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aufs neue mit dem Südseeproblem. Deutschland hat dort die erste große Schlappe erlitte», und jetzt wird klar, wel chen Erfolg die friedliche Beilegung der Samoazerwürfnisse bedeutet. Ohne einen Vorwurf zu erheben, darf mau sagen, daß der Aufstand auf diesem Teile der Insel der Verwal tung vollkommen überraschend gekommen ist; den nächsten Anlaß gab eine Züchtigung, den entfernteren der Wegebau mit dem System der Zwangsarbeit, das andere Kolonial- völker nicht kennen oder beseitigen. In diesem Falle ist cs nicht so sehr die Zwangsarbeit als das Vordringen der deutschen Kultur, das zur Reibung geführt hat. Den Wege bau hasse» die Eingeborenen, weil er ihnen ihre natürliche Festung, den Urwald raubt. In diesem sind sie Herr, un- besiegbar und jedem Weißen überlegendie Erbauung von Straßen gibt dein Weißen einen Vorsprung und eine leich tere Beweglichkeit seiner Truppen. Der seit Jahren be stehende innerpolitische Zwist unter den Eingeborenem stammen hat die Erbitterung verschärft, so daß es zur Explosion kani. Ponape ist eins der schwierigsten Verwcil- tungsgebiete der deutschen Kolonien, da das alte Parteizer würfnis der spanischen Herrschaft (Amenkanerpartei — Spanierpnrtei) in anderen Formen weiterlebt', es gibt für einen Kolonialbeamten kaum einen heißeren Boden als diese Südseeinsel. Wenn nun der Ruf nach einer verstärk ten Militärmacht in der Südsee erhoben wird, so muß diese Angelegenheit sehr sorgfältig geprüft werden. Kenner der Verhältnisse versichern, daß man mindestens ein Bataillon weißer Soldaten nötig hätte, und gleichzeitig bezweifeln sie, daß eine weiße Schutztrnppe geeignet sei: das Marlne- erpeditionskorps mit Hilfe der schwarzen Polizeisvldaten komme viel weiter und dabei weniger teuer zu stehen; diese Ansicht hat viel für sich. Es wäre auch falsch, dem getötete» Regiernngsrat Böder einen Vorwurf zu mache», weil er ohne militärische» Schutz die Unruhe» beilegen wollte, den» jedes Erscheinen einer Truppe hätte nur den Untergang der ganzen Erpedition zur Folge gehabt. Wenn die persön liche Autorität der Beamten in solchen Fülle» nicht ans- reicht, nützen 15 bis 36 Gewehre auch nichts. Böder, der ein Opfer treuer Pflichterfüllung wurde, verdient daher keine» Tadel ob seines Eingreifens. Eine andere Frage ist, ob nicht sofort eitle völlige EntNwffniing der Eingebore nen dnrchgeführt werden kann. Amerikaner und Japaner betreiben daselbst einen blühenden Waffenschmuggel, der mit den härtesten Strafen zu belegen ist. Man hält es in unterrichteten Kreisen für möglich, durch geschicktes Vor gehen die Entwaffnung herbeizuführen, unter Umständen auch durch Verstärkung der Marineexpedition, die sich so wacker geschlagen hat. Aus Stadt mtd Land. Dresden. den L4 Februar INI — * Sr. Majestät der König ist ciagegangeiirr Nach richt zufolge mit Gefolge wohlbehalten in Kodok eingetrvfsen. —' Sr. König!. Hoheit Prinz Johann Georg wohnte gestern früh der Rekrutenbesichiigung beim Schützearegiment Nr. 108 bei. — * Im Residrnzschlosse findet am Faschin zSc.ien?tag der diesjährige Fastnachtcball statt, zu dem zahlreiche Ein- ladungen ergangen sind. Der Ball endet Punkt !2 Uhr. —* Zu drn Retch-tagSwahlkN. Der Verba, d d>s nationalgcstnnten Vereine des 18. RetchStagSwahlkrciseS Leipzig hat die Kandidatur des Redakteurs Dr. Arno Günther in einer gut besuchten Bcrtreterversammlung ein- stimmig in der Hoffnung aufgcstellt, daß sich ihr die bürger- lichen Parteien anschlsißen. Ec ist dctzholb in die Wahl vorbereitungen für diese Kandidatur eingctreten. —* Majcstätsbeleidigungcn. Bei den gewaltigen Fort schritte». die in den letzte» Jahrzehnten