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lität und Sprache, hochwichtige gemeinsame katholiscl)e An- gelegenheiteil und Interessen gibt, gerade im gegenwärtigen Augenblicke, wo der Enzyklikarummel, die Kulturkampf- Hetze in Spanien, die Wiederaufrolluiig der Ehefragc und der Frage der „freien Schulen" die Gegner zu neuen Hoff, nimgen und neuen Hetzereien verleitet — dann müßten sie diese Forderung znriickstellen, zu der ja doch nur nationale Motive bestimmend sind, und die im Prinzip nicht abge- wiesen tvird. — Der hundertste Geb«rt»t«> Cevour« ist infolge ParlamentSbeschluffeS in die Reihe der nationalen Feier- tage ausgenommen worden. Die Zeitungen bringen schon seit einigen Tagen spaltenlange Artikel über da« Leben und Wirken de« italienischen Staatsmannes, Aussprüche über ihn von berühmten Zeitgenossen, seine Porträt» au« allen Epochen seine» Leben«, Anekdoten und Karikaturen über ihn au« damaligen Witzblättern usw. Citspolti nennt tm Lortere d'Jtalia Cavour den Bismarck Italien«, ja er stellt den einheimischen Diplomaten wett über den deutschen Lisenkanzler. In allen italienischen Großstädten werden besondere Festlichkeiten zu Ehren Cavour« veranstaltets; in Turin versammeln sich um den König die Prinzen von Savoyen. Vertreter der Regierung und de« Parlament«. Sehr mager fällt dagegen die Festfeier tn Rom au». Laut Bekanntmachung de« kapitolinischen Blocks sollen von den städtischen Gebäuden wie auch vom Turm de« Konservatoren palastes die Munizipalflaggen herabwehen, der Türhüter de« Kapitols hat seine Galauniform und die städtische Feuerwehr ihre SonntagSmontur anzulegen, endlich soll aus Piazza Cavour eine Militärkapelle konzertieren. Keine Reden werden vom Stapel gelassen, wie dies bet der Garibaldi- und Mazzintfeter der Fall war. Das von einigen monarchischen Vereinen Unterzeichnete, an den Straßenecken anzuschlagende politische Manifest, worin n. a. geklagt wurde, daß die Cavoursche Idee von der Souve ränität de« StaatcS immer noch mangelhaft dnrchgesührt sei. wurde von der Polizei beschlagnahmt. — Die Minister de« Innern und des Krieges haben eine strenge Untersuchung des verhängnisvollen Zusammen stoßes in Bari angeordnet, wo die Karabiniert ohne Befehl von ihrer Schußwaffe Gebrauch machten. Zwei Verwundete sind gestern im Hospital gestorben. Die erbitterte Volks menge verlangte die Herausgabe der Leichname, um eine demonstrative Begräbnisfeier zu veranstalten, sodaß die Bewachung des Hospitals verstärkt werden mußte. Die Leichen wurden bei Nacht unter Bedeckung fortgebracht. Bezeichnend für die „großzügigen" internationalen antiklerikalen Pläne, die jetzt ganz offenkundig das fran zösische Ideal und Vorbild auch für Spanien, Portugal und Italien verwirklichen wollen, ist die Gründung einer neuen antiklerikalen Gesellschaft in Italien, die sich „Associazione italiana die Avantguardia" nennt, am 2l). September in San Marino feierlich das ersst- Mal in die Ocffentlichkeit treten will und folgende Pro grammpunkte aufstellt: Abschaffung des Kultussonds: Aus lösung aller religiösen Orden und Kongregationen: Ein ziehung aller Kirchengüter; Verlegung des päpstlichen Stuhles: Einführung der Ehescheidung: Verstaatlichung der Schule. In allen italienischen Gemeinden sollen zu diesem Zwecke kleinere Zirkel, „Wachtposten", errichtet wer- den: die eigentliche Aktion soll von drei großen Zentren. Mailand, Nom und Neapel ausgehen. Belgier». — Der internstionale Bergarbcitcrkongreß überwies den Antrag auf Regelung der Kohlenproduktton bei a»S- brechenden Streike dem internationalen