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gegen */zS Uhr in der Festgesellschaft, woselbst zunächst ein kurzer Ceicle stattfand. Gleich darauf begann der Tanz, der gegen 10 Uhr von dem Souper unterbrochen wurde. Der Tanz endete mit Rücksicht aus die beginnende Fasten zeit Punkt 12 Uhr. Die Ballmusik wurde von der Kapelle des 2. Grenadier-Regiment» auSgesührt. —* Eine Petition wegen Erhaltung de- Wasserreich. InmS im Weltzeritzbett de» Rabenauer Grunde» hat der Bezirks- und Bürge,verein DreSden-Plauen an die Königl. AmtShauPtmannschast abgegeben. Gleichzeitig ist auch der Rat der Stadt Dresden um Unterstützung dieser Eingabe angegangen worden, weil zu befürchten ist. daß durch die Entnahme einer noch größeren Wassermenge für die Speisung de» zu erbauenden Stollen» sür daS Deubener Elektrizitätswerk daS Weißeritzbett an Fülle und infolge- dessen der Grund an Romantik einbüßen dürfte. —* Schifferschulen. Die in Sachsen und zwar in Schandau. Königstetn, Wehlen, Pirna. Dresden, Meißen und Riesa bestehenden Schifferschulen waren im Winter- Halbjahr 1910/11 von insgesamt 69 Schiffern besucht gegen 107 Schiffer im Vorjahre. Die höchste Besucherzahl hatte die Schifferschule zu Riesa mit 19 Schiffern (32 im Vor- jahre). Die Schifferschule zu Schandau besuchten 16 (31), Wehlen 7 (7), Pirna 7 (6). Dresden 7 (14), Meißen 7 (8), Königstetn 6 (10) Schiffer. Der wescnlliche Rückgang im Schulbesuche ist auf den ununterbrochenen Schiffahrts- betrieb zurückzuführen. Außerdem wenden sich die jungen Leute jetzt lieber der Industrie zu, bei der sie aus dauernde Beschäftigung rechnen können. —* Der WitteruugSverlauf in Sachsen im Jahre 1910 nahm nach der Königlichen LandeSwettrrwarte einen vom vieljährigen Durchschnitte abweichenden Gang. Auf die außergewöhnlich milden Monate Januar und Februar folgte ein heiteres und trockenes Frühjahr. Die erste Hälfte de» Jahres verlief ungefähr bis Anfang Juni fast anhaltend zu warm, worauf sich kühles Wetter mit bedeutenden Nieder- einstellte. Im Oktober herrschte dann wieder warme und trockene Witterung, der November war kühl und feucht und der Dezember einer der wärmsten Monate seiner Art nach langen Jahren, da die Durchschnittstemperatur 3 Grad höher war. als sonst. Nur der April und August waren normal. Anfang Oktober beobachtete man noch 24 Grad Wärme. Die Summe der Niederschläge betrug mit 637 Millimeter in Leipzig bis 1099, in Altenberg von 60 bis 289 Millimeter (in Schneeberg) zu viel gegen den Normal- wert. Von größeren Tagesmengen mit 60 Millimeter und mehr sind hervorzuheben 62 Millimeter am 16. Juni in Zittau. 68 Millimeter am 9. Juli in Schneeberg und 79 Millimeter wieder am 16. Juni, in Altenberg innerhalb 24 Stunden. An 76 Tagen fanden Gewitter statt, die meisten im Juni, dessen erste Hälfte fast täglich welche hatte. Auch im Mai und Juli traten häufig Gewitter auf. Von den 32 Hagellagen kamen gleichfalls auf den Juni allein 15, auf den Mai 8 und auf den Juli 6. Eine Schneedecke lag an 21 Tagen in Leipzig und bis zu ISO Tagen auf dem Fichtelberge. Sie war am häufigsten im November. Di« Sonne schien in Dresden an 297 Tagen 1531 Stunden, im Rai und Juni 221 bis 226 Stunden. —* Wetterprognose der Königl. Eächs. Landes- Wetterwarte zu Dresden für den 2. März: Westliche Winde, wolkig bis bedeckt, mild, zeitweise Regen. —* Aus Anlaß des 90. Geburtstages des Prinzregenten Luitpold von Bayern findet am 11. März ln der katholischen Hoskirche ein feierliches Hochamt statt. —" Der Dresdner Margaretentag wird, einem Wunsche der Leitung