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Mittwoch. 29. August 1917 Im Gebiet dos Stilfser Joch s führte ein unter bedeutenden alpinen Schwierigkeiten ins Wert gesetztes Unternehmen zn pollem Erfolg, Kaiierschützen hoben in Eis und Schnee überraschend einen feindlichen Posten aus und brachten zwei italienische Offiziere, 20 Alpinis, ein Maschinengewehr und einen Scheinwerfer zurück. Der Chef des Generalstabes. Ter türkische Bericht K o n sl a n t i n v p e l. 20. August. An der Küste des Schwarzen Meeres landete am 21. August eine rus. fische Ränbcrbayde in Armeenniforni bei Oram. Tie Räu ber zerstörten in der Stadt ei» Arzneidepot, brachen in die Xläden und Basars ein, überfielen die Zivilisten in den Strotzen, raubten den Frauen Ohr- und Fingerringe und vergingen sich ans offener Straße au zwei griechischen Mädchen. Rach diese» Heldentaten, die unter dem Schutz rmsischer Kriegsschiffe stattfanden, ging die Ränberhorde wieder auf die Schisse. 000 Grieche» und Mohammedaner vor Einwohnerschaft gewaltsam mit sich führend. So be schmutzt der Russe seine Soldatenehre, die er angeblich für Freiheit und Kultur einsetzt. Gegen Bir es Saba fand abermals ein großes Kavalle- riennternehmen des Feindes statt. 60 Eskadrons, zwei Bataillone und sechs Batterien des Gegners waren beteiligt. Während starke Kräfte des Feindes vorsichtig westlich Bir e? Saba voriüblte». griffen etwa 00 Eskadrons südlich und südöstlich um den Ort herum an. Unsere Truppen aus Bir es Saba machten mit einigen Bataillonen, Eskadrons und Geschützen einen geschickt angelegten Vorstoß gegen die rück wärtige Verbindung der östlichen feindlichen Kavallerie- kvlonne. die zwölf Eskadrons stark war. Ter Gegner ging eiligst zurück und verlor an Toten 0 Reiter und 20 Pferde: vier Pferde und einige Gewehre wurden erbeutet. Nach dem auch unsere Flieger erfolgreich angegriffen und 450 Kilogramm Sprengstoff auf den Gegner geworfen hatten, ging der Feind nachmittags auf der ganzen Linie zurück. In der Racbt znm 25. August ging er bis in das Tal des Faits zurück. Unsere Streifabteilungen fanden zn dieser Zeit weit vor unserer Front keine feindlichen Postic- rungen mehr. Der bulgarische Bericht S o ' i a. 20. August. Mazedonische Front: Zwischen Ochlida und Prespa-See und nördlich Bitolia lebhaftes Artillerieseuer. Im Ezernabogen einige Fenerüberfälle zwischen den Posten. In der Gegend von Moglena Fener- anstausch zwischen Patrouillen. Zn beiden Seiten des Barbar ziemlich lebhaftes Artilleriefeuer. Westlich des Vardar bei dein Toi st' Ljum'nica versuchten starke feindliche Abteilungen vvrziuücken, wurden aber durch unser Sperr feuer gezwungen umzutehren. Oestlich des Vardar brachte eine unserer Eiknudungsabteilungen einige gefangene Eng länder zurück. Zwischen dem Butkova- und Tahino-See Zusammenstöße zwischen unseren Posten und feindlichen Stdeisabteilungen. Bei dem Torfe Eni Mahle wurde eine euaiische Schwadron gesprengt und ließ auf dein Gelände einig,e Tote und Verwundete, sowie Pferde und Ans- rüstungsgegeustände zurück. Bei der Strumamündnng ziemlich lebhaftes Artilleriefeuer. Vom westlichen Kriegsschauplatz Rach i.cnerei, Feststellungen, die ergänzt werden durch Auslagen von Gefangene» von nenn verschiedenen franzö sischen Divisionen, betrugen die f r a n z ö f i s ch e n Ver - laste am Anglissstage des 20. August, vorsichtig geschätzt, 