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Zweites Blatt Sächsische Bolkszeitnng vom 1!. Dezember Iva? Nr. 28!) Gtalsiesoliitionerr der ^entrumsfiaktion des Reichstages. Die Zentrunlsfraktion hat alsbald nach der ltzencral- deHatte zum Etat eine Reihe von Etatsresolutionen ein- S«Dracht, aus denen klar hervorgeht, daß die stärkste Frak- turn des Reickistages nicht gesonnen ist. sich „ausschließen" zu lassen; sie leistet vielmehr Arbeit auf den verschiedensten politischen und wirtsckxistlick)en Gebieten, wie folgende ttkversicht über die Resolutionen beweist. Zum Etat deS Reichskanzlers wurden sofort zwei Resolutionen gestellt: 1. um Vorlegung eines Gesetz entwurfes über die Revision desReichsbeamten- gefetzes, durch ivelch'n den Reichsbeamten das Recht gemeinsanier Geltendmachung von Bitten und Beschverden .^währleistet tvird; 2. uin Herabsetzung der die Koblenein- fuhr er schwer er, den Eisen bahntarife und um Aufbebung oer die Kvhlenausfubr begünstigenden Eisenbahntarife zur Minderung der Kohlen not. Zum Etat des Reichstages wurde beantragt: zum Schutze des Watstgeheimnisses: „dem NeiclMage einen «Gesetzentwurf vorzust'gen. nvlckx'r die vorsätzlich Verletzung des Wahlgeheimnisses durch Mitglieder des Wahlvorstan- oes mit Kriminalstrcffe bedroht; das Wahlreglement zu er gänzen: l. durch die Vorschift, es falle die Wahlurne locch- rend der W-ahllxmdlung geschlossen und so beschaffen sein, dass vor ihrer Entleerung eine Mischung der Wahlumschläge stattfindet; 2. durch Norinativbestimniungen über die Ge staltung der Wahlurne und des Isolier raum es." Um zahl reichten sind wie immer die Resolutionen zum Reicklsamt des Innern; sie gel-en dahin: l. „Die verbün deten Regierungen um alsbaldige Vorlegung von. Gesetz- eirtwürsen zu ersuchen, welche bezwecken: 1. die Sichrung u!»d den wxnteren Ausbau des Koalitionsreches der Ar beiter (8 15,2 der Gewerbeordnnng); 2. eine auf freilx'it- !scher Grundlage aufgebaute Regelung der privatrechlichn und öffentlich» Verhältnisse dc'r Berufsvereine aller Art- die Errichnng von Arbeitskainmern zum „freien und »riedstchm Ausdruck der Wiinsche nird Beschwerden der Ar- heiter"; t. die Sicherung und weitere Ausgestaltung der Tarifgemein schäfte» zwischen Arbeitgelxwn und Arbeit nehmern." II. „Die erblindeten Negieruilgen zu er lichen. tunlichst bald einen Gesetzentwurf vorzulegen, durch welchen bezüglich der gewxwblichen Sonntagsnch bestimmt wird, das; 1. die den Arbeitern zu gewährende Ruh: 1051, R.-G.-O.) lnindestens für jeden Sonn- und F'st- rag 86, für 2 aufeinanderfolgende Sonn- und Festtage 80 Stunden beträgt; 2. die Arbeitszeit der Handlungs gehilfen — Lehrlinge und — Arbeiter, so weit sie nicht in offenen Verkaufsstellen beschftigt werden (8 >89<: N.- G.-O.) auf höchtens ztvei Stunden an Soiln- und Fest tagen bcstchränkt nnrd; 8. eine ortsstatutarische Regelung oer Sonntagsrul>e (^105t, N.-G.-O.) auch dahin ermöglicht wird, das; die Zulassung der Beschäftigung an bestimmte Bedingungen geknüpft wird; 4. den in Gast- und Schick- wirtschaften besclxrftigten Personen tunlichst an jedem Soiin- nnd Feiertage, mintwstcus aber an jedem zweiten Sonntag oer Besuch des Gottesdienstes ihrer Konfession ermöglicht wird (8105i R.-G.-O.); 5. die Sonntagsrich allf die in !