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Dienstag ö September 1916 Sächsische VolkszeUung — Nr. 20!!. kette 4 I Im heiligen Land Tirol (Lin ^'jeitromail von An»y Wothe (bkachdruck verboten.) <^entz!ich oorgeschriebenes amerikanisches Gopvrix-bt lölS I->- ^nnv XVutbs-Krtkn, I.oip/.jl; <47. Fortsetzniig.) Tie wandern schmeigend, die beiden Bergstöcke in der Hand. an denen sie sich von Feil zn Feit emporschwingen. linden üe bald die erste Sperre erreicht. Hier kreise» sie den Tperrkommandaiiten. der ihnen ersreut die Hand >chüi:r!l und gemächlich mit ihnen die Reihen der Hinder- insse . urchivandell. die hier ansgebant sind. Ter F,iviliü üamil. So grohanig Halle er sich die Anlage nicht vorgestellt. Dünner wieder geht er sein Notizbuch und macht seine AmBci mnnge». Der Lisizier schaut mit leuchtenden Augen in die Weite. 'BRe leicht und frei hier auf der Höhe, angesichts der beirlicheu Vergivell. einem das Herz wird. Alles Trübe und Dunkle fällt ab. das Dunfle. das seit Wochen schon so schwer seine Seele bedrückt. — „Tie waren lange nicht hier. lieber Graf," redet ihn der Sperrkonnnandanl an. „wir Und iinmer so froh, wenn wir einmal Gälte haben." ..Der Dienst, Herr Hanplniann, lägt es nicht zn. Wäre beute nicht Herr Dr. Sperberle ans der Bildsläche erschienen, hätte es mit dein Kommen noch gute Wege gehabt." Ter Kriegsberichterstatter Tr. Sperberle schob ver traulich seinen Arm in den des Grafen Heidenkamp. „Dös muß i soagen, Herr Graf, schön is's, zum Heul'n schön hier drob'n. und woas i g'schant Hab. ischt wie a Wunder." Und mit groszen Augen entdeckte er immer Neues und schrieb und schrieb und schrieb. Der Sperrkommandant und Graf Stefan Heiüenkamp. die lächelten über den Be geisterten. der noch am heutigen Abend seine Berichte über die Feste Tirol hinausflattern lassen würde über Länder und Meere. Nun kamen die schrecklichen Pstocklinien, ehe man die vorderen Werke erreichte, die sorgfältig eingebaut, kaum erkennbar waren. Und dann ging's in die allervordersten Stellungen. Dem Dr. Sperberle versagte schier der Atem vor dem. mächtigen Sperrfort. „Ta kommt imma ein'r durch die Gassen, dös gibt nir." lachte er vergnügt und schrieb weiter. Hinter den: Fort befand sich der sogenannte Hilfsplatz. „Unser Sanatorium." erklärte der Sperrkominandant stolz, aus eine Holzbarake deutend, die in einen Felsaus- schnilt eingebaut war. Graf Heidenkamp sah voller Interesse durch diebreiten Glassenster — wohl ehemals eine breite Veranda — in den Fiineiiramn. der ganz von leuchtender Sonne erfüllt war. Und hinter dieser Fenslerwand. licht von Sonnen glanz umflossen, stand in grauer Schwesterntracht eine Mädchengestatt. Sie beugte sich über eine Pritsche, auf der rin Verwundeter lag und erneuerte ihm seinen Verband. Schafft das Gsld zur Reichsbank! Vermeidet die Zahlungen mit Bargeld! Jeder Deutsche, der zur Oerringerung des Bargelduinlaufs beiträgt, stärkt die wirtschaftliche Araft des Oaterlandes. Mancher Deutsche glaubt seiner vaterländischen Pflicht völlig genügt zu haben, wenn er. statt wie früher Goldmünzen, seht Banknoten in der Geldbörse mit sich führt oder daheim in der Schublade verwahrt halt. Das ist aber ein Frrtnm. Die Reichsbant ist nämlich gesetzlich verpflichtet, für je Dreihundert Mart in Baut Note», die sich