gerade unser Volk auch ans den Gebieten des Wissens und der Erkenntnis ge macht hat, ist es wunderbar, wie »och so manche veraltete Anschauung ihr Wesen treiben kann. So ist zum Beispiel der Glaube weitverbreitet, daß die strafrechtliche Verfolgung von Majestätsbcleidignngen nur den dynastischen Interessen der regierenden Fürsten diene und gewissermaßen eine ent behrliche, die freie VolkSbetätignng hemmende Ueberliefe- rung aus den entschwundenen Zeiten des Absolutismus bilde. Man vergißt dabei leicht, daß mit dem Uebergangc zur konstitutionellen Monarchie sich das Verhältnis zwischen Fürst und Volk ganz wesentlich gewandelt hat. Haben sich doch beide in gemeinsamer ernster Arbeit für das Wohl des Vaterlandes auf dem Boden der Verfassung zu unaufhör lichem Austausche von Liebe und Vertrauen ziisamnienge- fnnden, so daß sich eine Interessengemeinschaft entwickeln konnte, die frühere Geschlechter kaum geahnt haben. Wenn nun alljährlich bei den Geburtstagsfeiern unserer Landes herren die unser Volk durchdringenden Gefühle der Ver ehrung und treuen Anhänglichkeit einen so vielfachen Aus druck finden, so liegt es doch eigentlich auf der Hand, daß solche Gefühle durch jede vorkommende Majestätsbeleidi- gung aufs empfindlichste getroffen werden müssen. Läßt ja auch sonst in, Leben niemand die ihm lieben und werten Angehörigen oder Freunde in seiner Anwesenheit ein spruchslos schmähen und verunglimpfen. Sieht man die Sache von diesem Standpunkte an, so muß man zu dem Schlüsse komme», daß die strafrechtliche Sühnung von Ma jestätsbeleidigungen durchaus nicht nur im persönlichen oder dynastischen Interesse des Monarci)en liegt, sondern daß sie vom ganzen monarchisch gesinnten Volke zu fordern ist. —* Die Landesstraf- und Korrektionsanstalten Sach- srns. Am Schlüsse des Jahres 1910 hatte das Zuchthaus Waldheim 1289 Insassen (11li8 männliche und 121 weib- liche), die vier Gefängnisstrafanstalten Zwickau, Hoheneck, Bautzen und Voigtsberg (letztere beiden einschließlich Ju gendlicher) zusammen 2156 Insassen (1961 männliche, 195 weibliche), sowie die drei Korrektionsanstalten Hohnstein, Sachscuburg und Grünhain (letztere einschließlich Jugend licher) zusammen 497 Insassen (456 männliä>e, 41 weib- liclie) Es waren also in allen Strafanstalten Ende 1910 insgesamt 9942 Gefangene (9586 männliche, 957 weibliche) untergebracht, das sind 69 mehr als zu Anfang des vierten Quartals 1910. Immerhin macht sich eine ganz wesentliche Abnahme gegen frühere Jahre bemerkbar; betrug doch Ende 1909 die Zahl sämtlicher Strafgefangenen 9880, 1907 9914, 1905 4661 und 1904 5099. Wetterprognose der König!. Sächs. Lande«. Wetterwarte zu Dresden für den 24 Februar: Westwind, wolkig, milde, zeilweise Niederschlag. —' Dem König!. Finanzministerium ist in den letzten Tagen eine Eingabe zugegangen, die von 8 maß gebenden Dresdner Vereinen unterzeichnet worden ist und in der um eine entsprechende Unterbringung des Museum» für sächsische Volkskunde gebeten wird, da die hierfür in Aus sicht genommenen Räume im alten Ständehause bekanntlich anderen Zwecken dienstbar gemacht werden sollen. Wie wir hören, ist da» frühere Projekt, die alten Gebäude des Jägerhofeö in Dresden-Neustadt für die Unterbringung des Museum» herzustellen, wieder in Aussicht genommen worden. Es wä,e jedenfalls zu wünschen, wenn da» Kgl. Finanz ministerium der Frage in diesem Sinne näher treten würde. —* Geheimer Baurat Professor Dr. Wallot wurde au» gesundheitlichen Rücksichten im laufenden Winter- Halbjahr von der Abhaltung fernes Kollegs an der Technischen Hochschule entbunden. Nach reichlich 16jährtger erfolg reicher Wirksamkeit an der genannten Schule