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Sächsische Volkszeitung
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-191108057
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19110805
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19110805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1911
-
Monat
1911-08
- Tag 1911-08-05
-
Monat
1911-08
-
Jahr
1911
- Titel
- Sächsische Volkszeitung
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schwerlich gefördert Auch Italien dürste init den Aus- siiürnngen Sylvesters nicht ganz einverstanden sein. Ob- inabl Ita'ien iin Dreibünde steht, wird es dach nie eine feindliche Haltung England gegenüber einnelnnen wallen. Lieber licht Italien andere Staaten iin Stich. Ter lvackere Dr. Sylvester will „mit Italien und Frankreich Hand in .Hand gal»-,," >no bleibt da das Verbündete Deutschland? So viel vom Standyui'kte des Dreibundes. Aber auch mit Rücksicht aus die Trippe!e»te»te ist die ReR Sylvesters nicht zu begreife» Dr. Svlvestei brauch' n> r inen Selmlailas z» befragen und er wird daraus kommen, das, die für Oesterreich »Nihtige Türkei ebenfalls »ttii Anrainer des Millelmeeres ist Aii»b («tt iechenland liegt irgendwo am Mittelmeere. Also nicht nur einzelne Mächte sondern beinahe alle enroyaischen Mächte wenigstem all' sem die für Oesterreich und das Dänische Mach non Bedeiilnua sind habe» ein Interesse am Mittel meere Die An?! Einigen des Präsidenten des österreichischen Abgeordnetenhauses können nicht ernst genommen »'erden. AD «eben sie vielmehr als die Pegleiterscheiniing eines »er- an»,'! verbrachten Abende- an. Dem Ansehen des öfter ,, .ch-.M'n Abgeoidnelenhanies ist dies aber recht abliaglich NolMjche Rundschau. Dresden den « An.,»st tüll. In den Marokkovrrhandlringen >n Perlin soll nach e .e, Bkeidung der „Nation,ilzeltiing" eine ernste Slockanq ringet,elen lein Slaats'ekcetär v K'de>leii-Wö>st(er soll erklärt haben, er werde »her seine Perlon al? da? nationale I'triesse Deuischlaiids Nene akademische GeicCc. Mil der Refon» der aka- dennni '» Di- ävlinaigesebgehiiiig hol sich am 'oimlag nod Monlaa. in Berlin eine Konferenz hes»chäftial an der Aka- dennker und Dlndenlen ans zahlreichen denli»l,en Ilniversi l.ttca leiln,ilnnen. Eine kleinere Pork»niiinission Halle he iciis eine» volliländigen Gesetzentwurf zu ,'iner '.l.eureqe- Iilna de,- A'egilchage der Slndenlenitchasl ansaea, heilel. »her den »inaebend di kulierl »nnde Der in eiiiigen Piii,sl>'» modangeile tznliviiii imrd demnä»hsi der Neaiernng als tt'.ö ?»> aal gi dem ermarlelen neuen Univeiiilälogesehe iihei- reich: werden. Die Drilliche Kolonialgefellschasl sorderl, das, Dcnlnlüand einen Aiileil vo» P.'arokko zii eiljallen I>abe. Nie»,au- ha! da Denlnl'e Neich die Ervanjio» der anderen l^,ne'inachle in Nemden Zonen geheiniiil, darnni wird es an,. eg,e Slellnna in Maroklo iii»Iil aiisgehe» löiiiie». und bi» nde'wn .. .ade» ichwerlich liber niiiere here»bliglei> All snr. ... biniveggeben könne», nach »'ollen. Die zufällige ,a rnä iig. -?