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Drenag »e» SS. Apri» 1921 »r^ »2, Leite» Mi M MW« MlMMW I» M M Das Ende einer dentschnationalen Fälschung Bon R e i ch s n« i n«sie r a. D. Erzberger In den letzten Tage» gingen durch die Presse -- auch durch Zentrumöblätter (wohl veranlaßt durch eine änderst ge schickt ettigefädeltc publizistische Agitation, die sich den Anschein gab. ali vertrete sie Anschauungen a»S den Reihen des Zen trums, während sie in Wahrheit deutschnationale Mache war. Die Redaktion.) — Artikel, welche iiu Anschluß an Aufsätze oder Reden des FesuitenvaterS Leiber über neue .vatikanische Dokumente über die Friedend Möglichkeit von litt?" sprachen. Dabei wurde der Verlauf der Dinge so dar gestellt, als sei die päpstliche FriedenSveriniitlung infolge der FriedeuSresolution des Reichstages und des Rücktritt» des Reichskanzlers von Bethmann Holtweg gescheitert. Pater Leiber hat .zu diesem Vrunnenvergistnngsversuch« -ereil» in der „Germania" vom 16. April (siehe Sachs. Volksztg. Nr. 90 vom AI. April) Stellung genommen und erklärt, daß er in der Frage der päpstlichen Friedensvermittlung keine nngedruck- ten vatikanischen Dokumente benutzt habe, sondern nur vorhan dene Veröffentlichungen, daß er meine „Erlebnisse im Welt krieg" bei der im Januar 1921 erfolgten Veröffentlichung seiner Niederschrift nicht berücksichtigt habe, obwohl diese bereits im September 1920 erschienen waren, daß er das, waS ihm d « u t sch n a t i o n a l e Blätter in den Mund legten, nicht ausgesprochen habe und das; die Veröffentlichungen in deuischnationalen Blättern eine Fälschung seien. Damit ist allerdings zunächst einer shstematisch angeleg ten dentschnationalen Lügenhetze ein Ende bereitet, bis sie wohl bei den nächsten Wahlen wieder nnfiauchen wird. Freilich habe ich in keiner der Zeitungen, welche diese Fälschungen mit An griffen ans meine Person verbreiteten, die Erklärung des Paters Le'ber gelesen, aber das bin ich gewöhnt. Jedoch hat auch in den „Stimmen der Zeit" (Januar 1921) Pater Leiber die FriedenSiätigkeii Benedikts XV. in einer Weise behandelt, die sowohl im Interesse der vollen Wahrheit, wie wegen der tendenziösen Ausnutzung dieser Dar legung nicht mehr länger unbesprochen bleiben darf. Pater Leiber stützt sich in seinen Darlegungen nicht ans vatikanische Dokumente, wie er selbst erklärt, sondern im wesentlichen auf Auslassungen des früheren Reichskanzlers von Bethmann Holl- wcg über den ersten Besuch des Nuntius Pacelli i» Berlin am 26. Juni 1917. Ec stellt im Anschlns; daran i» der genannten Zeitschrift die Behauptung ans: „Da trat etwas ein, was das päpstliche. Friedenswert in seinem Lebenskeim treffen mustte. Die innere» Vorgänge im Deutschen Reich bom 9. bis 20. Juli 1917 verschoben vollständig die Grundlage, auf der Benedikts XV. Vermittlung anfgetxnit war. . . Die Iulivorgänge in Berlin haben ganz wesentlich znm Mißlinge» der päpstlichen FriedenSvermittlnng mitge- wieti, wenn Benedikt XV. trotzdem 1-l Tage später den Re gierungen seine Friedensnole zngehen liest, so lat er es malst deshalb, weil er in der Friedenssache nicht unversucht lassen wollte. Die Aussicht auf Erfolg war freilich in jedem Augen blick schon sehr gering." Diese gewagten unbewiesenen Behauptungen des Pater Leiber stehen mit