Volltext Seite (XML)
Billigkeit alle in Betracht kommenden Fragen gründlich würdigenden Büchleins kann vorbehaltlos empfohlen werden. Die öftere heilige Kommunion. Ein Wort 1er Belehrung und Auf» unter«'!,; an t>»s> lalhvi sche Volk Bon Dr Ke>din»rd Rüegg, Bgchof v<n El. Gallen. 7-, «eilen, ffo-mat 80X>25 Milli meter Br"sch,erl 30 Pf.— it-ei Vez g von giöheren Bariiea >n - fprecbcule Preteermchigung. Tinstedeln. Waldshut, Köln a. Rh., Brrls S i stall Benz'.ger L Co, A-B Dein Wille geschehe. Acht zeitgemäße Erträgungev über die wahre Frömmigkeit. B » Msg. de Maivles (Ansgar ertbing). 6« keilen. Format 80X>20 Millimeter. Broschiert 25 Pr — Bei Partirbezug entsprechende P.eite. Mäßigung. Eirsiedeln, Wald'hul, Köln a. R, Vcrlagsanstall Benziger L Co.. A.-G. VartötöS. Kleines Theater (Hofbräu-Keb) Auf. '/,» Uhr. Klora-Bariütü (Striesen) 8 llhr »töniashof (Strehlen) Aas. 8 v Deutscher Kaiser (Pieschen) 8 U Konzerte. Königs. Belvedere Auf. '/,8 Uhr. Große Wirtschaft Ans 4 Uhr. SluSslellungspatast Ans. >/„8 Uhr Fraukes Trabt. (G. Barten)'/«? U. Lagerkeller Plauen Ans. Uhr. Constantia Cotta Ans. 8 Uhr. Prietznitzbad (Käthe) V,8 Uhr. Gpieltzl«« »er Theater tu Ler^t» Neue« Thea rer. Mittwoch: Othello. Donnerstag: Martha. — Alles Theater. Bis Sonnabend geschlossen. — Dqavsptet- ha»t Mittwoch und Donnerstag: Der Satyr. — Neues Operetten Theater, (keutral-Theater. Bis Montag: Polnische Wirtschaft. Juristischer ^«tqebrr. «ue'imile über jurtstllbe k„lr»oeu meiden unteren Abonnent.'" nn bteler »teile erteilt, Kur btUe» >otr. der Unsrn^e 2» P>. t» Brlctniar'e» gn Leitung von korlo- auriagen delzulegen. Für die c.uelünile üterneb-nen otr lclnc «erantworlung O. lil, Annabrrg. Bedarf ich zum Vertriebe eines Hühnec- augenmiltelS der behördlichen Ertaubliis? — Das kommt da'auf an, ob cs (ich um die Anvreisung eines „Heiimittels" oder .<Äe- brauchsnnttclS' handelt Was als Heilmitiel anzusehen ist, können Sie antz der Kaiser!. Verordnung vom 27. I I3st>> und der Nach- tragSverordnung vom 25. II. 183» ersehen. Die Aufführung würde hier zu weit führen. Jedenfalls aber besteht die Entscheidung, daß die bekannten Wasmuihschen Hühncrangenringe nicht als Heilmittel angesehen werde» und daß deren Anpreisung daher keiner Erlaubnis bedürfe. Lpielplau der Theater in Dresden. Bleibt dir mit 6. August geschlossen Vom 7. AuouN tns IN. September finden die Vorstellungen im König!. ÄLauspieltwuse stalt. iLe.'-rnipielbai.s r! leibt bis mit 10. Seplemver geschlossen. Nrstxe^zrpearer-. MilNoech: Dev beilige Rat. Anfang n 'Ohr. Tonn rstag: Zapfenstreich. Anfang 8 !lv> Zeiurol - Thrarr.. Mi twoch und Donnerstag Die blaue Maus. Anfang 8 Uhr. Pr»dnkie«vvr,e. Dresden, 4 Juli. Produtteupreise tu Dresden. Preise in Mark. Wetter: «bewölkt. Stimmung: Geschäflslos. Wetzen, brauner, neuer (74—78 irx-) 200—208. russischer rot 208—215. Argentinier 205—214, Australischer 218, Manilofa 221-225. Roggen, pro 1000 Icx- netto: sächsischer (70—73 k^) 145—151. russischer 160—163. Gerste, pro 1000 Ic« netto: Futtergerste !16—130 Hafer, pro 1000 sächsischer 157—163, schlesischer 157—163 Mais, Cinquantine 164—170, amerikanischer mixed Mais —,—, Rundmais, gelber 152—156. Trvsen pro 1000 Irl- »cllo 16l>—lbO. Wicken pro 10<o0 Ic-- netto sächsische 168—Ivo. Buchweizen, inländischer und fremder 180—185 Leinsaat, feine . mittl. . La Plata 310—315, Bombay 835—840, Rüböl pro 100 Ic^mitFaß, raff.61,00. Rapskuchen (DresdnerMarken) lange 11,50, Leinkuchen, pro 100 tc^ (Dresdner Marken), 1. 