>er Binnenscinffahrt tx'schstigten Personen ausgedehnt wird." — III. „Die tx-rbiindeten Regierungen um Dor- legmrg von Gcsetzentivürfen und uni Anordnungeil zu er- nrcheii, lrx'sck-e bezwccken: -V) bezüglich d<'r Pritxltbeamten: 1. Ausdehmlng der Erhebungen der Kommission für Ar- ixstterstatistik auf die Verhältnisse aller Privatbeainten; 2 Errichchnng vou Ausschlüssen der Privatbeamten in gröberem Betrieben; !l. Vertretung der Privatbeamten in den zu schffenden Arbeitskainmern; 4. Schssung einer gesehlichir Aufsicht über die Durchführung der Schutz- hestimuiuligeu zu Guusteil der Privatbeamteu; 5. Aus dehnung der Krallten- lind Unfallversicherung auf Privat beamte iil augeiuesseuen Grenzen; 0. Einführung einer staatlichen Pensions- und Hinterbstebenenversichrung für Pritxltbeamte; 7. Sichrung der Tienstkautionen der Pri- vatbc'amten im Konkurs des Arbeitgebers; It) bezüglich der technisch'» Augestellteil: 1. reclstliche Gleichstellung der tech nischen Augestellteu mit den kausmänniiclx'n Augestellteil. iilsbesondere iubezug auf u) die obligatorisch Zahlung des Gehaltes am Moiiatsschlus;, l>) die Fortzahlung dc's Ge haltes bei militärisch» Uebungen bis zur Tauer von acht Wochen, «-) das Verbot der Abzüge vom (tzehalt hinsichtlich der Beträge aus einer 5ttanken- oder Unsallversicilerung, ck) die Allsstelluug des Tienstzeugnisses schon bei Kün digung des Dienstverhältnisses, e) die Koiikurreiizklausel; ' 2. Gewährung angemessener Ruhezeiten, insbesondere der Soniltagsrulle. iil erhöhtem Plaste; 8. Ausdehiliiilg der Znstälidigkeit der Gewerbe- oder Kanfmanilsgerichte auf die technisch» Angestellten; -I. AiNveildnilg der bestimmtm Ziffer 1 bis 8 auf die technischen Augestellteil iil landwirt- ^ schstlichn Nebenbetrielx'n, im Bertel,rSgeiverde und im Bergbau." 1. „um Vorlegung von Gesetzeiltwürfeil zu ersuchen, durch welche 1. das Berglveseu einlx'itlich dllrch das Reich geregelt wird, 2. das Knappschstswesen geregelt wird; 8. im 8 71 des .Krankenversichrnngsgesetzes den: Ab sätze 2 folgender Satz beigefügt wird: „Tie Vertreter der Versicherteil iil der Eteiieralversammlnng (Kiiavvschsts- ältesten) und im Vorstände müssen iil geheimer Wahl ge wählt lix'rdeu." — 5. „Die verbündeten Regierungen zu ersuclien: u) tunlichst bald einen Oiesetzentwurf. be° tresfend Aeiideruug der Gewerbeordnung vorznlegen, in welchem vorgeschrieben wird, das; besondere Beamte fiir die Baukoutrolle (8 1890» in genügender Zahl eingestellt und gewählte Vertreter der Arbeiter bei der Kontrolle zu ge zogen werden: I») Verordnungen zum Schutze der Bau arbeiter aus Grund des 8 120<- der Gewerbeordnung zu erlassen: < > zur Sicherung eiiler zweckmäßigen Oiestaltuni der Vor'christen ^»l> u nnd 0 vor Erlas; derselben be teiligten Arbeitgebern und Artx'itnehmeril unter besonderer Berücksichtigung der bezüglichen gesetzlich» M'rtretungen (Handwertskammern. Jiinnngsverbiinde. Gesellenaiisschüsse nstv.) Gelegenheit zu gutachtlicher Aeußeriing zii gebeil." 8. „nm Vorlegung eines Gesetzentwurfes, durch welch» der 28 des (stesetzl>s, bet res send die Schlachtvieh- und Fleischenkan, vom 8. Juni 1900 („Reichiesttzdlatt" 1900, S. 5tt7) lvie folgt abgeändert wird: „Tie Kosten der amt lichen Untersuchungen (8 1) fallen den Biindesstaaten zur Last. Gebühre» dürfen hierfür von den nach 8 1 Ver pflichteten nicht erhoben werden." Zunr Etat der Heeresverwaltung wurde beantragt, da hin zu wirken, das; 1. die Ueblingen der Reservisten und Landwehrnlänner nicht iil Erntzeiteil abgel,alteil werden; 2. einlx'itlich M'stimmnngen über den Erntenrlaiib der Soldaten erlassen werden. Zum Etat des Reichsinstizamtes fordert das Zentrum: „Dein Reichstage einen Gesetzentwnl-f vorznlegen, durch welckx'n den Uiltersilchiiilgsgefangenen allgemein, sowie deil zu Gefängnisstrafe verurteilten Personell, wenn ihre Hand lung nach den iin Urteil zu