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> > , übe: das Thema gesprochen «Der Kampf UNI den Mvdernik- mut in der katholischen Kirche der Gegenwart". Nach dem Bericht der «Leipziger Neuesten Nachrichten" (Nr. 285) erlaubte sich der Herr Professor in seinem „ktrengwissen- schastlichen" Vortrage folgende Bemerkung: „Das Vor- gehen des Papstes (gegen die Modernisteu) ist das eines verzweifelten Janitscharen Häupt lings. der seine wankende Macht stützt." — Da Professor Sell in Braunschweig nütgemacht hat. so ist der feine Ton seiner Worte gewiß zu erklären, aber nicht zu entschuldigen. Wir möchten das Jndtanergeheul der Bundesbrüder hören, wenn aus unserer Sette ein an- nädcrnd barbarischer Ausdruck in einer entsprechenden Sache geiallen wäre. Leipzig. Den zahlreichen Freunden kirchlicher Kunst dürste die Nachricht von großem Interesse sein, daß Herr Gei rgLippert, der Erfinder der unlängst besprochenen neuen kunstgewerblich« n (Gegenstände, die in Künstlerkreisen großes Ansehen erregten, schon wieder mit einer prächtigen Leistung an die Oeffei tltchkett tritt. Im Aufträge eines ersten Lest pger Künstlers hat Herr Ltppert einen Taussteindeckel nebs: Becken mit Inschrift entworfen und in Edelmetall gelr.rben, Diese Gegenstände sind ans 10 Tage im Leipziger Kunstgewerbemuseum ausgestellt und erfreuen sich der anerkennenden Kritik aller Kenner. Der Taufstein- decke." ist von einem Wohltäter gestiftet worden. Deckel und Becken sind hergestellt in der sächsischen Bronzewarenfabrtk vo: Emil Venus ä, Eo., deren Leitung eben in den Händen der .Herrn Llppert ruht. Uebrigens sind die angeführten Gegenstände durchaus nicht die einzigen Leistungen deö genannten Herrn auf dem Gebiete kirchlicher Kunst, sondern er nar schon zahlreiche kirchliche Gegenstände geliefert, wofür er '»rchanerkennende Schreiben der Geistlichkeit erhielt. So wer er auch Mitarbeiter an der goldenen Monstranz, die 1K8( für den Kölner Dom gestiftet wurde. Daß Herr Lippcrt auch prächtige, gediegene Kirchenleuchter aller Arten entworfen und hergestellt hat, sei der Vollständigkeit halber nistgeteilt. Wir würden uns freuen, wenn die Hochwücdigste Geistlichkeit, sowie Wohltäter und Freunde kirchlicher Kunst bei Stiftungen und Neuanschaffungen angedeuteter Art sich «in Herrn Lippert wenden würden, dessen anerkannte Künstler- schaff kür gediegene und stilgerechte Ausführung aller Gegen- slänkc in Edelmetall die beste Bürgschaft leistet, wie das in diesen Tagen die Ausstellung des angeführten Tansbeckens ausS neue beweist. —r. Plauen, 14. Oktober. Im Hause Leißner Straße 61 starb an Gasvergiftung Frau verw. Fngmann: ihre 7jähr. Tochter wurde in bewußtlosem Zustande aufgehoben. Die Frau, die seit dem Tode ihres Mannes schwermütig ge worden ist, soll den Gaöhahn selbst geöffnet haben. OrlSnitz i. V., 14. Oktober. Hier wurden auf einem Grundstücke an der Schönecker Straße eine Menge falsche Fünsmarkstücke gefunden. on. Bautzen. Die vorn 17.—Ist. Oktober hier in den Räumen des „Bürgergartens" vom Bezilksobstbanverein Bauyen aus Anlaß seines 80jährigen Bestehens zu ver anstaltende Obstbauausstellung wird sich, zufolge der ein- gclaufenen Anmeldungen, größter Reichhaltigkeit erfreuen. Sonntag, den 18. Oktober vormittags Vs 12 Uhr, findet, wie -chon angedeutet, im Saale des Hotels «Zum weißen Roß" in Bautzen die allgemeine Versammlung des Lande?