17,50, 11. 17,00. Malz, pro 100 Icp: netto ohne kack 26,00—31,00. Weizenmehl, I. Marken, pro 100 netto ohne Sack (Dresd. Marken): Kaiserauszug 34,60—35,80, BrieslerauSzug 33.50 bis 84.00, Semmelmehl 32,50—33,00, Bäckermundmehl 81,00—31,5» BrieSlermundmehl 22,00-23,00, Pohlmehl 16,00—17,0<>. Roggen« mehl pro 100 leg; netto ohne Sack (Dresdner Marken): Nr. 0 24,00-24,50. 8(r. 0/1 23,00—23.50. Sir. 1 22.00-22.50, Nr. 2 IN.50 -20.50. Sir. 3 16.09—16.50. Futtermehl 11,80—12,00. Wetzen« (leie grobe 9.80—1U.00, feine 8,80—9,20. Roggenkleie 10 60 bis 11,00. Dre ,ür Artikel pro 100 kr- notierten Preise verstehen sich bür Geichätt? unter 5000 Alle andern Notierungen gellen für Helchäfte von mindestens 10000 kß. Feinste Ware über Notiz Mehlpreiie verstehen sich exklusive der städtischen Abgabe. * Schlacht» iehpreif« a«f dem Biedhofe M Dresd«« am 4. Juli 1910 nach amtlicher Feststellung. Der« gattung Ochl-n . . »r»i «awen und MU- ... l»>) Lullen. . N«) «äwer. . Gcholc . . 7»») «i-wetn» I«') » lleder« jländer «us- Med «t»a Z42 272 «ii 3K« US5 I7K0 « ezellhnung 1. ». «oll fleischige. autgcmäflete hüchslcn «chlachtwertes bi» >u 6 Jahren. . d. Oeherretch-r dergleichen 2. Jung- fleischige, nicht nubgemästete, — altere autgcmästet« s. Mästlg genährte junge. — gut genährte kliere 1. «erdig geiikhrte sede» «NerS .... 1. «ollsteifchlge au»gemästetr «nlben HSch- fte» Lchlachtwerie« 2. «ollflcischigc, auSgemüsi-rc Kühe häch, lien SchlachtwertcS bi» zu 7 Jahreu . S. keltere ausgemSficie Mhe und wenig gut entwiilelte jüngere aühe und «albe» 1. Mähtg genährte Kühe und «alben . . k. «ering genährte «llhe und «alben . . l. «ollfleischtge HÜchslen Tchlachlwctte» . 2. MSj>ig genährte jüngere und gut ge- nährte ältere S. «ertng genährte . . t. Feinste Mast-(«ollmilchmasti und beste «augtälber 2. Mtmere Mast- und gute Saugkälber . S. Beringe Saugkälber 4. keltere gering genährte (Fressers. . . 1. Mastlämmer 2. Jüngere Masthammel . ». kellere Maslbammcl 4. Mäßig genährte Hammel und Schafe lMärzlchaje). .7 . t. ». «ollfleischtge der feineren Kassen und deren «reuzungen im Aller bl» zu etnundeinviertel Jahren . . . . t». Fcnlchwctne . . . 2. Flcychige ». Gering entwiilelte, sowie Sauen . . . 4. ku«ländtfche Mardchret» sä. Lebend- ss8>Ia« > «ewcht MI. l Mt. 42-4» 4K-K0 38-40 8 t—3« 28—SS 40—43 SS—3!» 32-»» 28-3 l 41-t4 38—40 32—3» 52-54 47-50 47-4» 43-15 Sll—42 30-38 51—52 bl-52 4»-50 44-47 78-81 82-8« 74-7« 70-72 »8-SV 72-7» »8-71 «3—«« »8-«2 71- 74 «t—70 «2-«S 82-84 78-80 72— 78 87-85 7V-81 75—78 57-68 «7—38 65-68 »0-63 tusammen Aosnahmepretse über Notiz. — Beschästsyang: Bei Ochsen, Kalben und Kühen, Bullen, Kälbern und Schweinen langsam, bei Schafen mittel. — Bo» dem Auftriebe sind 44 Rinder öster reichisch-ungarischer Herkunft. 8i6Afneä LLkIeZMAer, Dreien Köm'^oliann-Zlraläe 6-8. K^I. kum. Hoflieferant. Köni^okann-8tra6e 6—8. 