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Sächsische Volkszeitung : 25.12.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190312256
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19031225
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19031225
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-12
- Tag 1903-12-25
-
Monat
1903-12
-
Jahr
1903
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.12.1903
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Inöglich, sondern daß der Kampf gegen Rom geboten ist. Aber dieser Kampf kann nicht aus der parteipolitischen Arena und muh niit eiuwandfreien, ehrlichen Waffen ge führt werden. Zwischen der deutschen konservativen Partei und dem Zentrum hat ein Bündnis niemals bestanden und wird auch niemals bestehen. Wohl sind beide Parteien in der Erfüllung derjenigen Aufgaben, die sich auf christlichem Boden bewegen, auf einander angewiesen. Wohl ist zu hoffen, das; beide Parteien auf diesem gemeinsamen Boden noch manche der evangelischen Kirche zum Nutzen gereichende Erfolge erzielen werden. Aber darum werden die Konser vativen auch nicht ein Titelchen von ihrer evangelischen Ueberzengung opfern oder dem Katholizismus Vorspann- diensto leisten. „Der Evangelische Bund hat es sich in der letzten Zeit angelegen sein lassen, den konfessionellen Zwiespalt zu schüren, genau wie dies vom Protestantenverein und den Liberalen geschah, als das Graf Zedlitzsche Volksschul gesetz in Frage stand. Dieser konfessionelle Zwiespalt kommt dem Liberalismus und der Sozialdemokratie allein zu gute; er schädigt diejenigen Parteien, die sich das Ein treten für die christliche und namentlich für die evangelische Kirche zur Aufgabe gestellt haben, und er soll wohl auch zu dieser Schädigung führen. Wir richten deshalb an unsere Parteimitglieder die dringende Aufforderung, soweit es in ihrer Macht liegt, diesem, die Partei, das Gemein« wohl und die evangelische Sache schädigenden Wirken des Evangelischen Bundes entschieden entgcgenzutreten." Wir haben diesem geradezu vernichtenden Urteil ans protestantischem Munde nicht viel beizufügen, sondern nur zu unterstreichen, daß es von positiv gläubigen Protestanten stammt, die sich ihres Christentums weit offener rühmen können als die meisten Mitglieder des Evangelischen Bundes. Seitdem Kardinal Fischer auf dem Kölner Katholikentag denjenigen, der den konfessionellen Streit er weitert, als „Verräter am Vaterland" bezeichnete, wird der Evangelische Bund in immer »vetteren Kreiseil als Friedens störer bezeichnet. Schon seine darauffolgende General versammlung in Ulm wurde nicht der Begrüßung durch die Stadt gewürdigt', ans das heiße Liebeswerbeu atmende Begrnßnngstelegramm an den Kaiser traf eine Antwort ein. die einem Kaltwasserstrahl ungemein ähnlich sah. Die „Kreuzzeitnng" setzte entschieden mit dem Kampfe gegen den Bund ein und hat min die gesamte konservative Parteileitung hinter sich erhalten. Wir stehen gar nicht an, diesen konservativen Männern den Dank der deutschen Katholiken für diese Tat ansznsprechen, die mutvoll der Wahrheit die Ehre geben, und sich nicht fürchten vor dem nun mit erneuter Kraft cinsetzenden Lärm der liberalen und freisinnig-jüdischen Presse. Politische Rundschau. Deutsch!««-. — Die Einberufung des preußischen Landtages. Die entgiltige Entscheidung des Staatsministeriums über die Einberufung des Landtages, ist in letzter Stunde zugunsten des 10. Januar ausgefallen. Die praktische Erwägung, welche für den Beginn der Landtagssession am 12. sprachen, mutztem dem staatsrechtlichen Gesichtspunkte weichen, daß die Eröffnung des Landtages in der ersten Session der letzten Legislaturperiode auch erst am 10. Januar erfolgt ist. Von diesem Tage ab datiert also der Beginn der noch laufenden Legislaturperiode, und das neu gewählte Abgeordnetenhaus kann sein Mandat erst von deren Ablauf am 16. Januar nächsten Jahres rechtswirksam ausüben. — Da- Bureau