Volltext Seite (XML)
gesctz bringe wichtige Punkte zur Sanierung der Heim arbeit. so die gewerbliche Aufsicht und bestimmte polizeiliche Machtbefugnisse. Tie RcichSversickMrung durch obligatorische Einbeziehung der Heimarbeit in die Krankenversicherung sei gleichzeitig von Wichtigkeit. Tie Regelung der Lohn- staffelung durch obligatorische Lehrämter sei indessen die Hauptsache. Ter von allen Richtungen 1006 einberusene Heimarbeitertag in Berlin habe großen Nutzen gestiftet. Von Interesse sei, das; Lohnäinter in Neuseeland und sonst be ständen: in London bestehe gleichfalls eine solche Einrich tung. Gehe man in angedenteter Weise weiter, so sei mit der Zeit eine Sanierung der noch vielfach unerträglichen Anstände möglich. Hinzu müsse kommen die Erziehung zur Selbsthilfe. Aufklärung und Organisation sei notwendig, da sonst der weiteste staatliche Schutz nichts nütze, freilich ist der Zusammenschluß eine schwierige Frage. Nednerin geht dann auf die einzelnen Organisationen kurz ein. Ferner sei die Schulung der Heimarbeiterinnen selbst zu betonen. Hierbei erwähnt die Rednerin bereits geschehene Aus bildung in Kursen usw. Sie schließt mit Appell an die Frauenwelt, welche der sozialen Verpflichtung sich bewußt werden müßte: vor allem sei die Aufklärung über die wich tige 'ionsumentennwral. wie dies im Berliner Käufer- bund eine organisierte Form gesunden hat, zu betonen. Sehr zeitgemäß sei der Gedanke, wie vielfach die zu Wohl- tätigt) its,zwecken veranstalteten Blumentage, auch dem Lohne der Heimarbeiterinnen nicht gerecht werden Mit der Bitte nach oben, der Himmel möge uns Einblick in die Tieien des Elendes geben, schließt die Rednerin ihren mit Beifall anfgenommenen Vortrag. - Es wird sodann von der Versammlung folgende Resolution einstimmig ange nommen: „Ter >6. Enritatztag spricht seine Befriedigung darüber aus, daß die Reichsversicherungsordnung die obligatorische Krankenversicherung auf die Heimarbei'er ausgedehnt hat und daß durch ein HauSarbeitsgesetz die Gesundung der Verhältnisse ausgedehnt werden soll. Ter IG EaritaStag betont aber, daß als wichtigste Maßnahme dieses Gesetzes die Festlegung von Mindest löhnen durch Lohnämter unbedingt nngestrebl werden muß. Ter IG Earitastag hält die christlichen Franenvereine, zu mal den weitverzweigte» Elisabethverein, für hervorragend geeignet, in der schwierigen HilfSarbeit für Heimarbeite rinnen fördernd und vermittelnd mitzuwirken, besonders dadurch, daß sie die einzelne» Heimarbeiterinnen den Standesorgauisationen zuführen. Es kan» aber die Reform aus dem Gebiete der Heim arbeit nicht erfolgreich durchgeführt werden, wenn nicht alle dentichen Frauen als Konsumentinnen sich ihrer sozialen Vercmtmortung bewußt werden und diesen Geist in ihrem Alltagsleben wirksam werden lassen." Nach Erledigung der Tagesordnung hält Mons. Prälat Wert h m n n n folgende Schlußrede: Tie letzte Stunde deS Earitastages hat geschlagen. Wir sind auf einem Höhepunkt angelaugt, wir sind ergriffen und erhoben durch die herrlichen Worte sozialen Mitge fühl-:, die wir gehört haben. Nunmehr gilt es zn scheiden. Wir könnrn eS aber nicht tun, ohne einen Rückblick zn wer fen aus die vergangenen Tage. Es war wunderbar schon hier in TreSden. Ter lG Earitastag reiht sich würdig der 'chc neu Reihe seiner Vorgänger an. Ter Geist der Liebe und des Friedens schwebt über uns, der Geist eines heiligen Vinzenz von Pani, einer heiligen Elisa'-'th. einer Königin Earola. (Beifall.) Und dieser Geist, den haben wir in unser Herz ausgenommen und wir wollen ihn mitnehmen in uniere Heimat, damit