8ai8on - k^äumun§8 -Verkauf. keäeutenä kerabZ68et2t im ?rej8e 8in6: Oarnen-Konfektion, kröeke, Llusen, Kleiäer, Onterröeke, Zeiäenstoffe, K1eiäer8toffe, ^roke Posten V/oIImu88eIi'ne, V/a8ck8toffe aller ^rt, baumwollene k1au8kleiäer8toffe ete. ete. — i>0 — luiiA'i' Man» in der Tat, gros;, schlank, feines, gesund gebräuntes Gesicht mit schön gebogener Nase. I» die bvhe und breite Stirn fielen einige Ringel des biiilen kurz gebaltenen Gewirrs dunkler bocken. i/nstig blickten die Angen in die Welt hinein und über ihnen wölbten sich ein paar schön geschwungene Augenbrauen, welche anssahen, als seien sie mit chinesischer Tusche sorgsam und regelmns-,ig in das schöne Gesicht ge zeichnet. Als er dann ein Loblied ans „ccm knmoux <-n.ton.ux, Io» „8pritx- I-ui-tmii" ,I'I''.>><-,'l«tv:>><><'" anssprach, da lächle sie hell auf und sagte im besten Hochdeutsch mit leichtem Akzent von jenseits des Maines: „Aber ich bitte Sie, mein Herr, wollen wir uns nicht lieber in unserer Muttersprache unterhalte» — das schickt sich doch Wohl für zwei Deutsche, die in einem deutschen Eisenbahn,znge durch deutsches Land fahren, weit besser —" „Mein gnädiges Fräulein," erwiderte er fast bestürzt, „Sie sind eine Deutsche? Und ich hielt Sie wegen Ihres tadellosen Französisch für eine Dame von jenseits der Vogesen und wegen Ihres blonden Typus für eine Rordsranzösi»." „Mein Herr, ich hoffe, dasz Sie mit der ersten Hälfte Ihres Satzes kein Iceres .Kompliment mache» wolle». — Man hat wenigstens stets behauptet, ich spreche ein ganz erträgliches Französisch „Ein ausgezeichnetes sogar! Ich kann Ihnen heilig persichern, ich kann das rinigermaszen beurteilen, denn ich bin ein Jahr lang in Paris ge wesen aber ich babe auch nicht den leiseste» fremden Akzent gehört. Das selbe hal man vo» meinem Französisch behauptet — leider aber sehe ich, man hat mir stets geschmeichelt oder — auf gut deutsch — mich angelogen — denn Sie mein Fräulein haben mir de» Deutschen gleich angemerkt." „S nein, mein Herr," lachte sie — „sonst hätte ich mich auf eine franzö sische .Ucmversation überhaupt nicht eingelassen. Nein, ich glaubte wirklich, Sie seien ein Franzose, der sich freue, einmal hier mitten in Deutschland ein Gespräch in seiner Muttersprache sichren zu können. Und ich min ich er greife stels mit Freuden die Gelegenheit, mich in einer fremden Sprache zu unterhalten — aber nur init A»sländern — denn man lernt darin doch nie mals ans." „Nun, und darf ich mir die Frage erlauben, woher Sie nun auf ein mal wissen, daß ich doch ein Deutscher bin?" „Nicht an Ihrem Französisch habe ich es gehört, sondern lediglich an der nnverfälschten Art und Weise, wie Sie die Worte Spritzkuchen und. EberSwalde anssprachen. Denken Sie nur, welche znngcnzerbrecherische siMist stücke ein wirklicher Franzose maclsen inüsile, nm namentlich das erste dieser beiden Worte auch nur annähernd aus.znsprechen." Nun inuszte er auch herzlich lachen und die Unterhaltung floh nun ebenso munter deutsch, als sie sich vorher auf französisch bewegt hatte. Und sein Deutsch »vor ein vorzügliches. Nur zuweilen klang cs ein wenig weich und singend, wie ina» es an den Ufern der Elbe oder Pleihe spricht. Angermünde mit seinen vier Minuten Aufenthalt lag bald hinter den Reisenden. Auch in Stettin bot sich keine Gelegenheit, etwas zu geniesten, denn man hatte dort nur sechs Minuten