ist ihm nun- mehr die erbetene Versetzung in den Ruhestand für den 1. April erteilt worden. Auch seine Lehrtätigkeit an der Kunstakademie beendet er mit Schluß de» kommenden Sommerhalbjahre». —* Die Pläne des neuen König!. Schauspiel hauses, da» bekanntlich an der Ostra-Allee neben dem Neubaue von Webers Hotel errichtet werden soll, sind nun mehr soweit sertiggestellt, daß der Dresdner Theaterverein sich in seiner nächsten Freitag stattstudenden Versammlung sür die Ausführung des Baue» entscheiden dürste. Der Entwurf ist von der Slrchitektenfirma Lossow L Kühne noch- malS vollständig durchgearbeitet worden und hat auch die Genehmigung Sr. Majestät des König» und der General- direktiou der Hostheater gefunden. Auch die finanzielle Frage des Baues ist nunmehr geregelt, da die Bausumme von 2100000 Mk. vollständig aufgebracht worden ist. Die größte Schwierigkeit bestand bekanntlich in dem verhältnis mäßig kleinen Bauplätze, doch ist eS durch geschickte Au- ordnungen des ganzen Baues gelungen, eine befriedigende Lösung zu finden. Die Hauptfrout nach der Ostra-Allee zeigt einen offenen Laubengang, der die Gangbahn über- brückt und Über dem sich drei Geschosse erheben. Die Wagenauffahrt ist an der Ecke der Ostra-Allee und der Zwingerstraße vorgesehen und von der hier gelegenen offenen Halle führt eine Treppe direkt nach dem ersten Range. Von dem geräumigen Vestibül führen Treppen zum Parkett sowie zum ersten und zum zweiten Range. Die Garderoben sind sehr bequem angeordnet und auch das Parkett ist mit einem breiten Umgänge versehen worden. Weiter enthält das Theater die notwendigen Räume für die Generaldirektion, sür die Garderoben, für Restaurants, sür Requisiten usw. Alle Räume find bequem erreichbar und breite Gänge ermöglichen eine schnelle Ent leerung de» Theaters. Dasselbe wird insgesamt 1260 Plätze enthalten und sich hiernach mehr als ein intimes TheateS darstellen. Selbstverständlich sind auch alle seuer- polizeilichen und theatertechnischen Gesichtspunkte berück sichtigt worden, so daß mit dem Entwurf alles geleistet worden ist, was unter den obwaltenden Umständen möglich war. —' Ein offizieller Wohnungsnachweiü wird von seiten der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1911 an den Bahnhöfe» eingerichtet, um den Ruf zu wahren, den Dresden al» Fremdenstadt genießt. Das AuSstellungSamt richtet daher in dem heute erschienenen Inserat an alle Inhaber von vermietbaren Räumen, also an Hotels, Gasthöfe, Pensionen und auch an Personen, welch« da» Vermieten nicht gewerbsmäßig betreiben, die Aufforderung. Anmeldeformulare, welche unentgeltlich im Rathaus, Eingang Ringstraße 19, I. Geschoß. Zimmer 15 b. auSgegeben werden, auszufüllen. Darin lassen sich die Einzelheiten dieser Wohnungsorganisation ersehen. Die AuSstellungSlettung macht darauf aufmerksam, daß Per- sonen, die in Dresden die Vermittlung von Wohnungs- gelegenheiten für die Ausstellung gewerbsmäßig betreiben, dazu in keiner Weise von der Internationalen Hygtene- AuSstellung autorisiert sind. —* Standesamtliche Eheschließungen wurden in der Stadt Dresden im Jahr« 1910 insgesamt 9898 voll zogen und 11793 Kinder geboren, unter denen sich 2577 uneheliche befanden. Hierzu kommen noch 470 Totgeburten. Gestorben sind im vorigen Jahre insgesamt 7482 Personen. Hierunter befanden sich 1111 eheliche und 405 uneheliche Kinder im ersten Lebensjahre. Die Todesfälle verteilen sich dann auf die verschiedenen Altersklassen wie folgt: Ueber 1—6 Jahre 482, über 5—10 Jahre 150, über 10—15 Jahre 97. über 15—20 Jahre 169, über 20—25 Jahre 224. über 26—30 Jahre 227, über 30—35 Jahre 284, über 36—40 Jahre 322, über 40-45 Jahre 369, über 45— 