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Amerikas sielten. Sie liech vier Meilen nördlich der Grenzlinie zwischen Utah und Arizona zwischen dem Colo rado und den Navajoberaen. Tie Brücke besteht ans einem machtvoll an. ladenden frohen Bomm aus natürlichem Sandslein. Tie eiit'pnlich der Wand eines tiefen Kanons und senkt üch am anderen User etwas zur Tiefe, das Bau werk in also nicht sinnmetrisch, macht aber durch seine pe- nalligen Tenirn'wnen doch einen mächtigen Eindruck. Tie nalüriicbe Brücke zeig! kaum einen Ais; im Gestein: ihre Svannweile beträgt 27 l Fuß, in einer Hohe von l!»1 Ans; überquert sie den in dei Tiefe dahinrieselnden Fluß. LiteraLur. Tun Schlum' oev Wahres 1 !><»!> ging ui ^ der Fahrcsbc richt der Hcrderschcii Bcrlagshniidlung zn Frribiiriz im "Brrisnnn Illllll" ul«! Titel lmit ttttK L'ändeii) bedeuten die galue arbeii die'ee Weltl'anses. Einzelnes ansznheben ist bei der ,Tülle des «'-ebvlenen nicht möglich; so beschrän ken n ir uns, ans.- Ganze hinzinveiien, das einen gewaltigen >inllnr'.illor darsiellt. Füc den Herbst llllll tvird ein Er- gänznng'.'band zu Herders .Konversationslexikon angekün- digt. der das Hanplirerk ans der Höhe erhalten wird. Jeder Bäckern-amd lalle sich den „Jahresbericht" kommen: ekn nn 'aiaSig' - iggeinalilckses Zllegisler erschließt seinen reichen Fnl'ail. I«ei,'ti?Nt»r-r- M Ni! s »''i-r ji > >.g he "rnsiag-n werd.» unseren Rboimkiilen r: vieler : e : . ., tno i - ... dir trage s-i. IN i.-unartt". zur D-"ki.!ig d-r « aa.in-i.igenrei-.,': . s,..»:.'., '.-liiSiLioi.'überueh:»,-'! »<>-. k.-!:- -»er - iiwiniu g Iü. l'.. Leipzig »Ja m-irem Mietvertrag-' ist beider' lei!:.'r ickniriickr .«uudigur'g r-rreil'.b:,r«. Ru r habe ,ci» von d r Reida tue /,- i- -u,„ reck-«'» ineiir w i-. icaeginriynch >,e- kiind'.gl. pr :g,> riesi"- — Rach 1-7 des Büraer',. G'i.yvu^.es ist. nills sckri'rticke '!!!i:s:»»n>, vor,;.!« Heu ist. die Riint!„u«g millrit! Telegra!'. ui genüoenö Kirchlicher Wochenkalender. Fest der t'-rscheiinugs des Hcilii. .i,c>,air.Sr: ,F,:'.„sticc:h ». 7 A5.> Hl M.cken 8. 7. > a lchc I Ll.".n, or.-sd:,'»»»). I" Uhr, uni I l U5c Hock-nnt, Predl,.! ' ,7 und > ,.l l -.ihr, 4 Uhr , »chm. V.-':-.".. Sammlung iiir den Rirck.ch n ein Wsch-'nlaf S !,e.l. -'ienrii «>. / und ü Nr,!, rtvil'woch i.ua r-o»It alien b na.tmi. > Uhr Lnmn.'! und Segei.. So.rock Gelcger.hrst n»r !,csi 2L-!ckle. 2r!.rrw'.r.üs a.-r Pem.a!'! («:: rrtr-'oJ 2!' (Fern pc. .G.>0): 7 sh, ul. Melle, >.Vr Prcdag und H -ckmiit, ^.11 Ulir s-chns- garte-.die.ckt. oben:- n iiür '".egei.r-audmr'l. F.r d-.c Woche 7 h-.it. >)'< >>.. ,v>t-!n., are. SS >- U!,i jireu-ivrg. .^e»z->ekn-^'iiche zu ^re»s«-».ssö<r-.!«!r-dt. (F. rnchr.: 02'2, ' Ulr. heis Mille. !> vdr Scklch rtteKuvil, !0 Ittn Ho-ch.rmt Taus-'l: lü.r. aoends <» Nbr rlnsa-cht. "telegenhei: z-,r keil. Beickte an den T'gr-i vor Sann- und Tf-iena./n :,o, -! i-h, i.b.'