im Verkehr befinden, mindestens Hundert Marl in Gold in ihre» Kassen als Deckung bereitznhalten. Gs kommt aufs gleiche hinaus, ob hundert Marl Goldmünzen oder dreihundert Mart Papiergeld zur Reichs bank gebrachl werden Darum Hecht es an jeden patriotischen Deutsche» die Mahnung richten: Schränkt dcn Oargeldverkehr ein! Oeredelt die Zahlungssitten! Feder. der noch kein Bankkonto hat, sollte sich sofort ein solches entrichten, ans daS er alles, nicht zum Debensunierhalt unbedingt nötige Bargeld sowie seine sämtlichen lausenden Gimiahineii Anzahl!. Die Grrichtnng eines Kontos bei einer Bank ist kostenfrei und der Kontoinhaber erhält sein jeweiliges Guthaben von der Bank verzinst. Das bisher übliche Verfahren, Schulden mit 'Barzahlung oder Postanweisung zn begleichen, darf nicht das herrschende bleiben. Richtig sind folgende Verfahren: Erstens Mid das ist die edelste Fahliiugssine Ueberrveisung nsn Bank zu Bank. Wie spielt sich diese ab? Ter Kontoinhaber beauftragt seine Bank, der Firma oder Privatperson, der er etwas schuldet, den schnldigen Beirag ans deren Bankkonto zn überweisen. Natürlich ums; er seiner Bank den Namen der Bant angeben, bei welcher der Pahlungsempsängec sein Konto unterhält. Fede grünere Firma ums; daher heutzutage ans dem Kopf chres Briefbogens vermerken, bei welcher 'Bank sie ihr .Konto führt. Aicherdem gibt eine Anfrage am Fernsprecher, br-meilen auch das Adreschnch lz. B. in 'Berlin und Hamburg! hierüber Anfschlich,. Weip, man nur, das; der .jahlnngsempfänger ein Bankkonto hat. kann aber nicht seststellen, bei welcher 'Bank ainerhäll, so macht man zur Begleichung seiner Schuld von dem Scheckbuch Gebrauch. Zrveltens er e- Vcr Scheck mit dem vermerk „Nur zur Verrechnung". Mit dem Vermerk „Nur zur Verrechnung" kommt zum Ausdruck, das; der Fahlnngsempsänger keine Gin lönnigen des Schecks in bar, sondern nur die Gutschrift ans seinem Konto verlangen kann. Bei Verrechnungsschecks ist auch die Gefahr beseitigt, das; ein Unbefugter den Scheck einlösen kann, der Scheck kann daher in gewöhnlichem Brief, ohne „Ginschreibe»", versandt werden, da keine 'Barzahlung seitens der bezogene» Bant erfolgen darf. Nach den neuen Slenergesetzen fällt der bisher ans dein Scheck lastende Scheckstempel von l«> Psg. vom I. D kl ober d. F. an fort. Drittens Der sogenannte Barscheck, h. -er Scheck ohne -««: Vermerk „Nur zur Verrechnung". Gr loninil dann zur 'Anwendung, wenn der Fahlnngseinpsänger kein 'Bankkonto besitzt und daher bare Anszahlnng verlangen nms;. Gr wird in dem Mas;e ans dem Verkehr verschwinden, als wir uns dein ersehnten Fiel nähern, das; jedermann in Deutschland, der Zahlungen ;n leisten und zn empfangen hat, ein Konto bei dem Postschectawi, G'> einer Bank oder einer sonstigen Kreditanstalt besitzt Darum -ie ernste Mahnung in ernster Zeit: Schaue jeder sein Gold zur Reichsbanl! Macbe jeder von der banimäspgen Verrechnung Gebrauch! Sorge jeder in seinem Bekannten nun Freundeskreis für Verbreitung des bargeldlosen Verkehrs! Feder Pfennig, der bargeldlos verrechnet wird, ist eine Waffe gegen den wirtschaftlichen Vernichtnngskrieg unserer Feinde! ITunlLv L6o, ksnlcgvsvkstt üc ZLklös!, (üil llüi- Ki-öurkii-oke 1,!.) 