der Internationalen Hygiene-Aus- stellung entsprechend, erst am Sonnabend den 13. Mai ob- gehalten werden. An dem zunächst hierfür bestimmten 6. Mai soll die Eröffnung der Hygiene-Ausstellung statt finden. — Zu der am Freitag den 3. März nachmittags 5 Uhr im großen Saale des Vereinshauses stattfindenden vorbereitenden Besprechung werden hierdurch alle diejenigen Damen sreundlichst eingeladen, die ein Margareten-Sammel- Heftchen zu übernehmen die Güte gehabt haben. —* Die Dresdner Handelskammer trat der Anregung der Dresdner Kaufmannschaft bei, daß an Kaisers Geburtstage nachmittags Briefe und Zeitungen von der Post abgeholt werden können oder die Briefe ein mal des Nachmittags bestellt werden. Ueber die Stellung nahme zum Zentralarbeitsnachweis referierte in ausführ licher Weise Herr Syndikus Dr. Karst. Er betonte, daß der Arbeitsnachweis bezüglich seiner technischen Ausgestaltung sein Ziel wohl erreicht habe, daß jedoch die Mittel noch nicht vorhanden seien, um seinen Fortbestand zu sichern. Der Arbeitsnachweis werde von vielen Industriellen in An spruch genommen. Auch habe er in, letzten Jahre zirka 1300—1400 Personen nach auswärts vermittelt. Jedenfalls hätten sich auch die Befürchtungen nicht bestätigt, daß der Arbeitsnachweis zahlreiche stellungslose Arbeiter nach Dresden locken werde. Die wichtigste Bedingung, die seiner zeit von der Dresdner Handelskammer gestellt worden sei und nach der eine strenge Parität gefordert wurde, sei jedoch bis jetzt nicht erfüllt worden, weshalb auch die Be denken der Handelskammer nicht ganz behoben worden seien. Nach der jetzigen Geschäftsordnung werde den Arbeitnehmern durch Anschlag bekannt gegeben, wo Streiks und Aussperrungen stattfinden, während die Arbeitgeber hiervon nicht in Kenntnis gesetzt würden. Deshalb komme cs vor, daß nrbeitersuchende Firmen Leute engagieren, die im Streik stehen und die ihnen bei der Beendigung des Streikes wieder davonlaufen. Er schlage vor, dem Rate zu Dresden mitzuteilen, daß eine finanzielle Unterstützung des Arbeitsnachweises nur dann gebilligt werden könne, wenn die Parität so durchgeführt werde, daß auch die Arbeit geber von Streiks und Aussperrungen in Kenntnis gesetzt würden. Die Kammer schloß sich diesem Gutachten ein stimmig an. —* Ein Tuberkulosenfürsorgeverband der Ge meinden deS Plauenschen Grunde» ist bekanntlich kürzlich begründet worden. Der Rat zu Dresden ist diesem Ge- meindeverbande mit dem einen selbständigen Gutsbezirk bildenden Rittergute Klingenberg beigetreten. —* Zum Leiter der Studienanstalt sür Mäd chen und einer Frauenschule hat der Rat Herrn Kon rektor Professor Dr. Lüder von der Drei-KönigS-Schule gewählt, mit der Maßgabe, daß er dar Konrektorat an der Drei-Königs-Schule zunächst beibehält, woselbst auch die neue Studtenanstalt vorläufig untergebracht wird. —* Das Betriebsamt der GaS-, Wasser- und Elektrizitätswerke hat die Lieferung von etwa 6400 Straßenbahnfahrdraht, 2060 ÜA Kupferdraht und 460 verzinnten Kupferbindedraht zu vergeben. Preisangebote in versiegeltem, mit der Aufschrift .Kupferdraht* versehenem Briefumschläge sind bis zum 14. März nachmittags 4 Uhr e'mzureichen. —* Der große Karneval»-ug der Dresdner Studenten, und jungen Künstlerschaft, der gestern durch die Straßen der Altstadt und Neustadt zog, hat in folge seiner künstlerisch-humoristischen Gestaltung allseitigen Beifall ausgelöst. Man hätte e» den sonst so nüchternen Dresdnern gar nicht zugetraut, daß sie so fröhlich und so allgemein an dem lustigen Scherz der akademischen Jugend teilnehmen