>'a»1,barst1'as! mag Frankreich als Besitzer Ai a. ,. und Svaniei. beznqliäi dar Pretidios berechtigen, rin. n aewiff. a voliliiebe» Einslns, in den lragliebe» Dislrik- Ici: v.'an'vcncl'en. Eil, An'prinstsreä'l i ae d,-:- Sus n»d »an 'Dorrecl't a»i die Pentznabnie des Hinterlandes von A adn könne» »'ir niemand zubilligem Dm maßgebenden tt ,'öiilichkeilev der Deiilicheii KolonialqefellichaN sind siel, darüber einig, dag. e- für das Denticbe Reich eine Ehrensache in iich nicö! an ieioer ans dem 'Boden des Rechtes nnd ans iiaener Kraft errungenen Stellung in Marokko heraus dränaen gi laiien. Ileber eine etwaige Abtretung Togos, von de: der Pariser Teml's" sprach, äußert sich ein Artikel d > Dontschen Kalonialzeitp." das Oraan derselbeii ttze 'ell'il'in el'ensalis ablelmeiid. Die Denlscl'e Kolonialoe sell'ä'.gt crlieöl darin enl'clneden Widerspruch gegen eine» solchen nn- von dem kram,.'»scheu Blatte zngemntete» Ha» de! aan, alloemein aber arge» ü'de tzll'lnttnnn denliclie» ttsebiele Der moralische Eindrmk einer folchen werde für ,eden Ireiind iin'e>e> .Kolonien ein befcl'äinender und '»binaebnaller 'er: Der Protest stamnit an-.- solch»'» .Ereilen, dm > o, J an en auch argen den Dansibarverli ng anra»n i n, und do.l' » iiide man beule Helgoland »ich! nielir erba! reu. iell i! inenii i.ir alle deutschen Kolonien dalür abtrete» ivliid, Db . ig'ließlnli ni.lä auch io einmal mit den neulia.n .gouiveni'alioiie» geben N'ird? Dir Enkalciuiiiq cniee- Stantsniinmltes. Wie moli i - » lstnii a meiden. erlanble nch der Ü>.'oosbam»'r Staats a»n : >>,an': ivabrend emes Prozesses inner 'iiiqlnnl'liche nad nie An sälle gegen die kaihotiichen tzlemolnier de», badim-en Fianlenlandes Er erklärte n. a.: (. - iil in lener «'legend üblich, daß. ivenn man einen Mein, io geiäunoien oder einen Brand gelegt hat den lieben Gott als .sengen nnrittl daß man es nicht gern gelnn hat. Wi ir.i-.'ild jemand wo anders eine Beleidigung durch eine Dbr> mimi, jo znndel man in .nöniqsliose» des Belei dia.n - H.in in, iuid rnN. iine dort nblicli, den lieben («sott a,. ö io Brnndstiilnnge» in Königshofen leien geschickt arr .a.uecl qen>eien. 'Bei aclst große» Bränden sei lein Stück Biels nmget'.minien, und slels sandeii sich Beuge», die ansiagien das, der Hnnptverdächtige im Belt ge legen habe." Dine „mi.lnneiliche Provokarion von amtlicher Stelle >>m l uilmorleleii die .Ealbolikeii in .Eöi'igshose» mit mm: ims'oianlca' k,oleilversaniiiilnug. Man »ahiii eine diciolulion an. in der ans.- schärfste Protestiert wird gegen die den Eathoiiten und den katholischen Staatsbürgern a»- aetane ^»ßmach. und in der ein Einschreiten der Regie- rniia verlangt inird Dieses Perlmige» können >vir nur mit aller Entschiedenheit nnlerstnhe» Bezeichnend ist, daß die liberale Presse den Protest der Ealholiken verhöhnt dir ,1 i»b-' Prems die drin katholisch-m Staatsamvolt, der sich ähnliche Amiälle etwa gegeii P>otestaiiten oder vor allein Juden erlaub! hätte, »iil lausend Scheiterhaufen und dem bekam'»',, Lamento vom Norde» bis zum Süden z» Leibe gerückt wäre. Pfarrer n. D. Intho wrndei sich in einem olsene» Br> e an Bros. H a r n n cl nnd sagt diesem darin recht bittere Wahrheiten: so n. a,: „Wie soll ieb aber ans Ihrem Munde, verehrter Herr Brosesjor, die Forderung verstehen, Jesus Ehristnö müsse seine ilnvel iclsiebbare Üiolle behglten? Ich brauche Ihnen, de,» >>e»»er der Dogiiicnschrist. doch