er wirke und lebendig bleibe bis zu unserem letzten Atemzuge. Nicht nur schön und erhebend waren diese Tage, eS waren auch Tage voll gerüttelter Ar beit. Wir habe» nnS versenkt in die tiefsten sozialen »nd karitativen Probleme. Wir haben unser Herz erweitert, nur haben »ene Vorsätze gefaßt, möchten sie auch zur Tat werden. In diesem Sinne bitte ich den hochw. Herrn Vi- schoß uüe am Eingang.unserer Tagung nutz seinen bischöf lichen Segen z» erteile». tLebhaster Beifall.) Ter hochiniiidlgste Bischof Tr. Scharfer entsvcicht vieler Bitte und richtet an die Versammlung folg uds An'prach : „Nicht l mgc werde ich die heutige Versammlung noch ausdehuen, nur ein Wort. Ei- ist soeben gesagt worden, baß Segen von dieser Tagung au'gehen werde; gewiß ist das der Fall sür alle sireis»., mit w.lche > der Earitastag in Verb' idung steht, besonders aber für diese Diözese und diese Gemeinde, die mir ganz besonders am Herzen liegt. Und auSzehen wirs di ser Segen, weil jenes Wort, das am Schluß der erst»» Vegrüßun .sret e gesprochen worden ist: ilmtarcirar«, in CiirinG" — Altes in Ehristo er neuern, als der Zw ck die T'gnng dnrchklnngen hat m-d den Geist angab, in welchem all? Verhandlung«», alle Reden g:halten worden st 'd Ich Hab? keine gehört, in m-.tchex nicht tu irgend euer Weise iinscr göttlicher Heilmd Vulnld für nnS war. Darum i» seine» Nonien Gatt des mir übertragenen Amtes g> b? ich Ihnen tun Segen." Die Versammlung empfängt kniend den bischöflichen Segen. Hierauf schließt der Vorsitzende die Tagung mit dem katholischen Gruße: „Gelobt sei Jesus Christus." » « » DreSb-n den 28 Ser-Umber IlOI. Tie so herrlich verlaufene Tagung des Caritas- Verbandes fand ihren würdigen Abschluß in der heute er- solgten Besichtigung der größten Sehenswürdigkeit, die Tresden und ganz Tentschsgnd angenblicklich zn bieten ver mag, der Internationalen Hhgiene-AnSstellnng. Um 0 Uhr vormittags versnniinelten sich die Teilnehmer, zirka 200 an der Iaht, g>» Haiiptportal der Ausstellung. Herr Ab teilungsleiter Tr. med. Iugelfinger hatte die große Liebenswürdigkeit, die Führung z» übernehmen, und l-atte eigens dazu gedruckte Programme verteilen lassen, nin die Ueberstcht zn erleichtern. Tie Führung begann in der Halle „Ter Mensch", dem Hauptstück der Ausstellung, und zeigte dann diejenigen Ausstellungshallen und Objekte, die für die Earitas als besonders interessant und belehrend gelten können. Es wurde die offizielle Führung dann durch die Hallen Statistik, Arbeiterversichernng, Jugendfürsorge, Schulhygiene. Sänglingsfürsorge fortgesetzt, der ungarische Pavillon (staatl. Kinderschutz), ferner die Pavillons für Answandererwescn, Krankenfürsorge. Armee-, Marine- und Kolonialhygiene, Fürsorge für Geisteskranke und Krüppel- fürsorge besucht. In der Halle OK wandte sich daS eingehende Interesse der Koje zu, in welcher sich die Ausstellung des Malteferrittcrordens und der katholischen Krankenpfleger- genvfsenfchaften befindet. Bei der Fülle des dort gebotenen Stoffes GO Hallen) tvar es natürlich nicht möglich, alles zu berücksichtigen, so daß also für Privatbesickstigungen nach der Führung Stoff genug blieb. Die Besichtigung fand in zwei Sektionen statt, deren erste Herr Tr. Ingelfinger, die andere der wissenschaftliche Mitarbeiter Herr Diplom- Ingenieur Rauer führte. So wurde auch an diesem Tage den Mitgliedern des Earitastages eine n-'ue Fülle von An regungen gespendet, die recht reiche Frucht bringen mögen. » < * In dem Bericht über die montägige Konferenz der Jugendfürsorge in Nr. 2l9, l. Seite, 2. Spalte, 20. Aeile von