würden. Der Andrang zu den FestzugSstraßcn war ein ganz ungeheurer. Der gesamte Geschäfts- und sonstige Verkehr stockte und al» sich der Festzug gegen '/z4 Uhr von der Stübel-Mee aus in Bewegung setzte, war das Menschengewühl bereits so stark, daß die Zugs- teilnehmer nur Schritt sür Schritt vorwäitS kommen konnten. Auf dem ganzen Wege wurde der Zug herzlich begrüßt, ganze Wolken von Konsetti und Papierschlangen sausten herüber und hinüber, und man sah überall nur heitere und fröhliche Gesichter. Die einzelnen Gruppen des Karnevals- zugeS boten außerdem viel prächtige Einzelheiten, so daß es selbstverständlich schwer ist, des näheren auf dieselben einzugehen. Stürmischen Beifall fand die Gruppe der Bürger-Artillerie, die außerordentlich echt wirkende Zigeuner- gruppe mit ihren großartig ausgestatteten beiden Schau- stellerwagen, ferner der Festwagen des Prinzen Karneval und der humorvolle Wagen der Gelehrsamkeit. Selbst- verständlich fehlte auch ein Bierwagen, eine Clowngruppe, Eselgespanne sowie zahlreiche andere Wagen und Auto» nicht. Auch Herr Theaterdirektor Winter - Thymian hatte einen humorvollen Festwagen mit Musik gestellt. Ueber zwei Stunden brauchte der Zug, um seinen Weg bis^zum Zielpunkte der Auflösung zurückzulegen. Ganz sicherlich be deutete dieser erste Dresdner Karnevalszug einen ver- heißungSvollen Anfang sür weiters ähnliche Veranstaltungen in den nächsten Jahren und man darf der Dresdner aka- demischen Jugend sür den glänzend gelungenen karneva listischen Künstlerscherz ausrichtig dankbar sein. —* Die neue Betriebsordnung für die städtische Straßenbahn ist nunmehr im vollen Umfange von den städtischen Kollegien genehmigt worden. Zu dem Entwürfe war nach § 68 Absatz 2 der revidierten Städteordnung auch das Stadtverordnetenkollegium gutachtlich zu hören und hatte einige Abänderungsvorschläge zu dem Entwürfe gemacht. Diese Abänderungsvorschläge sind nunmehr auch vom Rate genehmigt worden, so daß die neue Betriebs- ordnung demnächst in Kraft treten kann. —* Der Armeegepäckmarsch findet ain 7. Mai statt. Das Gewicht des Marschgepäckes soll 25 Kilogramm betragen. Anmeldungen sind zu richten an Herrn Kurt Heidenreich, Dresden-Plauen, Kielmannseggstraße 4, bis 23. April mittags 1 Uhr. Der Sieger erhält einen Wander preis von dem Geh. Kommerzienrat Lingner sowie einen Ehrenbccher des Fußballklubs 1893. Der zuerst an- kommende Soldat erhält einen Ehrenpreis des Kriegs ministeriums. — * DaS Landgericht verurteilte den 23 Jahre alten, schon mehrfach bestraften Arbeiter Hermann Gustav Hessel auS Cossebaude, der in Dresden in zahlreichen Fällen verschlossene Bodenkammern erbrochen und eine große Menge Sachen gestohlen hatte, zu drei Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrenrechtsverlust. —* Der Polizeibericht meldet: Im Hause Pfoten- hauerstraße 92 stürzte ein neunjähriger Knabe auß einem Kammerfenster de» ersten Stockwerks in den Hof hinab und erlitt eine Gehirnerschütterung. —* Selbstmord. Ein aus Berlin stammender Schneider brachte sich in einem hiesigen Gasthause einen Schutz in den Untexleib bei. Er wurde bewußtlos ins Krankenhaus verbracht, wo er jedoch nach wenigen Minuten verstarb. Das Motiv der Tat ist unbekannt. Bahr«, 28. Februar. Zum Bau einer Wasserleitung spendete Herr Hermann aus Schweizermühle 10 000 Mk. In der nächsten GemeinderatSsttzung wird der Bau beschlossen werden. Chemnitz, 1. März. Der Chemnitzer Margaretentag verlief, vom Wetter begünstigt, in glänzender Weise. Sämt liche Schaufenster der inneren Stadt waren mit Blumen geschmückt. Die