.ids an. Eochei-ia.M. heil. Me ge h üh 7 Uhr Zii'gr'-.'kiin'nNillrliii'lt'e igtr-ve 'vliuitiinche ENr.j.e in. i. Etage). Um ' Uhr Hsckanu. abeicks <> Uhr e'ndncht mit Bredi.g und er Wachenlag-s: dcil M.-i>e um ' Udr. chapclU' z>. vres»ea-Levte.» t,»einip. i.g')7): ^rüh 7 Uhr teil. M.-jle mit Erhörte. !> Uhr Predigt und Hr-ckam», abends n l!dr fei-r >1' r -legen. Werknisl Hein Meile ui! 7 Uhr, Monwg im llllbergnsie, Tlannabent I —'> Uhr Be.chis'.uhl. Aue. (Krnspr. 385). '/UV Uhr Hr-cy.'mt mit Predigt in der Turnhalle am Zchnhei.hans. Peir'ie». -- I'.hr varnn Predigt n id Hackam!, 'Z.'! Ut.r nr.hm. Endncki. ckrimmi. > .!> Uhr Ps'o-gl nad l,t. wlesle. Geiegenh-ril zur heit. B.'ickie var »nd nach dein Gattesdienst. Leipzig Hohli», Saih. Kottttdiruil. (Turnhalle, Sindenkh .ler- ttrahe). 8 Uhr Beichte. 9 Uhr Predigt und hl. Messe, lO Uhr Lausen. . Marienkirche zu ^etpz'g.H»lagwih./tnde!,»«, Karl -Leine Ltrahe 112). (Fernspr^ 0422.) 7 Uhr HI. Messe. 9 Uhr Hochamt und Predigt, tl Uhr Schulmesse mit Ultarrede, 4 Uhr Taufen, ahends 6 Uhr Andacht mit heil. Segen. Leipzig - ^»enduitz. St. <Z,»re»ltiusSirche. (Fernsprecher 7-»i4). Früh 7 Ubr bl- Messe, vo:m. 9 Uhr Predigt und Hochamt, nachmittag o Uhr Vesper Leipzig, St. Lrlnitallskirche: (Fernsp. 2507.) ' „7 Uhr hl. Mrsse mit Ätlarrede 4 Uhr Schulgottesdlenst, 9 Uhr Predigt und Vochanit il llbr hl. Mesle, 6 Uhr Andacht. Meißen-tzrtcoifchthas, St. Mennokirchc. Weltinersrrase lb. (ckernjpr. 5>29 ). > „4 Uhr Frühmesse, 9 Uhr Predigt, Hochamt und Segen. 0,8 Uhr Vesper und Segen. Mittweida. (St. LanrenliuSkirche.) (Fecnspr. 213). 9 Uhr Hockamt mit Predigt, 0 Uhr Andacht. Wochentags 8 Uhr heil. Messe. Freitag abends 4 Uhr Herz-Jesu-Andachl chet'silih i. KrzgeV.: (Fcrn'pr. 284.) 9 Uhr Hochamt und Predigl. 8 Uhr Andacht. 2Urua, VfarrktrÄer (Fernspr- 2091). Früh Uhr heil. Beichie, '^4 Uhr hl. .nommiinivn, >/,9 Ubr Festpredigt, feierliches Hochamt »ad HI. Segen. '/^11 Uhr stille hl. Messe, nachm. 2 Uhr feierlicher Lankgottesdienst und hl. Segen tfiadeverg. (Fernlpr. 2987.) 9 Uhr Predigt, Hochamt, Sa nin- lnng für die Afrika-Mission. >/z8 Uhr Vespern. Acichcn.vach i. D. (Fernspr. 722.) 9 Uhr Predigt und feierliches Hochamt, 5 Uhr SegenSandacht. Murzen. (Fernspr. 327.) 7 Uhr heil. Beichte und Kommunion, '.(,11 Uhr heil Beichte und Kommunien, 11 Uhr hl. Messe mit Altanede und Segen. Wochentags heil. Messe um 7 Uh-, Mitt woch um io Uhr Zretckan, Pfarrkirche (Fernspr. 879): Vorm. >/»4 Uhr Ansialisgvuesoiensl, ',,10 Uhr Predigt und Hochamt, Uhr Schalgutte-svien;: < Lchulkapelle), nachm. 3 Uhr Taufen, abends 0 Uhr Lüanei und heil. Segen T»gau bei Neisalza. > ,i0 Uhr Predigt und Hcchamt, nach- lulttags 3 Uto. gesungene leieiliche Figurailitanei, SegenSandacht. Am Tage vorher nachm. V..2 Uhr tvird die Dreikönigswasserwsihe vorgenomineli. Pr»rurrenvvrle. Drrsvrtt. 