- obfft-anvereinS für das Königreich Sachsen statt, bei der Herr Oekonomierat Garcke-Zeitz über ein zeitgemäßes Tdema: „Der Obstbau in der Landwirtschaft" referieren wird. Weiter hat aus Anlaß dieser festlichen Veranstaltungen die Obst- uiid Gartenbauschule zu Bautzen zum Bestich ihrcr Muster-Anlagen eingeladen. Alle diese Veranstaltungen, die zur Hebung unseres heimischen Obstbaues vo» größtem Interesse sind, seien eines recht zahlreichen Besuches empfohlen. Zittau, 14. Oktober. Drei Tollwutanfälle an Schweinen, die sämtlich aus einem Stalle in Kleinschönau stammen, wurden im städtischen Schlachthose festgestellt. Leider war das Fleisch des zuerst geschlachteten Tieres bereits verwertet, als die Tollwut der anderen konstatiert wurde: das des zweiten mar eingepökelt worden und konnte noch rechtzeitig beanstandet werden, das dritte Schwein wurde verbrannt. Von zuständiger Seite sind alle Vorsichtsmaßregeln angeordnet worden. Ein Fleischer- gcstlle sowie der Schlachthofdirektor Encke, bei denen der Verdacht einer Infizierung vorliegt, haben sich bereits ins Pastenrsche Institut in Berlin begeben. Zabrze, l 4. Oktober. Bon einem furchtbaren Gruben unglück. das in seiner Schwere noch nicht vollständig über- sehen werden kann, ist das benachbarte Königshütte betroffen worden. Auf der Krugschacht der.Königsgrube brach heilte srne ein großer Grubenbrand au« wodurch gegen 800 Berg- leute von der Ausfahrt abgeschnitten sind. 2 Steiger und 6 Bergliiite sind bereits tot zu Tage gefördert worden. Die übrigen wnrden bis ans zwei gerettet, die ihre» Tod fanden. Bereirrsnachrichten. K Dresden - Jahanustadt. (Bolksverein für das karv. Deutschland.) Hest 7 ist erschienen und gelangt zur Verteilung am Freitag den 2!!. Oktober abends 8"/. Uhr im „Grafen Waldcrsee", Krenkelstraße, an die Vc :rauen8männer; zugleich findet eine kleine Vorbesprechung der diesjährigen Kirmes (Ende November) statt. Nächster Familienabend ini kleinen Saale von Hammers Hotel (Augsburger Straße) Sonutag deu l. November, Vortrag des Herrn Kaplan Setdler. ISerickt-saal. < Ist ein JunungSobermeisttr als SchulauSschußvor- stand berechtigt, einen die Fortbildungsschule besuchenden Lehrling wegen einer Ungezogenheit zu züchtigen? Diese das Itimmgsweseu und weite Kreise des Publikums inter- lssurende Frage wurde soeben vom Strafsenat dcs König lich Sächsischen Oberlandcsgerichtes in folgeudem Eiuzel falle entschieden. Der 16jährige Lehrling Wiedeiuann batte eines Tages im März seinem Lehrer auf der Straße i» Grütia bei Chemnitz auf Geheiß seine« Vaters den Gruß verweigert. Der Jnnungsobermeister Schmidt ließ als SchulauSschußvorstand den Lehrling zu sich kommen und ermahnte ihn in Gegenwart des Lehrers zur Ehrfurcht und Achtung. Als nach diesem Vorhalte der Lehrling ohne Gruß sich wieder entfernen wollte, gab er ihm für seine Un gezogenheit zwei Backenstreiche. Der Vater des Lehrlings stellte gegen den Inumigsoberiueister Strafantrag. Das Schöffengericht Ehemnitz stellte sich auf die Seite des Ober meisters, während das Landgericht Chemnitz auf eine Ver- urteilung des letztere» zukam,, da nach den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches, dem Volksschulgesetze und 8 127 der Gewerbeordnung wohl dem Later und dem Lehr- Herrn ein Züchtigungsrecht au einem Fortbildungsschule!: zustehe, nicht aber einem Mitglicde des Schulvorstandes und dem Innnngsobermcister. Das Oberlaudesgericht Dres den erkannte ans kostenpflichtige Verwerfung der Revision und bestätigte damit das Urteil des Landgerichts Chemnitz mit folgender Begründung: Nach dem Volksschulgesetze sind Lehrer überhaupt nicht berechtigt, Fortbildmigsschüler zu züchtigen und ein solches ZüchtiguugSrecht kann auch dem Obermeister der Innung, selbst wenn er Schulausschußvor stand ist, nicht zugebilligt werden. (Nachdr. verboten.) Neues vom Taste. Berlin, 14. Oktober. Der Führer des spanischen Ballons Eastilta aus Kuxhaveu, der mit seinem Begleiter seit dem gestrigen Morgen auf dem Meere umherirrte, wurde von dem Fischerboote Marie S. B. 87 ausgenommen. Beide sind unverletzt. Berlin. 