2i)F0F Veikriiil von Miiil'wuiilz von /iimr-olroinmi .Fufi)0>vnlikniorz' iiinl IIoGolivaeliunA von VVortsnisNi'i'ou VOIIier linr-l^inlrirtsln 6oIcüinn>l> von Wortsurpioron Dinisont iol'un^' von FVooIwvIn VVoolvsoI /nrlll-Ltzl'lIo korltvkok'i'eiit- unil Selieek-Voi'kolii' Stefan von Heidenkamv stockte das Wort im Mniid» Dieses Mädchen war, trotzdem das leuchtende Tiziandaail heule saü ganz von der dunklen Schwesterhaube verdeji wurde, die barfühige Gnndela. von der niemand n»is>,i!,I wo sie geblieben, die lautlos ans seinem Leben geichiede^ war. — Stefans Herz lat ein paar heftige Schläge. >I„.I willkürlich blieb er stehen. Da trat ans der Tür der WZ racke der Regiinentsarzt. der hier oben ein paar t.msc»» Meter hoch, sein Heim anfgeschlagen. und begnüge di» Ankömmlinge lebhaft. „Sie wollen gewis; zn Ihrem Herrn Bruder. Mal Hanptniann?" fragte er fröhlich. „Na. der hats gnl tnl droben auf dem vordersten Stützpunkt, auf den es kiH Welschen ganz besonders abgesehen haben." Heidenkamp nickte und sah den SperrkominandtNltkii^ fragend an. „Natürlich, lieber Graf," meinte der. in die Vamkrl tretend, „wir kommen schon noch so weil, erst mim Miß dem Dr. Sperberle doch alles zeigen." Der halte inzwischen schon allein Umschau gehalwc I An jede Pritsche trat er heran und hatte ein lMckl Wort für die Verwundeten, die so still in der Sonne Uzen! und mit grotzen Angen zu' den Schneebergen anfscb m'isil „Gelt, schön habt Ihr's hier?" ermunterte Dr. Dom! berle, indem er einig seine Taschen ausränmle und Figuren eF und Schokolade, die er herauf geschleppt, in die brmn.cüs Hände legte. (Fortsetzung folgt.) Gröstt. Dr. Privat-Jnst. von Isnrieiisel HKoeneeils li.Iooiiier Zahnsgasse 2, am Altmarkt. Lcicbtfanl.. nnnbertroff. Lehr methode, beste » bill. Aus bildung. Ans. Tept. beginnen neue Eonnlags- u. Abendkurse. Honorar nur 16 Mk. Keine Nachz od.Kleidervorschr. Anmeld. vorh. IkMelniiieil Vsrül ? Vskllsils lilill »epsislA I üiiiMletZllgüs 8, fenni>f«eimMkS > Seksnnt Kerle 8er«srq«e»e! ^iiy1iil»rnil8 liHoi" 8on8lir;vit in <ir»8 Lrmklnel« viu8elilnxonäoll Oeseli'iltte. 8emiet Luren Angekörigen 7eläp08t - Muuemevk FVvr ckon im Polcko sksüsnckon ^nv-s- üöri^ori via« Prsncko maob.sn will, soncks ibusn ckis Äekrkekk Valksreitlmg naoü. Vsr kks^u-; kann boi unssrsr Ossolläkksstolls socksrnsit bs^innsn. Nan ssllrsikis nn^ ckia fifsnans Po!ckpoMo.ckrb88s unck kü^s kür sinan Normt, 1.00 Nie. oclsr kür sin Viorksl- salir ü.00 NR. lisi, cvora.uk aokork. ckis ^aasrnlnnp; ds/Hrmk. Vsr kk s k, r a^ muü aber im voraus nfssalckt cvsrcksn. Xaolmalnns isk nioük ^ulässi«-. IloUxrinsli'. : im 7eläe äie Leitung! : ifreiil tiimlil »tiriliiiIslt!««! At.r,' INsrie 8ed«äldi»i«r Nr. D Mittw Usküabr - lcind srei 4 i<. Noignbe I rrc-dcn r>' k.:«sn> W, Orgar küi » kl ZLi»»U« r lioksrr >>i!i llWkl jitlei N 8!lx»»l»-l!act»trurl>ei >-:Bi lalic 7 .nüblan ! ist trriuni-:-. . , . nid 'Wenn .'S d i o'cu den B. dcnlic ' : c Mi N: - verre r.nge G> dl'ii'cge»: i'In'ri unl Gin In n,n ivord: Io >'e üm l i»,ine»! .Kl c nicbl: ? Uild > iiä>c 'Dber l:>ioct > o Tckn Ulüdiae V Gin i cor einen omriert z> :»lort! >'0! Mlans Gine k ic>! notian ' i. l. i iii'eiiden bolver nick iemdüchen Dtolz iNsongene i» ehnnrc! AotlNckand Dualen bc Llnnnacht reiiolitestei '.'licht cälcni Da» kieien Hell b'erit^ /am Vorsimä 6rot!o ^uscvatil aber lange car ihleich, babe» die lm erhobei :i>. in Frie