3 Januar. Produklrnproise in Dresden. Preise .n Mark. Lei er Regnerisch, rrtimnmng: Ltahig. Weizen, brauner, neuer (74—78 K--) 214- 222, russischer rsl 239—251. jkar s. s 251-251, Argentinier , unierikan weijz 245—2.53. blrggen. sächsischer alter (70—73 !i!-) ——. »rae- 159-105. rassischer lk> —188. Gerste, pro 1000 kr; netto: sächsische 17-7- ! 72, schlesische 109 — 144, posener 104—170, böhm. 181—199, Futtbraerste 131—140. Hafer, pro 1000 K-; sächs. 104 ins !7 >. bereg-icler 140—158, schles. u. posener Uil —170, russischer >50 103. Mai-S. Einguaniine —, neuer l4t—1d8, Lapiala, gelber, 159 — 102, amerikan. mixed , Runaniais, gclb «58—102, neuer—.—.—. Ervsen pro 1000 Kilogramm mtto 1--5 bis 2'0. Asi.-kcn p:o l"" Kilogramm net'v sächsi'che >7» bis 190. Buchweizen, inländischer und fremder 200 vis 205 Lelsaalen, p-o 1000 ki- netto: WinterrapS. tiackcn . Leinsaat, seine 315—322, mittlere 300—315, La P'.ata 3l0—3>5. Bombay . Niibol pro 100 k:; mil Fas;, rafsinierte! 00.00. Rapskuchen (Dresdner Marken) lange 11,00 Leinkuchen, pro 100 kz; (Dresdner Marken), I. 19,50 !l. 19.00. Malz, pro 100 kz; nelio ohne Sack 30,lX> 32,00 Weizenmehl, I. Marken, pro 100 Kx; netto ohne Saö (DreS'o. 9-karken>: Kaiserauszug 37,00—37,50, GrieSlerauszug 30,00 biS -9> 51, Seminelmeul 35,00—35,50, Bäckermundmebl 33,50—34,00 hrieSlermundmeht 25,50—2«>,20, Pohlmehl 18,00—2",00. Roggen- meb! vro IM l<^ netlo ohne Sock (Dresdner Marken): Nr. L 25 00—25,50, Nr. O/I 24,00—24,50, Nr. 1 23,00—23,50, Nr. 2 20,59—21,50, Nr. 3 17,0 )—17,50. Futtermehl t4.89—15.00. Weizeu- kleie grobe 11.80 -12,00, seine 11,20—11,40. Roggcnkteie 13,00-bi!- l!,20. Die für Artikel pro 100 kp; notierten Preise verstehen sich für Geschäsie unter 5000 Ic^. Alle andern Notierungen gelten sä, i-leschäs:.- von mindestens 10M0 k;;. Feinste Ware über Notiz Mehtprciie verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe. * Lchl.ickckbiehvreisr .^uf dem BieLhofe zu Dresden am 3 Januar IStO nach amtlicher Feststellung. MarUpretS sür Nns M >r« gütkuilg lncb Bezeichnung Lebend-! Schlacht- Gewicht slück Mt Mt. echs-i, .. . 1S»1 L20 l. ». «ollfieischige, auSzemLüete hSchsien Schlnchtwerler bis zu S Jahre» . . d. Oesierrcicher desgleichen L. Junge strychige. nicht auSgemSflcte, — altere auSge,»astete . 3. Massig geuLhrie junge, — gut genährte «1-44 44-48 77-«, «0-84 73-7» 37-40 88-72 kliere 32-36 ZV.Ibc-i und 1. Gering genährte jeder« Alters .... 1. «ollsleischige ausgemästete Nalben höch. Lii—3l 58-86 Wide . . . 2'U slen SchiachlwerieS »3—42 71-45 !>»' 2. BollNetschige, nusgcmasleie ltühe hoch. sie» SchlachlwcrlcS dis zu 7 Jahren . 3. Acltere ausgemasicie Kühe und 35—38 66-70 wcuta gut cnlwickelle jüngere Kühe imd naiven «. Mühig genährte Kühe und Kalben . . 5. Gering genährte Kühe und Naiven . . 30-3« 60-85 25-2N N5-5» 46-53 Lutten.... 253 l. Volifleischige HSchsien ZchlachlwsricS . 