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Karfreitag Tage der tiefsten Trauer sind über uns hereingebrochen, Lage, die unser inneres Erleben hinlenken zu jenen Stunden, da unser göttlicher Erlöser und Heiland aus Golgatha seine brennende Liebe tzu den Menschen mit dem bittersten Tode besiegelte. In der Unruh« Und Hast unseres Lebens, das immer mehr nur von Aeußerlichkeiten und irdischen Dingen beeinflußt wird, rufen uns diese Tage mit ein dringlicher Stimme, die auch an die verstocktesten und verhärtetsten Herzen rührt, zu, daß aller Glanz der Welt nur hohler Schein ist. Allzu sehr und allzu oft haben wir uns von diesem Schein betören lassen, und müssen nun, der Stimme dieser Tage lauschend, bestürzt Inne werden, daß wir unser hohes Ziel, dafür Christus sein kostbares vlut am Stamme des Kreuzes vergossen hat, aus den Augen verloren haben. Und wenn wir unser Herz noch nicht zu sehr an Aeußerlich- keiten verloren haben, wenn di« irdischen Schlacken, die es umgeben, noch nicht jede« Streben nach Verinnerlichung ertötet haben, dann be nutzen wir diese Tage der Karwoche, um ganz die Größe des Leidens und Sterken- Christi und die Allgewalt seiner göttlichen Liebe zu uns Menschen auf uns einwirken und unseren Geist von ihnen durchdringen zu lassen. Dann sehen wir den menschgewordenen Sohn Gottes am Oelberg« in furchtbarer Todesangst, hören seinen aus gemartertem Herzen lommenden Hilfeschrei an seinen himmlischen Vater: „Vater im Himmel, wenn e« dein Wille ist, so laß diesen Kelch an mir vorüber- gehen!*, erlebm in tiefster Ergriffenheit seine Geißelung und sein« Dornenkrönung, begleiten ihn auf dem schmerzensreichen Kreuzwege, erblicken das aufgerichtete Kreuz und vernehmen endlich die geflüsterten Worte de« göttlichen Dulder«! „Es ist vollbracht!" Dem Banne de« gewaltigen Geschehen», dessen Erinnerung un» die Karwoche und besonders der Karfreitag wieder mit aller Deutlich- keit zurückruft, wird sich wohl kaum jemand entziehen könne«. Um so Wender, als die hinter uns liegenden furchtbaren Jahre des Kriege» un« allen tiefste», menschliche» Leid wieder nahegebracht haben. Der Krieger, der auf dem Schlachtfelde seine Kameraden in den schreck- kichste« Schmerzen liegen, der den Tod in seiner furchtbarsten Gestalt gesehen hat, die Mutter in der Heimat, die ihren Sohn verloren oder -l- Krüppel, krank und elend zurückbekommen hat, sie alle können es im innersten Herzen fühlen, wie gewaltig und unsagbar die Leiden der Karwoche gewesen find. Wa« aber diesen Leide« ihre besonder« Weihe und Helligkeit gibt, ist, daß Christus sie a«S freien Stücken, nur aus grenzenloser Liebe zu uns Menschen, aus sich genommen hat. Er wollte »»« erlösen von unseren Sünden und «n» den Weg in» Himmelreich freimachen. Diesen Weg aber haben sich die Menschen selbst wieder beschwerlich gemacht; sie haben ihn von dem Unkraut der Sünden, von EgoiSmu« und Materialismus ülerwuchern lassen and ihn vielfach ganz au« den Augen verloren. Die HeilSlehren der Kirche werden mißachtet, die göttliche Wahrheit wird geschmäht und verhöhnt. Das erhabene Beispiel de« Erdenwallens und Sterben« Christi scheint aut dem Gedächtnis so vieler Menschen geschwunden zu sein, und die Wahr nehmungen und Ermahnungen seiner Stellvertreter auf Erden wer den kn den Wind geschlagen. Da rütteln denn die Sartage gar mäch tig an die Herzen, auf daß sie sich endlich wieder weit auftun und zu gänglich werden der göttlichen Liebe, die am Karfreitag auf Golgatha ihre« höchsten und herrlichsten Triumps gefeiert hat. " Da« deutsche Volk erlebt in diesen Tagen Stunden schwersten