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Sou iabeud. den 2t> Dezrmbet ltzttz Lieb« Unrecht? Nein, wahrhaftig nein. Aber Frevel und Unrecht wäre es. sich an solchem Eigentum zu vergreifen. Wie manche fromme Stiftung ist von den Gaichigen ge- macht worden mit der ausdrücklick-en- Absicht,- hatz voch fti fernen Zeiten ihrer im Gebet« gedacht werde und Latz ihre Nächstenliebe für Arme und Kranke fortdauernd gutes wirke! Wer will das Recht haben, diese Stiftungen anzutasten? Und dann die Besitzungen unserer katholischen Orden und Kon gregationen I Vor hundert Jahren hat man unseren Orden alles fortgenommen, waS auf die allergerechteste Art durch Arbeit und Schenkung, gewonnen war. Und jetzt möchte man bei der Trennung von Staat und Kirche zu neuem Un recht schreiten. Da fragen wir euch: WaS. glaubt ihr. wäre dabei im ganzen preußischen Staate überhaupt zu gewinnen? Was anders als geringe Liegenschaften und schlichte Ge- bäu-de von Orden, die ihre gesamten Kräfte dem Dienste Gottes, der Erziehung der Jugend, der Fürsorge und Pflege von Kranken. Krüppeln, Blinden. Waisen, Irren, Geistes schwachen, kurz, der Fürsorge und Pflege der Aermsten der Armen widmen? Und alles Eigentum der Orden im preu ßischen Staate ist in den letzten Jahrzehnten lediglich er worben durch die milden Schenkungen des gläubigen Volkes, durch das mitqebrachte Gut ihrer Mitglieder," durch dir sparsame, ja kärgliche Lebensweise der Bewohner der Ordenshäuser. Schnöder Undank und schreiendes Unrecht Ware eS. wenn der Staat Heim und Versorgung gerade denen rauben wollte, die seinen verlassensten und ärmsten Gliedern die größten Wohltäter sind. Geliebte DiözesanenI Achtet bei der geplanten Tren nung von Staat und Kirche nicht bloß auf das frevelhafte Unrecht, das damit verübt wunde. Denkt auch, wir bitten euch, an die schlimmen und schweren Gefahren, die eine solche Trennung mit sich bringt. Ein Staat ohne Gott, ohne Religion! Wer soll den Bestand deS Staates sichern, wer die Gewissen- Hastigkeit und Treue seiner Bürger, die Wahrhaftigkeit in Handel und Wandel gewährleisten? Etwa die Polizei und die Furcht vor Strafe? Ihr wißt, wie wenig Schutz und Sicherheit äußere Maßnahmen bieten, wenn nicht das Ge wissen mitspricht. Die El)« wird entweiht, die eheliche Treue wird dem Gespötte preisgegeben, das Familicnband uu°>eiminder gerisien, sä-on kündigen die Förderer der Tren nung von Kicch-e und Staat die vollständig« Umwandlung aller sittlichen Begriffe in der Oeffentlichkeit an. Und eine Schule ohne Gott und ohne Offenbarung! Ohne Christen tum und Kirche! Eine Schule — merket wohl auf, geliebte Dlözeianen — ohne Religionslehre und ohne Gottesdienst, ohne Gebet, ohne Beicht- und Kommunionunterricht, ohne geregelten Sakromentenempfang, ohne religiösen Geist in Unterricht und Erziehung! Werdet euch bewußt, welch ent- setzliche Verwüstung im Erziohungs- und Schulwesen, im ganzen Geistesleben des Volkes das bedeutet I - Welch hart« ur d schilt unerträgliche Arbeit wird das geben für Lehrer und Erzieher! Wie schmerzlich und herzzerbrechend wird für die Eltern die Erfahrung werden, daß kindliche Liebe und kindlicher Gehorsam bei jeder Versuchung: ins Wanke« geraten, wenn sie nicht durch die Ehrfurcht vor Gottes Willen gestützt und nicht im Gewissen fest verankert find! Neutzere Bildung und die Erziehung zu religionsloser Menschlichkeit werden zur Zeit der' Prüfung absallen wie ausgetragene Tünche. Wie erschreckend wachsen die Reihen der Verbrechen nach Ausweis 'der Statistik dort, wo die Schulen sich dem Einfluß der Religion entziehen oder ganz religionslos