nicht z» sagen, daß es eme solche „nnverschiehhare" lliolle gar nichl gibt. Haben uie »n nicht seihst geleint, daß die Verschiebung der Nolle oder sagen wir besser: der religiöse» Bedeutung Jesu schon im Beitiller der Entstehung des neuen Testamentes beginnt nnd seitdem nie wieder zum Stillslnnd gekommen ist? Haben Sie nicht selbst all Ihre Intelligenz und wissen schaftliche Urteilskraft daran gesetzt, uns. Ihre» Schülern »nd Lesern, die Weite und Tiefe der slattgehabte» Ver- schic'hniigen recht klar nnd anschanlich zu inachen? Was hat den» Ihr Jesus »v>h gemein mit dem Eliristus der alt- kirchlichen Ehristologie, mit dem Ehristns Luthers, dem „Maln hastigen (hott, vanl Vater i» Einigkeit gehöre»"? Und in,»l,t denn die Differenzierung und Entwicklung, die Verschiebung und Vergeistigung etwa vor dem Syrnch- kollegin», hall? Walle» Sie, verehrter Herr Professor Harums, der Peilielei eine, Forichiingtzmetliode, die sich nn, von (gründen innere, Wahrhaftiakeit und sachlicher Nölignng bestimme» laßt, wolle» Sie anslietei, und sagen: Bis hierbei und nicht weiter? Nimmermehr! Dann lütte ich Sie aber um de, »üssenschnstliche» (gerechtigkeit willen, stellen Sie keine Maßstäbe ans, die durch Ihre eigene ge- snmle wissenschaslliche Lebensarbeit als illusorisch erwiese» sind Erkläre» Sie nicht eine Ehristiisaiissassiing für inier- liäalich i» der evangelischen «irche, welche Sie seihst »ich! »in im wesentlichen teile», sonder» auch als akademischer Lehre, nnd Ihevlogischer Forscher vertreten." Dari» hat ja Ialho gar nicht so unrecht', ine»» .Harnack das Recht sich aninaßt, die Person des Erlösers »ach seinem Bedarf z» verschied»», so hat es Iatha auch. Ma» sieht, wie das («tesetz der schiefen Edene hier rech! markant z»»i Ansdrmk kommt. Ialho snhrt weitere .(leiilenschläge gegen Harnack denn er sihreilü: „Wie dälsten gerade Sie und wir, Ihre lgesi»»n»gs- genaiseii. die när de» ühermeiischliche» Ehristns ans seiner Stellung hiiiweggeschaben hohe», es nnlernehimn, eine l>e stimm!»' (gotlesvaistellniig als die normale z» hezeichne»? Seit ElirisliiS kein nheniatiii liches Wissen mehr hat, kan» er uns auch nichts Maßgebendes mehr über (gatt sagen, er ist ja selbst ein (golisncher geworden wie wir, wen» auch einer der erfolgreichstem 'Rein, Herr Professor, wir Biaeisler, Sie nnd ich, die wir an die alle Ehristologie nicht mehr glanl'en, när dürfen »icht mehr versuchen, über Eiott etwas »lgektin (gültiges aiisznsagea, wir dürfen auch keinen Prediger mehr von der Eanzel stoßen, der E>ott wirklich erlel't. Für Sie nnd mich gibt es keinen anderen (galt mehr, als den persönlich erfahrenem Es freut mich a»s- > ichtig, daß ich mich gerade in diesem Bentrin» aller Religiö- siläl mit Ihnen eins weiß, und wen» ich i» diesem osseiien Beiese mit Ilmen die Elinge fr.'iize, so möcl>te ich gerade dadurch betone», wie lwch icl» Sie schätze nnd wie viel ich von Ilmen hossend erwarte. Ich kan» Sie mir gar »icht i» der Reibe derjenigen denke», welche zur Beurteilung der Bnläiiigkeil eines Predigers einer Formel bedürfe», mit der inan (gotl beschreibt und welche jene dach selbst »icht za erklären vermögen, daß alles ehrliche Rede» vo» (galt ans der (gollinnigkeil flammt: daß nicht