für Sozialpolitik wird am 3. Januar in Berlin ins Leben treten. ES beruht aus einem Ver trage. den das „Institut für Gemeinwohl" in Frankfurt, die Gesellschaft „Soziale Praxis", die „Gesellschaft für Soziale Reform" und der «Verein für Sozialpolitik" auf eine Reihe von Jahren geschlossen haben. Seine Tätigkeit wird überwacht von einem Ausschuß, in den die genannten Korporationen die Herren Staatsminister I)r. Frhr. von Berlepsch. Professor vr. Francke, Wilhelm Merton (Frank furt a. M.), Professor Or. Schmoller und Or. Stein (Frankfurt) entsandt haben. Die Leitung der Geschäfte ist in den Händen von Professor Francke. Die erforderlichen Mittel sind in erster Linie durch das „Institut für Gemein wohl" und die „Soziale Praxis", sodann auch durch Bei träge einer Anzahl von Freunden des Unternehmens auf gebracht worden. Die Räume des Bureaus befinden sich Nollendorfstraße 29—30, II (unweit der Hochbahnstation Nollendorfplatz). — Das Bureau für Sozialpolitik will verschiedenen Zwecken dienen. ES will zunächst dem bitter empfundenen Mangel abhelfen, daß unsere sozialpolitischen Gesellschaften und Vereine, trotz enger persönlicher Be- Ziehungen ihrer leitenden Persönlichkeiten, keinen gemein samen Sammelort besaßen, in dem ihre gleichgerichteten Bestrebungen auch die sachliche Verbindung erhielten. Ebenso hat es sich oft als ein Hindernis geltend gemacht, daß es an einer nach außen hin sichtbaren, bleibenden Organisation fehlte, die zugleich Grundlage, Trägerin und Heimstätte der in freien Vereinigungen organisierten bürger lichen Sozialpolitiker aller Berufe und Richtungen wäre. Das neue Unternehmen will diese Lücken ausznfüllen ver suchen. Darau schließt sich die Erteilung von Rat und Nachweis sowohl für Anfragen literarischer Art wie prak tischer Hilfe in Arbeiterangelegenheiten, namentlich des Rechtsschutzes, des Versicherungswesens, der Wohnungs- fragen, des Arbeiterschntzes. Gedacht ist dabei in erster Linie an die Nichtorganisierten Arbeiter, die solchen Bei standes am meisten bedürfen. Zu diesem Zweck tritt neben die wissenschaftlich gebildeten Kräfte des Bureaus auch ein ans der Arbeiterschalt hervorgegangener Mitarbeiter. Auch als Auskunftsstelle für sozialpolitische Einrichtungen und Unternehmungen will das Bureau dienen. — Bom sterbenden Liberalismus. Die „Württem- bergische Volkszeitung", das offizielle Organ der Deutschen (national-liberalen) Partei Württembergs, stellt mit dem Beginn des neuen Jahres ihr Erscheinen nach vierzehn jährigem Bestehen ein. Die seitherige Tageszeitung wird in ein „Schwäbisches Wochenblatt" umgewandelt. Die württembergische Kommerzienratspartei hat nicht einmal wöchentlich ein paar Groschen für ihr Parteiblatt übrig. Das verschwindende Blättchen zeichnete sich durch besonderen Haß gegen die Katholiken aus. — Zum Anschluß der Elsässer an das Zentrum ist nun der erste Schritt geschehen: die 7 katholischen Elsässer haben sich bereits anfangs Dezember aus eigener Initiative für die Kommissionsbesetzung an die Zentrumsfraktion an geschlossen; dadurch ist ihnen die Möglichkeit gegeben, in alle größeren Kommissionen, auf die sie Wert legen, einzu- tretcn. Wir begrüßen diesen Schritt auf das lebhafteste und sind überzeugt, daß die Annäherung zwischen Zentrum und Elsässern sich um so rascher vollziehen muß, als gerade der volksparteiliche Abgeordnete Blumenthal es ist, der hier den „Einpeitscher" macht. Dessen Angriffe auf den „Klerikalismus" zeigen offenkundig, daß gemeinsame Ab wehr aller Katholiken in Deutschland nötig ist. Oesterreich U«g«r«. — Im ungarischen Parlament warf Ministerpräsident Graf Tisza den Obstruktionisten vor, daß sie den Parla mentarismus diskreditieren, den guten Ruf der ungarischen Nation untergrüben und das Ansehen des Landes schädigten. „Sie treiben keine nationale, sondern eine die Nation mordende Politik!" Wenn das so weiter gehe, werde Ungarn weder bei den Handelsvertrags verhandlungen mit