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ln-en, Kocht. Frost, »ie sie stan- staben aliger e das Mos, irf ich mk es stark. , jede htbare ei ge- id las »iiiien Die d den nicht 41t.) lstots Änfern rester» oßhasr LMa« »leigee e 4 LS. Jahrg. Freitag den 14. Januar 1S16 st. von markt. th-, beste M. beg. k. H°» Klet-e--. orher. nutk 7tt» tr. 2 II. . billig. 38. Kake, Sächsische VeschAftSstekl« uad Nakaktl«», Drrsdr«»A. 16, Holbetnftraß« 4S Fernsprecher 2136« Postschekttonlo Leipzig Nr. 14 78? «ezu,»preis, I B»s««b« X mit illustr. Beilage vierteljährlich 2.10 21. In Dresden und gan, Deutsch land frei Hau« 2 L2 2»: Ui Oesterreich 4.4» X. >«»«gabe « vierteljährlich 1.80 21. In Dresden und ganz Deutschland frei Haus 2.22 2t; in Oesterreich 4.07 X. Einzel-Rummer 10 4- I Die Sächsische BollSzeitung erscheint an alle» Wochentagen nachmittags. Volkszeitima »in,eigen I Annahme von c»eiMäsle-n»,eigen k-js lOlthi van A»,njl>c»auje,gen bis I I Uhr dorm Preis iiii d>ePeI>l.Lvaitze>lc20 z. kn RkOn- mcteii OO Z Ntir undeutlich geschriedene. Ion n durch gern- tprecher nusgegc Vene Anzeige» tonnen wer die Veranlwvrliichteil ss,r die Richtigkeit de« Herdes uichl übeniehnren. Sprechstunde der Redaktion: I I—12 Uhr vorm. 'gan der Zentrumspartei. Einzige Tageszeitung für die katholische Bevölkerung im Königreich Sachsen. Ausgabe /V mit illustrierter Unterhaltungsbeilage und relig. Wochenbeilage Feierabend. Ausgabe 8 nur mit der Wochenbeilagc. In Letiirje eingerückt idotstr. Das Papsttum und der Londoner Vertrag Die „Neuen Zürcher Nachrichten" veröffentlichten kürz- Ilich, wie wir bereits erwähnt haben, die Aufsehen er regende Meldung, daß in dem von Italien Unterzeichneten Londoner Vertrag die Vereinbarung enthalten ist, beim Friedensschluß sich auf keine Verhandlungen über die Internationalisierung des römischen Garantiegesetzes ein- znlassen noch irgendwelche Veränderungen des Gesetzes zugunsten des Hl. Stuhles znzulassen. Das Züricher Blatt beruft sich mit allein Nachdruck auf I eine autoritative Stelle. Ist schon deshalb jeder Zweifel ^an seiner Versicherung ausgeschlossen, so finden wir diese noch bestätigt und verschärft in einer Meldung der dem Hl. Stuhl nahestehenden Corrispondenza, die außerdem mitteilt, daß das Abkommen auch die Verpflichtung ent halte, keine Intervention des Papstes bei einer Friedens- lonferenz zu dulden. In diesem neuesten Werk der Ententemächte ist deutlich die Kralle der Loge zu erkennen. Als eins der Hauptziele des Krieges hatte die romanische Freimaurerei die mora lische Vernichtung des Papsttums bezeichnet, und als ihr erstes Bemühen, dem Krieg gegen die Mittelmächte ein ausgesprochen Papst- und kirchenfeindliches Gepräge zu geben, mehr oder welliger gescheitert war, suchten sie nach einem neuen Verfahren, um das Ansehen und die Freiheit des Papsttums zu untergraben oder zum mindesten in den bisherigen Schranken zn halten: allerdings konnte diesen Leuten der wachsende Einfluß Benedikts XV. ans die Mächte nur Grund zn den schlimmsten Befürchtungen und drückendsten Sorgen sein. Es ist geradezu köstlich zn verfolgen, mit welch krampst tbaftem Bemühen die römische Logenpresse jedes Wort und Iieden Schritt des Papstes, besonders seine Friedens- Ibestrebiingen, als Ausfluß