die (galterkeniitiiis. sondern eien diese (goltinnigkeil es ist. welche die Menschen in den Stand setzt, das ewige Welt und Ledensrätsel nn- initlelhar nnd allein wirksam zu lösen. Das wisse» und dnrchschane» Sie, der Eenne, der Eiiiwicklnng religiöse» Lehens, klarer als Millionen andere. Darnni Helsen Sie uns. daß wir im evangelischen Prrdigtdienst laskonimeii vom ohji'klineii (gottesbegi iss und immer tiefer hi>ieii»vachscii in das siidjeklive (gotlesleben." Dan» kamiiil die Aufforderung a» Harnack, er möge die Führung in diesem .Eanipse für religiöse Anar chie übernehmen, denn daraus laust letzten Endes das ,'iihjeltive (gotlesleben" heraus. Es wird Harnack sehr schwer fallen, auf diele Anklage zu anlworten, und man sieht hieraus wieder die Halbheit des Protestantismus. In der kashali'chen Oirche weis, man. daß man den Ehrißusglanben bat und zu schützen weiß gegen jed' Irrlehre. Dir Offizierr in der Edirlottrnbvrgrr Lvisrnkinbr haben keine U tters ichnng wegen Slönmc> de? (Hatte?- d enste? su sürchten: tm (Hegenteil: e? kann d-m Pastor Eracw cln Rüge ctnbrsiigen Die Recktsonff. ssung de? K'nslstoriii'ns und de: milttärischcn B: Hörden einschließlich der Gerichtsherren geht kabin: „Die klanze! ist dazu da. um von ihr (Hotte? Wcwt zu predigen nicht aber dazu, um kircheupolitilchr Vo'träge zu halt'», »ich« da»u. um au einem im gevronct n Gerichts, oe'sahren g> setzmäßig ergangenen Urteile öffentlich k-rttik zu üben und dagegen einseitig zu agitieren. Die k ötterung des Falle? Iatho gehört unter keinen Umständen aut die Kanzel! Ist Herr Pfarrer Kraatz mit d-m Uit.ü'. gegen Iatho nicht einve,standen, so bletbi e? ihm natürlich un- benommen, dem in Wort und Schrift AnLaruck zu geben. Nur muß er hierzu einen anderen Ott und eine andere (Nelegeuheft wählen al? die Kanzel während de? Gotte?- dienstel. Hie, hat die Agitation zu schweigen! Wer al? Pfarrer anoei? handelt, mißbraucht s°in Amt. mißbraucht die Kanzel, (gegenüber dem Mißbrauche der Kanzel durch eine ewseilige. ihre rrl g«ösen Gefühle tie' verletzende kirchenpolitifche Agilationtrede waren die Offiziere de? El's btthcegimcntk- voll und ganz berechtigt, um die Angriffe nicht weiter erdulden zu müssen, ja verpfl chtet, die von ih a n geführten ihrem Befehle unterstellten Mann- sch isten zum Verlassen der Kirche auszusordern. Indem sie so handelten handclien sie duich -u? in erlaubter Selbst hilfe, ledigffch i» strafloser Nolwebr." Uebcr dir Stellung der Kuthvlite» zum Bcntrnm ic!>> ll ein „aller Zenlrnuissvldui" iu der „Köln Volks zeiicv" (Nr. ffft'): „Die Partei des .juB,' luilii-n ist nötig, weil i» ihr oic Gegensätze um leichtesten und gesündesten ausgeglichen werden Tee Staat hat an ihre» Erstarkung das drin- a-'ndsn Interessi Diese Partei vollbringt spielend die Eviiipi omißarbeil. an der die Regierung qualvoll arbeiten iniii. Deshalb ist für den Staat nnd seine gesunde Erhol tum, das Beute»», eine erfreuliche Erscheinung. Tie denk b-u erfreulichste! Nu» aber komint das Bedeutsame für die Katholiken. Sie allein haben die Kraft, über alle Wirt- ichaillichen Strömungen sich zu stellen. Wer wagt es, die Katholiken als rückständig zu bezeichnen, die allein solche Kinst zeigen! Die politische