Unglücks, das um so drückender ist, als es von Deutschen selbst Deut schen zugesügt wurde. Und in majestätischer Reinheit und Hoheit muß un« gerade in diesen Tagen die selbstlose göttliche Liebe erscheinen, da schmutzige Eigensucht und verbrecherische Gier nach eigenem Ver teilen den Bestand unseres Vaterlandes in seinen tiefsten Grundsätzen erschüttert hat. Ms vor ein-m Jahre just um diese Zeit unsere ehe maligen Feinde mit dem Produkt ihre« Haffes und ihre» Siegerrau- sche« daS deutsche Volk und auch die Neutralen, die sich im Strudel der Ereignisse und Leidenschaften noch ein unbefangenes Urteil bewahrt hatten, in Schrecken setzten, da schien auch für da» deutsche Volk der Höhepunkt seiner Leiden gekommen zu sein. Aber nachdem es die Folgen dieses furchtlnren Schlage« ertragen hatte, ohne darunter völlig zusammenzubrechen, nachdem es sogar in stiller, zäher Arbeit sich wie der auf sich selbst besonnen nnd den Weg zum Aufstieg wieder gesun den hatte, zeigte es sich, daß wir den Höhepunkt unserer Leiden noch nicht überschritten, Mit unendlicher Mühe war e» den besonnenen Elementen unsere» Volkes gelungen, den Geist der Erschlaffung zu bannen und das BerantwortlichkeitSgesühl gegenüber der Allgemein heit wieder zu erwecke» In allen Zweigen unsere» öffentlichen Le ben«, in Handel und Industrie, machten sich nach dem Zusammenbruch de« Jahres 1818 wieder leichte Ansätze zu einer Besserung bemerklar. Da kam der 18, März — und wir sind tiefer gefallen, als wir eS je- mal« waren, von eigenen Volksgenossen in einen Abgrund gestoßen, M« dem kein Weg nach oben m hr zu führen scheint. Unser Wirt schaftsleben ist völlig zerstört, jeder Zusammenhalt der deutschen Stämme droht in die Brüche zu gehen, Aufruhr und Mord jagen durch die Gassen, Bruderblut bedeck« die Straßen und gewaltige Heere deutscher Männer in der ArbeitSblusc sieben im Kampfe gegen deutsche Männer in« Waffenrock. , Der Hunaer schleicht durch die Städte, und unser Kredit im Auslande, eben erst neu geschaffen, ist wieder ver- lore«. Unsere Zukunft ist «mdunkelt wie nie zuvor und auch der Hoffnungsfroheste vermag nicht mehr an den Tag zu glauben, da uns die Osterglocken einer besseren Zeit wieder läuten werden. Sarfreitagl Die Schauer de» Todes umwehen un», und da» Grab, der Untergang scheint das Ende aller Dinge zu sein. Mut losigkeit will uns beschleichen, wie sie an jenem Karfreitag vor zwei tausend Jahren das Volk befiel, das die Nichtstätte umstand, als die Sonne sich verfinsterte und der Vorhang des Tempels zerriß. Aber Cbristus überwand den Tod, die göttliche Liebe triumphierte, und die Lehr« unseres Heilande», die die Juden mit zu töten geglaubt hatten, siegte über Irr- und Unglauben. Oesfnen auch wir in diesen Stun den schwerster Not unsere Herzen wieder den göttlichen Wahrheiten und suchen wir Trost und Stärkung im Leiden und in der Liebe Jesus Christus. Dann werden wir auch stark genug sein, den kommenden Stürmen unverzagt ins Auge zu sehen. Aus ihnen werden wir die Kraft schöpfen, zu dem zuversichtlichen Glauben, daß auch uns, mag die Lcidensnacht auch noch so dunkel sein und lange währen, endlich wieder ein Ostermorgen anbrechen wird. y Der Kampf um die Schule Ist das richtige Hß Wie wir aus Pirna erfahren, scheint man dort vor einem neuen Schulkampfe zu stehen. Die Lehrer von Pirna sollen näm lich in ihrer großen Mehrheit auf die Entfernung jedes be- kenntnismäßigen Religionsunterrichtes aus der Volksschule mit Beginn des neuen Schuljahres drängen. Dt« Mitteilungen in dieser Hinsicht haben in der christlichen Bevölkerung ohne Unterschied' der