14. Oktober. Da die Ballons BuSley, Hel- vetra, Plauen und Hergesell möglicherweise in die Nordsee getrieben und gefährdet sind, bat die deutsche Regierung ihre Vertretungen in London, Kopenhagen und Christiania beauftragt, deu Regierungen Englands, Hollands, Däne marks und Norwegens umgehend davon Mitteilung zu machen und zu bitten, ihre Küsteustatiouen, Zollkreuzer und Ftschereikreuzer hiervon in Kenntnis zu setzen, damit sie sich an der Rettung der gefährdeten Ballons beteiligen. Helgoland, 15. Oktober. Der spanische Ballon „Eastilla" ist hier nnlergegangen. DieInsassen wnrden gerettet. Molde, 14. Oktober. Bei Ersholmen in der Nähe von Bud Fiskerleje hat hcute nachmittag ein Fischer den Ballon Hdlvetia, Teilnehmer an Wettfahrt eingeracht. Der Ballon war Sonntag abend in Berlin aufgestiegen und fiel bei Ersholmen, da das Gas ansgeströmt war. Die beiden Lustschiffer konnten im letzten Augenblick gerettetwerden. Paris, 14. Oktober. Gewisse Anzeichen lassen ans einen neuen Ausbruch des Mont Pelöe auf Martinique schließen. Ein Aschenregen, der von Martinique zu kommen schien fiel auf Guadeloupe nieder. Petersburg, 14. Okt. In den letzten 24 Stunden bis heute mittag sind 54 Neuerkranknngen und 27 Todes fälle an Cholera vorgekommen. Die Zahl der Kranken beträgt 1024. Neuhork, 14. Oktober. Hier entstand durch eine in den Wagenschuppen der Nenporker Motordroschkengesellschaft, deren Chauffeure ausständig sind, geworfene Bombe die größte Panik. Tekestrarnrne. BreSlan, 14. Oktober. Der Kaiser hat der „Schlesischen Zeitung" zufolge tclegrapl ifch Bericht über das Grubenunglück in Königühätte eiligesor dert. Dle AbdämmmigS- arbeiten ge'.t'n als beendet, sodaß mit Ausnahme der abgedämmton Strecke der Betrieb ans der Grube voraus sichtlich schon morgen uiieingeschränkt wieder ausgenommen werden kann. Elberfeld, 15. Oktober. Kommerzienrat Conze in Langenberg bat aus Anlaß seiner goldenen Hochzeit Stif tungen in Höhe von 120 000 Mark gemacht. 50 000 Mk. zum Besten der Arbeiter seiner Fabrik, 80 000 Mk. für die Stadt Langenberg. 20 000 Mk. für die Kletnkinderschnle in Oberbonsfeld und 20000 Mk. für Zwecke innerer Mission. Prenzlan. 14. Oktober. Bei der bellte stattgehabten Reichstagsersatzwahl im Wahlkreise Brenzlau-Angermüiide erhielten Oberp äsidialrat v. Winterfeldt - Potsdam (Kons.) 10 802, Pastor Schmidt-Massom (Liberal) 260 I und Partei sekretär Wels - Berlin (Soz i 2802 Stimmen. Die Ergeb nisse autz einigen kleineren Orten stehen noch ans. Eharle Bille, 14. Oktober. In Gegenwart von etwa 60 Mitgliedern der deutschen Bereinigung zur Er- Haltung der militärischen Gräber wnrden in Beamnont zwei Denkmäler zur Erinnerung an die Schlacht vom 80. August 1870 enthüllt. Es wnrden Kränze ans die Gräber der deutschen und der französischen Soldaten modergelegt. Paris, 14. Oktober. Wie die Agence HavaS offiziös mittetlt. wird die französisch-spanische Note, betreffend die Garantien, von denen die Anerkennung Mulah HafidS ab- hänge» soll, am 10. Oktober durch die Vertreter Frank reichs und Spaniens den Signatarmächten überreicht werden. Madrid. 