und ethische Kraft des Katho- !i ismus erweist sah als weil größer, wie die aller anderen Konfession,». Woher hat der Katholizismus die Kraft, di»' Bedeutung eine. Parle, wie das Zentrum zu erkenne» und hochzuhalte»? Es liegt in der Schulung, die in der religi ösen Erziehung liegt. Daß aber allein der Katholizismus die Kraft zeigt, das gibt doch niemandem das Recht, das Zentrum konfessionell zu nennen, Man kann dm ans eigent- lich nur folgern, daß im Katholizismus sich gesimdeste Kraft, modernste Kraft in des Wortes vollster Bedeutung zeigt. Keine Spur von Rückständigkeit, sondern Foitschrittsmög- lichkeit, die nicht zur Dekadenz, sondern zu herrlichster Knl- tnrhöhe führt. Jeder anderen Weltaiischaiinngsgriippe kann man »nr ziirnfen: Macht's nach! Tut mit! Wenn jemand schreibt, die „Trennung" in der Pariei müsse erleichtert wei de», so hat er diese Gedankengänge nicht voll erfaßt, die wohl Gemeingut der Be»triiiiisi»ähler ß»d, wenigstens sei» sollte». O nein, die Gegensätze aller Art zu Überdrücken und das ftutt,- iiiili,» z„ finden, muß Ausgabe des Zen trums sei» und bleibe». Das freilich ist »nr möglich, wen» der Eiiiheitsgedanke stark ist: so stark, daß der Gedanke der Trennung jedem Zeiitriinismmiiie eine Absurdität bedeutet. Sobald das Zentrum wünschte, daß jeder, der eine eigene Ansicht hat. vom Zentrum sich trennte, dann märe das Zen trum seinem inneren Wesen niitren geworden. Es soll jeder seine Ansicht hat»»: aber sie mii der des Nachbars vergleiche» und die rechte Mitte zu finden sich bestreben. Nur die Aeiißeriing der Sonderiiiteressen ermöglicht die gegenseitige Abmägniig. Er soll diese» Ausgleich aber mit den rechte» Mittel» suche» im persönlichen Verkehr nicht durch Knmpfesnrtikel, an denen »nr die Gegner Freude habe». Einigkeit, dann bleibt die Zeiitriimspnrtei, wns sie war und ist. die Partei des .jmtt,- mili»-n, ,,„d als solche die stantserhaltendste Pariei nnd snr jeden Patrioten eine erfreuliche Erscheinung." — Im ungarischen Abgeordnttrnhansk kam eS am !t. k. M. zu Tkandalszenen. Bei de» B rhmidlmigeu über die Wehrreform rief Abgeordneter Pal dem Abgeordneten PozSgay zu: Sie sreche« Schwein I worauf Poz«gay dem Abgeordneten Pal eine schallende Ohrfeige versetzte Bride Herren wurden darauf handgeinet». Tie Erlegung iin Abgeordnetenbause war dadurch hervorgeruken. daß der Abgeordnete LadiSlauS OkollzSany, der tm vorige» Jahre au? der Kossutbpartei ausgetreten war, kaS Wart zur Ver teidigung der Regierungsvorlage ergriffen hatte Setten« der Opposition wurde seine Reie mit stürmischen Zwischen- rufen unterbrochen, die die Erregung dermaßen steigerte, daß zwischen den beiden genannten Abgeordnete» schließlich der geschilderte Zusammenstoß erfolgte. Rom. — Kein Konsistorium im Jahre iiNl. Der vatika- nische Korrespondent des „Eorriere della Terra" will er fahren haben, daß di.se» Iihr kein Konstsloriuni statt- findet, »nd daß der Papst die stark reduzierte Zahl der Mitglieder des KardinalkollegiunrS überhaupt nicht im vollen Unrsange ergänzt. Porluftal. — I» Rcgirriiiigokreise» war nnlängst das Gerücht verhrc'itet worden, die Ps,irrer der Erzdiözese Gnarda hätten heschlvssen, de» Gottesdienst einznstelle» und die Kirchen zu verlasse», um gegen die gegenwärtige Regierung in Por tugal zu demonstrieren nnd das Volk zur Revolution anfzu- reize». Ter Instizminister machte dem Erzbischof von Gnarda von dem Gerächte telegraphisch Mitteilung und gab s.