50 Jahre 344, über 50—55 Jahre 380, über 55—60 Jahre L21. über 60—70 Jahre 1053 und über 70 Jahre 1364. Die beiden letzten Ziffer» sind besonder» deshalb interessant, weil tatsächlich die meisten Leute in Dresden im Alter von 60 bi» über 70 Jahren verstorben sind. Es ist die» ein Beweis dafür, daß Dresden als eine sehr gesunde Stadt bezeichnet werden kann. Bezüglich der Todesursachen dürften noch folgende Angaben von be sonderem Interesse sein: ES starben an angeborener Lebeneschwäche und Bildungsfehlern 416, an Altersschwäche 402 an Diphtherie und Krupp 145, an Blutvergiftung 78, an Tuberkulose der Lungen 825. an Tuberkulose anderer Organe 142, an Lungenentzündung 470, an Influenza 79, an Zuckerkrankheit 70. Durch Selbstmord endeten 19l, durch Mord und Totschlag 5 und durch Verunglückung oder andere gewaltsame Einwirkungen 125 Perionen. Die Bevölkerungszahl ist für das Jahr 1910 mit 642 500 Personen angenommen worden. Interessant st, d auch die VerhältniSzahlen über den Bevölkerungöwechsel der Stadt Dresden in den Jahren 1894 bis 1910. Aus 10 000 E'nw. hner der mittleren Bevölkerung kamen im Jahre 1894 100 standesamtliche Eheschließungen, 326 Lebendgeborene. 12 Totgeborene, 338 Geborene überhaupt. 202 Gestorbene und 68 Gestorbene im 1. Lebensjahre. Der Geburten überschuß belief sich im Jahre 1894 auf 124. Im Jahre 1910 sind sämtliche Ziffern ganz auffällig zurückgegangen. Dieser Rückgang macht sich in den vorangegangenen 15 Jahren bereits langsam aber regelmäßig bemerkbar. ES kamen 1910 auf 10 000 Einwohner nur 72 standesamt liche Eheschließungen, 216 Lebendgcborene, 9 Totgeborene, 226 Geborene überhaupt, 188 Gestorbene und 28 Gestoc- bene im 1. Lebensjahre. Der Geburtenüberschuß belief sich im lctzten Jahre nur noch aus 78. —* Die Maul- und Klauenseuche ist auf dem Kammergut« Ostra in F iedrichstadt auSgebrochen. —- Die Ergreifung von Maßnahmen zur Behebung de» Mangels an Kleinwohnungen sollen in der heutigen Stadtverordnetensitzung zur Beratung gelangen. —* Ueberfahren. Heute mittag wurde auf dem Amalienplahe eine Frau von einem Automobil angefuhren, sodaß sie stürzte und unter dasselbe zu liegen kam. jedoch ohne schwer verletzt zu werden. Chemnitz, 22. Februar. Die sür heute nachmittag geplanten Flüge de» Aviatiker» Han» Grade sind wegen der ungünstigen Wetterlage aus Sonnabend und Sonntag verschoben worden. Döbel«, 23. Februar. Das Kgl. Ministerium des Innern hat in dem Enteignungsverfahren zum Bau einer schmalspurigen Nebenbahn von Wilsdruff nach Döbeln den EnteignungSpkan bei der Kgl. AmtShauptmannschast 14 Tage lang zur Einsicht der Beteiligten ausgelegt. Fretberg, 22. Februar. Der Neubau de» hiesigen Bürgerhospitals St. Johanne». der au» Stiftungsmitteln in l'/r jähriger Bauzeit mit einem Kostenaufwande von mehreren hunderttausend Mark fertiggestellt worden ist, soll anfangs April feierlich einqewetht werden. In daS alte Hospttalgcbäude kommt das Heim sür Gebrechliche und Sieche. Leipzig, 29. Februar. Durch den gestern abend herrsch-.nden Sturm wurde in der Peterstraße ein große» Firmenschild, da» an einem Grundstücke angebracht war, herabgeciffen. Es traf cincn zufällig vorübergehenden Fleischermeister aus Plörnnitz, der eine erhebliche Kops- verlctzung davvntruq. Leipzig, 29. Februar. Heute vormittag scheuten die Pferde eines mit Kisten beladenen Geschirrs in der Jahn straße und gingen durch. Dabei wurde die Arbeiterfrau Nother überfahren und verletzt. Sie wurde bewußtlos in das Krankenhaus gebracht. Meißen, 22. Februar. Der hiesigen Polizei gelang eS, eine jugendliche Einbrecherbande, zwei Schlosserlehrltngs und zwei im gleichen Alter stehende Komplicen, festzunehmen. Die