den wirklichen Vorgängen in schärfstem Widerspruch. Ich batte nicht die Absicht, mich jetzt in der Oesfenilichkeit über die damaligen Vorgänge ein gehender zu nustern, aber diese Darstellung und der politische Mistbrauch, der mit derselben in der letzten Zeit getrieben wor den ist, zwingen mich zur Veröffentlichung von Mitteilungen, die unter anderen Umständen noch hätten geheim bleiben könne». Den wesentliche» Inhalt habe ich zudem bereits dem parlamen tarischen Untersuchungsausschuß, von dein ich zur Aenhernng anfgcfordert worden bin, nnierbreitct. WaS die Unterredung zwischen von Brth m a n n H oll - weg und Nuntius Pacellr vom 26. Juni 1917 betrifft, so hat keine der beteiligten Persönlichkeiten Dritten gegenüber von dem Inhalt derselben Kenntnis gegeben. Eine Aensternng des derzeitigen Reichskanzlers Fehrenbach im April 1920 im Reichsansschnst der ZeiitrumSpartei dahingehend, das; mir der Inhalt der Unterredung mitgeteilt worden sei, wurde von die sem selbst bereits in der Sitzung des ReichsauSjchnsses im Juni 1920 nlS nnzutresfend und falsch zurückgrnvmmen. Eine öffent liche Richtigstellung der ersten unrichtigen Behauptung, die durch einen Vertrancnshrnch in die Presse gelangie, ist jedoch bisher nicht erfolgt, weshalb es jetzt von mir geschieht. Der frühere Reichskanzler selbst hat auch an dein Tage, an dem auf seinen Wunsch der Vorstand der ZentrumSfraktion zu seinem weiteren Verbleiben im Amt (9. Juli 1917) Stellung nahm, weder selbst noch durch einen Vertrauten erklären lasten, das; er eine „weit gehende Aussprache über konkrete FriedenSbedingungen" mii dem Nuntius gepflogen habe, eS ist in jenen Tagen niemandem davon Mitteilung gemacht worden, das; der Reichskanzler Frie- densbesprcchnngen, Friedensaktionen oder ähnliches eingeleitet habe. Dazu wäre aber der Reichskanzler nicht nur in seinem eigenen Interesse verpflichtet gewesen, sondern noch mehr im Interesse des Reiches, wenn er bereits in den. Iulitagen 1917 di« Unterredung m>t Pacelli so aufgefastt hätte, wie er dies durch seine Veröffentlichung im März 1920 darlnt. Was sodann den Rücktritt des Reichskanzlers von Bethmann Hollw.g selbst betrifft, so ist dieser letzten Endes veranlaßt und herbeigeführt worden durch das Rücktrittsgesuch der Ober st en Heeresleitung, d. h. HindenburgS »nd Ln- dendorffs, die sich mit dem DemissionSaesüch des damaligen KriegSministerS von Stein solidarisch erklärte». Noch am Vor mittag de» 11. Juli glaubt« ich die Auffassung vertreten zu kön nen, das; »In Kanzlerwechsel nicht notwendig sei. In der Nacht vom 11. ans den 12. Juli hat die Oberste Heeresleitung nach den mir gewordenen zuverlässigen Informationen auf da» bestimmteste erklärt, daß sie bei einem weiteren Verbleiben de» Herrn von Bethmann Hüllweg aus ihre» Aemteru scheiden werde. Hätte noch in diesem Augenblick Herr von Bethmann Hollweg irgendwie oder irgendwo zu erkennen gegeben, das, er FciedenSbesprechungcn auch nur in der losesten Form — eS brauchte nicht einmal die vermittelnde neutrale Macht genannt zu werden — vor einiger Zeit begonnen habe, so hätte sich zweifellos ein Ausgleich zwischen Reichskanzler, der Obersten Heeresleitung und dem Reichstag herbeiführen lasten. Eine solche Mitteilung wurde aber in den entscheidenden Stunden niemandem gemacht, daher