Konfession große Beunruhigung hervorgcrufen. Entgegen den Bestimmungen der Reichsverfassung will man nun in Pirna auch noch den Religionsunterricht aus der Schule vollständig entfernen. Die christlichen Eltern denken nicht daran, sich so ohne weiteres mit diesem beabsichtigte« Bruch der Reichsverfassung abzusin- den. Wie wir weiter hören, haben die Vertreter der beiden christlichen Bekenntnisse sich zum Dolmetsch der Gefühle der christlichen Bevölkerung gemacht und an den Ministerpräsidenten Dr. Gradnauer das dringende Ersuchen gerichtet, die Durchfüh rung der Reichsverfassung auch in Pirna zu schützen. Wir möchten unsererseits dazu folgendes bemerken: ES ist ja in letzter Zeit so viel von der Reichsversassung und der Notwendigkeit, sie zu schützen und dnrchzuführen, die Rede gewesen. Gerade die säch sische Regierung hat sich in den Politisch bewegten Tagen der letzten Zeit immer wieder — und gewiß mit vollem Rechte -- aus die Reichs- Verfassung berufen. Wir glauben daher, es als selbstverständlich vor- aussetzen zu lönnen, daß der Herr Ministerpräsident keinen Augen blick zögern wird, um auch in Pirna der Bevölkerung den Schutz der Reichsverfassung zuteil werden zu lassen. Sollte das Ober nicht der Fall sein — was wir aber, wie gesagt, gar nicht anznnehmen wagen — dann dürfte die sächsische Regierung sich nicht wundern, wenn die christliche Bevölkerung auch einmal zu dem Mittel des Streikes grei fen würde. Als die Kapp und von Lüttwitz sich über die RelchSvev- fassung hinwegzusetzen versuchten, hat man zum Schutze der Reichs- Verfassung den Generalstreik proklamiert. Die christlich: Bevölkerung kann nun auch einmal für sich dieses Recht beanspruchen und sich auf den Standpunkt stellen, daß sie erst dann ihre Kinder in die Schule schickt, wenn die Bestimmungen der Rsichsversassung auch auf dem Gebiete der Schule durchgeführt werden. Sie würde dann nur im Einklangs mit der Reichsregierung handeln, die ja dafür elniritt, daß die Reichsversassung restlos auch ln der Praxis dnrchgefühn wird. Aber das sind natürlich nur Erwägungen, denn wir können wirllilb die sächsische Regierung nicht für so Inkansegnent halten, daß sie sich in dieser Hinsicht nicht für die ReichSverfrssung einsetzen würde. Unsere Darlegungen beabsichtigen daher nur, auch in der Oeffentlichkeit klar und deutlich zum Ausdruck zu bringen, wie dis Dinge liegen. Sollten wirklich in Pirna von seiten der a»f dem Baden der religionslosen Schule stehenden Lehrerschaft die Dinge aus di- Spitze getrieben wer den, dann müßte eben die sächsische Regierung Gelegenheit nehmen, die Herren darauf hinzuweisen, daß bis Reichsversassung auch für sie in vollem Umfange Geltung hat. Mit Recht schreitet man heute gegen die ein, welche sich am 13. und 14, März beim Kapp-Lüttwitz Putsch gegen die Reichsverfassung vergangen haben. Es ist eine selbstverständ liche Pflicht, daß diese Forderung auf Wahrung der Mchsversaflung für alle gilt, Im übrigen zweifeln wir auch daran keinen Augen blick, daß die sächsische Regierung alle- tun wird, um in dieser schwe ren Zeit Konflikte zu vermeiden. Im vorliegenden Falle ist das nicht einmal eine schwere Arbeit, denn sie braucht nur darauf zu dringe», daß die einschlägigen Paragraphen der Reichsversassung eingchalten werden. Wenn in der Pirnaer Angelegenheit von den Anhängern der religionslosen Schule auch noch kein offizieller Beschluß publiziert ist, so wird doch niemand, der die Pirnaer Verhältnisse k-nnt und die Bewegung der letzten Monate verfolgt har. daran zweifeln daß solche Bestrebungen vorhanden sind. Wir hoffen