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Sächsische Volkszeitung : 22.01.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192101224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19210122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19210122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1921
-
Monat
1921-01
- Tag 1921-01-22
-
Monat
1921-01
-
Jahr
1921
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.01.1921
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B, Pari?. SI Januar In der heilst" Sitzung der Kammer «r» Härte Min.ßc Präsident Briand u. a.: Di« Regierung hat di« Absicht klar und deutlich die Lage «ul- «inanderz»>ken und di« Taisach« vor Aug.n zu sühr-n, daß ihr da» ganze Be trauen d-r Kammer nössg ist, mn ihr Ziel zu erreichen. Wir sehen morge» in eine neue Konferenz, in eine Atmosphäre gegen eiligen Ve.trauen« na aegenseijiaer Hgyz- lichkeij. (Anhaltender Bestall.) Aber ich strebe danach, daß in einer solchen Lage die Kammer vollständige Aufklärung erhält. Hur L.'rlrettmg der In'eressen Franlrssch« in de, Konferenz der Lllit'r- ten miisscn unsere Ve ir--'er völlige Handel-s eibest haben. Seit tzwei Jahren hat Frankr-'ich leine Zahlung seiner Schuld verlangt. Wenn De»! chland mit seinen unv-rletzi „ Aerrwe ken una Fabrik n sich alle Weltt-'ile ös'nen könnte, würden diejenigen, die e< anaegrisse« hat. ihm ve fall n (Lebhafter Bestall.) La« französische Volk erwartet von feinem Parlament >nd seiner Regierung daß sie ihm seinen Si'g und die Ergebnisse de» Siege« zum Bewußt sein bringen. iL"bhas'er B-'isall.) Heißt das systematische Anwendung von Gowalj? Nein! Es gibt L-ute, die behaupten, daß Frankreich seine Fordei-ring-m noch nicht bekanntgegeben hätte um di« Zahlung in imperialistischer Absicht zu fördern. Ich spreche et kaut vo aller Welt au«: Ta« ist nicht wahr! (Lebhafter Bestall aus allen Bänken.) F-ranlrcich. gegen da« man mit Diebstahl. Verwüstung und P(Ünd->-mig vorgegangen, das mit Mut b-d-ckt 'st. erklärt sich i-oh seiner Macht dar» bereit, über das Unmögliche, da- man ihm ens- grgenhält. zu diskutieren. Es wird »«'suchen, alle« Unangen'bme, das auf der Welf besteht zu zerstreuen und den Frieden zu erfüllen. Bor diesem Lande den Hut ab! (Lebhafter, ftürmstcher L'stall) Ernster würde es. wenn man dix lanae Geduld Frank reich« als ein Zeichen der Schwäche avslegt. Ich beabsichtige dei de» AllH-nie» durchzusgtzen, daß unmittelbare Er gebnisse erreicht werden die Frankreich eS möglich macb n nicht mehr neue fiskalisch- Opfer zu bringen. Wir werden in di« Konferenz gehen a's Gläubiger, und wenn der Schuld ner sich zahlungsunfähig erklären wird, rann wer'e ich natürlich ki> Argumente des Sch'lldners n"r unter Borbebalt der Prüfung annehm'». Ach w--rds nur erwiesene Argumente gelten -lassen. Ich we-d- einen Untp-tckied machen zwischen de? Unmöglich keit d's g-aenwärtigen Augenblickes und den Möglichkeiten in der Zukunft Man ba» vom „sorkait" gesprochen. DI? Alliierten müs sen s'ch R'cken'ckast geben von den sinanri-llen Möglichkeiten Deutschlands Es wä-e der schlechtste Augenblick, wenn ein >or- sgit die Alliiert'» i'nr d-e Ä-'f-nst sestleaen würde. Deutschland ist a»aenb''cksich ans dem timten S'andvunkt angrkommen. Wenn ulr nickst Vorbehalte kür die Zukunft machen würden, ".Orden wir di- H e r e i n g e sa I l e n e n sein. Deutschland arbeitet mit