Häuser trugen Flaggen. In den Straßen bewegten sich ungezählte Tausende, die zum Teil von aus wärts gekommen waren. Den Glanzpunkt bildete ein Faschingsumzug der Gewerbeakademiker. Die Wirtschaften und Hotels hatten Kabarettbühnen eingerichtet, deren Er trag dem Magaretenfonds zugute kam. Bis abends 9 Uhr wurden vom Komitee eine Million Blumen ausgegeben. Der Reingewinn wird auf über 100 000 Mark geschätzt. ChurSdirf, 28. Februar. DaS Befinden der Frau Kretzschmar, auf welche in der vorigen Woche ein Raub mordversuch verübt wurde, hat sich derartig gebessert, daß die Aerzte hoffen, sie am Leben erhalten zu können. Glauchau, 28. Februar. Ein lOjähliger Junge stahl einem hiesigen Einwohner eine goldene Uhr mit Kette. Gröba, 28. Februar. Hier stahlen mehrere Schul- knaben Hühner. Sie banden den Tieren die Füße zu sammen, steckten sie ln einen Sack und verkauften die Tiere in Riesa. DaS Geld wurde vernascht. JahuSdorf, 28. Februar. Seit einigen Tagen wird hier die 20 Jahre alte Tochter des Schlächter» Fischer ver- mißt. In einem zurückgelassenen Briefe gibt da» Mädchen an, sich das Leben nehmen zu wollen. Leipzig, 1. März. Im Monat Februar haben sich hier l3 Selbstmorde (10 männliche und 3 weibliche), 10 Selbstmordversuche und 6 Unglücksfälle mit tödlichem Aus gange ereignet. Leipzig, 28. Februar. In einer heute abend in das Etablissement „Sanssouci* einberufenen überaus starkbe suchten Versammlung wurde eine Resolution angenommen, worin verlangt wird, von der Einführung der geplanten kommunalen Biersteuer al» indirekter Besteuerung Abstand zu nehmen und die finanziellen Bedürfnisse der Stadt im Wege der direkten Abgaben zu decken. Leipzig, 28. Februar. In dem Grundstücke Arndt- straße 35 hat sich heute ein 56 Jahre alter Kaufmann aus seiner Wohnung in den Hof hinabgestürzt. Er war sofort tot. Der Grund zur Tat ist in Nervenüberreizung zu suchen. Löbau, 1. März. Die Stadlgemeinde wird sich an der im Sommer in Berlin stattfindenden Internationalen Ausstellung für Reise- und Fremdenverkehr durch eine perspektivische Reliefaufnahme des gesamten Stadtweich- bilde- von Löbau und der Umgebung beteiligen. Neustadt t. S., 28. Februar. Heute morgen gegen 9 Uhr entgleiste der Güterzug 6983 bei der Einfahrt in den hiesigen Bahnhof. Verletzt wurde niemand. Der Ver- kehr wurde durch Umsteigen aufrecht erhalten. Der Material schaden ist bedeutend. Pirna, 28. Februar. Hier erschien eine» Tages ein 12 Jahre altes Mädchen, welches Seife zu verkausen hatte. In einer Wohnung traf e» ein kleines Mädchen allein, veranlaßte dieses, ihm die Sparkasse zu geben, entwendete daraus Geld und verschwand. Die kleine Diebin wurde in Posta verhaftet. Plauen, 1. März. Das Landgericht verurteilte den 38 Jahre alten Oberpostassistcnten Bruno Joseph Kaufhold aus Neichenbach wegen Diebstahls und unerlaubter Brief- öffuuug zu einem Jahre Gefängnis und Verlust der bürger lichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Kauf hold hatte am 10. Januar d. I. einen nach Jerusalem be stimmten Wertbrief geöffnet und 1000 Mark daraus ent wendet. Reichenbach, 28. Februar. In der vergangenen Nacht ist daS den Gebrüdern Wähler gehörige Wohnhaus voll ständig niedergebrannt. Offenbar liegt Brandstiftung vor. Der Schaden ist bedeutend. Schönheiderhammer, 28. Februar. Hier versuchte ein lljähriger Knabe einen Ladenkassendiebstahl. Der Knabe wurde aber auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Tauscha, 28. Februar. AuS unbekannten Gründen hat sich hier der Sckmhmachermeister W. Schäfer erschossen. Zittau, 28. Februar. Hier haben sich zwei Volks- schüler aus Furcht vor Strafe, da sie viele Näschereien gemacht hatten, e> hängt. Bei ihren Leichen wurde ein Detektiv Roman mit dem Bilde zweier gemeinsam erhängter Knaben gefunden. Gemeinde- und Vereinsnachrichten. 