Komitee. Der nächste Kongreß findet in London statt. England. — Der Sekretär des nationalen SeemannüverbandeS Wilson hielt in Bristol eine Rede, in der er sagte, wofern die Reeder der Bildung eines Schiedsgerichte« zur Rege lung der Lohnfrage auf nationaler Grundlage nicht zu stimmten. würden zum nächsten internationalen Seemanns- kongreß Delegierte entsandt werde», die erklären sollten, daß die Zeit gekommen sei. eine nationale, oder wenn eS gewünscht werde, eine internationale Arbeitseinstellung herbetzufübren. — Aus Birmingham werden mit aller Bestimmtheit die gestern verbreitet gewesenen Gerüchte über den Gesundheitv- .instand Jvsrph Chamberlainö als unbegründet bezeichnet. Es hatte nämlich geheißen, daß der erkrankte Staatsmann einen schweren Rückfall erlitten habe. Chamberlain macht jedoch täglich in seinem Garten Spaziergänge und unter nimmt ebenso fast jeden Tag eine Ausfahrt. Sein Zustand soll sich seit seiner Rückkehr irach Birmingham bedeutend ge bessert haben. Vertier,. — MtuisterprSsidknt Pasitsch beabsichtigt, sich Ende diese» Monat« vom politischen Leben zurückzuziehen, weil er sich ermüdet fühlt. Al« sein Nachfolger gilt entweder der jetzige Finanzminister Protitsch oder der fetzige Sknpsch- ttnapräsident Nikolitsch. Ferner ist ein Wechsel in» Unter- richtSministerium und im Justizministerium geplant. Bnlgarierr. — Die „Agerce Bulgare" ist ermächtigt worden, die Meldung de» „Tantn" zu dementieren, wonach der türkische Gesandte tn Sofia wegen de« Commiqnä« der bulgarischen Gesandtschaft in London Aufklärungen verlangt habe, und ebenso dt« Meldung desselben Blatte», daß Bulgarien seine Haltung tn der Frage der Entwaffnung der mazedonischen Bulgaren auf die Ratschläge der Mächte hin grändert hätte. Perfier». — Der 70fäh,tge Regent lkssad-rrl-Mnelk beabsichtigt jetzt von der Regentschaft zurückzntreten, weil er da» Blut bad vom Sonntag nicht billigt. E» wird aber zuversichtlich erwartet, daß e» dem radikalen Kabinett gelingt, ihn zum Bleiben zu bewegen. Ha sonst erneute Unruhen in den Provinzen nicht ausgeschlossen sind. ^ Amerika. — Der Panamertkarrische Kongreß hat die Konvention über da« literarische Eigentum nach der Fassung de» chile nischen Delegierten Alvarez angenommen und ebenso die Konvention, nach der die amerikanischen Republiken sich verpflichten. Streitigkeiten über Geldansprüche, die aus diplo- matischrm Wege tn freundschaftlicher Weis« geregelt werden könnten, einem Schiedsgerichte zu unterbreiten. Die Dele- gierten Venezuela» erklärten, die Konvention nur unter zeichnen zu können unter dem Vorbehalt, daß der diplo matische Weg offen bleibe tm Falle der NechtSverweigerung. Aus Stadt und Laad. Dresden, den IN August lkia —* Wetterprognose der König!. «>ächi. vande«- «etterwarte zu Dresden ttir den 14. August: klldwrftivind, zeitweise autheiternd, wärmer, kein erheblicher Niederschlag. —* Kathol. Hosktrche. Sonntag den 14. August: solomnin, 1)-Our, op. X von Karel Douäa; Graduale: t'rotovtor ncmtor von Retßtger; Offertorium: dtirubilm lloun von Schuster. — Montag den 1b. August: Messe: k-dsuli von Joseph Schubert; Graduale: /Xvc, kCuriu, von Reißiger: Offertorium: ^vo dlariu von Schuster. —* Beteiligung Chinas an der Internatio nalen Hygiene-AuSstellung Dresden 1911. Die deutsche Gesandtschaft in Peking hat dein Direktorium der Internationalen Hygiene-Ausstellung Dresden 1!