war eS angesichts der damaligen Ver hältnisse erklärlich, dast man eher Herrn von Bethmann Holk- weg ziehe» lieste, als Generalfeldmarschall von Hindenbnrg. Pater Leiber «st jedoch weiter im Irrtum, wenn er der An nahme zuzuneigen scheint, dah Herr von Bethmann Hollweg weit mehr als ein anderer in der Lage gewesen wäre, etwaige Wi derstände argen die Durchsetzung der päpstlichen Friedens- Vermittlung zu überwinden. Pater Leiber begibt sich hier auf da» recht gefährliche Gebiet der Htzpothese. Ich antworte ihm mit Tatsachen. Niemand wird bestreiten wollen, dast mehr als einmal Herr von Bethmann Hollweg gerade in dem ent scheidenden Augenblicken seine Ansicht nicht durchsetzte, sondern leider dem Druck anderer Faktoren nachgab. ES sei nur an die Erklärung des imeingelchräntten H-BootkriegeS im Januar 1917 erinnert. Wie oft hat von Bethmann Hollweg mir gesagt, dah 'er den unetiigeschränktea U-Bootkrieg nicht machen werde. Er -röraucht« dabei da» Bild: Wenn wir den uneingeschränkten U-Bootkrieg erklären, daun werden alle Nationen «brr uns her fallen und uns totschlagen .wie einen tollen Hund". Trotz dem stimmte er im Januar 1917 dem uneingeschränkten U-Boot« krieg zu. Aber nicht er allein dachte so. Noch am 80. Sep tember 1916 hat der damalige Vizekanzler Helsferich im Hanpt- auSschuh de» Reichstages nach dem amtlichen Protokoll erklärt: ..Wir müssen nnS vor Augen Hallen: wenn die Karle des rnckstchtslosen U-Boatkrieges ausgespielt wird und sie flicht «licht, dann sind wir verloren, dann sind wir ans Jahrhunderte hinaus verloren. Wir kom men dann, wie die Dinge liege», in den Krieg mit Amerika. Dast Amerika sich dann in bezug auf die Kriegsziele vollstän dig auf die Seite England» stellen würde, daran ist kein Zweifel. Welches die KciegSziele Englands sind, darüber ist auch kein Zweifel: Die politische Unterdrückung und Knebe lung Deutschland) und das wirtschaftliche Ducken bis ans vaS Letzte." Trotz dieser klaren abcehnende» Stellungnahme und ohne das; sine andere weltpolitische Situation eintrat, hat dann der selbe Reichskanzler von Betkmann Hollweg in der entscheiden den Stunde znm Unglück unseres Vaterlandes nachgegeben, ob wohl ee wußte. dast man uns totschlagen würde „wie einen tollen Hund", obwohl er wußte. dast »wir aus Jahrhunderte (»»ans verloren" sind. Ein ähnliches Nachgeben in« entscheiden den Augenblick läßt sich ans der Zeit nach der rnlsischen Revolu tion im Frühjahre 1917 seststellen. Diese Tatsachen rechifer- tigen nicht die Annahme von Pater Leiber, dast Bethmann Hollweg, auch wenn er in der Unterredung mit Nuntius Pacelli sich znstimmend zur päpstlichen Friedensbermittlnng äußerte der Mann gewesen wäre, der die zweifellos vorhandenen grosten Widerstände zu überwinden verstanden batte. Doch ich will mich nicht, wie Pater Leiber auf das Gebiet der Vermutungen be geben sondern die. Tatsachen sprechen lassen. Die Annahme von Pater Leiber, dast die Unterredung zwi schen Bethmann Holtweg und Nuntius Pacelli am 26. Juni 1917 der Höhepunkt der päpstlich, n Friedensvermittlung ge wesen sei, ist nnzutresfend. Äie Friedeusrrsolution des Reichs tages bat der päpstliche» Fciedensaktion nicht entgegengewirkt, sondcni sie vielmehr vorbereitet. Im zweiten Halbjahr 1917 hat man mir in dentschnationalen Blättern immer wieder de» Vorwurf gemachl, dast ich die F r i e d e n s a k l i o n mit Rom verabredet hätte. Jetzt kommen dieselben dcuisch- nauonalen Blätter und erklären, das; ich durch die F rieben s- rc s r ! niion di « p ä vstliche F r i c d e n s v e r m i t t l u n g gestört hätte! 