Emsigkeit Es bat eine ung'heur« Pi odul ionskraft Man muß al'o sofort provisorische Ergebnisse an. nebn'--n und and- e für die Z kmist vn b->h--ssen oder man muß an» d'r U»e-tlärthe>t ergaben ob pS möglich ist. sofort Finanzergeb- uiks- '» er-ie'en und den Krieg wieder auszu nehmen. (L-'V-öofte,- B'-kall g„s rahl>-->ich-n Bänke». Daudet ruft du» zn-iick-n: Tos ist die The-'e de« Feind-s! L-böast-'r Widersp"iich ans ail'N Bänk-nt Iaivolll. der srainöllkche Miiiist'rvräsikept wird die Zur E k Lrunq BrianvS Pari«, 21. Januar. Wie Havas meldet, waren in der gest rigen Kamnnrsstning über 460 Abgeo tinte anwest-nd. Nach der Rede B iands verlas Peret die eingegangenen Interpellationen und fragte, ob die Regierung sie beantworten melle, Briand er- klgrie daß dir Regierung bereit sei. alle Interpellationen zu besprechen Er air-ube ab'r. daß es vernünftig wäre, zunächst die Interpellation übe" die allgemeine Politik vorziinehnie», an die sich dann diesonig-n nnknüp-'cn könnten, die einen besonderen Gegen stand beträs'n. Als grst-r e'griff TegrcS das Mort. Er konnte sich aber b i der alstn-niem in der Kamnicr herrschenden Unruhe nur schwer verständlich machen. Er sprach zunächst Peret unter einstim migem Beifall des Hauss-S seine Anerkennung aus für seine Be- rnühnngni. e>» Ministerium der national-,i Einheit zu bilden und entwickelte dann gi-r Programm der äußeren und in neren Politik wie es der gesunde Menschenver stand von F anlreich erfordere. Besonder? betonte er dl-- Notwendigkeit der Ausführung des FriedenSver- jrages durch Deutschland. Dickes müsse an Frankreich zur Reparation ^indr Schäden das zahlen wozu «s sich verpflichtet habe. Im Senat warüe besonders die Stelle der Regierungserllä- nna mit Bestall beg,üßt, die bau der Ausführung d?S Fri-deiis- vcrt.aa-S und von der Haltung ge gen Ober dem bolsche wistischen Rußland spricht. Auch die Rückkehr zur Freiheit d's Handels und des Ackerbaues wurde gilt aulgchzommen. Sonst zeigte sich alcr wie der „Ma'in" meldet, verschiedentlich Zttpück- ba'juui. Ms Ma,-raut an die Unterstützung durch eine starke !Ä:brheit anpellieste. wurde ihm von der Linke» verschiedentlich »»aerustn! Welche? Der Präsident verlas sodann zwei oiuqegaiigene sto'erp llatio»-n Martin und Donon. die wegen der Abwesenheit -Die nächste Sitzung 'indes am Dienstag MM vertagt wmdcn. kriauds statt. Poris, 21. Jan- lieber die Realeriiiigserttinipg schreibt Hervö ,'n tn-r „B'c owe": We u die Kammer in d-eiem Augenblicke dem Min llc-.ium Bria' d da« V> trauen vew-'yert hätte, nackd-m sie es d m M!>pstc'iiim Le» ne« verweigert habe, ko HS'ts si- Millerand das Vertrauen verweigert, denn das Ministerium Lry-ue« von rrstern und das M nisterlum Btiand von helrte Ist da« Ministerium Milkerand, dg« w'itcn bcstrbt. — „Echo de Parkd" saat, die ministlr'eve Er'Iärniifl balle eine EllttSits chrin g he>v u,wl„s,„. Die Kemwer und die öffentliche Meinung Iviinsckst--n, daß l.uie eine klare, vollständig i» jeder Bez-ebung beiriedigende Antiro.t geaebcn weide Wir stehen vor einer entscheidenden Stunde. - D-r „Figaro" sagt: Man hatte gehofft, daß die Minister« E.k ä nng ein wenig mclr Neues hrinfl-n wstrk-c. Die Eiklärung ist nicht k'rr, eb-nioiv'uig ist sie mutig- Briand würde heute, wenn er kann in ticile» müssen, was er zu tun beablicht'gte — .Lanterne" erlärt, daß die ministerielle Erktäinnq gioße Enttäuschnng be- re>tet bade. Sie eniha'te nur Phrasen und Formeln, die man annel men wüste, weis sie nicht« sagen wollten und well sie au« dies in G.iiiide nien and verletzen. Offensichtlich habe Briand selbst die!