>lt die Mitteilung gemacht, daß China sich offiziell an der Aus stellung beteiligen wird und beabsichtigt, einen eigenen Pavillon zu errichten. —* Dem Albertverein sind von den Erben des verstorbenen Herrn Kommerzienrate» Palmtö 1000 Mark für die Zwecke deS Vereins schenkungsweise überlassen worden. —* Der Verband deutscher Kriegsveteranen, der in den letzten Tagen seinen 10. VerbandStag in Saar brücken abhielt, beschloß den 17. Verbandstag im Sommer 1911 tn Dresden abznhalten. Ans dem VerbandStage war Sachsen um stärksten von allen deutschen Bundesstaaten vertreten und zwar waren Delegierte der Ortsgruppen Dresden, Leipzig, Chemnitz, Grttna, LeiSuig, Obcrsrohua, Oberlichteiiau. Oderlmigwih, Rötha und Schönau anwesend. ' Das Programm für das 2 4. Verbandsfest des Deutschen S ch w i in m v e r b a » d e s, das vom 19. bis 10. Angnst in Dresden stattfindet, ist soeben erschie nen. Das Protektorat über die Veranstaltung hat Se. Majestät der König übernommen, während das Ehrenpräsi dium von de» Herren Staatsministern Graf Vitzthum von Eckstädt und Dr. Beck und von Herrn Oberbürgermeister Geheimen Rat Dr. Beutler gebildet wird. Außerdem ist noch ein Ehrenansschuß zur Förderung des Verbandsfestes -usainiiiengetreten, dem n. a. Ihre Exzellenzen der Herr Kriegsminister Freiherr v. Hansen und der Kämmerer Sr. Majestät des Königs, Generalleiitiiaiit z. D. v. Criegern, sowie eine Anzahl weiterer hervorragender Persönlichkeiten angehören. Das Verbandsfest wird am Sonnabeiidabend mit einem Vegrüßlingsabende im Gcwerbehanse eröffnet, worauf am Soiintagvormittag 10 Uhr die Wettkämpfe im König-Albert-Hafen beginnen. Mittags s^1 Uhr findet eine Festtafel im Kaiserpalast statt und »achniittags !i Uhr werden die Wettkämpfe fortgesetzt. Am Sonntagvormittag gelangen 6 und um Sonntagiiuchmittag 10 .Konkurrenzen zum Auütrage. Abends di Uhr findet ein großer Fest- kommerS im Gewerbehanssaale statt, worauf am Montag- nachmittag 0 Uhr die Wettkämpfe fortgesetzt werden und zwar gelangen abernrnls 17 Kämpfe zum Austrage. Für die einzelnen Koiikurrenzen stehen Preise von Sr. Majestät dem Kaiser, von Sr. Majestät dem König Friedrich August, von Sr. Kaiserlichen Hoheit dem Kronprinzen des Deutschen Reiches, vom Senate der Stadt Hamburg, vom Neichsans- schnß für Olympische Spiele, vom Königlich Sächiiichen Kriegsniinisteriiim »sw. zur Verfügung. Am Montagabend 9 Uhr findet die PreiSverteiluiig, verbunden mit Festspiel und Festball im großen Saale des Gewerbehaiises statt. Am Dienstag wird das Verbandsfest mit einer Konzert- dampferfahrt nach der Sächsischen Schweiz, verbunden mit einem Bcsuclie der Burg Rathen, der Bastei und der Stadt Wehlen, abgeschlossen. Auf dem Marktplätze in Wehlen findet das übliche Marktfest statt, wobei Herr Bürgermeister Schuale die Festteilnehiner begrüßen wird. Die Arrange ments für den Verbandstag hat der Schwimmvereili Nep- lnii-Dresde» in die Hand genommen und bis jetzt in erfolg reichster Weise durchgeführt. —* Eine große Aquarien- und Terraricn-AiiS- stelliing veranstaltet der hiesige Verein Wasserrose in der Zeit vom 2i.—211. August im Saale des Verein« Volks wohl. Ostra-Allee, Eingang Trabantengasse. Die An«, stelliing wird den Besuchern derselben eine Fülle sehens werter. t» Dresden noch nicht gezeigter Bewohner der kühlen Fluten in ihrem Elemente vorführen. Fast alle Erdteile, unsere afrikanischen Kolonie» und nicht zum wenigsten unsere heimische Wafferfauna werden zahlreiche Vertreter liefern, um da« so vielfach noch gänzlich unbe kannte Leben und Weben der Tiere im Wasser einem größeren Publikum vor Augen zu führe». Eigenartige und mannigfaltige Formen der Tierwelt, Verbünde» mit oft wunderbarer Farbenpracht, werden ein ungeahnte« und fesselndes Bild ergeben. Infolge de« hohen