nicht fehl zu gehen wenn wir annehmen, daß der Herr Minisl-rpcäsidci» den Vertretern der christlichen Bekenntnisse ans ihre Eingabe eine restlos befriedigende Antwort zugehen kaffen und dadurch zur Beruhigung der christlichen Bevölkerung beitragen wird. dsi. Sächsische Volkskammer - Dresden, 81. März Präsident Fräßdors eröffnet die Sitzung vormittags 9 Uh« mit der Bekanntgabe eine» Telegramms der „Neuen Voglländischen Zeitung" in Plauen i. V,, in dem von der verbrecherischen Zerstörung der Druckerei durch den Kommunistersührer Holz Kenntnis gegeben und gebeten wird, auch im Vogtlande wieder verfassungsmäßige Zustände herzustellen. Das Schreiben wird zur weiteren Erledigung der An gelegenheit der Regierung übergeben. Auf der Tagesordnung steht di« Aussprache über die politisch« Lag«. Minister Uhlig: Die Regierung ist seit dem Berliner Putsch bestrebt, die drohende Gefahr abzuwenden. Daneben suchten Leute im Trüben zu fischen und ihre Zwecke zu verfolgen. In verschiedenen Teilen des Landes haben sich Altionsausschüsse gebildet. Soweit solche Ausschüsse ehrlicher Wachsamleit entsprungen sind, verdienen sie den Dank des Landes. Es sind aber auch bedauerliche Mißgriffe vorge kommen. Um die Staatshoheit wiedertzerznstellen, hat die Regierung verschiedene Maßnahmen ergriffen, die ihr zum Teil den Vorwurf ein getragen, sie wolle die Konterrevolution fördern und den Aktionsaus schüssen in die Arme fallen, Im Westen Sachsens ist es besonders zu Mißgriffen gekommen, wobei öffentliche Gelder in erpresserischer Weise in Anspruch genommen wurden. Dadurch wurde die Tätigkeit der Gemeinden beschränkt, worunter die Bedürftigsten am schwersten zu leiden hatten. In Pirna, Mügeln, Sebnitz, Chemnitz und Plauen sind Mißgriffe vorgekommen und die Ausschüsse sollten wieder auf ein Gleis gebracht werden, das uns geordneten Zuständen entgcgenbringl. Zu den Verhältnissen im Vogtland« möchte ich nur sagen, daß mir der Augenblick vollständig ungeeignet erscheint, die Lage im Vogtland hier vor der Oeffentlichkeit zu besprechen. Im übrigen herrscht >N der Arbeiterschaft eine Stimmung, die eine Konsolidierung der Verhältnisse anlündigt. Eine große Gefahr besteht darin, daß sich Waffen in de« Händen unzuverlässiger Elemente befinden, die wieder in den Besitz legaler Stellen gebracht werden müssen. Reichswehr und Sicherheits polizei, die in den kritischen Tagen auf dem Boden der Verfassung ge standen haben, müssen von allen denen gesäubert werden, di« nicht aus richtig aus der Grundlage deS demokratischen Staates stehen, Die Re gierung wird sich mit verschiedenen Kreisen besprechen, «m Richtlinien für die Einwohnerwehr ouszustellen. Ihren Höhepunkt hat dir Tra gödie in Leipzig erreicht. Der nach den ersten Straßenkämpfen ver einbarte Waffenstillstand wurde nicht eingehalten, anscheinend, weil «S nicht gelang, die Massen an die von den Parteien ausgegebene Parole zu binden. Die Folge des Wiederauflebens des Kampfes ist die Ver hängung des Ausnahmezustandes gewesen. Wer den Waffenstillstand gebrochen hat, muß die Untersuchung ergeben- Die Führer der Trup pen haben ans verfassungsmäßigem Boden gestanden. WaS den An laß zum Sturm auf das VolkshauS gegeben hat, ist noch nicht aufge klärt. Die Vorgänge, die zur Zerstörung des Volkshauses geführt haben, unterliegen noch der Untersuchung. Die Leipziger Arbeiter schaft ist durch den Brand des BolkshaufeS in eine schwierige Lage ge kommen und die Regierung ist bereit, den Gewerkschaften durch e'i«en Notstandskredlt zu helfen, Alle demokratisch gesinnten Kreis« müssen setzt unter dem Schutze der