« Erklär,,»a nicht verfaßt- Sie sei ihm nur ungenügend geläufig ge wesen. Er habe sie schlecht vorgetragen und nur einen mttlleren Erfolg eyzlell. Tse Wiedergukmachung (Eigener Draht bericht der »Sächs. vo lk« zeitung *.) Paria, 22. Jan.- D>e sünf Bedingungen, die s» Berlin ilir die diiit-äien Jobreszalllungen oestellt wurden, weiden von dcrl grsamien Pariser Pnste als Unannehmbar bczeichntt. Höchsten? die. Herab'etznngsarmee wäre diskutierbar. Part«, 2t. Jan- Zur Erklärung de» deutschen Bot schafter« gegenüber dem släuzöflichen Ministeiviäsldenten säet da« »Petit Jomnal': Deutschland veilangt von un» lür seine Opi» neue Zugeständnisse. Diese Zugeständnisse, welch« die Besiegt«« den Siegern a»serleoen wollen, sind einfach fürchterlich. Nur «ine dieser Ford-runven känntr im Sußeistn, Falle in Betracht gezogen werden, dir vermndeiung der Besayangskra-de« km vdetnkande Aber di« «»deren Fardeiungeu stekle« «in« Reuifio« de« Friedeuevertrage» dar, unv zwar zugunsten Deutschlands. Fraukreich» Regien,»« hat svebe« rruärt, daß da» repubikanischr Frankreich »icht p, de» isch^^nst're'nll""'kffengem«»t 'ha'ß, ob eS seine" Hilf«, quellen auch kiu- oerwen et, oo*eS nicht einen Teil seinrr H" «- qu-'llen ve ^'m'icht. Vor dem Kriege gab e? 500000 Beamte i, Teuischlaut jetzt smd e« zwei Millionen. DaS wird erschwer» »erden müssen E« wäre ein Skandal, wenn es einen Bauk.">jt geben sollt», und da« sollt« nicht b:i den Besiegt'» seinl Während »e« Kriege« Hai Frank eich «eld tm Auslaute oeliehen. Deuts 4.- land hat sich aber nicht« geliehen Wenn t»e K»i'n leer sind, so haben sich die Privatleute ber-ichert. D « ut<h l a n ) s Privatleute müssen jetzt dafür solidarisch sein daß leine Psl'chten erfüllt werden. A'-f »liien Zilr'if. wie da« ge- scheheu solle, erklärte «nandr Die französische Regierung «är» '« be'onder^n Maße leicht'ertig. wenn st- nicht alle Miti-l ers»bps,n würde b'vor sie ihre Zuflucht zur Gewalt nähme. Tie v- -liier', n hab-n kein« Bedingungen Deuischlanbs angenommen. Es wä^e aRr ge-'ährlich, zur Gewalt sein« Z"flucht zu nohmeu. ohne Einveci.und- nis mit ten Alliierte». Während des Kriege« Habs man durch Schaffung einer zentralen Organisation b'-'.,d-r« günstige Ergebnisse erzielt. Die^e Einheit des Handelns müsse nie. terberg-estollt werden Ex sei überzeugt, baß di« Alliierten di-ste Rotwendigkeit rinseben und sich unter-inandn verständigen wü den. Wenn sie nicht dies-lbe Einheit de« Handelns bewiesen, r» würde» si" Deutschlgnd die Möglichkeit bi«t«n, sich einem großen Teil seiner Schulden zu entzi-eb«». Mb"» ab»r die Ford-rung-n festgesetzt und- die Zahl -ngSsähigkeit Deutschlands sestgestellt sei. dann müsse Deutschland auch dessen sicher sein, daß es dem Zwange nicht entgehe« we-dx, wenn es vei-su»'« lallte, sich seinen Verpflichtungen »u ontzi->ben (Lobhatter B"ikall) Uns-r-n Alli ierte» muß verständlich oeniaebt werden, daß da« im Interesse aller lleat damit mir der Wohlfahrt «ine« dauerhaften Frieden» teil- hastig w«rden. B,-iand wandte sich dann der inneren Politik zu und gab z». daß tie ministeriell« Erlläning in einem B nF- nicht beson der? gnnau gewe'en sei. All- Mijarb'i'er de- Regierung seien sest