht. Also zu allem Unglücke dieses .Krieges, zu der allen« Anschein nach nicht geschickte» Krieg süln'nng. die ihre Kräne zersplitterte, so das; sie einzeln leiebt geschlagen wurden, zu all den bedeutenden Verlusten noch die Uneinigkeit der Sberbeselilshaber. Aber dir Fwinigkeilen zwischen diesen beidenGenerälen sind schon alte rer Natur und sie schwiegen nnr so lange, als Knropatkin noch das Veitranen besaß. Jetzt dürste er «eine Rolle bald ansgespielt haben. Diese Differenz ist leider nicht die einzige, welche ans den (bang der Ereignisse EinOns; nimmt. Es verlautet, baß in nninillelbarer Umgebung des Faren sich arge Gegen sätze znge'pitzt hätten. An der Spitze der überaus aggressi ven Adiniralitätskligne siebe Großfürst Alerander Michaile witsch, während die Friedenspartei in dem Zaren selbst, in Großfürst Aleris und dem Graten Lambsdorff ihre vor nebniüen Vertreter linde. Alerander Michailowitscb scheine der dominierende Faltor der augenblicklichen Lage zu sein und unter seiner Fmviralion usurpiere die Admiralität be züglicb der herrschenden Streitfragen internationalen Cha rakters den Platz, den das Auswärtige Amt entnehmen sollte. Die Erbitterung der beiden Parteien sei im Wachsen beginnen und drohe satt znm inte«nationalen Skandal anS- znwachsen. So nein das Gerücht. Wenn es üch aber bewahrheitet, und wirtlich ein solcher Zwiespalt in den Höchsten Kreisen berr'chl. wenn gegen den Faren der Großfürst, und gegen das Auswärtige Amt die Admiralität stellt, dann kann inan eine unheilvolle Entwickelung der Dinge ans dem Kriegs schauplätze erwarten. Fnzwischen wird die entscheidende Niederlage Knropat litz'- nick'! lange am sich warten lassen. Sie dürfte bei Liaojang erfolgen, wohin üch die Runen gegenwärtig zu rück ziehen. lieber den Vormarnh der Armee Knroli. welcher in der Richtung am Liaojang vor üch gebt, herrscht völlige Unklar beit; so viel ist jedoch gewiß, daß es Knroli sei»' darum zu liiii in. diesen Sick zu erreichen, lind ick dies ge'chehen. be nor die russischen Rückzug-Kolonnen dort eintrenen. dann Ol Knropaliin einge'chlosseii. und übe« den Ansgang eines Verzweiwlnngskampses gegen die erdrückende Uebermacbt der vereinigten japanischen Armeen, die von drei Seiten znm Angrnse übergehen, kann kein Fweisel bestellen. Das einzig,' '.Nittel, nni den Rückzug onen zu batten und sich einige Ebanecn zu wahren, wm'e vielleicht noch ein reck» zcNiger Vornos; der Nordarmee von Mntden gegen die an rückende Knroli Armee. Die Entscheidung kann jetzt tag lieb 'allen und man dari gespannt lein, ob die Runen in die Omen von den Japaner» gelegte Falle geben werden. Inzwi'chen wird es vor Port Arthur beiße Kämme geben. So leicht, wie sie seinerzeit das chinesische Port Arthur erobert haben, wird es mit dem russischen denn doch nicht geben, lind wenn nur den russischen SlNimislen Glan ben schenken wollen, welche de» Fall der Festung noch ans Monale hinansschieben. so könnte tick« durch das Eintreffen der baltischen Flotte, welche im September ihre Rene an treten soll, schließlich das 'Blatt noch wenden. Im allge meinen bat es den Anschein, als wollte man in W Iadi wostok eine große Trnppenmachl lonzentrieren und diesen Sri zur Sperationsbasis machen, zumal es ja auch der Stützpnnlt des Admirals Slrhdlow ist, dessen Geschwader die einzigen, allerdings bescheidenen russischen Erfolge am znweisen bat. Trotzdem kann man Skrhdlow die Aner kennung nicht versagen, denn die Art und Weise, tvie er den kleinen Seekrieg führt, ist bei der Ueberlegenheit des ihm gegenüberslehenden japanischen Geschwaders äußerst aner lennenswert.