1917 haben die rechtsstehenden Parteien die Päpstlichen Frstdensvorschläge als für Deutschland ungenügend und unannehmbar abaetehnt. Heute wage» sie diese» Standpunkt nickt mehr einznnehmen. Solche Widersprüche würden zum Lachet! sein, wenn es nicht immer noch Politiker gäbe, die ans alles hereinsallen! Der Wirkung der Fr!edensce>olnt:o» V«S Reichstages ist am meisten abträglich geworden das ungttstcselige Wort de- Reichskaiizlers Michaelis, „wie ich sic aussasse". D:st »ran i:n Vatikan den Kanzlerwecbsel und die Friedensresoiniion da mals mindestens nicht als ein Hindernis für eine weitere Frir- deiisoermiiiltmg angesehen hat. zeigt der weitere Verlaus der Dinge. Die Echstdernng des Pater Leiber über die päpstliche Friedensvermitilnng ist nämlich im höchsten Grade unvollständig Gerade das W i.chtig st e und E n t s ch eidendste vriugt er in seinein Artikel nicht. Ich must eS nunmehr das erstemal der Ocssenilichkeit nnterbretten. Alsbald nach Annabme der Friedensrcsolntion (19. Juli) und nach dem Knnzlerwechsel (12. Juli) traf nämlich NuniiiiS Pacelti zum zweiten Male >n Berlin ein. Paier Leiber er wähnt diesen hochpolitischen Besuch gar nicht, wobt weil er ihn nicht kennt. Ich habe >» meinem „Erlebinpe im Weltkrieg" über diesen Besuch »nr den Satz geschrieben: „Diese ernenle Fühlungnahme und der damit verbundene Meinungsaustausch dürsten wohl in ihrer Bedeutung nicht nb-rschuht werden, wenn man sie als ersten Akt der päpstlichen Friedensverniittinng an- sab." Die Unterredung zwischen Nuntius Pacelli und Reichs kanzler von Bethmann Holtweg am 26. Juni hatte in erster Linie informatorischen Eharalier. Der zweit.« Besuch hatte nicht mehr rein insormaiortscben Eliaratter, sondern ging erheblich weiter klm 2t. Juli 1917 kam der Münchner Nuntius in Berlin au mit dein Auftrag, vcrtniulichc- Friedeusvorschlacie des Hei ligen Stuhles zu üverreillic-n. Man rechnete im Vatikan mit der Möglichkeit, dast, wenn Deutsch,»»» diese Vorschläge an- nehme, sofort die FriedrnSverüandlungen ausgenommen werden könnte». Unter diesen Vorschläge» war der wichtigste: ..grgen- srltige und gleichzeitige Einschränkung der .stricgsbereitschast". Die Vorschläge des Heiligen TtuüleS deckten sich in allen Punk ten mit der vom Reichstag in der vorhergehenden Wollte ange nommenen Resolution. Der Vatikan glaubte also anneüme» zu dürfe«, dast Reichskanzler Michaelis ohne weiteres diesen Vor schlägen zustimmca würde. In de» damaligen Unterredungen mit dem Reichskanzler wurde die Wichtigkeit diese» Schritte» des Heiligen Stuhles schars betont, (kr wurde als „erster Meinungs austausch einer neutralen Macht behufs Herbeiführuug des Friedens" bezeichnet. Bisher Hube der Heilige Stuhl abgelehnt, eine» solchen Schritt mit ganz konkreten Vorschläge» zu unter nehmen, weil er die Voraussetzungen hlerstte für nicht gegeben angesehen Hube. Men» dagegen der Heilige Stuhl jetzt (also nach der Annahme der FriedenSresolutio» »ach dem Rücktritt Von Bethmann Hollwesst seine Bedenke» znrückgesteUt