15. Oktober. Deputiertenkaimner. In Be antwortung einer Interpellation dcs Liberalen Nomaneö erklärte der Finanzinintster, das laufende Etatjahr werde mit einem Uebcrschnsse abschließcn. Das nächste Budget würde dagegen einen bedeutenden Fehlbetrag aufwciien. Der Minister schlug mehrere Abänderungen in der Be steuerung voi, ferner eine Regelung in der schwebenden Schuld und eine Sanierung des Geldumlaufs. Durch diese Maßnahmen hoffe er die Finanzverwaltimg ans den Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit zu bringen. Petersburg, 14. Oktober. Der Finanzminisler gibt in einer Begleitschrift zum Budget für 1000 unter anderen folgende Erklärung: Die ordentlichen Einnahmen über steigen den Voranschlag für 1008 «m 00 Millionen, die ordentlichen Ausgaben um 160 Millionen Rubel. Im Vergleiche mit den wirklichen Ausgaben von 1007 weisen letztere ein Plus von 276 Millionen Rubel auf. Bet der Zusammenstellung des Ausgabeetats von 100!» wurden die Wünsche der Duma betreffend die ergiebigen Zuweisungen für gewisse Bedürfuiffe berücksichtigt, soweit eS die Staats mittel erlauben. Das Budget von 1009 beweist im Ner- gleiche zu den früheren die äußerste Steigerung der ordent lichen Ausgaben und Einnahmen ans, sodaß letztere nur einen kleinen Ueberschuß von 5 Millionen Rubel ergeben. Nur auf dem Wege der Steuererhöhung und Einschränkung der Ausgaben ist ein dauerndes Gleichgewicht des Budgets zu erzielen. Aber eine Steuerreform ist in jedem Staate nur allmählich durchzuführen. Der Minister erklärt schließ lich: Der Weg des schnellen Ausbaues deS Staatslebens lind der freigebigen Befriedigung verschiedener kultureller Bedürfnisse ist verlockend, doch droht dieser Weg. falls er ohne die nötige Vorsicht betreten wird, jedem Staate mit schweren Folgen und ist besonder« gefährlich unserem Staate, welcher soeben einen schweren Krieg und innere Unruhen durchgemacht hat. Unser Vaterland muß einen anderen Weg einschlagen, einen Weg langsamer allmäh licher Entwicklung der Staatsausgaben in strenger Har monie mit den vorhandenen Mitteln, ohne die Zahlfähig keit der Bevölkerung übermäßig anzustrengen. Belgrad, 14. Oktober. Heute abend fanden große Kundgebungen vor dem Kgl. Palais, der englischen Gesandt schaft und dem KriegSminislerimn statt, woran zahlreiche Abgeordnete, Universitätsprosessoren. viele Damen und eine große Menschenmenge teilnahmen. Sofia. 14. Oktober. Gestern und beute beriet der Miuisterrat über die Angelegenheit der Orientbahn. Wie in Negierungskreisen versichert wird, ist die Regierung ge neigt, die materiellen Forderungen der Bahngesellschaft voll kommen zu befriedigen. Die baldige Lösung der Frage dürfte jedoch daran scheitern, daß zu ihrer Regelung die Zustimmung der Pforte erforderlich ist. die aber gegen wärtig schwer erreichbar ist. 5. Masse 154. M S. Landeslotterie. 8. ZiehungStag am 15. Oktober 1V08. lüllllü Mark auf Nr 57580 bei Herrn Max Schlüter, vormals Julius Troschntz in Dresden-Altstadt, Scheffel straße 26, und ans Nr. 64607 bei Herrn Hermann in Leipzig. 5666 Mark ans Nr. 12110 bei Herrn Treschcr u. Co. in Dresden, und ans Nr. 86666. 8666 Mark ans Nr. 4822 1086 7656 58601 6L976 8,1761 01125 06126 11812 47658 86182 65812 24752 47481 I 1712 16626 12620 65011 71221 77515 21841 82160 98752 11078 40065. 