10—43 70-74 2,9 2. Massig genkhnc jüngere und gut ge> »ährte altere 3. Gering genührle I. Feinste Mast- (ÄallmUchmasy und beste 36-30 30—3b 68-60 «0-65 «,ttber.... 113 Saugkälber 2. Mittlere Mast- und gute SauatSIber . 51-64 31-84 17-50 74—80 3, Geringe Saugkälber 41-46 71-76 S. Aelterc gering genährte iFrejserj. . . 4chajx. . . 7UK 1. Masllümmer 2. Jüngere Masthammcl 3. Aeltere Mn'lhaiiünel 4. Müßig genährte Hammel und Schase sMärzschafe) l, n. Lollficischigc der seiner-n Rassen und 43 -45 38-42 31—37 30—3» 83—86 70—82 72-77 06—70 tzchiyxtne . . IIV3 deren Kreuzungen im Aller bis zu eiinindeinvieuet Jahren 50-60 76—77. - Nebcr- b. Fcilschlveinc 2. Fleischige 3. Gering entwickelte, sowie Sauen . . . «a-6, 57-58 52—56 77-7« 73-73 6«—73 Itsiider. t. kiuSiüudische ,uIamAc:i! 3133 AuLnahmepreise über Notiz. — Geschäftsgang: Bei Ochsen. Kalben und Kühen, Bullen und Schafen langsam, bei Kälbern und Schweinen m ttel. — Von dem Austriebe sind 14 Rtuder und 60 Schafe österreichisch-ungarischer Herkunft. K-pisl-lLA ber Thester i» Dre^pzi. »dünigk. LOprrsbnnS. Mittwoch: Madame Butterfly. Anfang Vzb Uhr. DonuerS'.ag: Die Zaubei flöte Anfang 7 Uhr. Kbu-gr. Gk^arrsKtklhsud. Mittwoch: Robert und Bertram. Ansnrg V^8 1!ür. Donii- rstaa, nachm. h,3 Uhr: Dornröschen: abends ' >8 Uhr: Das Konzert. RtstöLuztsteat-rr. Mittwoch und Donner: tag, nachm. f,-i Uhr - Tie Eisprinzcssin" abends >//s Uhr: Berlin bleib! Berlin. Zentral - Theatcr. Mittwoch und Dounrrs ag. nachm. G4 Uhr: Christkerzenschetn; abends i/g4 lthr: Die geschiedene Frau. BartötöS. Küniglbof (Strehlen) Ans. 8 U. Viktoria-Salon Auf. 8 Uhr Tivoli-Prunksaat tKabar)'/^U. Kl:in.Theater(Hofbr-KaboA '^O j Kaiser-Valast ^Schröder)'/-b Uhr. ; BariätüMusenhalleLobtauZUhr . König!. Bctvedere. Ans.'/z9 Uhr. Lpselp!«s i»er in ReueS Theater Mittwoch: Die Maierckönigin; Versiegelt; Venus im Grünen. Donnerstag: Die Welt in der man sich lang weilt. — Altes Theater. Mittwoch nachm.: Heideli-Deidelt, abends: Kabale und Liebe. Donnerslag nachm: Heideli-Deideli. abends: Die geschiedene Frau. - Schauspielhaus. Mittwoch nachm.: Wie der Wald in die Stadt kam; abends: Nora. Donners tag vorm.: Wie der Wald in die Stadt kam: nachm.: Mamsell Aiigoi! abends: Der dunkle Punkt. — Neues Opererreu- Theater (Fe'tr«I - Theater) Mittwoch: Lin Herbstmanöver. Donnerstag nacbm.: Der Arzt am Scheidewege; abends: Der Jockey-Klub. — llO — Eium! Mviuoni blitzte - freudig in seinen Augen uns. War es möglich? Tollle e. ilnn wirklich gelungen (ein, sie eifersüchtig ans Beatriee zu machen? Ein einziger Blül aber in das lalle Gesicht der jungen Frau lies; ihn die ganze Lächertichieil seiner He'ssnnng klar erkennen und fürchtend, das; Bea lriee ilni durchschallen lönne, sagte er in rauhem Tone: „Tu wirst aiisfalire». weil ich es wünsche. Spare dir jede Widerrede." .Tn tannil mich doch nicht dazu zwingen, wenn ich nicht wag!" branste ro.