Hab«, so müsse man anneiimeu, dast er fest davsn überzeugt sei, dast die ser Schritt znm Frieden führe. Reichskanzler Michaelis erkannte in diesen Unterredungen Wohl die ungemein hohe Bedeutung des päpstlichen Schrilles. Sr äußerte seine Bedenken jedoch gegen di« Beschränkungen der Rüstungen von der deutschen Regierung abgeßstwächt werde, klärt, man dürfe sich an keiner Stelle einen« Zweifel hingeben, daß in dem Maße, in welchem der päpstliche Vermittlungsvor schlag über die gleichzeitige und gegenseitige. Herabsetzung der Rüstungen von der deutschen Regierung abgephwächt werden, die Aussicht aus Herbeiführung des Friedens in „geome trischer Progression" zurückgehen müsse. Dis Verhandlungen am 25». und 26. Juli, die in Berlin zwischen dem Vertreter des Papstes, dem Auswärtigen Amt und dem Reichskanzler geführt wurden, zeitigten den Erfolg, daß dem Nuntius am 26. Juli abends ein Beschluß des Reichs kanzlers eröffnet werden konnie, dast die deutsche Regierung von dem Friedensschritt des Heiligen Stuhles sehr erfreut sei. Die deutsche Regierung siehe vrinzipietl auf dem Boden der über reichten Vorschläge und werde die endgültige Antwort »nt Gegenvorschlägen nach Rücksprache mit den« Kaiser und mit Wien übergeben. Die Vorschläge des Heiligen Stuhles nm- fastten nicht sämtliche für den Friedensschluß in Betracht kom menden Fragen, aber die deutsche Regierung stelle «ich im Prin zip a«if die nntrrbreileten päpstlichen Vorschläge. Hochbesrie- digt von diesem Resultat konnie der NnntttiS, der die Weisung halte, Berlin nicht früher zn verlassen bis er eine desinirive Antwort erhalte» habe, abreiscn. Gegen den 10. August konnte dann den« NnntstiS die endgültige deutsche Antwort mit Gegen bemerkungen übergeben werden. Da» war der erste Akt der päpstlichen FriedenSvermiit- lung, den ich bis in alle Einzelheiten kenne und hierdurch erst mals der Oesfenilichkeit übergebe. Die Gründe, die bei Ab fassung meines lynche? mich bestimmten, bles« Einzelheiten noch nicht zu veröffentlichen, sind durch die unvollständig« und -arnv« unzulreffende Schilderung de» Pater Leiber „nd durch andere Umstände in Wegfall gekommen. Auf Grund dieser erneulen Besprechungen in Berlin »ach der Juliresolultün und nach den in Rom gleichzeitig lausende, Informationen der Entente ist dann als zweiter All ö>« vom 1. August datierle, aber erst Mitte August über.'ächte »ind Veröffentlichte Friede,iSnole des Papste) erschiene». Ich p-r weise über die Behandlung derselben aus die Schilderung ui meinem Buche (2. 27öss.). Ein mir bekannter Diplomat in der Schweiz hat daitzalS oio päpstliche Friedensnote als ein ..diplomatisches Meisterstück' bezeichnet. Für die Vea-ttworivng. der päpstlichen Friedens»»!« war wichtig der von Rom pH'. ziS geäusterte Wunsch, dast voa Dentschtnad die volttomn-ene Un abhängigkeit Belgiens in der Antwort zagest,Hort werde. Es war nicht das erstemal, dah an di« deutsche Regie->.-.ng der Ral schlag berantrat, die Wiederherstellung der voiikommr.nrn Unnb hängigkeit Belgien-' auözusprechen, im in er umsoi-Ii. A-r e. war das erstemal, daß eine den Frieden vermitte-ade ventrale Mach: gar keinen Zweifel darüber liest, daß das -r'Ssrnee tzstoc- ule' Belgien fallen müsse. Die Beanlworti-.ng d: päpstlichen FrirdenSnot« hat sich bis zum 19. Septem!