belehrenden Wertes einer solchen Ausstellung ist ihr Besuch jedermann zu empfehle» und niemand sollte die nur selten gebotene Gelegenheit, eine derartig reichhaltig beschickte Ausstellung zu besuchen, versäumen. Namentlich Lehrer und Schüler dürste das Gebotene außerordentlich befriedigen, jeder Besucher wird Anregung erhalten und die Natur tn ihrer unerschöpflichen Mannigfaltigkeit bewundern. —* Im DreSden-Ptrnuec Sandsteinindustrt:- gebiet bestanden seit einiger Zeit zwischen den Arbeit- gebern und Arbeitnehmern Differenzen, die nunmehr zu einem Ausstande von über 000 Steinmetzen geführt haben. Die Unternehmer bezeichnen die Forderungen der Steinmetzen als nicht erfüllbar. Da Sie Bautätigkeit tn Dresden und Umgebung jetzt eine ziemlich rege ist, so dürsten hier und du Stockungen in Ausführung unc> Vollendung der einzelnen Bauten nicht zu vermeiden sein. —' Ein Heim für alte und erholungßbedürs- tige Pferde beabsichtigt der alte Dresdner Tterschutzverein tn der Nähe der Stadt zu begründen. Er wendet sich in- folgedessen an die hiesige Bevölkerung und ersucht sie. an der Lösung dieser Frage durch einen Hinweis ans geeignete Plätze mitzuwirken. vlastwitz. Der Herzog!. Sachsen-Metninqensche Hof- buchhändler und Verleger Richard v. Grumbkow ist im Alter von 66 Jahren verstorben. — Ferner verstarb hier der Köntgl. Kammermusik»» a. D. Karl Gall weck, der sich besonder» durch seine Mitwirkung in den Konzerten de« Dresdner Tonkünstlerverein« auSzetchnete. Auch wstkle er längere Zeit als Lehrer für Eello am Dresdner König!. Konservatorium. Plaue«, 12. August. Die Heidclbeerernte tm oberen Vogtlands war für die ärmere Bevölkerung diesmal günstig. Vom Bahnhofe Markneukirchen kamen allein zum Versand: nach Chemnitz 60 6lO Kilogramm. Obergrüna 1440. Rochliy 1470, Stollberg 0990. Zwick 6790. Zwünih 1090. Gera 2000, alsa zusammen 77 990 Kilogramm. — Bei einer gymnastischen Hebung stach sich der 19 jährige Arbeiter tzeuschkcl mit dem in seiner Tasche befindlichen spitzen Messer tn den Körper. Schwer verletzt wurde der Unvor sichtige in das Krankenhaus gebracht. Riesa, >2. August. Die 10jährige Tochter de« Schneider- mitsterS Zündler (Goethestraße). welche in Neuwetda bet Riesa in Stellung war. ist seit Sonntag verschw inden. Sie hat volle« Gesicht und blondes Haar. Bekleidet war sie mit weißerWollbluse, schwarzem Nock und schwarzenSchnürstieseln. Gera. Am 11. August nachmittags wurde aus einem unbewachten Wegübergange der Nebenbahnstrecke Triptis— Marxgrü» von einem Personenzuge ein leerer Erntewagen eines Schweinehändlers ans Moßhain überfahren. Der Hintere Teil des Wagens wurde zertrümmert, sowie die darauf sitzende Ehefrau und eine Tochter des Schweine- händlerS getötet. Der Schweinehündler und eine andere Tochter wurden leicht verletzt. DaS Pferd ging durch, blieb jedoch unverletzt. Magdeburg, 12. Angnst. D»r Fleischermeisler Ehe brecht ans Magdeburg-Buckau beteiligte sich aus seinem Grundstücke bei dem Abladen von He». Ec bestand sich aus dem beladenen Wagen. Durch einen Fehltritt kam er zu Fall, stürzte vorn Wagen herab und brach sich da« Genick. Der Tod trat ans der Stelle ei». Kirche und Unterricht. st BreSlau. DerKirchenhistarikerProsessorDr.Schrocr« in Bonn, der einen Ruf an die Breslauer Universität erhielt, hat die Verusnng abgelehnt. st Der Glückwunsch de» Kaisers von Oesterreich au de« Erzbischof Aichner. Ans Innsbruck wird gemeldet: Der Kaiser telegraphierte dem jubilierenden Erzbischof Dr. Simon Aichner zu seinem siebzigjährigen Priesteijubiläum: „DaS siebzigjährige J.ibNäum des Empfanges