entschlossen weitgehend» sozial« Reformen dnrchz»s<>tzen. Briand be-eichnete es als unwö-ilich. kein« Fühlung mit dem Hei- lig-'N Stuhl zu unterhalten. Seiner Ansicht nach sei daher die Wieder« ii snahme der Beziehungen zum Vatikan ein« Notwendiak-it. D^m L«be d»m Foraeo? b-rü-istch d's Katholi zismus Ausdruck gea'ben habe stimme er von aanzem Herzen zu. D«-- Kutholi-ismiis h-i in Frankreich e»a vsrknüvst mit- d--r ganze» Gekchichte, ab°r de,- Kanal der auswärtigen sranzöstschen Politik könne d?,- KasbolizismuS nickt w-rdni. Ti-» Politik sei es gewoi-en, die Frankreich »um Siege ae^G-t hob« die ihm Sympathien. Freund schaften und Bündnisse v-rlchasst habe. Briand schloß s-ine Rede, in^em er olle, die einen Hinterge danken hätten anffoi-derte, der Rggler-ng da« Vorrauen zu v«r. sagen Die .Kg">mor weide für lange Fahre über di« Ge schicke da? Lande« entscheiden An ik»r Ki e». au«,,,- sprecho» ob sie Vertrauen zur Neaiernng habe daß die^e unter den geaenwärtig«» lckw--r->n llmständnn die Geschicke des Landes le?te. (Lehbaiter Beitgll ank allen Bänken) setzten Mitt ln zmück-reifen. iond-in Vi lmckr Deutschland über, zeiioen, anstatt zw'ngen wolle. Wenn gdkr Dentkck'and d'ese Versuche zu sckwier g ma*t. wird wo' l die Konker-nz ai,» von n-»-m mit den Sankt onen über Ibre Anwendung befassen mü"eu. „Nonvelle" will w ss-i, daß die englische R.'gierung die deutschen Loibchalte nicht annel'men werde. Pe"ltu. St. Jan. Wie Reu'er feststell». wi'd mit B->zua auf die Anwesenheit Ber«mannS und der deutschen ^tnan,sachverstän digen in Mari? in Ve-bindung mit der Premi-rm'nlsterkonserenz «n brt "chen maßgebenden Kreisen crklä-t daß die Deutschen sth darüber klar werden müßten, daß dies die letzte Gelegenheit sei. den A> ilertcn ihr n eigenen RevnrationSvlan oorzu'epen. Die Alliierten verlangten nicht? NnvernstnftiaeS. ^ie dätt-n in der Tat bereits große Ziae'ändniste gemacht Zw'ik'llo? wst-den die Deutschen das einseden. daß, wenn nit>ts geschehe, die Regelung über ihren Ko- f hinweg erreicht werden würde Nom, 21. Jan- Bezüglich der Reist des Grasen Ssorza nach Paii« tchreibt d<G „Gio.nale d'J aüa": In der Entwaffnunassraa« wird «ine Bnstäiidipuiia leicht zu erreichen sein. Die Frage der Reparation h-noeaen wird wah'ickk nlich »u einer tstien MeinnnaS» verichiedenbe't Anlaß gebe». Die itilienisbm Sla"trmnnner werd-n sich i» dieser Frage von der gute» italicn scheu Vernunft leiten lass n und bestrebt sein, eine prakt sche Lösung z» erreichen- Deutschlands wi'tschaslltcher Wledeiausbau muß begiustigt werben, denn sonst wäre G-'ahr vorlwuden, daß man, nachdem rin anständiges Ab» kommen abgelihnt worben ist, lem Konkursverfahren entgegensstht. Berlin, 21. Januar. Zwischen Bergmann >ma Vertretern der En'enteregicrung haben in Paris mehrfach Besprechungen über die Frag« der Festsetzung dxr deutschen Entschädigung stattgesunden. Bei diesen Besprechungen hat Bergmann in lleber- ei:'Itinimung mit der St-ttiingnahme dg« Minister» de« Aeußeren Dr. SimonS bei st'nen Besprechungen mit lern Botschafter La»r-nt zwar die schwer«» Opsc, betont, die für Deutschland auS einer Vertagung der- Feststellung der Gesamtentschätigung erwachsen, sich kdoch bereit erke-rt, über die Seydouxschen Vorschläge wegen b-w Fixierung der st!nf Jahre«rasen unter den bekannten VorauS- s-Hungen zu verhandeln, die nach deutscher Auffassung die Grund- läge