oben, ist leider durch Auslassung einiger Worte ein vollständig falscher Sinn entstanden. ES soll dort heißen: „Die gesetzliche Fürsorgeerziehung hat die Aufgabe, der Verwahrlosung Jugendlicher entgegenzuwirken." So lautet der erste Leitsatz, den wir lediglich wiedergcben wollten. Politische Rundschau. Dresden, den 2V. Scp.ember tSU — Die Leiche de« UnterstaatSsekretär» im Reichs- kolonialamt Dr. Böhmer wurde gestern unter Betetligung der Zivil- und Militärbehörden der Stadt Straßburg be- stattet. Dem Totenamt wohnten neben den Angehörigen u. a. bei Statthalter Gras Wedel, die UnterstaatSsekrelä.'e Dr. Mandel, Dr. Petri und Köhler, eine Abordnung deS Infanterieregiments Nr. 106. Bürgermeister Dr. Schwander und der Bürgermeister von Metz Dr. Forst, der am Grabe einen Lorbcerkcnnz niederlegte, wobei er der Liebe des Verstorbenen lür Elsaß-Lothrlngen gedachte, die sich be- sonders in dessen Wunsch zeige, in Elsaß-Lothringen be- stattet zu werden. — Dir mecklenburgische Staatsbahn wird sich vom 1. Oktober d. I. ab den Tarisinaßnahmen der preußisch hessischen Staatseisenbahnen über Frachtermäßigungen für Düngemittel und Rohmaterialien der Kunstdüngerfahrtkation für frische Felo- und Gartenfrüchte, sowie Hülsensrüchte und frische Kartoffeln anschließen. Der Kreistag des Kreises Frankenstein beschloß, die Staatsregierung zu ersuchen, den bisherigen kom missarischen Landrat Pctnzen Friedrich Wilhelm von Preußen zum Larwrat des Kreises Frankenstein zu ernennen. — Der Erzbischof von München hat abermals die Bestätigung des Pfarrers Grandinger skr die Pfairei Bnllach im Isartal verweigert. Der Magistrat will gegen diese Entscheidung Rekurs cinlegen. — Liebesgabe und Natioualliberale. Im Wahlkreise Bonn verbreiten die Nationolliberalen ein Flugblatt, in dem es unter anderem heiß!: „Trotzdem der Zentrums- abgeordnete Erzberger vor den Wahlen 1007 die Beseitigung der BrcmdweinliebeSgaben von 45 Mtll. Mark versprochen hatte, hat das Zentrum den Spiritusbrennern auch die Liebesgabe für immer bewilligt." Diese Behauptung ist unwahr. Einmal hat der Abgeordnete Eczberger nicht die Beseitigung der Liebesgabe» „versprochen", sondern diese gefordert. Sodann ist ini Jahre 1900 die tatsächliche Liebesgabe bei der Maischraiimsteiier beseitigt worden, was die Liberalen nicht sagen. Die Spannung im Kontingent zu beseitigen, hat keine einzige Partei beantragt. Die Nativnalltberalen aber wollten das Branntweinmonopol aiiiichmen. da« die Liebesgaben noch erhöht nnd für alle Ewigkeit festgelegt hätte. So steht also diese liberale B'hauplung im Lichte der Wahrheit ans. Tic Agitatoren des rote» Blockes sind unübertreff lich darin, auch die „kleinsten Mittel" zur Aufwiegelung der VolkSinasse» gegen die Reichssteneri: auszunntzen. So herichteie »ach einer Mitteilung der „Tentsch-Soz. Bl." vom 16. September ein Haniburger Fortschrittsorga» daß im Herbst schon eine Reform der Fahrkartenstener in sicherer Aussicht stehe, durch welche die Steuersätze sür die 1. »nd 2. Klasse vermindert werden sollten. An der Stenerpflicht der 4. Klasse solle nichts geändert werde». Tiefe Mit teilung muß im Volke die Vorstellung erwecken, als wenn inan den Benutzern der beiden obersten Wagenklassen ihre Steuerlast erleichtern, den armen Reisenden der 4. Klasse aber keine Erleichterung gewähren wolle. Tatsächlich ist die 4. Klasse von der Fahrkartenstener bisher überhaupt nicht betroffen, und an dieser Steuerfreiheit nicht Steuer- Pflicht soll, wie mau hört, nichts geändert werden, wenn es überhaupt zur Reform der Fahrkartenstener kommt. Eine