fmdl .Wenn einmal die zweite oder dritte Generation in de? reli gionslosen Schul« herangewachsen ist: dann wird die Not deS Staates selbst vielleicht so groß geworden sein, datz er am liebsten die vertriebene Kirche zur Hilfe wieder zurück- rufen möMe. - / Laßt, unS schließlich, geliebte Diözcsancn, noch die eine Fr<M Men: Wem ist denn mit der Trennung von Staat und Kirche gedient? Wird der preußische Staat reich werden durch die Güter, di« in ihrem Gesamtbetrag« — hört unser wohlüberlegte- Wort — die in ihrem Gesamtbetrag« noch bei »veilem nicht den Wert der eine« oder anderen großen Fabrik- oder Berg- werkSgesellschoft erreichen, durch die Einziehung von Gütern, die er seinen eigenen Angehörigen raubt? Nimmt'der Staat diese Güter nicht gerade den breiten Massen deS Volkes, die in der Religion Kraft, Trost und Mut für alle Lebenslagen finden? Nimmt er sie nicht den Söhnen her Kirche, -ie um ihres Glaubens und Gewissens wisteü in btrrt blutigen Schlachten unb harten Entbehrungen bis zum letz ten standgehalten haben? Geschieht denn — so fragen »vir alle — geschieht denn irgendwie einein Staatsbürger Uü- recht, wen« der anbete sich öffentlich als Glied seiner Kirche bekennt? Hot nicht der'christgläubige Katholik genau datz. selb« Recht auf diejenige Achtung seiner U Überzeugung, die den Staat dem Ungläubigen und den Dissidenten zudMgen will? Kann der chriftuSglüutzige Staatsbürger »sicht die Erziehung der Kinbek nach seinen Grundsätzen und feiner Utsterzeugung wenigstens gerade so berechtigterweise ver langen, »nie -er glaubenslose Staatsbürger? In Christo geliebte Tiözesanenl Daü Höchste und Ht'Üigstc und Beste, was »vir haben, steht mit der Tren nung von Slaat und Kirche auf dem Spiele. Es geht um das Ganze um die Ehre Gottes, um den Namen Jeiu Christi, um eure heilig« Kirche, um eure Gewissensfreiheit, um dgs Keil eurer Seelen und um daS Heil der Seelen eurer unschuldigen Kindet. In den Jahren des Kultni- kampies siabt ihr euch festgeschart um Eure Bischöfe und Sesiflorvet. Vnd diese katholische Einigkeit hat damals den vollen Sieg t-nvosigetragen. Denmdieser katholischen Jini.-- ikelVlaNd Einmütigkeit konnte auf die Dauer nichts wider- -ehtzN. ^ Jehl kommt ein Kulturkampf von noch viel schlimmerer Art. Schließt d. rum enger wieder eure Reihen! NertrikUgi ««-« Neckte mit Unerschrockenheit und Ausdauerl Glaubet nicht. Satz vir übertreiben. In der Zukunft droht Schreck- Gichtisch« Holk»»»it«», - Nr. LS7. Seit» S iiches. Wir bitten und beschwören euch bei ollem, waS eurem Herzen lieb und -eilig, ist: Perkennet nutzt den er- schlitternden Ernst und die vechängnisvHlen Gefahren die ser Zeiten Es sind die Feinde beis' Rrlitzio'n, tEsrtzt ihre Stunde gekomnwn glauben. Sie werden alles und jedes daransetzeu. um ihr Ziel zu erreichen. Dagegen müßt ihr euch wehre«, alle ii rgcjamt wie ein Mann, unb«ug,ä ii und unbesicgdsir. Benutzet olle Rechte, di« ihr in politischer Beziehung habt, ihr katholischen Männer und Frauen, Jünglinge u.iö Inns, frau-n! Tut alles, was ihr könnt, mit allen erlaubten Mit teln. die euch irgendwie zu Gebote stehen um das Un«,eil abznwvhren. Ihr katholische? Vereine u.rd Organisationen, wir rufen euch aus! In g N c ltigen Versammlungen un> in der jiben Kleinarbeit, durch Wort und Schrift und Vre'k-:, urckt zuletzt durch inständiges Gebet im gemtinsameu G'Nes- dienst, in privater herzlicher Andacht: arbeitet und betet alle für die Sache Gotte? und seiner Kirche. Erhebet Pro test über Protest gegen das Unr«ht. das man euch antun will. Und laßt nicht nach in eurem Widerstande, bis inan davon absteh,t. di« Hand