10 000 bis 20 000 Mann. Ter bekannte Pariser Abgeordnete Charles Vernarb, der im Austrage des Parlaments sich in das Verduner Kauptgue > lier des Generals Guillemat begeben hatte, wurde durch Granatsplitter an der Stirn verwundet. Tic französische Schande. Mit welchen Mitteln die Franzosen Kriegsgefangene z» völkerrechtswidrigen Arbei ten zwingen, zeigt folgender Bericht eines aus Frankreich ausgetauschten Kriegsgefangenen: Als Anfang Januar 1017 vou mehreren hundert deutschen Kriegsgefangenen, die gezwungen worden waren. Munition in die französische Schützenlinie zn tragen, 02 durch deutsches Artilleriefeuer gefallen waren, weigerten sich die anderen Tentschen trotz der Androhung, erschossen zn werden, Munition herbeizn- fchafsen. Sie wurden darauf znsammengetrieben; man stellte Maschinengewehre vor ihnen auf und bedeutete ihnen, sie würden alle erschossen werden, wenn sie bei ihrer Weige rung verharrten. Als sie sich trotzdem weigerten, wagte inan zwar nicht, sic zn erschießen, sie wurden aber nach dem Straflager Earpiagne abtransportiert, wo sie fast ver hungert und todesmatt anlangten, da man ihnen längere Zeit überhaupt keine Nahrung verabreicht hatte. So be handelt der Franzose deutsche Kriegsgefangene, die davor znrückschrccken, Geschosse herbeiznschaffen, die eigene Kame raden töten sollen! Vom italienischen Kriegsschauplatz In den, t n. k. Kriegspressequartirrbericht heißt es n. a.: Auel gestern nachmittag wurde um das Plateau Bain- sizza-Heiligengcist. dann um den Monte San Gabriele, er bitte', t gekämpft. Alle Angriffe der Italiener zerschellten. Ter Westbaifg der Höhe 54!) bildet einen steilen Talrand des oberen Jlonzo südlich von Selo. Diese Höhe stürmten zehnmal die Italiener. Vom östlichen Kriegsschauplätze wird wi'd gemeldet: Nach einer Artillerievorbereitung eroberten gestern vormittag österreichisch-ungarischc und deutsche In fanterie in zweistündigem Kampfe die feindlichen Stellun gen im Raume Dolzok-Bojan. Unter den mehr als 1000 Gefangenen befanden sich 21 Offiziere. Entgegen der im italienischen Heeresbericht vom 26. August gemeldeten Er- beutung von 30,5-Zentimeter-Mörsern wird klargestellt, daß wir den Italienern nur eine unbrauchbar gemachte — GSchftfch« BsllSzettrms — Lafette eines 00-5-Zentimeter-Mörsers überließen und alles rudere zurückscl,afften. Au dcm k. u. k. Kricgspresseguartier wird vom 20. Au gust abends mitgeteilt: Auf der Hochfläche von Heiligen geist und östlich von Görz bei unveränderter Lage sehr leb hafte Kämpfe. Deutsches Veich — Tein Königlich Sächsischen General der Infanterie von Carlowiy wurde der Orden Pour te merite verliehen. ' — Ter Weltkrieg — ein „Kamps Roms gegen das Germanentum". So weit sind wir also glücklich wieder! Erst kürzlich wurde verschiedentlich festgenagelt, wie man unerwünschte Einflüsse als „katholisch", „vatikaniickvjesn- itisch" verdächtigt. Jetzt kommt ein stärkerer Vorstoß. Im neuesten Hefte des „Daheim" (vom 14. Juli 1017) bespricht der Daheim-Schriftleiter Johannes Höffner „Deutschlands Stellung in der Welt" und sagt tatsächlich — es ist kaum zu glauheu! - -: Ter jetzt tobende Dölkerkrieg sei ein „K a m p f der von Rom und Romanentum her befruch teten Völker gegen die vom Germanentum befruchtete u. Die Neutralen, die noch zögernd beiseite stehen, sind germanischen Blutes, alle anderen Stämme der Welt sind gegen