sti'- sei« Verständigung über die Reparationsleistungen bilden. Es haben sich noch hi,,;- Anbaltspunlte dafür ergeben, inwieweit b'e Alliierten bereit sind diese sü- die ganz« weisere Entwicklung der Ar.ees,>eeuhtit vom terstehen Standpunkte aus entscheidenden Punk- toi. Deutschlands Wünsche zu berücksichtigen. Bergmann hat darauf hin.wwicsen. daß e« auch im Interesse der Wirtschaft der Entente- staate» und deS Wiederaufbaues Europas unbedingt notwendig lei. daß üb-r diese Voraussetzungen vollkommene Klarheit erzielt werde, B'rgiiiann wird voraussichtlich in den nächsten Tage» mit den Nnter- händ'eri, der Enteiste über dio Seydouxschen Vorschläge, zur Turchsührung der Sachleistungen in' Verhandlungen treten. D>e-- stn Verhandlungen werden sormuli-pte deutsche Vorschläge zugrundeji liegen. 'v.'. Die Konferenz der Regierungschefs in Pari« am 24 d. Mts. wird sich voraussichtlich auch mit vorläufigen Be richten der En'ciste! elcgie'stn über das MevarationSprol'lem be schäftigen Nach Mitteilungen ans Paris ist.in Aussicht genommen wo,-den daß im Anschlüsse daran die Verhandlungen in Brüssel' 'breit Fottgang ncbmen Van«, 21. Januar. Havas verbreitet eine Reistermeldung vom 20 d. Mt«., wonach man in englischen zuständigen Kreistn die Zeitun-ismeldnng. daß Deutschland gegen de» Vorschlag d^ r Alliierten eüf Leistung von küns JahrcSzahlungen auf das Wiede,gntinachungSkonto Einavände erbeben wolle äl« nicht den Absichten der deutschen Reoiening entst'reckend betrackstt Viel, mehr lägen Anzeichen vor, daß die deutsche Regierung sick volle. R-ibenschast gebe von der vollen Notwendigkeit unverzüglich diesen sebr vernünftigen Vorschlag d«r Alliierten anst'nehmen. Man betrachte die« als einen sehr großen Fortschritt, obwohl wahr-- sch'inlich offizwll darüber nicht entschieden werde, bis zur demnächst!. g«n Pariser Konferenz Um io mehr sei man von der a»S Paris lammenden Meldung über.-alcht. daß Deulschland die Annahme der vrn den Alliierten »offtoschloo-n-n, Ziffern abgelehnt bade Man verstehe nicht daß d<-m wirklich so sein könne und welche Haltung die deutsche Regierung «inzunehme» gedenke für den Fall, »aß si, fick den Forderungen dgr Alliierten nicht lügen wolle Wik««» »t> «„»P« tzekf«, ,»»«. 21. Jan. E ner Reut rmeldung an» Washington fokeMkrklärtt Wilion »« d«m «andnnMichaAlechen »naich ß ä>enka; te Hais »r D«e einzige Lölung-i er augenbltckitchen Devresstvn in den Bereinigten Staaten und in der ranzen Welt ist dw Gewäßrung non Krediten an die> bedürftigen Länder G ropas, und zw-'r nicht unmittelbar durch die Re gierung. sondern urch B ldung oo-i Bankg uppen für dt- Fi»u-i» zie ung desAuefuhihundelS ui d durch einap ivaleKreditmuschinerie. Lgs -.ra lsd. an-menr hol» , der Adsichr Lus ruck qegeb n, daß v)n den abuerkcn ächten « « Mgyn hmen zur Lösurg der de^roylch.n Lage »n Oesterreich grir ffen we gen löinten vone vory.'iige ^eraung mit den Bereinigten Slaaren B her in nnhz bikannl tnw„«nt die Bereinigten t aten l ereil seien, fich am P a»« tzur U.