ausländischen Staaten, noch bei Ordnung der politischen Verhältnisse auf dem Balkan seinen Einfluß in die Wagschale werfen können. — Die von den tschechischen Parteien zugunsten der mazedonischen Flüchtlinge veranstaltete Versammlung war schwach besucht. Abg. vr. Herold erklärte, daß die Tschechen allein den Flüchtlingen nicht helfen können, aber sie können Europa raten, im Namen seiner Kultur ein Werk der Humanität zu vollbringen. Gegen das bisherige Vorgehen Europas könne man nur protestieren. Der Direktor der Landesbank, Prochazka, plaidierte für die Einleitung von Sammlungen zugunsten der Flüchtlinge. Im gleichen Sinn? sprach auch der Alttscheche Sedlak. — Der Handelsminister Frhr. v. Call eröffnete den Jndustrierat mit einer Ansprache, in welcher er seinem Bedauern darüber Ausdruck gab, daß der Gang der poli tischen Dinge die berechtigten Wünsche der erwerbenden und schaffenden Kreise gerade hinsichtlich der Ausgleichsvorlagen und des Entwurfes eines neuen Zolltarifes so wenig ent spreche, dann sprach er den Wunsch und die Hoffnung aus, daß die zerstörenden Keime eines unfruchtbaren politischen Haders endlich überwunden werden würden. Die Ver- sammlung spricht sich dahin ans, daß, wenn auch die augen blickliche Lage der österreichisch-ungarischen Bank die obligato rische Aufnahme der Barzahlungen schon heute gestatte, diese Maßregel doch nicht zu beschleunigen, sondern erst dann zu ergreifen sei. wenn nach Vollendung des Aus gleiches mit Ungarn, sowie durch den Abschluß von Handels und Zollverträgen mit dem Auslande die Voraussetzungen für eine günstige Handelsbilanz vorher geschaffen sein würden. Italien. — Wie die „Agenzia Stefani" aus Paris meldet, wurde der französische Botschafter am Quirinal, Barrdre, infolge einer Verständigung zwischen der italienischen und der französischen Regierung beauftragt, dem Minister des Auswärtigen, Tittoni, mitzuteilen, daß Delcassö bereit sei. mit Italien ein Schiedsgericht-Uebereinkommen abzuschlietzen, ähnlich demjenigen, welches kürzlich zwischen Frankreich und England abgeschlossen wurde. Die Unterzeichnung dieses Uebereinkommens wird unverzüglich in Paris statt- haben. — Im Parlament richtete Paterno an den Minister die Anfrage, ob wegen des österreichisch ungarischen Veto gegen einen Kardinal diplomatische Verhandlungen statt gefunden hätten, und welches Vorgehen Italien dabei ein geschlagen habe. Der Minister führt aus, daß die italie nische Regierung sich an keinen Verhandlungen beteiligt habe. Während des Konklaves habe die Regierung nur nach einer einzigen Richtung eine Tätigkeit entfaltet, und diese sei daraus ausgegangen, daß das Konklave in größter Freiheit sich abspiele und die öffentliche Ordnung streng aber dennoch ans noch weiterer Ferne mächtige Könige geeilt waren, um es anznbeten. Und immer wieder klang aus des fremden Mannes Rede das eine Wort „Friede", ja Friede ans Erden den Menschen, die eines guten Willens sind. Da wurde es denn ganz stille in der großen Halle, Nur das Feuer, das ans dem Herde in der Mitte des Raumes brannte, flatterte unruhig und beleuchtete vorüber gehend die einzelnen Gesichter. Die Männer sahen ernst, fast verdrossen vor sich nieder, sie konnten diese Friedens lehre am wenigsten begreifen, andächtig lauschten die Frauen den wunderbaren Erzählungen des seltsamen Mannes, während die Kinder sich harmlos um ihn scharten, ihn schüchtern an seinem langen Gewände zupften, oder ihm beim Abschiede treuherzig die Händchen reichten. — Draußen aber, ans den Bergen hoch droben, verglimmten unter den Frendetänzen der Söhne Germaniens die Jul- fener nnd zeigten an, daß die uralten Winterriesen der Sonne, dem Gott des Lichtes, weichen mußten. Freilich war es ein anderer Lichtgott, der damals seinen Einzug in die Gaue Germaniens hielt, es war das Licht, auf das die Völker Jahrtausende gewartet hatten, — der Gott des Christentums. Nach dieser obigen Skizze brauchen wir wohl