der heiligen Priester weihe, da« Ihnen in diesen Tagen zu begehen die Gnade dev Allmächtigen vergönnt, veranlaßt Mich, Ihnen zu dieser so seltene» erhebenden Feier Meinen aufrichtigen Glückwunsch ankzusprcchen, indem Ich dabei Ihrer viel jährigen bewährte» patriotischen und gottgefälligen Wirk samkeit gedenke. Franz Josef." Neues vom Tage. Berlin, 12. August. Da» Reichsamt deS Jmurn hat. abweichend von einer neuerdings durch die Presse gegangenen Notiz, bisher keine Veranlassung gehabt, in der Werstarbeiterbewegung Vermittlungsversuche eintreten ju lassen. Berlin, 12. August. Der Rektor Bock leugnet die ihm zur Last gelegten Sittltchkeitvvergehen bis auf eine Verfehlung, die einige Jahre zurückltege. Köln, il. August. Zwei Männer wollten die Kirckze in Lechenich besichtigen. Als sie unter Führung des zwölf jährigen Sohnes des Küsters die Sakristei betreten hatten, schlugen sie den Knaben zu Boden und gaben ihm dann ein Betänbnngömittcl. StG öffneten dann sämtliche Schränke, um sie zu beraube». Als der Küster, durch das lange Aus bleiben seines Sohnes bennrnhigt, in die Sakristei eilte, fand er de» Knaben schwerverletzt am Boden liegen. Die Diebe waren inzwischen entkommen. Hamburg, 12. Anglist. Der Dampfer „Sparta" der Haiiil»irg-Ai»erikc>'Linie kollidierte in, Kanal mit dem holländischen Dampfer „Hollandia", der nnhedentenden Schade» erlitt »nd dessen Passagiere in Sicherheit sind. Der Dampfer „Sparta" konnte trotz starker Vesck)ädigung mit eigenen, Dampfe in de» Hafen von Portland einlmifen und hat ei» Leck in, Räume 9 und 4. Die Plinstien sind an- gestrengt tätig. Heilbronn, 12. August. Bei bestigen, Gewitter schlug der Blitz bei Ochsenluirg in einen Kirschbaiini, »„rer dem eine Anzahl Persvnen Schutz gesucht hatten. Der Blitz tötete einen 91 jährigen Man» und eine» 14jährigen Knalx'ii. Außerdem wurde» die Mutier und ein Bruder des verunglückten Knaben schwer verwundet. Hai» bürg, 12. August. Die an der Ostasrikasabrt beteiligte» deutsche» Danipserlinie» erklären, der neue Dampfe, dienst der Union Castle Line um Afrika gebe keinen Anlaß zur Beunruhigung, da ei» derartiger Dienst schon lange geplant sei. Vorläufig seien keine Abwebrniaßiegel» in Aussicht genvminen. Brüssel, 12. Angnst. Im Aerodra», C'mtelet wr- »nglückie heute der Aviatiker Lekna, dessen Apparat ver sagte. LeSna wurde schwer verletzt. Ehristiania, 12. Angnst. In der vergangene» Nacht brach im -Hafen von Aales,,nd eine Feiiersbriinst aus, die sich rasch verbreitete und trotz eifrigster Tätigkeit der Feuerwehr eine» großen Warenspeick)er ergriff und ihn »ach wenig Stunden einascherle. Der drei Etage» hohe Speicher war mit Tran, Fiscl>en und andere» Waren dicht nngefiillt. Der an den Waren nngerichiete Schaden wird ans 160 000 Kronen geschätzt. Nenyork, 12. Angnst. Der Ire Gallaghrr. der aus den Bürgermeister Gaynvr schaß, fühlt sich in seiner Zelle sehr wohl. Er raucht sestie Zigarre» und spült sich den Reportern gegenüber als Märtyrer ans. Er bat seine Lebens geschichte erzählt, die In den amerlkanilchen Blättern in spaltenlangen A-tlkeln « scheint. Tokio. 12. Angnst. Durch Uebkrschwemmiingen wur de» in letzter Zeit außerordentlich große Verwüstungen an- gerichlet. Ganze Städte und Dörfer wurde» weggerissen und viele Mensck>e»lehe» vernichtet. In einem Stadtteil? von Tokio wurde» allein 90 000 Häuser unter Wasser ge- setzt. Die Eisenl'nhnverbindnngen in den überschwemmten Gegenden wurden unterbrochen. In vielen Orten sind die Bewohner von Hungersnot bedroht. Der angerichtete Schn- den beläuft sich ans mehrere Millionen syen.