«er lüp,ung O- terreich» zu beteiligen. Eine steigt,che Anletve (Eigener Dea-tder'cht der .Zächs, vo l rs,e > tu , q ") 22. gan. Nach belgischen Zeitungen hat die belgi'ch« Regierung bet der Morganbonk »in« «nleihe über vv Mil- tton-n Dollar aus lange Zeit zu 8 Prozent abgeschlossen. Sinns« nerjaad London, 21 Januar. Westmrnster Gazette meldet, daß ln der de gan enen Nacht in London von 50 bewaffneten Polizei, beamien eine Razzia a»f Sinnfeiner veranstaltet wurde. Etwa 8 Häuser wurden durchju-vt. Verhaftungen wurden nicht borg nommen. Es wurde« große vte« in von Dokumenten be schlagnahmt. JnCorl wurden einer Reuiermrldnng zufolge von denMilitärbehördeualS o> fizielle Vergeltung <ür den am Sonn abend erfolgten Angriff anf L Detektiv«, 2 tkausläden in die Luft gesprengt Die Wcstinmster-Gazette meldet, die Depression und Erwerbs losigkeit in den Bergwerttbezirlen halte mit unverminderter Stärke an. Pole« bed-oht? (Eigene, Drahtbgrtcht der „Vächs. B»lk«,eit,«g".) London, 22. Januar. Evenlng Etandart meint, der oberst« Rat Iverd« die vedrohung Polen« dinch «Ine neue russisch« Ossenlivr im Frühjahr lehr ernsthaft erwägen müssen, da die« nach Ansicht sachver ständiger Personen sicher bevorsteh«. Polnische» D,«entd Berlin, 21 Jan. Die pasntsche Gesandtschaft te»'t «>t: In letzter Zeit tauchen in der deutschen Prelle immer häufiger alar mierende lSe üchle ü er e«»,blich« arrßeZusammenziedungen po ln ischer Truppen tn dr Nähe der deutsch-vo Nischen Gr pz« auf. r-ewifle Zeftunaen w'ffm soaar von einem Heere von -t vOOO Mann zu berichten. Die volntsche Gr andtschaft in Berlin ist ermächtigt diese alarmierenden Meldungen al» völlig unbegründet auf« Ent chftdenste zu dementieren. Die polniichen Truvvenb weaungen. die wohl den «nl rk zu den oben erwähnten Geiüchten gegeben h,ben. sind auf dt« Zurückziehung »tnzelner Re gimenter von der Ostfront »urückzulühren. die zweck« Demobilisierung gemäß d n Rigaer Besch Offen nach dem Standarte ihre« Erlatz- t'tllonS drfö dert wurden. Einen gewissen Einfluß auf diese Truppenoertrilung hatten auch dt« günstigeren Verpflegungh-dtn. gunaen tn len w-stk'chen polni chen rovtnzen und d-e Eefo'ge d« ser Anordnung tn den fraglichen Geb et»n. Die hier befind Ich« öfter« Lruprenmenge sieht jedoch in keinem Berhälmts zu den .ffern, welche dt« hiesige Press« glaubt, be'annt geben zu können. Nnhkand «ud Numänlen Moskou, 2l. Jan. In einem nach Bukarest aerichteten Telegramm nmmt d'e Towjetregterung von der Erklä-ung der rumänischen Regierung bezüglich der friedlichen u- d ko-rekten tdaltiin, Rumänien» gegenüber der russischen und ukra ni chen Sowjetreoubltk Kenntnis und betont, daß die ru stsche Republik ihrerseits keine Einmischungsatsichten tn rumänische Angelegenheit-» ha-e und frei von je er iäelndset gkeit sei. Sowjetrußland sei ent- schloffen, in keiner Weise die f'tedlichen Beziehungen zu trübcn. Die owjetregterung erachte eS für notwendig, alle Re > nungS - Verschiedenheiten zwischen Rumünten und Raßland zu be- sett-gen und habe bereits Vorschläge für eine Ko ferenz gemacht. Wenn Rumän en auf seiner ablehnenden tzallm g bestehe sei bi« Sowietregierung der«st, nach einer allgemeinen Prüfung der schwe. bend.n Fraoen im Interesse de' Friedens die näch te Kous,rei.z für die schnellste Lösung der praktischen iHagen wie z. . der Wieder« aufnahm-- der Handelsbeziehungen und der F age der Ausnahme deS Sch ffahrtvrrkehr» auf dem Tnjeflr zu be.chränken. Groß« Türkenersolg« (Eigene, Drahtbrricht der »Bächs. volt»z«itugg'.) Konsiantinopel, 22 Januar. Die Geiicrnloffensive der Kemalisten in Anaiolien (at mit großem Erfolg begonnen. Tie türlischen Nationalisten haben angeblich Samen y eingenommen und gleichzeitig die Griechen auf die Linie SomiS-Kandre zuruckgedrängt. De Griechen haben Jenischehi so Ubrr- türzt verlassen, daß Ne sämtliche Lazarette mit den Verwundeten zurücklassen mußten. Noch " „sicht der Türken beii aaen eie giiechischen Verstlite an Toien 4000 Mann, darunter 8 Oberste, 8 Majore und 3S sonstige Offiziere. 