- :o tz'a.p zogen. I i de», deutschen Antwort war trotz des bcittkanZchea Ratschlag' und Irotz de-S Drängens der Verireier des Zentrums, der Demo kraten und Sozialdemokraten im Siebeneran-schns; tue erbetene Stellungnahme" zur belgischen Frag« nicht Der dritte Akt der päpstlichen Friedens-.e.-mitttttlig m l den .besten Aussichten ans Nischen und vollen Erfolg" begann m t der»« Schreibe» des Nuntius von« 19. An-nü '.ä 7 an t-» Reichskanzler. In diesem Schreib«» hieß es, da,'; der Kard! iialslaatSsekretäc sein« „Bemühungen für di« bstv-ge fübning eines gerechten und danerhafien Friedens r.-lrist,»: s.-ri setzen" solle. Eine befriedigende Erklärung über tw w>!e. iln abhängigkett Belgiens und die Entschä.'-'giing Les in Belgien verursachten Kriegsschadens sei ei» ..bedeutender S-ö-nr ;n,net terer Entwicklung der Verhandlungen". Die erber- nr deuiir.-e Antwort werde vom KardiualsinatSsekretär sofort >:ab Lonlw? wcätergegehen werden. Der Nuntius versönticii sagt wit'.-nn Schreiben bei, das; ..mit einer versöhnlichen Antwori der gute Fortgang der Friedensverhandlungen erleichtert" wird. d- hin hatte also bereits Ron? einen vollen Erfolg erziel!. Dir führende Macht der Enteilt«. England, wandte sich durch Vermittlung des Heiligen Stuhles in offiziellster Form an dm deutsche. Regierung um präzise Stellungnahme zn einer stimmlei« KriegSfrage. Der deutschen Regierung ist durch R n Vatikan vollkommene und restlose Klarheit über die 'Bedenkn,-.- und die Wichtigkeit dieses Schrittes geworden. Am R». n ging das Schreit»-» in München ab. Vom 2t. Septr.:, -r>. rndim- ist die Antwort des Reichslanchers MichartiS dati.-rt. Mir in bekannt, das-, dies.' Verzögerung der Antwort st, Ra,-, r.nd L-m- don gleich verstimmend wirkte. Eine Reibe von dring-,w!:c-n Depesche,« lief Pom Münchner Nuntius in Berlin e-n. -bn-- d-e erl etene Antwort zn erhalten. A l l e s D r ä nge : n a r n in - sonst. Den Mttgliedern de? Siebener,'n.sschun'es ;nr Be.«-:: wociniig der Papsinote batte die Rc-giern!,g rrltärt, dast sie in der Autwart ans die vertrauliche 2t»trage von: <!l>. Amant die erbe'ene Erklärung über Belgien abgeben würde. Das S-p-c - ven vom 21. Sept- mber enthielt aber nur „unklare Höitirv- ketten" und lehnte es direkt ob. veitttumle Erklärung üv,-e die Absichten der kaiserlichen Regierung im Hii-pim ans die p-m uns gewünschte Garantien" avzugevrn. -veil — man deute in dritten Kric-gssabr. >-.a,b un-hr als wer Warve,, lt.p. cl -gana.aett, — ,.gc-wipe Vorbedingungen für Abgaoe einer iotrpen Erttä-'ü.'g noch »ich, genügend geklärt ,;n sein schirm.-». Zn dieser »larvc-it ist allerdings die frühere kaiserliche Regierung Pis ;nw Apscbluj-, des WanrnstillslanLes nicht gekommen. So scheiterte und mnstir scheitern nach dielen Vorgängen die päpstliche Frie de » s v e r m i i t l n n g a n der Volt s« ändi g >« »> g e - nügenden n n d ; n s p ä t e n A n t w ori der de >> t ? ,6 e n R egie r n n g. Man hatte sich dis drei Akte der päpstlichen Frledensver- tiiillliing vor Augen. Einleitung: 2». Juni: In-or,n riniie !ti :rrr--onng zwischen v'tln! tann Holiioeg und dein piui-ü!-: - iiper niöglicbtc- ii. Juli Ani-.abine de c Fr-.-de i-sreso! rriiou R,ägast-ige. E r ü e e 21 > I ! 27... 26. Juli ve rt- atti.l-: - >!,!» päpstlich-.