-iiiei „Befürchtungen" Ausdruck. Durch dieses Telegramm und durch allerlei uiikoiitrollierbare Gerüchte sollte die öffentliche Meinung gegen de» Klerus eingenommen Wer pe». Es sollte der Anschein erweckt werde», als verlasse der Klerus seinen Beruf, nachdem ihm der grüßte Teil seines '.Inlerhaltes genommen. Durch Zeitungsartikel und Nedeü i.'nrdo in diesem Sinne gearbeitet. Dieser ganzen Mache bat nun der Erzbischof von Gnarda durch folgendes Schrei ben. das er an de» Instizminister richtete, den Boden ent zogen : , Em. Erzellenz! Im Besitze Ihres Tclegrammes prv- lesriere ich gegen die Gerüchte, die auf Ihre Befürchtungen berresss des Klerus meiner Diözesen zurück,zuführen sind. Die Pfarrer haben keineswegs die Absicht, ihre Kirchen zu verlassen. Im Gegenteil, sie sind entschlossen, auf ihren Posten zu verharren, so lange ihnen das gestattet ist, nicht ourch das Strafgesetz, sondern durch ihren Beruf als Seelen- bitten und ihr Gewissen. Ich gebe meinen Geistlichen ihre Weisungen lediglich auf Grund des kanonischen Rechtes." Die Hygiene-Ausstellung. Hygieue Aatstrlluog und Z vilmusikrr. Von de, Nus- slellunzSleiturig geht uns folgende Mitteilung zu: Auf dem Berbcmostoge des Allgemeinen Musikervcretsts in Görlitz sowohl wie in einer am 29. Juli in Dresden abgehaltenen Versammluvu sind über dte Gründe, au» denen die Zioil- mustker bei Vergebung der Konzcrtx sür die Hygiene-Aus stellung keine Beiücksichtigung finden konnte», völlig irrc- «ühreride Berichte erstattet worden Dte AnSstellurigSleitttng hatte von allem Anfang an dte Absicht, in der Hauptsache Z.vtlmustker sür ihre Konzerte heranzuziehen. ES wurde beschlossen, eine eigene AusstellungSkaPellr zu bilden und nach dem Tarife de? Allgemeinen Mnstkerver eins ul» Gage bei Kapellen, deren Dienst eine Dauer von 7 Stunden täglich erreicht, sür eine eiste Stimme 130 Mk, pro Monat, sür eine zweite Stimme 120 Mk. pro Monat zu bteten, ».ach ddactilaß von 10 Mk. pro Mann und Monat. Außer- aen, wollte die AuSitellungstettuiig eine Exlravrrglitung >n Hohe eines vollen Monatsgehalt? sür j.tnn Musiker geben, der während der ganzen Dauer der tzlnestellurig in der Kapelle tätig gewesen war. Somit mußte die Ai.SsEllungSstitautz die pekuniäre Frage als eiledigt betrachten und sie engagierte einen Kapellmetst r. Der Allgemeine Musiter-Verein nahm aber den Vertiag nicht an. sondern beschloß, für seine Mitglieder eine Forderung von Mark 200 für die 1 Stimme und Mark 180 für die 2 Stimme zu normiere». La« war also eine Mehrforderulig von über üO"/y gegen den für die Urheber doch bindenden Normaltarif. Wenn man auch durch Ver handlungen vielleicht zu einer Verständigung gekommen wäre, so wurde noch eine zweite Forderung gestellt, die einfach künstlerisch unmöglich war. Der Vorsitzende de« Allgemeinen Musiker-Verein« erklärte nämlich, daß bei etwaigem VertiagLabschluß eine Auswahl der Musiker seitens der Audstellungsleltuiig nicht zugestanden werden
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