8 Dreödeu. Der Maskenball, welchen der Kath. kaufmännische Verein „Kolumbus" am Rosenmontag im Palmengarten abhielt, bot ein farberprächtiges Bild, Entsprechend dem Gedanken, der dem Feste zugrunde ge legt worden war, bot die Dekoration des schön geschmückten Saales e<n gewaltiges Rundgemälde mit der Aussicht auf Neapel und den Vesuv. Gegen 200 Damen und Herren hatten sich in den kleidsamen bunten Trachten des sonnigen Südens eingefunden und bald entwickelte sich unter dem Schutze der Maskenfreiheit ein fröhliches Treiben und der Karneval in seiner echt rheinischen Ungezwungenheit. Selbst die ehrwürdigen Zuschauer wurden angesteckt von der Fröhlichkeit. Manche verblüfften Gesichter gab eS, als um Vzll Uhr die Demarkierung erfolgte, und mancher Ehemann seine Gattin nicht erkannt hatte. Gegen Mitter nacht wurde von Herren ein FaschingSulk, betitelt „Der verhängnisvolle Stiefeltag" aufgesührt. Eine Tombola, Wahrsagerinnen re. brachten Unterhaltung und ein Schutzmann sorgte sür Ordnung und Strafmandate. Die flotten Weisen einer deutschen Militärkapelle (Pioniere) und einer echt italienischen Musikkapelle waren unermüdlich tätig für die Be friedigung der großen Tanzlust. Es war ein in jeder Weise woylgelungeneS Fest, von dem wir hoffen, daß eS alljährlich am Rosenmontag die Scharen der Kolumbianer zu fröhlicher FaschingSlaune unter dem Zeichen eines Maskenballes vereinigen werde. 8 Meißen. Freitag den 2 März findet abends */z9 Uhr eine Konferenz sämtlicher Vertrauensmänner des Volksvereins für daß kath. Deutschland im Konferenz zimmer des Gesellenvereins statt. Allsettiges und pünkt liches Erscheinen wird dringend erbeten. Neues vom Petersburg, 28. Februar. Gestern stand der wegen Beteiligung au der Ermordung Herzenssteins rn Finnland zu sechs Jahren Kerker verurteilte Laretschkin vor den« hiesigen Kreisgcricht wegen Ermordung des Ar beiters Muchin. Laretschkin war geständig, erklärte aber, aus Befehl des Chefs der Kampfabwehr des russischen Volksverbaudes, Juskewitsch-Kraskowski, gehandelt zu haben. Er machte über das Treiben des russischen Volks verbandes derartige Enthüllungen, daß der Vertreter der Anklagebchörde die Vertagung der Verhandlung zur Er gänzung der Voruntersuchung beantragen mußte. Das Gericht gab diesem Anträge statt. Bukarest, 28. Februar. Auf den Nachteilzug Bukarest—Konstanza wurde ein verwegenes Attentat ver übt. Als der Zug die Station Ghimzatzi passierte, sprang ein Kerl in den Postwagen, schoß den Beamten nieder und raubte die gesamten Barsummen. Dann sprang er, während der Zug in voller Fahrt war, wieder ab und verschwand in der Dunkelheit. Es gelang, den Attentäter auf der Station Ciulnitza zu verhaften. Die geraubten Gelder, etwa 60 000 Franken, wurden noch bei ihm vorgefunden. Der Täter ist ein stellungsloser Handlungsgehilfe namens Pe trache. Er legte ein offenes Geständnis ab und gab an. daß er in Bukarest von dein Postbeamten Garbulesco, seinem Jugendfreund, als blinder Passagier mit nach Konstanza genommen wurde. Als er (Petrache) auf der Fahrt be- Oratulatioirskarten für NM" r»IIv ^>0 CcleLen'eite» empfiehlt Hoflieferant weiland Ihrer Mafestk der Königin- Witwe Carola von Sach,. 1, Dresden >A.. Ecke Evarer- m»d Echvfiergaffe. tn nächster Nähe der kathol. Hoskirche. — Tel. 1S0S