treffenden Bestimmungen nicht eine ehrlose (hesiniilmg lx'knndet l>at. gestattet wird, lvährend der Tauer der Untersuclmngdllast vder (^esängilis strafe sich selbst zu beköstigen und in einer ihrem Berns lind Bildungsgrad angemessenen Weise sich zu beschäftigen." Zum Etat des Reicklskolonialamtes beantragt das A»»l- trum: sclürsste Mastnahmen gegei' die Eiilfuhr und den Allssck>ailk von Alkobol in den Kolonien. Dieses Arbeitsprogramni für den hevorslel)endrn Wiilter kailil sich sollen lassen; es benx'ist uns, das; die Frak tion anl alleil Gebieten nach dnn Rechten sel>eil will. II D re d >-n i '> s «-;-ml cr lvr>7. Abg. D ü r r fragt den Abgeordneten Hübner, was er dazu sagen würde, wenn inan gegen die Kosten der Gen darmerie des Landes Bedenken tragen würde. Es handle stch nicht nm eine poliliicix', sondern um eine prakli'ckx' wirt- sclxlftlickx' Frage. Er stimmt mit den Aussührlmgen detz Dr. Schill. Abg. Hübner lxmerkt, es müsse dann das Leipziger Ortostatut eine Aenderung erfahren, (hegen das lawinen artige AnNxlchsen der Polizeikosten müsse einmal eiil Tanwl gesetzt werden. Abg. Eilke bemerkt, das; die Gendarmerie für das platte Land ganz aus Staatskosten erlichten lverde. (Hemde tveil die Vorortbevölteriing sich so stark vermehrt und diese die Kosten für die Polizei nicht aufbringen können, erfolgen die Einverleibungen, denn sollst würden die Kosten für die Landgendarmerie ungemein lvackisen. Abg. Dr. Zoephel (nat.-lib.) lxilt cS für falsch, gegen die Entwickelung der Groststädte Front zu machen. Diese geschehe nicht aus Grostmackstsdüiikel. Sachsen möge sich Preisen, das; es solclx groste (hemeiugedilde habe, die Ulan mit Bewunderung ansehen müsse. Die Bemerkung des Redners, daß ein grosx'r Teil lein Verständnis fiir die Sache, über die gesprochen lverde, habe, wird vom Präsi dium gerügt und hinzugesügt, die Mitglieder des Hanfes hätten für alles Verständnis, Inas hier besprochen wird. Abg. H ä h il e I tkons.) vertritt den Standpunkt der Deputation und des Abg. Tr. Schill. Abg. K' leiilhe m P e I stellt fest, dast in den Landge meinden die Handhabung der Polizei eine gute sei. Abg. Kn nath (kons.) macht mit M'zng ans die Stadt Dresden darauf aufmerksam, das; die Polizei nicht städtisch, sondern staatlich sei. Nach verschiedenen Aust lärmigen durch den Vizepräsidenten Dr. Schill und dem Schlußworte des Berichterstatters werden die nominell. ^eputatioilsaiiträge auge- Rns Stodt und 2a»id. (isortsetzung aus dom tzanpwlinr.l K ü n st I e r s e st: Aus alte» Bildern, 9. Fauuar. Ausstelliiiigspalast. Das vielversprcckxnide Kiiilstlersest wird sich in dem großen Ausstelluiigssagle abspielen, der nach einem überaus reizvollen Entwürfe des .Herrn Architekten Heino Otto in einen italienischen (harten Vorgang.»er ^alirlinnderte vernxmdelt ivird. 9ieck>ts und links twm .Hanptsoale werden die Tenierskneipe (Rentenanstalt deut scher bildender Künstler, Ortsgruppe Dresden) nnd die im (hainsboionghstile gehaltene Tombola (Maler K. I. Böh ringcw) liegen. Wiederholt sei darauf hingewiesen, das; die Kostüme sich überaus leicht lx-rstellen lassen. Ties bepeisi nicht nur ein Besuch der Geinäldegalerie, sondern auch schon ein Blick auf die in den Kunsthandlungen ausliegenden Nachbildungen von Bildern alter Maler. Besonders er innert sei auch an den internationalen Charakter, den das Fest sicher tragen wird, indem alte Kostüme aller Völker nnd Nationen gleichfalls gern gesellen werden. Ter Ein trittspreis ist ans 10 Mark für .Herren und Damen in Kostüm festgesetzt worden. Der kürzlich abgelialteile Fanii