einer unverkennbaren Deutsch- Ifreundlichkeit hinznstellen sucht. Benedikt XV. und mit »ihm das ganze Papsttum soll als Mittelpunkt der Feindschaft lund des Hasses gegen Italien, gegen Frankreich, Belgien, »England, Rußland und alle ihre Verbündeten gebrandmarkt Iwcrden. Die Berechnung ist sehr schlau: Gelingt es, dem I Oberhaupt der Kirche den Nnf der Unparteilichkeit zu Irauben, so kann er nicht mehr als erster Schiedsrichter für iNecht und Gerechtigkeit, ja nicht mehr als internationale Innd übernationale Größe gelten. Man versteht deshalb die ^unablässige Bekämpfung dieser freimaurerischcn papstfeind- ^lichen Intrigen durch den „Osservatore Romano". Weit gefährlicher als dieser Pressefeldzug der Loge Igegen den Papst ist indes die oben erwähnte, durch ihre iBemühnngen zustande gekommene Londoner Klausel vom IM. November 1015»: Die Dreipunktbrüder haben wun doch »erreicht, was sie von Beginn des Krieges an erstrebt haben: die Ententemäälle ans ihre Ziele und Pläne ausdrücklich Izn verpflichten. Das kommt schließlich auf das hinaus, was !sie von Anfang an ans dem großen Pölkcrringen machen »wollten, einen Weltkrieg gegen das Papsttum. So lempörend die Meldung der „Neuen Zürcher Nachrichten" auch klingen mag, sie ist nicht überraschend. Seit langem kennen wir zur Genüge den Einfluß, den die Loge ans die italienische und besonders auf die französische Regierung ausübt,. Die italienischen Staatsmänner haben von scher die römische Frage als eine ausschließlich nationale betrach- I tet, und da die überragende Stellung und der stetig wach sende Stern des Papsttums im Weltkrieg ihnen die Aussicht eröffnete», daß beim Friedensschlnß auch andere Mächte über die Unabhängigkeit »nd Freiheit des Hl. Stuhles ein Wörtchen mitreden könnten, ging ihr Wunsch, dieser Mög lichkeit auf alle Fälle vorznbeugen, dem der Lage parallel. In Frankreich war die mit dem Oele des Grand Orient ge salbte Regierung natürlich sofort — wie immer — zur Mit wirkung an dem papstfeindlichen Plan bereit. England, Rußland und Japan werden sich über den Beitritt zur Klausel weder vorher noch nachher Kopfschmerzen und Ge wissensbisse gemacht haben. Aber wir wissen seht vielleicht den Grund, weshalb die belgische Regierung gegen den Londoner Vertrag Bedenken bat und ihm noch nicht beige- trctcn ist. Das wäre also alles glatt und ohne Schwierigkeit, ja beinahe programmäßig, verlaufen, »nd wir können es so- iwr begreifen, daß Italien und Frankreich kam» vor dem Gedanken znrückschrecken, daß die Klausel für ihre zahl- reichen katholischen Bewohner einen sehr bitteren Beige- ! ichmack habe» würde. Ja, was sagen zn einem solchen Ab kommen die Gläubigen der katholischen Kirche in allen Ententeländern und besonders die in Frankreich, die sich Das Neueste vom Tage Wien, 15. Januar. Amtlich verlautet vom 14. Ja nuar 1916: Tic Hauptstadt von Montenegro ist in unserer Hand. Den geschlagene» Feind verfolgend, sind unsere Truppen gestern nachmittag in C'etinje, der Residenz des mviitcncgrinischeii Königs ein gerückt. Dir Stadt ist unversehrt, die Bevölkerung ruhig. Ter Stellvertreter des Chefs des Gcncralstabs: v. Höfer, Fkldinnrschall-Lcntnant. Ter neue Kamps beginnt Budapest, Iß. Januar. „Az Est" meldet ans Sofia: Ans Saloniki