uns." Natürlich wird der Vergleich 1517 bis 1017 ansgenntzt; dann kommt der tröstliche Schluß: „Indessen heute wie damals wird Deutschland R o m H alt g e biet e n." Also: Rußland, England, Ja pan, Wilsons Amerika sind von „Nom und Romanentum befruchtet": Spanien muß nach Höffner „germanischen Vintes sein. So weit geht die Verdrehung der geschicht lichen Tatsachen, so stark blendet das schier unausrottbare Vorurteil gegen „Nom" auch jetzt noch die Einsicht in die klarsten Dinge. Es ist schon schlimm genug, wenn der innere Friede i» nnierein Vaterlandc mit verdächtigen Ver mutungen gefährdet wird. Geschieht das aber vollends durch solche G e s ch i ch t s l ii g e n , die bezeichnenderweise ans der jetzt wieder kräftiger hervortretenden Stimmung gegen „Rom" an den Tag kommen, so genügt nicht ein tiefes Bedauern über die dabei verratene Gesinnung, sondern es muß der Wahrheit zuliebe nachdrücklich Einspruch erhoben werden. — Gibt es ein Fortlcbcii nach dem Tode? Ein Buch unter diesem Titel haben wir am 20. August an leitender Stelle besprochen. Hierzu wird uns noch geschrieben: Will ein gebildeter Katholik sich weiter in die obige Frage ver tiefen, dann steht ihm vor allem das berühmte Werk des verstorbenen Bischofs Schneider von Paderborn „Das an dere Leben" zur Verfügung. Tausende und Abertausende haben in ihm schon Trost und Frieden gesunden. („Das andere Leben. Ernst und Trost der christlichen Welt- und Lebensanschannng, mit einem Begleitworte von Tr. Paul Wilhelm von Keppler, Bischof von Rottenbnrg: Verlag von Ferdinand Schöningh, Paderborn.) Man kann nur die Hoffnung anssprechen, daß von unseren Lesern keiner sich die Ausgabe macht, um sich das Kröningsche Buch anzn- schassen. — Seine Majestät der Kaiser empfing gestern vormit tag ini Großen Hauptquartier in Gegenwart des Staats- ministeis Dr. Schmidt den Fürstbischof von Prag, Grafen Hayn, zn dessen Diözese auch die Grafschaft Glatz gehört, in Antrittsandienz. Seine Majestät empfing ferner den Freiherr» oon Bissing zur Rückgabe der Orden seines ver storbenen Vaters, des Eenrnalgonverneurs von Belgien, Generalobersten Freiherrn von Bissing. Tie genannten Herren wnrden zur Mittagstafel zngezogen, ebenso der in Begleitung des Fürstbischofs befindliche päpstliche Gchcim- kämmerer Dr. Krnpik. - Der Reichskanzler hatte gestern mittag eine längere Besprechung mil dem Reichstagsabgeordneten Dr. Nan- m a n n. — Der Hanptansschus! des Reichstages beendete gestern die streng vertrauliche Anssprache über Verwaltungs- Maßnahmen in den besetzten Gebieten. Nach dem gestern die Anssprache über Polen abgeschlossen worden war, wandte sich heute die Beratung der Verwaltung in Litauen und Kurland zn. Am Schlüsse der Aussprache nahm der Ausschuß folgenden Antrag der Nationalliberalen, des Zentrums, der fortschrittlichen Volkspartei und der Sozial demokraten an: „Der Reichstag wolle beschließen, den Herrn Reichskanzler z» ersuchen, für die besetzten Gebiete Litauen und Kurland alsbald Vertretungen derBevölke- r» n g in die Wege zn leiten, die vom Vertrauen aller Velksteile getragen sind, und, soweit die militärischen Ver hältnisse dies gestatten, Z i v i l v c r w a l t n n g e n zu schaffen." Hierauf griff der Ausschuß nochmals auf poli tische Fragen zurück Ein Redner der Konservativen kam auf die in den „Züricher Nachrichten" veröffentlichte Unter- rednng eines