43 000 iollen gefangen genommen und 17 Geschütze mit zahlreicher Munition, ferner größere L-'b ««mittel- bestände und Sanitätsmaterial von den Türken erbeutet worden se n. Die Time» melden au« Teheran den Sturz des persischen Kabinett«. Tirol Juusstruek. 2l. Jon. Der Landtag nahm den Dringllch'eltS- antrog der Gr- ßdeut^chen betreffend die Volksabstimmung über den Anschluß an Deutschland tn dem ersten, ganz Oesterreich betreffenden Test einstimmig, in dem zweuen. die Ab. stimmung tn Tirol betreffenden Teil mit Mehrheit an. Ferne, wurde der sozialdemokratische Antrag bet effend die Bcschleuntaung der Bolkkabsttmmuna kn gan» Oesterreich «instimmig, der wetten ozialdemokrattsche Antrag, in dem di« Bundesregierung aufgefo- dert otrd, an den Völkerbund wegen Aufhebung des N»ichlu»v«rbot«f heranzuireien, mit Stimmenmehrheit angenommen. In der Nach. mittagSsitzung wurde der sozialdemokratische Dring'tchkeit'ontrae vorgeicgt, tn dem die Bundesregierung aufg-fordert wird, mit de, bayerischen StaatSrrgierung wegen Mi derung der Grenzkonttgü« -4«t chen Tiros und Bayern in Verhandlungen zu treten, und «in großdeutscher Zusatzantrag, worin die Bundesregierung zu v l andlungrn mit der deutsch n Regierung aüfgeforde-.t wird, daß an Bayern angrenzende Tiroler BezlrkSamtSmannschafirn als Zoll- ansch.ußgebtete «klärt werden einstimmig angenommen. Zur Sozialisierung (Eigener Drahtbericht der „Sächs. volkSzeitung'.) Berlin, 22 Januar. Der Verständigungsausschuß der SozialistcrungSkommisston de» ReichswirtschastSrateS, der seit einigen Lagen in Essen seine Beratungen wieder ausgenommen bnt. Hut, wie berichtet wird, seine Verhandlungen gestern abgeschlossen. Die Verhandlungen haben zu einer Verständigung aus Grundlage de» vom Direktor Krämer auS-egrbeiteten Entwurfes, m-t dem auch in der Hauptsache das Programm deS christlichen Bergarbeiter- Ährers übereinstimmt, geführt. Das Ergebnis der Verständigungs- Verhandlungen wird demnächst den ReichSwirtschaitSrat beschäftigen. Eine Erwer 'losensürsorgekionferenr (Eigene, Drahtbericht der ,ELchs. voti-zeitung"^ B«eN«, 22.Jan. Eine Ko «serenz über die Erwerbs losen kirr- er ge findet heute in Berlin statt, an der der ReickiSardeitrminister De. Braun« pniSnlich teilnehme« wird.. Vor allem de.bti die lehr bedenklichen sächsischen «erhäld»-ifse eröktex» werden, namentlich d«e ungeheure Not «m V » g t sa« d. Die Durchschnitts, arbeitslose»,ahl üdertrssst den «eichSdurLschuitt «m da«17 fache. «eg« I. der Fo, Ab-, Pu drei Möal an die T mode, non hohen Ko sch ist stell V-rpflanz den würd den, unv Dre rung >---- das Pro' Kosten dH belaufen, waitun-r ! rium oick Vp ): In s<a>st daß kän'-ox ko winill-.r!" an d".s K mlniste-Iu Nac haltai>«'ch Es bezüq'sch Erwpri de« Haill Reick srea den ftn»-- wwbslose flon erk« Masse,-- S Untelliüi- fee G--W ab'--Ven d Jäckel seine- vr anSsck--"e S-h ,i n e n l-, A-'Sly»-aä ordiinny Gauche i (E i g e n l fli-lell'chaft eigenen V De öe^ Reiä Antia-ie deS Av, dieser Ge! se>. Der e'nieliie T!ä"er t bei betr- N'cht. D Jineresie Vosiverka tUgeben. legenheit nants a. 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