Freiheit an dem Aufbau »nd an der Hei lung entstandener Schäden arbeiten, Abg. Lipinski fUnabh.): Eine militärische Macht müsse vor handen sein, dürfe aber nicht unter kapitalistischem Einfluß stehen. Seine Part« hake Gehelmzirkulare in den Händen, durch die bewiesen wurde, daß die Rechte die Not deS Volkes ausnützen wollte, um die Arbeiter gegeneinander auszuspielen, um wieder zur Macht zu kom men Die Haltung der Regierung trage mit Schuld an dem Kapp- Putsch, weil die Regierung sich auf den Kamps gegen links eingestellt habe. Dir Haltung deS Militärs sei nicht einwandfrei gewesen, weil di« bewaffnete Macht den Kampf gegen die Arbeiterschaft geplant habe und das VolksbauS besetzen wollte. Die Bekanntgabe, daß Waffen- ruhe eintreten solle, wozu die Unabhängigen bereit gewesen seien sei vom Militär verljindert worden. Es sei behauptet worden, um den Sturm auf das VolkshauS z» rechtfertigen dort sei der Sitz der .Kamps leitung der-Arbeiter, dort seien auch Gefangene »ntergebracht gewesen. DaS sc! Schwindel. DaS VolkShans sei von dem Militär planmäßig in Brand gesteckt worden. Die Reichswehr habe das Ende des Kainvfts alwarten wollen, nm sich, wenn der Sieg aus die Seite der Rechten fiel, dieser Seite anzuschließen, Abg Sindermann (Zoz,): Die Vorgänge in den letzten vierzehn Tagen geben der Sozialdemokraffe Anlaß fest-nballen an Demokratie nnd Reichsversassung, Der Putsch in Berlin kam über raschend, weil nicht anznnebm"n war, daß sich die Putschisten, deren reaktionäre Absichten bekannt waren, sich für ihr- Operation einen so ungünstigen Augenblick anSsnchen würden Die Rechte wollte die be stehende Regierung und die Verfassung beseitigen um du- Monarchie der Hohenzollern wieder einzuftihren, Dagegen wird die Arbeiter schaft, alles Trennende vergessend, geschlossen ans dem Plan erscheinen. Die Bevölkerung, die meint, die Negierung bälte sei der Revolution für bessere Ernährung, Kleidung und Rohst ''ftiersorgnng sorgen kön nen, bedenkt nicht, daß wir ans einein Trumiüerbanstn knfbane» müssen. Die durch den langen Krieg zerstörte Moral de- Volkes kann nur allmählich wieder gehoben werden. Wir waren daran, dies zu erreichen, so daß das Vertrauen des Auslandes stieg. Der ,Kaup- Nntsch hat alle Keime der AuswärtSleweguug erstickt Die Deutsche NoEöpartei hat u dem Handstreich Kapp? eine widerspruchsvolle Stellung eingenommen. Wenn in der Säuberung der Reichswehr bisher etwas versäumt sei» sollte, werden wir das gründlich nach- hvle». Die Regierung muß die Demokraiisierung des Verwaltungs körpers schnell in Angriff nehmen, damit Demokratie nnd Sozialismus weiter Fortschritte machen. Abg, Dr, M e n k e - G l ü ck e r t ^Dem > verurtM den Versuch der Rechten, die alten Zustände wieder herbe-zus "ihren Ten Entente mächten müsse zu Gcmüte genährt werden, daß es in Deutschland nur besser werden könne, wenn der unerfüllbare Friedensvertrag Po» Ver sailles in der Richtung geändert wird, daß dem deutschen Volke ge stattet wird, wieder ein VolkSkeer ausznstellen, Die von der Rechten betriebene Verhetzung der Jugend gegen die jctziae Reaiening sei eben so zu verurteilen, wie das .Hinausschießen über daS Ziel aus der Lin ken Seine Partei wehr: sich ebenso entschieden wie gegen das Al en- teuer von rechts gegen die Räterepublik. Die llnabhangiae» hätten in diesen Tagen ein deutliches Bekenntnis zur bestehenden Regierung ab- legen sollen. Die Reichswehr, die zur Verfassung stand, sowie der- aüf ihrer Seite stehenden Zeitfreiwilligen gebühre Dank. Die Aktions ausschüsse sei»" nts tk»,iko„llle der Not verständlich, aber gesetzwidrig,