Herabsetzung der Steuer für die beiden obersten Klassen wird auch nicht etwa von den Parteien des eingebildeten „schwarz-blauen Blocks", sondern von der Regierung geplant und nicht etwa ans Rücksicht ans die wohlhabenden Rei senden, sondern ans fiskalischem Interesse. Tie Negierung will dadiikch die Einnnhinenusfälle wieder will machen, die unsere Staatsbahnen durch Abwanderung der Reisenden erster in die zweite und zweiter i» die dritte Klasse angeb- lich infolge der in den oberen Klasse» hohe» Fahrkarten steiler erlitten haben sollen. Und selbst ans diesem einfachen Sachverhalt verstehen es die Fortschrittsdewagogen, obige sicher verbitternd wirkende kleine Hetznotitz zn machen, indem sie einfach den Ausdruck Steuerfreiheit in Stenerpflicht ver- inandeln und den Grund der mögliche» Stenerverniindernng in Tunket gehüllt lassen. Aber der Plan hat zudem gar keine Billigung auf der Rechten und im Zentrum gefunden. — Der Deutsche Protestanteutag ist aus die Tage vom 4. bi» 6. Oktober nach Berlin etnberufen. In der Ein ladung heißt e«: „Die wichtigsten Fragen des kirchlichen und religiösen Leben» sind in aktuellen Fällen in einer Weise zutage getreten, daß die allgemeinste Teilnahme er- regt ist. SS hat sich gezeigt, daß Lehren behördlich aufrecht- erhalten und Einrichtungen zwangsweise zur Durchführung gebracht werden sollen, die ihre allgemeine verpflichtende Bedeutung verloren haben. Durch die Anwendung de» Irrlehregesetzes ist da» religiöse Leben tief geschädigt worden und wird die Wirksamkeit der freier gerichteten Prediger schwer bedroht. Die evangelische Kirche, besonders die preußische Landeskirche, ist in einem Zustande innerer Un ruhe. die nicht andauern darf, soll nicht völlige Zerrüttung etntreten. Die Beruhigung ist nur dadurch möglich, daß offen die Berechtigung verschiedener Anschauungen in der Kirche anerkannt und jeder Versuch mit direktem oder in direkten, Zwange der einen oder der anderen zur Herrschaft zu verhelfen, ehrlich aufgegeben wird. E» tritt aber jetzt auch klarer al» je hervor, daß gerade, um jenen alten Lehren und ihren Vertretern die Herrschaft zu erhallen, die notwendige fortschrittliche Entwicklung der kirchlichen Einrichtungen verhindert wird. Die Kirchengemeinden haben nicht die Selbständigkeit, deren sie bedürfen; ihre Geistlichen werden von den Kirchenbehörden als Untergebene be handelt, die ihnen auch in der Lehre zu unbedingtem Ge horsam verpflichtet seien, werden kontrolliert, diszipliniert und abgesetzt, ohne daß auf die Interessen ihrer Gemeinden Rücksicht genommen wird. In keinem deutschen Lande liegt die Leitung der Kirche in ihrer eigenen Hand So muß, wie in der BekennintSfrage, auch in der kirchlichen Berfassung eine Erneuerung aus dem Geiste der Reformation eintreten." Oesterreich U»s«r». — Erzherzog Joseph ist am Sonntag während einer Jagd plötzlich erkrankt. Er wurde in sein Schloß KiS- Tayolczany zurückgebracht, wo die Aerzte eine Blinddarm entzündung feststellten. ES ist noch unbestimmt, ob der Prinz operiert wird. — Die Marinrsektio« de» RelchSkriegSmiuisteriumS errichtet in Pola eine Marinefliegerstation. ES werden dort neue Doppeldecker von ganz eigenartiger Konstruktion versucht werden. Sie besitzen nämlich anstatt der Kufen bootsähnlichc Untergestelle, sodaß die Flugzeuge auf dem Wasser landen bezw. von der Wasserfläche auS sich erheben können. Mit dem Bau der Station wird in den nächsten Tagen begonnen. — Eine zahlreich besuchte tschechisch-radikale Bersamm- lang wurde am Dienstag in Prag abgehalten, und zwar gegen die Schließung der