- u dea-n .orl,zutage, die sict, I ait den. F-:t,al.' denSreso! tll lt)U d,-.- R, i,os!ag'?s de,,, i, . Vri-; >. -cttt- durch Dc-utschlood. Z weiter A k t päpitliche» Friedens«!o! eine ilare d-uusche Sr sahren. Die brinscr.- siiminrndett Red.-nsnrc Tritt stitNitinng E über nusere Vii-.-.r -ängnil !n!' - vom I. Ang >n !I-^ oil-.nznab-nr -,n- .li-noorl b-porg, l-, n. gib: irdocb '. sr .-r! !- A I t: '!». r'ngan :. - - -stand:- ! Frantrenb-- -u lr' '.'l.'.NVV i cieg-S-,!e! .-. t>eso-.ik--rs u-eg.-n ?r'N'U: Belgien. Ncc'M l-istt die a. ,-tigsi er! .>c:e->e dentt'coe ;i»n '?(ri a-!g ;nr Nenn-.n:s e,Pc-',«-! : l:s,re» drei Wechrn Zogrrn lehn! di« deutsch. er nii. Zn England-, r.i:rn Er ,; wiss.-n, o.r e.-g cnein al g ttc-g w-rd.-c- Holter gan; pcniminter Hiuivei-- ?. dast en 1' rl'r.isi' c-, -oort über Belgien gegeben tverden lrot: d»n C dl? r',^ - u-duel> » g« gcbeneti Zusage, hierauf '»lüun l-.-.end ;n die er! i-etcne Erklärung ! über Belgien I9!7 2cachdi .-in die väpstli, iede!:s->t:: O'.l i-.n .?tj .'teml-ec durch dentsc h« Scünld zum Scpe! ltern gebt rat die We,- dnng in F rankre-ch und in England e in ! ilt'> r ein ne i!!-,ne Oberbefehl unter Marsch all Focb wurde örVs'.'.'. Hübest reitlmr liebt somit fest — M'.d da», in Via ist , mit Parer Leiber einig — saß I. der Heilige Srub, alles getan Hai. um durch eine Verständigung die Beendigung des W.-ttkrieg-s aus der Grnndtag« Ser Gerechtigkeit hecb.-iznsübren. 2. aber die damalig« deutsch« Regierung, obwohl eine Mehrheit --,>> tir.-ichsiag für einen solchen Friedensschlust borhat,den war. die Samld trifft, daß die päpstlich« FriedenSver-nittlnoa sivei-ecte. Katholische Hochschulfeelsorge in Leipzig Zeit B. T- 1919 besteht in Leipzig di? segens-.--che Ein richruna der Hvchschulseelsorge. Atlsennlägiicü wävre.id d s Seniener» findet um >,12 Uhr in der St. TnnttailStirche, W«>'- straße. Akademischer Gottesdienst statt iietziger P-e?d'gtchi'ii:s über di« Kirchest Eine sozialstudenti'che Zen-.rale inachi sich die Vertiesung sozialen Wissens und Vermittlung und An .-guug zn praktisch-sozialer Arbeit zur Ausgabe. Der Hrwschulst -,ireger steht den Akadentiker» für alle religiösen Fragen zur Per ngrng. er bemüht sich überdies, den Studierende» in MohnnnzS. A: beitSbc-rmiiilung »nd Stipendienangelegenh.-iten ;ur S-üt« zn stehen. Die betressenden Seelsorger und El.er» von S--.'»Veren den, dis Leipziger Hochschulen beziehen, werden gebc'en. diese ans die Einrichtung aufmerksam zu mack-eu und deren Adres--' den« Stndenlenseelsorge.r milznteilen. Bei der bielsa b -«rgste-i 2>ot der Stndier.-nden, und gerade der katholischen S,>w:crcp- den, kan» die Studentenseelsorge erfolgreich nur arbeiten bn weitgehender Ilnlerstütznng. Wir brauchen noch Zimmer za vollen« und lieber noch zu ermäßigtem Preis, ebenso Privat stunden und benötigen, wenn -nicht mancher Siudierende sein Studium anfgeben oder erst in den Kohlenbergwerken sich das notige Geld verdienen soll, größere Geldmittel. Jedes Scher,' lein zue Linderung der Not ist herzlich willkommen, rbenso Klei dung, Wäsche. Bücher für die. Studrntenbibliothek. Möchten ver ständnisvolle Helfer sich finden. Ausknnst gibt und Sendungen erbittet Hochschulseelsorger Wilhelm Beier. Leipzig- Gohlis. Garnisonstr. 14. 1. Postscheck Leipzig ltOstttk Fernstrechee KO Ollll.