Burschen hatten mittels Nachschlüssels wiederholt nächt- liche Einbrüche in verschiedenen hiesigen Geschäften aus- geführt. Bel einer bei ihnen vargenommenen Haussuchung wurden gegen 20 zum Tcil geladene neue Revolver, eine dazu gehörende Menge Munition, zwei schwarze MaSkcn, Wein. Rum. kosmetische Artikel und viele andere Sachen gesunden, die sämtlich von Einbrüchen herrührten. Settendorf. Man schreibt uns: „In Nr. 45 wird unter Settendorf der baldige Ablauf der Amtsperiode des Herrn Gemeindevorstandes Keil gemeldet und bereits ein sür diesen Posten „vorgesehener Nachfolger" genannt. Diese Nachricht ist geeignet, besonders Im letzten Punkte eine Irreführung der Wähler sür die bevorstehende Wahl hervor- znrufen. Es ist daher wohl am Plötze, nur kurz darauf hinzuweisen, daß sich die Gemeinde Seitendorf (Kloster- Anteil) sehr wohl bewußt ist, daß sie in Herrn Keil einen äußerst pflichttreuen, erfahrenen, gerechten und allen An- forderungen unserer Zeit gewachsenen Vorsteher.besitzt. Ein etwaiger, wohl kaum beabsichtigter Verzicht des Herrn Keil ans eine Wiederwahl abcr wäre ein großer Verlust sür die Gemeindeverwaltung; denn eS dürfte sich wohl nicht leicht ein Nachfolger finden, der so sür das Amt deS Gemeinde vorstandes zu Seitendorf in jeder Beziehung geeignet wäre, wie der jetzige Inhaber." — Anmerkung der Redaktion: Um nicht eine öde Polemik von beldcn Seiten in die Wege zu leiten, lehnen wir die Veröffentlichung weiterer Zu- schristen ab. Die Redaktion. Schandau, 22. Februar. Seit Montag abend steht hier der Landungsplatz unter Wasser. In HcrrnSkretschen ist die Straße überschwemmt. Zittau, 29. Februar. Mondc-u uc.d Neiße traten infolge der Regengüsse der letzten Tage aus den Ufern und überschwemmten die Niederungen unterhalb Klcinschönau. Altruburg, 22. Februar. Der Bäckermeister Nictzold aus dem benachbarten Monstab wollte heute mit einem scharfen Messer hartes Brot für die Pferde zerschneiden, wobei das Messer abglitt und ihm ins Herz etndrang. Der Tod trat soscnt ein. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. 8 Leipzig. Die Vereinigung katholischer Lehrer Leipzigs trat mit der Generalversammlung vom 26. Januar in das 22. Jahr ihres Bestehens. Das verflossene Jahr war wiederum eins der Arbeit, durch weht von dem Streben nach ernster Reform auf den ver schiedensten Gebieten des Unterrichtes. Weitgehendstes Interesse widmete die Vereinigung der Lesebuchirage. Von den Vorträgen und Referaten im Vorjahre seien erwähnt: Schöne Nechenstnnden; Parsival; Mit Modellicrholz, .Kreide und Schere; Ferienerlebnisse: Musikgeschichte Lctp- zigs; Dr. Knechts „Kleine Biblische Geschichte": Die Eis zeit: Kindlicher Geschichtsnnterricht. Alle Vorstandspvsten wurden ne» beseht. Herr P. .Kielmann (Bnrgstraße 24) wurde znm 1. Vorsitzenden gewählt. Durch Pflege deS Frohsinns und der Geselligkeit hofft die Vereinigung, ganz besonders aber der Herr Vorsitzende, das Interesse am Ver- einslebcn zu steigern. Ein glücklicher Anfang war der „Ver gnügte Abend" am 18. Februar bei Brückner. Nach Jahren endlich mal ein volles Lokal! Die Festzeitung „Splitter und Balken", allerlei Humbug und nicht zuletzt das gute Riebeckbier sorgten für rechte FastuachtSstimmung. Hoffentlich findet sich recht bald wieder einmal eine so statt liche Zahl zu einigen frohen Stunden zusammen. Dank WM' Rosenkränze 'HM vom bRinen Meder - Rasenkro^z von 15! z an, bis r m fi-ins-i-n E-fisteln- Roienkranz inst Silber- »nd ÄKldkcttung Hvlwrivl» ^ äiupvr Hoflieferant weiland Ihrer Malcstc. der Königtn- Wttme Carola von Gachsc i, Dresden.«., Gcke Sporer- nnd Schöffergaff«, tn nächster Nahe der kathol. Hofkirchr. — Tel. 1S«S.