drei tschechischen Winkelschulen in Wien. ES sprachen mehrere tschechische Abgeordnete, die die Schließung diessr Schulen als einen Akt brutalster Gewalt bezelchneten und erklärten, die tschechischen Eltern in Wien hätten beschlossen, einen Schulkinderstreik von unbegrenzter Dauer zu veranstalten. — Andrew Carnegie hat dem König eine Summe von 700000 Dollar zur Schaffung einer Stiftung in Italien angeboten, die den Zweck haben soll, für Taten des Helden mutes im bürgerlichen Leben Preise auSzusetzen. Durch einen königlichen Erlaß vom 25. Sept. ist die Stiftung genehmigt worden, ebenso dessen Verwaltungsrat. Griechenland. — Da- englische KöuigSpaar soll, wie au» Athen gemeldet wird, in Begleituug des Prinzen von Wales demnächst zum Besuche deS griechischen KronprtnzenpaareS aus der Insel Korsu eintreffen. Bet dieser Gelegenheit soll die Verlobung des Prinzen von Wales, der 17 Jahre alt ist, mit der 15jährigen Prinzessin Helene stattfinden. Mexiko. — Jndiancraufruhr. Aufrührerische Indianer der Station Las Chiapan haben am Sonnabend den Ort Chaumla geplündert. Sie sollen einen Mann ans Kreuz geschlagen, Frauen und Kinder in barbarischer Weise hin geschlachtet. Säuglinge in die Lust geworfen und sie mit den Spitzen ihrer Lanzen aufgesangen haben. — AuS Anlaß der Rückkehr de» General» Madera kam eS vorgestern abend zu Ruhestörungen, während deren zwei Leute tödlich und fünfzehn schwer verletzt wurdeu. Die Hygiene-Ausstellung. Seine König!. Hoheit Prinz Max von Sachsen besuchte am DienStagvormtttag die Internationale Hygiene-AuS- stellung. Der Prinz wurde von dem wissenschaftlichen Generalsekretär der Ausstellung, Herrn Regierungsrat Dr. Weber, am Haupteingange begrüßt und besichtigte zu nächst die Halle „Der Mensch". Hieran schloß sich ein orientierender Rundgang durch die übrigen Teile der Ausstellung. Ein großes Monsterkonzert «nd Feuerwerk findet am Sonnabend von 7 Uhr abends an statt. Fünf Kapellen sind beteiligt. Der Eintrittspreis beträgt an diesem Tage von 8—lO Uhr morgens 2 Mk., von 10 Uhr ab 1 Mk., auch abends nach Schluß der Hallen. Von mittag 12 Uhr an haben die Dauerkarten keine Gültigkeit. Ein Sachsentnrnen findet am 1. Oktober auf dem Sportplätze statt. Aus Stadt uud Land. Dre eben den 28. -September GN. —* Se. Majestät der König hat dem Präsidenten der französischen Republik den Ausdruck aufrichtiger Teil nahme au« Anlaß deS Unterganges de» Panzerschiffe» LIbertä übermittelt. —* Der ReichSmilitärgerichtSrat Dnckart, der au» der sächsischen Milstärjustizverwaltung hervorgegangen ist, ver- starb am 24. d. M. in Berlin. Er war 1853 zu Bautzen geboren und trat 1887 als Garntsonauditeur ein. 1890 wurde er zum DivtstonSauditeur ernannt und 1899 zum Ober- und KorpSaudsteur de« neuerrtchtetrn 19. (2. K. S.) Armeekorps besördert. Bet der Neuorganisation der Militärgerichte 1900 wurde er OberkrtegSgerichtSrat und 1904 in gleicher Stellung zum 12. Armeekorps versetzt. Bereit» 1905 aber erfolgte seine Berufung an da» Reich»- Militärgericht. In der sächsischen Rangliste wurde er noch als Hauplmann der Reserve de» SchützenregtmenlS a. D. geführt. —' Die LandkSsynodr hat in ihrer gestrigen Sitzung den Antrag: „DaS hohe Kirchciircgimcnt wolle nachdrück lich darauf achten, daß die HöclKzahl von 6000 der zurzeit auf einen Geistlichen in einer Großstadtgemeinde kom menden Seelen künftig nicht mehr überschritten wird", ein stimmig angenommen. —' Nennte Evangelisch-lntherische LandeSsynodr. In der öffentlichen Sitzung betonte Herr Pfarrer Ende- Planitz di« Schwierigkeiten, die denjenigen Katholiken