lienalx'nd der TlX'sdner Kunstgenosstmschast, der überaus Weihriachtbüchersttrair 1S07. Ban Dr. Armin Kausen. ( Mit Unterstützung fachkundiger Mitarbeiter.) IX. Wer die neuere Verlagstätigkeit unserer katholischen Verleger verfolgt, der wird gewiß mit Freude beobachtet haben, das; ein frisckxw Zug durch das Ganze geht; nicht nur in Llezug auf die künstlerische Leistung unserer Schrift steller, auch die vorzllglickx' zeitgemäße Ausstattung ver dient trnnne Anerkennung. Die Firma Habbel in Rcgcnö- burg marschiert mit an erster Stelle. Jedes Buch dieses Verlages wird vom Satz bis zur letzten Buckchinderarbeit im eigenen Hause hergestellt. Es ist eine Freude, die ge schmackvolle Ausstattung der Werke zu sehen. Bei der Ge- schenkstterattir. also bei Romanen und Gedichtsammlungen, spielt das eine grosze Nolle. Freilich nicht die ansschlag- gebenbe. Der scheine Einband eines Buches soll auch nur Geivähr sein für einen gediegenen Inhalt. Daß dies bei den Werken aus dein Verlage I. .Habbel der Fall ist. dafür bürgen lvobl folgende Autoren: M. .Herbert, An-ton Schott, Otto von Sckiaching. Jda Gräfin Hahn-Hahn, M. van Eken- fteen. Melati von Java, H. Sienkiewicz, I'. Litis Coloma, Patrik A. Sheehan usw. Porr den Ersckreinungen des letzten Jahres seien zu- . nächst erwähnt: „Melati von Java." ansgeNxihlte ^ Ikomane und Novellen. Aus dem Holläudiscklen übersetzt ' von Leo Tepe t>an Heemstede. 8 Lei neu bände d 2 Mark. Weitere 12 Bände folgen. Ueber „Melati von Java" schrieb Dr. Schaepman, der berühmte niederländische Dick>- rer und Stnatsniainr, beim Erscheinen ihres Erstlings- rverkeS „Welche Kunstfertigkeit in dem Verlieben eines verwickelten Stoffes, Nelcher Sclarfsimi in deni Allsein- anderbalten der einzelnenj Fäden, welche Kraft in dem Schürzen, uelcke Geschicklichkeit in denr Lösen deS Knotens! Dazu konnnt eine große Welt- und Menschenkenntnis, manche Bemerkung, die von langer und fleißiger Beobach tung zeugt, eine große Leichtigkeit in der Behandlung des Stiles und der Sprackv." Jeder Bibliothek werden diese Romane unentbehrlich sein. Bei -Habbel erschienen auch „Heinrich Sienkie- wicz' Werke" in billiger Ausgabe. (Deutsch von Sonja Placzek. Jeder Band gebunden in Leinen 2 Mk.) Die vielbesprochenen Romane des gefeierten polnischen Dichters zählen zweifelsohne zu den bedeutendsten Erschei- nuiMM der modernen belletristischen Literatur; sie weite sten Kreisen znnängstch gemacht zu l>ahen, darf der Verlags- anstatt zum Verdienst angerechnet tverden. Der gleiche Verlag > bietet eine „Sa in in lung historischer Noma n e". Jeder li^and kostet in Leinen gebunden 2 Mark. (Mm Hnr. Von L. Wallace. (juo vuctix? Von H. Sienkiewicz. — Fabiola oder Die Kirckx' der Katakomben. Von Kardinal Wisemann mit An- liaiig ülx'r die Katakomben von Dr. Weber. -- Ter Löwe von Flandern. Von H. Eonscience.) Ter (heschichtsroman. tvenn er nicht im tendenziösen Sinne mißbraucht wird, vermag lvie keine andere Abart des Romans erzieherisch im großen Stile zu wirken. Während er den Leser in eine reicix' Vergangenheit zurückführt, meiischlick>e Größe der Vorzeit im Ringen mit erhabenen Aufgaben zeigt, zur Nackxlhmuiig der Ahileii1us,e»den begeistert, vermittelt er auch noch geschichtlickx's Wissen. Mit dieser Sammlung will der Verlag allmählich eine AuSUmbl der besten histori- sckxm Nomnlie aller Nationen bieten. Tie Familieilbibliothek „Für Herz und Hans" bat sich bereits lmsleus eiugesührt und ist bis zum -10. 