nicht erst zu erwähnen, daß das Christentum mit seiner Friedens- idee nnd der Lehre der Feindesliebe nur schweren Eingang, erst nach Jahrhunderten, in die Herzen der alten Deutschen fand. So stellt uns z. B. der Heliand, eine von einem niedersächsischen Mönche im Zeitalter Karls des Großen verfaßte Dichtung. Jesus Christus als germanischen Heer könig dar. Bethlehem ist da eine Burg, die Jünger sind seine Gefolgömannen, aber bei allem ist doch die Gött lichkeit gewahrt. Und dies alles nur, um die Person des Welterlösers diesen Kriegöleuten etwas verständlicher zu machen. Riesiges in der allmählichen Vertiefung der Menschenherzen hat hier die Kirche geleistet, übermenschliches in kultureller Beziehung und zwar durch die Klöster. — Diese waren es vornehmlich, die den Sinn für Weihnachten, dieses hohe Kirchen- und Familienfest hineintrugeu ins Volk. In den Klosterschnlen bekamen die Kinder beschert. Hier war es, wo sie zum ersten Male die im XI. Jahr- hundert aufkommenden Weihnachtskripplein, oft sehr kunst voll gearbeitet, kennen lernten, welche sich auch gar bald tu den Familien Geltung zu verschaffen wußten. Es ist gerade diese Aufstellung der Krippen ein Zug von Glaubens- inntgkeit, wie ihn eben nur das Mittelalter hervorbriugen konnte. Von gegnerischer Seite wird gerade dieses Zeitalter als der Abgrund der Dunkelheit und Schlechtigkeit hingestellt. Haß dem nicht so ist. beweist schon die Advents- und HZeihnachtszeit des Mittelalters. Ein Historiker hat einmal dieses Zeitalter eine sternenhelle Nacht genannt. Nacht war es ja in mancher Beziehung, denn die Menschen steckten damals mit ihren Anschauungen sozusagen noch in den Kinderschuhen, aber die Nacht war sternenhell in Bezug auf den Glauben, innig im religiösen Emfinden. Wie mutet es uns jetzt noch so eigen an, wenn wir die alten Advents- nnd Weihnachtslieder hören, deren Zahl sich im Mittelalter auf nahezu hundert beläuft. Unter ihnen ist aber das alte Lied: „Es ist ein Reis' entsprungen" eines der innigsten. Ist es nicht das Klingen einer längst ver sunkenen Zeit? Einer Zeit, da die Kinder, ob arm. ob reich, noch in den Straßen vor den Türen ihre Weihnachts lieder sangen, wo der Knecht Nupprecht und das Christ kindlein noch nicht zu Bilderbuchgestalten herabgewürdigt waren, wo unter den Lichtern des Christbaumes auch für die religiöse Bedeutung des Festes ein Plätzchen übrig war. Leider hat der moderne Zeitgeist, besonders seit den Tagen der französischen Revolution, und unsere so wenig glaubensinnige Zeit mit dieser alten, schönen Auffassung des Weihnachtsfestes und seinen Ge bräuchen immer mehr aufgeräumt, und wir müssen schon hoch hinaufsteigen ins Gebirge in armselige Bergmanns- Hütten, uni den Rest mittelalterlicher Weihnachtspoesie noch ein wenig nachzuempfinden. Dort singen die Kinder zur Advents- zeit vor nnd in den Häusern, und fast jede Familie stellt am heil. Abend das steife Bergmännle oder St. Nikolaus mit einem Licht ins Fenster; da duften am Christabend Räucherkerzchen im Hause zur Erinnerung an Gold, Weihrauch und Myrrhen der heiligen drei Könige, vor allem spielt aber das Krippe! aus der katholischen Vorzeit für Kinder und Erwachsene noch eine bedeutende Rolle. Jüngst beobachteten wir in Dresden die Kinder zur beginnenden Weihnachtszeit vor den Spielschauläden, diesen Stapelplätzen der ausgesuchtesten Spielsachen, wo die Puppen so groß sind wie die Kinder selbst, und wo es bald keine neue große Erfindung gibt, die nicht ini Spielzeug nachgeahmt wird. Da sah ich denn manch kleines, modernes Großstadtpüppchen, das mit gelangweiltem Gesichte! ohne viel Staunen in all die Pracht schaute, ich sah aber auch arme Kinder, die ihre kalten StupsnäSchen an die angelaufenen Scheiben drückten und hineinstarrten in all das Licht und die viele Pracht. Jedoch in keinem von all den Kinder gesichtern las ich den Glanz und das Glück, welches ich bet den armen Bergmannskindern gewahrte, die vor