-ka nns. Adrian lachte spöttisch: „Gewiß kann ich das, wie du siehst," und de» Mantel sesi n>n ihre Schillern schlingend, nahm er ihre zarte, krankheitsge- nlioächle Gestalt in seine Arme und trug die federleichte Last die Stufen i innnt-a Toe-km.' Wange» erglühten ilm ohnmächtigem Zorn. ..Laß mich to.-l" befallt sie mit zitternder Stimme. „Tu weißt, weshalb all deine Berührung nicht dulden will!" „Tn baft nberlianpl gar nichts zu wollen," eiitgegnete er scharf, „du 'birst fortan tun, Imis dor Arzt und ich dir befelilon: denn wenn dich dein Ab alien gegen weine Person so weit führt, daß du selbst die Anordnungen des Toktor.> nicsit bosolge» willst, nur weil ich sie dir zufällig überbringe, jo ist dos einfach kindisch und lächerlich. Wer sich wie ein eigensinniges, trotziges >iind beträgt, Inns; auch wie ein solches behandelt werden." Ein fester svorenklirrender Tritt, der hinler ihnen auf der Treppe er löi'te, lies; Toska erschrocken das Haupt ziirüctweiide» lind eine dunkle Blut nelle ergoß sich beiß über ihr bleiches, abgezehrtes Gesicht. Keines Wortes mächtig starrte sie in Leiilnanl Wildheim-S ernstes Gesicht, der jetzt mit lnr.em militärischen Grus; a» ihr Porüberschritt. Tie glaubte vergehen zu mästen vor Jorn und Scham bei dem Gedanken, daß er gemiß jedes von Adrians nichtachtenden Worte» gehört. Wie eine Strafe des Schulsals erschien es ibr, daß gerade Wildheim, dessen ehrliche Werbung sie einst liochmülig ziirückgewiese», sie iiiin so tief gedemüligt in den Armen dieses Menschen sehe» mußte. .Acht, Mo sie selbst so schwer nm ihre Liebe litt, verstand sie erst, welch herben Schmerz sie ilmi durch ihre leichtfertige .Aoketterie zngefügt, damals batte sie nur ein kindisches Bergnügen darüber empfunden, einen )llo»ia» zu erleben. Amt, Wildbeims Herz scblng höher unter der silherperschnürie» lliii- sorm bei diesem nnerwarlelen Jnsammenlresfeii mit ibr, welche die erste, einzige Liebe seines Herzens gewesen. Er konnte nickst weiter gehen, ohne sie noch eininal gesehen zu habe», »»d »artend trat er deshalb a» ein Schaufenster. Im ('leiste perglich er dgS Bild des strahlend heiteren Mädchens, welches sich einst an seine Schulter ge schmiegt, mit dieser blassen, Perhärmle» Frau. Mit wie hilflos stummer Bitte halte» ilm diese rähr^id schönen Auge» aiigeschant, und wie grausam balle der Manu a» ihrer Seite gelächelt, während er sich mit jenen herrischen Worten zu ihr iiiederl'engte. Ein tiefes Mitleid dnrchstiömie sein Herz, als er bemerkte, wie willen- los sich Toska i» den Wagen heben und den Spitzenschal nm ihr Haupt schlingen ließ. Was mußte sie gelitten haben, ehe all ibr knabenhafter Ueber- mut, ihre übersprndelnde Lebenssülle dieser matten Schwermut gewichen war. — 111 - Er zuckte zusammen, als ihn noch einmal ein flehender Blick dieser todes- traurigen Augen traf, der ihn zu bitten schien: „Sei harmherzig, sage keinem, der mich in den sonnigen Tagen meines