2^ande gediehen. Zuletzt erschienen: Ein Skizzeubuch von M. Her bert, Lvrlxx'r und Rose vou A. Gaus-T^achmaiin, Der Spruchbauer von Joseph skstiierleiu, Der kleim?Geiger vou I. Fichtner, Die Kopistin von Pkrria sfsaierlein, Nebelbilder von Lina Freiiu vou Berlepsch. Alessaudro Luvici von .H<mrh Wittmann, Gefunden! von I. Fichtner. (Preis per Stand hübsch in Leinen gebunden l Mark.) Tie Samm lung tx'rdient uneingeschränktes Lob, da sie wirklich GuteS in sckvner Ausstattung bei billigem Preise enthält. Von den srülleren Bänden seien besonders Schotts Roman Dickel der Flank, Achleitners Das Milinle. der Gänsedoktvr von Gaiis-?tachmann und die stilistisch feinen nnd geist reichen Novellen von M. Herbert empfohlen. Drei Sammlungen Jugendschristen empfiehlt der Habbelsckv Verlag: 1. Franz Bonn: Jugend-Lust und -Leid. Erzählungen und Gedichte. 1 Bände. 2. T. Messt"- rer: A»S seliger Jugendzeit I Erzählungen für KRaben und Mädchen. 8 Mi »de ü 1,2(1 Mark. 8. Joseph LViierlein: Jngendbückvix'i. 7 Bände. Jedes Bändcklen dieser Jngcmd- sckniffen ist illustriert, hübsch gebunden und kostet 1,20 Mark. Die Schriften von Bonn und Messerer sind für das jüngere, die von Baierlein für daS reifere Alter. Das ist eine gesunde, lebensfrische Kost für die Jugend. Hier er müdet nicht daS ewige Einerlei deS Erzählend, nicht der ab- schleckend ernste, stets belehrende Ton, bei dem das belveg- lickie Kindergemüt in Langelneile und künstlicher Ehrfurcht erstarrt, hier ist Natur, Leben nnd Geist; hier be^gnen wir einem heiteren Seelenleben, das nicht mit Worten, sondern durch die Tat Herzeilsgüte nnd Frömmigkeit predigt. Auch ans einige Erscheinungen der letzten Jahre cms dem Verlage von I. Habbel, die vielfach in neuen Auflagen erschienen, sei verwiesen, insbesondere ans die (^'sammelten Werke der geistreichen Gräfin .Hahn-Hahn, -1ö Bände d 2 Mark, ans Schock»ngs echte Volkserzählnngen, 5 Bände ü 1,5,0 Mark, sowie auf die beliebten Nomansaminlungeu von Berlepsch 00 Bände ü 1,50 Mark, und Braun, 80 Bände ü 2 Mark. Schester M. Paula ist eine rechte Kin- ferfienndiii. Welch herzliche Aufnahme haben ihre präch tig mit vielen Illustrationen ansgestatteten Märchen ge funden : Für tr a n t e S t n n d e n < 8 Pchrk). Wald ch ro n i k (8 Mark). Für das Weilmachtssest be sonders geschaffen ist das Weihnachtsbuch für grosx' und kleine Kinder -O d n w u n d e r s e l i g e W eihnachts - zeit (8 Marti. Von den religiösen Werken seien erwähnt das große Prachtlnerk von Weber, Die vier heiligen Evan gelien (mit 85,0 Abbildungen nach Meisterwerken L5 Mark und 85, MVirk) und eine große Anzahl guter L-ebeus- heschleibiliigeil von .Heiligen auS den besten Federn, j In diesem Jahre ülx'rnabm die Firma den größten Teil der M'lletristik der Allgemeinen Verlagsgesellickxift. Münckx'ii. unter anderen Ekensto'i,, Friede de» Hütten; Scbott, Der Miiernköilig: Sheelxm, Lukas Delmege; -H<'r- beit, Einkehr und EKistliche und Ux'ltlickx' stsedickite. Die Romane und Novellen von Eoloina (Laptxilien, gebnnden 5» Mark, Volksausgabe gebunden 8 Mark; Der arme Jo- Ixmnes, -1 Mark; Die gekrönte Martprerin. 5, Mark; Olattes .H<7iid, -1 Mark; Arm und Reich -1 Pchrk; Buch der Kinder. 2 Mark. Vorzugspreis für alle seckxs Minde 15, Mark) gingen aus dem Verlage „Vita" in den .Hablx'Isckxm Ver lag über. Riesigen Erfolg Ixttten die iin .H<il) bei scheu Verlag lw- schie»enen Kochbücher der Marie Bnchmeier. Das große praktisch' .Kock,buch mit 2070 Rezepte» »»b 109 Illustra tionen kostet nur 8 Mark; Kartoffelkochhnch 5,0 Pfennig. Fastenkochhlich 75, Pfennig. Pilzkochbnch 75» Pfennig. Weih nachtsbäckereien 50 Pfennig. DaS ist elnxis Nützlickx'S für Haxsfrauen. (Forts, folgt.)