2666 Mark ans Nr. 8665 8770 25468 86651 65852 06887 85857 52148 76715 71686 10225 45868 58232 15356 50187 18567 10162 88685 68005. Theater und Musik. > Dresden. Im Nesidenztheater ging in der VI. Serie des Operettenabonnements die neueinstudierte Operette „Daö Modell" von Limit lind Held abermals in Szene. Die Operette, ein nachgelassenes Werk des be rühmten Operettenkomponisteu v- Supp«), wirkt mit an heimelnden Melodien angenehm auf den Besucher und läßt das Genie SuppoS erkennen. Die Besetzung deö Stückes war eine glückliche. Die Darstellung der Hauptrolle, der Wäscherin Coletta, kam durch Frau Käte Hansen in Spiel und Gesang mit Temperament und Lebendigkeit zum Ausdruck. Herr Friese gab den Snlamifabrtkanten uns Verona mit der ihm eigenen Komik. Auch Frau Kattuer als Witwe Perazzi und Herr Bröckel als Maler entsprachen den an sie gestellten darstellerischen und gesanglichen Auf- gaben. Frl. Menzel sang und spielte die Rolle der Stella sehr gut und Herr Sukfüll, ein wohltöncnder Tenor, war als der durch Kolportagcroniane überspannte Zeitnngöverkänfer Niccolo unübertrefflich. Regie und Aus- stattimg war. lvic immer, eine vorzügliche, ebenso wären auch die Leistungen des Chors lobend zu erwähnen. Das Stück fand bei dem fast anöverkanftcn Hanse eine beifällige Aufnahme. ». I Dresden. Döring - Konzert. Anläßlich des 50jährigen Lehrerjubilänms des Hosrats lind Professors Carl Heinrich Döring wird z» Ehren des Meisters am 16. d. M. im AuSstellnngSpalaste ein Künstler.Konzert ver anstaltet werden, in dem eine Blütenlese aus seinem um fangreichen Schaffen geboten wird: Klavier und Violine. Kompositionen, Sologesänge und Clwrlieder. Frau Frida Trodler-Striegler (Gesang), Herr Kammermnsikns Johannes Striegler (Violine) und Herr Korrepetitor Kurt Striegler (Klavier) sind als Solisten gewonnen werden: Bernhard Schneiders Damenchor und der Männergesangvcrein „Teu tonia" werden die Chorlteder zu Gehör bringen. — Um de» Festcharakter besonders hervorznheben. soll da« Fest ein stimmungsvoller Prolog einleiten, der von Herrn Franz IanSsen gedichtet und auch von ihm gesprochen werden wird. Karten sind bei Ries zu 0,75 Mk. und an der Kasse zu l Mk. zu entnehmen. I Dresden. Der .Verein Dresdner Musikfreunde" ist eine nengegründetc Gesellschaft. Sie hat sich zur Auf gabe gemacht. Solisten von Ruf in ihren Konzerten auf- treten zu lassen. Das erste große Künstlerkonzert fand am Dienstag den 18. Oktober im Vereinshanse bei sehr gutem Besuche statt. Daö Gewerbehansoiehester unter persönlicher Leitung dev Herrn Kapellmeisters Olsen eröffnete den Abend mit der trefflich porgetragenen Ouvertüre anö der Oper „Prometheus" von Beethoven und spielte im Laufe des Abends noch die prickelnde Balletmusik zu „Rosamunde". Die König!. Hofopernsängerin Frl. Lola Rallq anö Berlin trug die schöne italienische Arie aus „II r«, inrntora" von Mozart mit Orchesterbeglcitmig vor. Etwas enttäuschte die zarte Sopranstimme, die an einer Indisposition zu leiden schien. In den späteren Gesängen — sie trug noch vor „Feldeinsamkeit" und „DaS Mädchen spricht" von BrabmS. „Wiegenlied" von d'Alberi,^ „Ständchen" von Strauß und gab ein französisches Lied als Zugabe — legte sie mehr Wärme in ihren Gesang, trotzdem auch hier ver schiedene technische Mängel der Schönheit etwas Abbruch taten. Zur vollen Kunsteutwickeluug ließ sie ihr Organ nicht kommen: der Piauogesaug wirkte stellenweise monoton, der Beifall war denn auch teilweise ein offizieller zu nennen. 8pvriktlitS1: Ksligiv8k kilävi- unitl >»»» Ansicht ohne Kaufzwang gern gestattet Hosl.Ibr.Moj. d.Königtn-Wtiive v. wachsen vreal«« -I.. kckerpsrer » 5cdü,§era»»r« t.nächst.Aähc d kath Hofkerche - Let.8v07.