Aufenthalt. Aber endlich um Mittag mustte man auf einer Station umsteigen, hatte Minuten Aufenthalt und damit endlich Zeit, wenigstens etwas Warmes gemeinsam zu verzehren. — 67 - Dabei sagte der junge Mann zu seiner schönen Reisegefährtin: „Und nun, meine Gnädigste, ist es wohl auch nicht unbescheiden gefragt, lvo das Endziel Ihrer Reise liegt. Da Sie ebenfalls hier ausgestiegen sind, so ist wohl in dieser Zeit der Reisen in die Seebäder und Sommerfrischen keine andere Möglichkeit denkbar, als daß Sie auch nach H. fahren." „Ganz recht," nickte sie, „dort endet meine Fahrt. Ich will meinen Vater dort besuchen. Er weist, das; ich dieser Tage komme, aber ich habe ihm nicht geschrieben wann, da ich mir die Freude nicht verderben wollte, ihn zu überraschen." „Ah," sagte er, „ähnlich ist es mit mir. — Ich suche mein Muttchen dort ans und auch ich komme ganz unerwartet." Weiter wollte er nichts fragen, da sie nicht geneigt schien, noch mehr mitzilteiten. Auf der weiteren Fahrt wurde die Gegend immer öder, flacher und reizloser: Weite Aecter, Wiesen und hier und da dürftiger Kiefernwald! Um so lebhafter ging denn die Unterhaltung der beiden jungen Leute, die immer mehr Gefallen aneinander zu finden schienen. Endlich jedoch war H. erreicht und der junge Mann sprang leichtfüßig aus dem Wagen, reichte der jungen Dame die Hand, half ihr beim Aussteigen und bot ihr ansterdem noch seine Dienste an für Besorgung ihres Gepäcks. ,O, Sie sind austerordentlich liebenswürdig," wehrte sie ab, „allein ich lasse mein Gepäck vorläufig am Bahnhofe." „Ah — wohl bis Sie ein Logis gefunden haben werden — aber ich glaubte doch vorher gehört zu haben, das; ihr Herr Vater —" „Ja — der ist auch dort — wohin ich will — aber das ist nicht hier. — Hier endet nur meine Eisenbahnfahrt." Sie waren an der Bahnsteigschranke angelangt und zeigten dort ihre Billetts mit <16tägiger Gültigkeit vor. „Cs dürfte wohl nicht unbescheiden sein, gnädiges Fräulein," sagte er dann vorsichtig, „zu fragen, ob ich Ihnen nicht doch noch nützbar sein könnte. Auch meine Reise endigt nicht hier. — Ich habe noch zirka eine Stunde per Wagen — nämlich nach Leonorenberg, einem Sanatorium, wo —" „Lconorcilberg?" rief sie überrascht, „das ist aber doch merkwürdig." „Warum, meine Gnädigste, was ist daran denn Merkwürdiges?" „O," lächelte sic nur leicht, „ich meinte nur so." „So," entgegnete er, sie etwas argwöhnisch von der Seite ansehend. „Sie meinen nur so — und darf ich mich auch nicht teilnehmend danach er kundigen, was Sie jetzt vorzunchmen gedenken?" .Das sollen Sie erfahren. Ich nehme jetzt eine Droschke und fahre nach dem Knrhausc. Dort will ich einmal etwas essen — aber was Ordentliches, und mich ein wenig erholen — denn wie Sie mich da sehen, bin ich jetzt ge- schlagene achtzehn Stunden unterwegs." „Was? — achtzehn Stunden —? Alle Achtung!" „Ja," lachte sie vergnügt, „nur abgerechnet die kleine Unterbrechung von 2>/2 Stunden auf dem Antiatter Bahnhofe. Allerdings habe ich ja den ersten Teil der Reise im Schlaftvagen zngebracht — aber — du lieber Gott — was man da schon schläft!" „Da haben Sie recht — und ich bin wahrlich erstaunt über Ihre Wider standsfähigkeit. Ich bin erst seit 6 Uhr heute früh unterwegs und wirklich.