an eüek Heiligtum zu legen! Gott der Herr aber schütze uns alle und helfe ünS und segne uns in dieser schweren, schtveten Stunde. Gott der Vater und der Scbn und -er heilige Geist. Amen. Gegeben am 20. Dezember'1918, Felix, Kardinal von Haktmattn, Erzbischof von Köln. s"f EdMrrnd, Erzbischof vön Gnesen und Posen, i Adolf, Fürstbischof von BreSlau. s M Felix, Bischof von Trier, i Augustinus, Bischof von Culm. 7 Joseph Damian, Bischof von Fulda, t Augustinus, Bischof von Ermland. s Karl Joseph. Bischof vpn Paderborn, f Johannes, Bischof von Münsters s Augustinus, Bischof von Limbutg. f Wilhelm. Bischof von Osnabrück, s Joseph, Bischof von HilöeSheim. Ber «rfs - Vorbildung vztern ISIS - 54. ZckWr . LagksvoUschule — Le-rNug-schule f. Psitchtschük« »I. Handel-wissenschaftliche Kurf» für «äuultch» vud weibliche Besuch« v. «Vorbereitung für Amtsprüstmgr« Ml. Privatkurse AtilM Wtir- m Mt z«rti!k»»r-Stziit r res de» ^ V. Moritzftratze ll — Aserusprech« S«v1ltz MttmaMa Ik« Um, siitzßstzk»kNtckirM s Bischof» UW eine Gabe zur rntenherberge. An der sächsisch- »rrei gehen sehr viele Kinder VI. »rvlvr«!»'« »oä ü.earu. P«»««I 4-ar«eg»„« VXSSrsttlsSI ch. 8«v» sivdtzwer»»»»» »sLNoad tu Krrmawo, tlorolls», 8t iver, Lvruetetu, tztro»d«ii^F«t WA" äN» Lrtev »Vndkii- avü -MW Ätrtek» »u«l »»<l kurvLzx« l-tabiu^t»« — l^irte«^ «u» Usp»r»ruran nacl prompt »-»i dilllMt tN«IQ6N1 5lLc>tgr5cliAft 5eL5lra55r 19 Ilvkmrmn 8eI»odv>, — K?sr. 1988 MiuvuutzlaLo 08—70. Gmsidüiv ein«s KLuttnür böhmischen Grenze der Pfarrei katholischer Ellern der kath. Religion verloren. Manche haben bi» -um LS. und 13. Jahre noch keinen kath, Gottesdienst gesehen. Alle 200 kath. Kinder der Unter- richtSstasionen in Oberwiesenthal. Hamnterunterwieseuthal Bärenstein und Jöhstadt müssen protestgnsische Schulen besuchen. Die Gründung ein« Kommunikantenherberge mit ein« katholischen Lehrperson ist ein dringende» Be dürfnis. Bald beginnt auch der Kommunionunterricht, und e» mutz für oft stundenweit entfernt wohnend« Kinder für Nahrung und Oucwti« gesorgt werden. Die Armut der Pfarrktnder zwingt zu dieser Bitte. Der göttlich« Kinderfteund will de« Barmherzigen mit Barmherzigkeit oergellen. "s Var kSm.-lutd. ?lana«l llmaderg i. L Postscheckk. 8832 Leipzig. ü»»kU; vai ZßkKtti n Nzchtzr« Utznnrizch viww«,: ssn« Ie«»« »««««»») SeansUo»,« »«WI«s»W»« »U«, l»«d»»o«««^ Nviaw »uwikt«,, «e K»»»»«tr«ttna »c»«« io V«-»a^««eu»N««O --- Il»»t»il»»l««t>e S««ö«ei,oe,e we tzouw v«i«»« «tt S-lWeve 7s«t>»^ «WM-««, d«tzw««« »»1.Uou«e t»l». i8ti üiupLv ZZ lotzve « vtromptuae««, 7i-itol»-»n. v»i:s»Lm«ev« 8»ri«k«e«jt 8>r»mps^virk IU^»r. s>r-«wo, ttloooste. 's. Kräviernngen »Her ürt io Gold, Silber, Els.nbrln, Marmor, Celluloid, gold» ond stldergepräu»« Monogramm« io Leder»B1»l» m d Domeu»Ta!chen» aufgesetzte und el» gelebte Fcinsilber-Monogramme ia . Sch tdkro«, > ,s nbew, tzbenho z, EelluioU», Petschafte, Lürswiider, Widmuug» chi'dee, Masmtne s rist-Graoierung, Type«, Sk len us»., Schrtstguhmodelle. Plakat- »no Modellvuchstabeu, Stah Monogramme in alle» ^«>de». StatzUAtzarbelten, galva». Vergoldung o. Versilberung. Larl AoM Große Brüdergasse t Lresdeu-Altstodt. Krosse /lusvslii ksinsbsr ?L5iUttt6kl6si, N»»t'Ak»8zsk', Ltzlin- U8V. io «loguntsr divt« ivi» äsm »a K N Nvisvk-^llSMcks »o äi« Lu»ä- ^ sotlutt srkolßsd dis uuk veilvro» vür 6or»rlKb«aäs. -7"".:' M l^mrs LlLrkvuLm»«!äu»Mrl rsot»t««iLiK A srdvtvrr. «» A !8 ^ Svrk MttikrroächM ^ A »8t VMch«SE»v«'Mst./S W R Htsüt - Lake Lui 8 vin-rei nriä IMUtMlllMMUIUMMIUNMoiMIIMIUtüN V. ßtz«k«!»sn»» « . 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