Glückes gekannt, wie elend ich ge worden." Er beschloß, seinen jungen Vetter, Panlsen, öfter zu besuchen, vielleicht konnte er der unglücklichen Frau in irgend welcher Beziehung nützlich sei», sie wenigstens darüber beruhigen, daß über feine Lippe» nie ein Wort über ihre heutige Begegnung koiiiinen würde. Toska lehnte sine gebrochen in den Polstern. Gott allein wußte, was ihr Stolz bei diesem Wiedersehen empfand. Sie schloß die Augen, um die fröh lichen Meiischeu auf der Straße, den lachenden, blauen Himmel nicht zu sehen, der sich so lenzverheißend, so licht und hell über ihrem Haupte wölbte. „Achim, Achim komme bald," flüsterte sie; denn sie konnte die Hoffnung, das; :>- eines Tages Erlösung bringend in ihr todähnliches Dasein treten würde, nickt aufgeben, obwohl nie eine Kunde von ihm zu ihr gelaugt war. Achim, den ihre Gedanken so sehnsüchtig suchten, träumte im fernen Upoln von der Heimat, von ihr, nicht ahnend, wie drohend die Wetterwolken sich über seinein Haupte ziisammeiitürinten. Es war am Nachmittag des 15. März. Achim stand an Teck des „Adler" ncbeii dem wachthabenden Offizier. Still und klar war die Luft, kein Wind- sianch regte sich. Glutrot funkelten die Sonnenstrahlen ans der weißen, ,'i istalltlare» Flut der Bai und überhauchten mit ihrem rosigen Schein das im Schatten seiner ewig blühenden Orangen- und Bananenhaine friedlich träumende Land. Leise klagend schlugen die Wellen an den schlanken Dng der deutschen Korvette. Sanft und süß tönte das Flöten des Paamao, der Südsee-Drossel, aus dein Schatten der mächtigen Wibamobänme hervor, zu deren Füßen, tief im dunklen Laub versteckt, die schneeige Sternblume und die duftige Mcmgablüte dem toinmenden Morgen entgegenglühten. Tann und wgnn streifte eine Möwe, die weißen Schwingen tief auf die glitzernde Flut geneigt, in schnellem Fluge beutesncheiid nach den schiinmerndcn Nisse,i. Bang und nnheilschwer, wie warnend vor dem hereiiibrechendcil Ver hängnis, schallte ihr gellender Nnf durch die nächtliche Stille. > „Wie nnheinilich die sengende Schwüle heute ist," sagte Achim, „ich fürchte, ein Wetter zieht herauf." — Ter wachthabende Offizier sah nachdenk lich znm Hiimnel empor, der sich langsam mit grauen Dunstschleiern nmwölkte. „Auch ich ahne nichts Gutes," entgegnele er ernst. „Sehen Sie, wie rapide das Barometer sinkt und wie finster am Rande des Horizontes sich die Wetterwolken anftürmen." Schweigend schgiiten die beiden Männer in die Ferne. Da plötzlich, wie der Blitz ans heiteren Höhen, brauste cs dumpf und hohl ans ans den wogen den Wassern. Fii heftigen, kurzen Stößen begann der Sturm die schlummernden Wellen ans ihrer trägen Ruhe anfznpeitschen. Durch die Oeffniingen der Korallenriffe wehten weiße schaumige Flocken, die bleichen Todesvögel flogen in die unrnbig wogende Bai und jäh rief das Koininando des Kapitäns: „Alle Mann an Bord", die Mannschaften der per-