schweizerischen Journalisten mit dem Abgeord neten Erzberger zu sprechen. Es handle sich dabei wohl um eine Regieningsaktion des neuen Mchrheitsblocks, über die der Abgeordnete Erzbcrgcr Aufschluß zu geben doch allen Anlas; habe. Redner nabin Bezug auf seine Anfrage zu die ser Angelegenheit in der vorigen Woche, die ungenügend be antwortet fei. Eine weitere Erörterung hierzu fand nicht statt. Mittwoch vormittag: Politische Zensur und Ver- sammliingsrecht. — Der Sonderausschuß beim Reichskanzler sollte in seiner eisten Sitzung in erster Reihe Gefchäftsordnnngs- fragen besprechen. Die Arbeiten dcs Ausschusses werden felbstvei stündlich zunächst als streng vertraulich betrachtet weiden. Doch soll er von Fall zu Fall selbst darüber ent scheiden, was er über den Verlauf feiner Verhandlungen bekanntziigcben wünscht. Dem Ausschuß ist für alle diese Entscheidungen volle Selbständigkeit gewährt und der Reichskanzler betrachtet sich nur lediglich als der die Be ratungen leitende Vorsitzende. — An Stelle des Unterstaatssekretärs Freiherrn von Stumm> der einen längeren Urlaub angetreten hat, ist, der „Dosfischen Zeitg." zufolge, Unterstaatsfekrctär von dem Nr. 197, Eelte 2 Bussche »nt der Wahrnehmung der Geschäfte, die Freiherr von Stumm bisher besorgt hat, betraut worden. — Gehrimrat Enno Direktor der Hapag. Wie die „Voss. Zeitg." eifährt, wird der bisherige Geheime Oberregie- rungsrat Enno vom Neichs'chatzamt in die Direktion der Hapag eintreten. — Zur siebenten Kriegsanleihe. Der neue preußische Justizminister Tr. Spahn hat eine Verfügung über die siebente Kriegsanleihe erlassen, die bekanntlich im Septem- der zur Zeichnung aufgelegt wird. Wenn auch ihre Bedin- gungen noch nicht Lekanntgegeben sind, so empfehle es sich doch für die Vormnndschaftsrichter, schon setzt die Vorderes- tungen zu treffen, die erforderlich sind, um eine möglichst umfassenh: Beteiligung geeigneter Mündelvermögen an dieier Anleihe sicherziistellen. Insbesondere wird alsbald an der Hand der Akten und Register mit der Feststellung der Fälle zn beginnen fein, in denen solches Vermögen vor- banden ist. — Ter scheidende Präsident dcs Kriegscrnährnngs- nmtes von Botocki hat an die Mitglieder der parlamentari schen Eniährnngsbeircites ein warm gehaltenes Abschieds- schreiben gerichtet. In seiner Antwort dankt der Beirat Herrn von Batocki für die umsichtige und unparteiische Führung des Vorsitzenden bei den Beratungen des Beirates, sowie 'ür das stets liebenswürdige Entgegenkommen gegen über den vorgebrachten Wünschen. Eure Exzellenz haben, so beißt es weiter, mit großer Hingabe an der Sicherstellung unserer Volksernäbrnng gearbeitet und sich bei Regelung dieser sehr schwierigen Aufgabe große bleibende Verdienste erworben. — Eine Entdeckung aus dem Gebiete der Ernährung? Tie,.N. Ziir. Zeitg." schreibt der „B. Z." zufolge: Soeben such die monatelangen Untersuchungen durch wissenschaftlich- technische Autoritäten über eine neue epochemachende Ent- decknng auf dem Gebiete der V o l k s e r n ä h r u n g abge schlossen. Die Herstellung der neuen Entdeckung ist bereits in Einleitung begriffen, die alle Anshungeriingspläne de: Feinde zunichte machen muß. — Für die Uiitcrscclwvtsspciidc sind bisher rund nenn Millionen Mark eingegangen. Die Sammlung wird foitgest'tzt. — Frauen im Zentralvurstand der nativiiallibcralc« Partei. Vom geschästsführenden