cingetrosscnen Nachrichten zusvlge haben die englischen und französischen Trup pen die Stellungen ans dem rechten--Ufer des Warda- Flnsses bei Jcnadzr a u c-g c b a u t. Französische Vor- trnppe» drangen westlich bis zur Straße nach Vv- d e n n vor. Hierdurch überschritten sie jenes Gebiet, welches Griechenland der Entente für ihre Kricgsopcrativncn überlassen hat. Die Erregung in Griechenland Sofia, 18. Januar. Hier eingelaufenen Nachrichten zufolge wächst die Erregung in Griechenland über das selbstherrliche Vorgehen der Entente und über ihre M i ß - achtung der griechischen Neutralität und Souveränität ständig. Die Erbitterung ist so gestiegen, daß die M e b rheit d e s V 0 Ike s die Verbündeten beim Einmarsch auf griechisches Gebiet als Befreier be iz r n ß e n würde. Allgemein herrscht das Gefühl, daß die Lage unerträglich und eine Entscheidung unausbleiblich ist, sobald der Vormarsch der Verbündeten ans Saloniki beginnt. Die Türken in Kermandschn K 0 n st a 11 t i 11 0 p e l, 18. Januar. Wie die Agentur Milli erfährt, sind die türkischen Truppen in Kermandscha (Persien) eingezogen. Sie wnrden von der Bevölkerung mit Kundgebungen begrüßt. Eine Brücke gesprengt Bern, 18. Januar. Tie Eisenbahnbrücke über die Struma bei Demirlnssar ist nach einer Meldung des „Corierre della Sera'' von den Alliierten in die Luft aesPre n g t worden. Zur gestrigen Rede des Finaiizministers Dr. Lende sagt das „B erli n e r T a geblat t": Es ist zn billigen, daß Tr. Lcntze sich kürzer faßte als sonst üblich. Der Kern seiner Darlegungen ist, daß man die steigenden Ausgaben nicht einer unbeschränkten Zukunft ausbürden, sondern einen Z n s ch 11 ß von h u n dert Milli 0 n e n durch Kriegs- sleuern ansbringen will. I^i der „Germania" heißt eS: Das Bild vom Stande der preußischen Staatsfinanzen, das Erzellenz Lentze zeichnete, kan» als durchweg beruhigend be zeichnet werden. Der Ausschluß Liebknechts Der „Vorwärts" teilt ans der sozialdemokratischen Fraktion Bekanntes bestätigend mit, daß diese den Be schluß faßte, zn erklären, daß Liebknecht durch sein fort- wäbrendes Handeln gegen die Beschlüsse der Fraktion die ans der Fraktionszugebörigkeit entsprechenden Rechte ver wirkt habe. Sturmflut Hamburg, 18. Januar. (W. T. B.) Die heutige Sturmflut in Hamburg erreichte am Abend die außer gewöhnliche Höhe von 18 Fuß 8 Zoll. Durch das Hoch- Wasser ist großer Schade» angerichtet worden. doch, wie ihre gegen Deutschland gerichteten Hetzschriften beweisen, für die Garde des Papsttums halten und den Krieg gegen Deutschland als einen Kreuzzug hinstellen? Wir sind ans eine Antwort gespannt. Für uns deutsche Katholiken und ebenso für die Oester reichs ergibt sich ans dem Logenplan klar und deutlich diese Folgerung: Wir werden um so eifriger uns bemühen, daß die Lage des Papsttums ans dem Friedenskongreß endlich international geregelt wird. Der Papst soll kein Spielball des italienischen Staates bleiben, wie er es seit 1870 ge wesen ist und besonders seit Ausbruch deS großen Krieges, lind alle Mächte mit Ausnahme der Entente werden sich immer mehr erinnern, daß die römische Frage eine inter nationale und keine italienische ist, wie dies auch Bismarck betont hat. Deutscher Reichstag Berlin, 18. Januar. Tie Beratung über die