ihrem alten, simplen Weihnachtskrippe! standen, und deren Augen und Mienen mir erzählten von den Hirten auf dem Felde und dem Lobgesange der Engel. Ja, wir alle gestehen eS gern, es ist etwas eigenes mit'der WeihnachtSstimmung und Weihnachtspoesie. Wohl können Geschenke uns, wenn sie noch so einfach sind, dieselbe wecken, jedoch der rechte Friede und die WethnachtSfreude muß aus dem Herzen kommen. Dies fühlte auch so recht deutlich und tief, wie wohl selten ein Mensch, ein katholischer Landgeistlicher namens Joseph Mohr, der in der Christnacht des Jahres 1818 von seinen: Dorfe Oberndorf im Salzburgischen hinüberging zu seiner Nachbargemeinde Arnsdorf und auf diesem Wege in mitten einer wunderbaren Winterlandschaft in der Stille, im Frieden der heiligen Weihenacht unser schönstes, nie ausgesungenes Weihnachtslied dichtete: „Stille Nacht, heilige Nacht!" Was damals bei diesem Gange durch dieses Mannes Seele gegangen ist, vermag wohl nie ein Mensch ganz zu schildern. Und doch hat es ihm einer noch an demselben Abend in vollendeter Schönheit nachgefühlt. Es war dies der Kantor Ferdinand Huber in Arnsdorf, bei dein Joseph Mohr ain heiligen Abend Einkehr hielt. In des Kantors gemütlicher Wohnstube am alten Spinett, was noch heute gezeigt wird, umringt von des Kantors jubeln der Kinderschar, erklang zum erstenmal die schlichte einfache Weise, deren Töne das Menschenherz so eigentümlich tief ergreifen und erheben. Es ist diese Komposition das Ein- zige und vollendetste. In diesem Liede, aber nur in diesem, kann sich Ferdinand Huber, was Schlichtheit und dennoch Schönheit der Melodie anbelangt, dem größten Sohne des Salzburger Landes, Amadeus Mozart, eben bürtig zur Seite stellen. Freilich hatte an dem Abend, in der Stube des Kantors sowohl, wie in der Obernhofer Kirche, wo es in derselben Christnacht gesungen wurde, niemand eine Ahnung, welche Bedeutung für das Gemüt des deutschen Volkes am Weihnachtsabend das Lied gerade haben würde. Fünfundachtzig Jahre sind seit jener Christnacht ver gangen, in Millionen und Millionen von Kinderherzen ist es geklungen und auch bei den Netteren hat dieses Lied mit seinen feierlichen, weichen Tönen den seligen Traum an die Kinderzett, wo noch das Christkind erwartet wurde, am heiligen Abend stets von neuem geweckt. Stolz können wir Katholiken darum auch auf diese beiden Männer sein, die durch das Lied und seine Weise das >Gemüt deS ge samten deutschen Volkes für die Geburt des Erlösers be- geistert haben. Danken wir vor allem auch der Kirche, die in einem Ring"« und Kämpfen durch 19 Jahrhunderte für die Heilswahrheiten, wobei Weihnachten und sein Ge heimnis, die Menschwerdung Jesu Christi, so bedeutsam ist. uns als ihre Kinder gewonnen hat. Tuen wir dies, dann wird auch Weihnachtsfriede und -Freude in unsere Herzen Einkehr hatten, besonders wenn die Glocken unseres Kirch leins uns zur Christnacht rufen, die ja stets so überaus schön auSklingt in dem Liede: „Stille Nacht, heilige Nacht." I. Ernst. aufrecht ei der ein > Benadir I Italien ni Ausgaben von ihm teidigung auf eine Expedition — 3 dem tele; lediglich r sagt ihr einzelnen wird, unt also hier auch hier stürzende s billigt s steckt ihre» sein Borg Italiens, der frisch angehören gewissen schlagen x wird darc und allez gewissen ! die Sakris knebelte. — 5 Handel h Auswärti Anwendw Gruppe würde. gerichtete. Die Ang die Anklw weise 5 ^ Angeklag! kompagni auf sechs gesprocher sämtlich i den Vern mandeurs bois uni den Eing reiches G 3 Tote, fr * T Gerüchte als blos Bevollnv Fischer, zugeben. * I 1904 Hc Wend i er seines und Tre die einst zogen w werden worden * T Betrüger in Züriö *V. findet ii straße 4 statt. I Redner, und den Zu der 1 lichst ein * L Herrn O daß der Ortschaft bildeten für die festgesetzt Zimmer, 10 Pf. , diese Be * Di kunst" zei für das j Wesentltt sein für 1 Qualität Qualität Beleg sin stätten fi> wird.
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