Ausschuß der national- liberalen Partei ist der Zentralvorstand der Partei auf den 20. September nach Berlin einbernfen worden. Am Tage vorher findet in der Wandelhalle des Reichstages eine Ge dächtnisfeier für Bassermann statt. Nach einem weiteren Beschlüsse des geschäftsführenden Ausschusses haben künftig drei Vertreterinnen von Franenvcreinen Sitz und Stimme im Zentralvorstand erhalten. — Eiiibcriisiing dcs sozialdemokratischen Parteitages. Der Vorstand der sozialdemokratischen Partei beruft nun mehr den Parteitag für den 14. Oktober nach Würzbnrg ein. Als vorläufige Tagesordnung ist n. a. festgesetzt: Bericht des Parteivorstandes: Belichterstatter Ebert und Braun: Bericht der Kontrollkommission: Brühne: Bericht de> Neichstagsfraktion: Dr. David: „Die nächsten Aufgaben der Partei": Seheidemann. Die Tagung ist die erste, die im Laufe des Krieges abgchalten wird. — Aus der Sozialdemokratie. Im Neichstagswabl- treise Solingen haben die sehr rührigen Unabhängigen So zialisten, die bekanntlich in einer Generalversammlung be, reits Scheidemann das Mandat abgesprochen batten, cs ver standen, jetzt auch noch das Parteiorgan, die in Solingen erscheinende „Bergische Arbeiterstimme", in ihren vollen Besitz zu bringen, so daß die Scheidemannsche Richtung jetzt in Scheidemanns Wahlkreis ohne Presse ist. — Zn einem Tcmonstrntiviisstrcik Anfang Septembci fordert ein Flugblatt auf, das augenblicklich wieder in Massen in Deutschland z» vertreiben gesucht wird. Als Trucker und Verleger zeichnet auf diesem Flugblatt die Unionsdruckerei in Zürich. Es ist wirklich ein starkes Stück, daß unsere Feinde und ihre Agenten bei uns nuferen deut schen Arbeitern ziiniiiten, auf eine so offenkundig deutsch feindliche Mache hereinznfallen. Man kann nur wünschen, daß die Verbreiter dieses Flugblattes von unseren Arbei tern gründlich belehrt werden, daß unsere Arbeiterschaft für ihr verräterisches Treiben kein Verständnis oder vielmehr das allein richtige Verständnis hat. (Germania.) — Tic „Nvrdd. Allgcm. Zeitg." schreibt: Am 16. Juli dieses JahieS ist lekanntlich der Hamburger Dampfer „Vrietzig" in niederländischen Hoheitsgewässern von den Engländern geraubt worden Tic Ladung des Dampfers bestand aus Kohle für Skandinavien. Ungeachtet dieser neutralen Bestimmung bat England den Dampfer nach Nonen gesandt, uni seine Kohlen an Frankreich abzngebcn. In den skandinavischen Ländern dürfte dieses typische Bei spiel britischer Rück'iclis.'ostgteit angesichts der dort herr schenden Kchlennot besondere Erbitterung erwecken. Aus dem Ausland Rußland — Im Prozeß gegen den früheren Kricgsministcr Snchvmlinow sagte der ehemalige Ministerpräsident und Finanzniinistcr Graf Kokowtzew als Zeuge aus, daß der Finanzminister niemals nach dem russisch-japanischen Kriege die militäiifchcn Kredite abgeiebnt habe. Während der fünf Jahre, in denen der Zeuge mit Snchomlinow zusammen- gearbeitet habe, habe der Kriegsminister keinen Geldschwie- rigkeitcn gegenübergestanten. Das Geld fei immer ange wiesen, aber nie ausgcgebn worden. — Die Petersburger Trlegraphrnagcntur meldet über den Kongreß i n MoLk a u am 27. August: Im Namen der Vertreter einer Reibe demokretischer Vereinigungen ver las Ts ch ei die eine Erklärung, die hervorhebt, daß nur die tätige Mithilfe der rcvolnticnären Demokratie die Wie dergeburt ermöglichen werde, daß die Demokratie nicht von