Er- nälirnngssrage wird fortgesetzt. Abg. Simon lSoz.): Infolge der Teuerung der Lebensmittel herrscht im Volke tiefe Unzufriedenheit, ja Erbitterung. Daran seien weniger die vorhandenen Män gel schuld, als die falschen Maßnahmen der Regierung. Die Höchstpreise seien meist zn hoch. Für den unverschämten Lebensmittelwncher sind die verhängten Strafen viel zu gering. Die Tätigkeit der Reichsgetrcidestelle fordere zur schärfsten Kritik heraus. Wir hatten eine Kartoffel- Rekordernte und trotzdem große Knappheit, weil die Kar toffeln zurückgehalten wurden. Das deutsche Volk habe für Leder 800 Millionen zuviel bezahlt. Abg. Dr. Marx «Ztr.): Wir haben auch in wirtschaft licher Beziehung Taten vollbracht, die uns das Ausland nicht nachmacht. Ein Artikel der „Times" weist darauf bin, daß sich Deutschland durch diesen Krieg ganz unab hängig vom Auslande gemacht habe. Redner empfiehlt, besondere Kartoffelzüge nach dem Westen zu senden. Unter stützungen sollten in Industriegeaenden auch in Lebens mittel gegeben werden, und zwar unter dem Marktpreis. Die Mühlenpolitik der Reichsgetreidestelle sei nicht zn billigen. Präsident Dr. Kaempf rügt die scharfen Aeuße- nmgen des Abg. Simon gegenüber der Reichsgetreidestelle. Präsident der Reichsgetreidestelle Unterstaatssekretär D r. Michaelis weist die Angriffe ans die NeichSgekreide- stelle zurück. Bei allen von dieser Stelle getroffenen Maß nahmen in der Getreide- und Mekllversorgnng haben wir uns stets von dem Gesichtspunkte leiten lassen, den Züchtern nicht alle Futtermittel zu entziehen. Der Vorwurf des Herrn 0. Gamp hinsichtlich der Znsatzbrotkarten ist nicht berechtigt. Dezernent Oberst Scheuch: Die Behauptungen des Abgeordnete» Simon über die Lederpreise dürfe» nickst un widersprochen bleibe». Am Beginn des Krieges kam alles ans die Schnelligkeit der Lieferungen an, damit die For mationen möglichst schnell ins Feld kamen. Der Preis konnte hierbei nickst ausschlaggebend sein. Später wurden die Preise herabgesetzt. Mg. Held (natl.): Erzeuger und Verbraucher müssen Hand in Hand gehen. Infolge des Irrtums der Pro fessoren wurden Millionen Sckiweine abgeschlachtet, darunter auch viel Zuchtvieh. Um das Maß voll zn machen, richtete man noch Höchstpreise ei», die dem Züchter schwer schaden, ohne den Konsumenten zu nützen. Abg. Fischbeck (Pp.): Der Unterstaatssekretär bat unrecht, daß er den Städten die Schuld ziiscknebt für die zu starke Ausgabe von Znsatzbrotkarten. Sie haben sich ledig lich an die Vorschriften der Reichsgetreidestelle gestalten. Der zeitweise Kartoffelmangel in den Großstädten ange sichts der vorzüglichen Kartoffelernte ist unerklärlich und wobt nur ans gewisse Machenschaften ziirückzuführen. Der Antrag ans Abschlachtnng ist damals im Reichstage ein stimmig angenommen worden. (Heiterkeit.) Weiterberatimg morgen (Freitag) 11 Ubr. Vorher kleine Anfragen. Schluß OV, Ubr. Sächsischer Landtag Erste Kammer. Dresden, 12. Januar. Die Erste Kammer trat heute vormittag gegen 12 Uhr zu ihrer ersten öffentlichen Sitzung nach den Weihnachts- fcrien ider sechsten) in Gegenwart Sr. König!. Hoheit des Prinzen Johann Georg sowie der Herren Staatsminister DDr. Beck und Ministerialdirektor (Äeh. Rat Dr. Schelchev bei schwach besetzten Tribünen zusammen.