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* Dresden-Johanirstadt. Im Jahre 1921 wirkten in dein Pfarrbezirk der Herz-Jesu-Kirche drei Pfarrgeistliche. An allen Sonn- und Feiertagen wurden fünf Vormiltagsgottesdicnste ge halten. außerdem gewöhnlich »och eine Frühmesse in der Marien- kapelle durch Msgr. Manfroni. Konsistorialrat i. R. Die Zahl der Taufen betrug einschließlich der in der staatlichen Frauenklinik gehaltenen 182; aus den katholischen Ehen ent- stamten 00 Kinder, aus gemischten Ehen 37. Es fanden 48 Trauungen statt; bei 23 waren beide Brautleute katholisch. Bon 77 Verstorbenen wurden 43 nach katholischem Ritus beerdigt; 14 wurden mit nichikatholischen Religionsdienern begraben, 11 wurden verbrannt; 0 waren totgeborene Kinder. Außerdem han delte es sich in einem Falle um einen Selbstmord, in einen« anderen verzichtete man auf jede Mitwirkung der Kirche. 137 Personen erklärten auf den« Standesamt ihren „Austritt aus der Kirche' ; 12 kehrten zur Kirche zurück, darunter 10 Protestan ten verschiedenen Bekenntnisses. Die Zahl der im Pfarrbezirk ausgespendeten hl. Kommunionen betrug 81203 (darunter 8888 Kcmmuniouen von barmherzigen Schwestern, also 42 317 Laien- komuiunivnen). Außerdem wurden 220 Krankenkommuniouen und Bersekgängc gehalten. Die Zahl der Osterbeichten betrug 1520, die der Erstkommunikanten 81, die der Firmlinge 210. Im Pfarrbezirk liegen zwei katholische Volksschulen; außerdem wurde noch 40 Kindern aus anderen Schulen Religionsunterricht erteilt. Die hl. Messen wurden am Zählsonntag in der Fasten zeit von 1811 Personen besucht. Parteinachrichten Der Wlndthorstbund Dresden wird Im neuen KelcßäftSjahr miinncbr wieder regelmäßig an icdem ersten und dritten Freitag tm Monat leine Verlanimlunqen abbalte». Beg nn Ist stets >/,8 Ubr und Bcr'nmmIungSlotol das Restaurant „Läwenbräii", Moritsttraße. Da wegen der hoben Partotolten bis auf weiteres von schriftlichen An-elelnsadungen Abstand genommen werden muß. werden die näheren Angaben über Tbema und Relerent nur an dieser Stelle er'olgen, wcsbalb die Mit glieder nachdrliillichst gebeten werden, für weiteste Verbreitung des Parteiorganes Sorge zu tragen. Am kommenden Freitag den 20. Januar spricht unser Mitglied Walter Pocha über „Sozialismus". ...n. Eroflwkh. Hcrrte Freitag den SO. Januar, nachmittags 4 Uhr spricht Herr Abgeordneter L> e ß l « I n. ES wird dringend ersucht, sich zu dieser hochwichtigen Verlammlung recht zahlreich einzufinden. Alle Männer und Frauen der wendischen Pflege sind herzlichst dazu eingeladen. (Stehe Inserat.) Theater und Musik — Philharmonisches Konz»rt. Gestern abend war die Freude groß! Man hörte ihn endlich mal wieder, den gefeiertsten unter den großen Virtuosen aus der Lis t-Schulc: Eugen d'Albertl Und wenn man ihn spielen Hort, daun hört man nebenher immer den Geist des. trotz mancher Anseindnng, melodischsten unserer modernen Opernkomponisten (mögen sie noch so schimpfen, „Tiefland" macht ihm keiner nach!), man hört den erfahrenen Orchestertondichter und Liedkomponisten. Keiner der namhaften Pianisten bat eine» annähernd so vielseitigen Wirkungskreis und keiner der komponierenden Virtuosen hat viel mehr getan, als gerade rür sein Instrument ge schrieben. Aber wie d'Albert auch spielt! Wie er d'e Themen heraus arbeitet und d e ganze Struktur der von ihm wiedergegebcnen Kunst werke spüren läßt. Kunsterziehungsabende von ihm tönnieu deswegen genußreich sein. Freilich hält es d'Albert auch mit dem Brillieren, Er müßte ke n Lisrt-Schüler sein. tt> d zumnsieri dieses bcwußie» Vuiilo'eli- lninS fällt so manches etwas ancers aus, als man ee g wölwt ist Aber Oiestt steckt auch hier dabirtcr und die fabelhafte Gcsch oind gkcit tm Capr ccio Beethovens („Wut um den verlorenen Geoschen") birgt eine» Humor, der köstlich ist Da» L-Dur-Konzert d'AlberlS lbei dem LindnerS Begleitung nicht immer die sonst von ihm gewohnte Präzision batte) sollten große Könner öfter spielen. Es ist melodiös und trotz mancher Auklänge inlercsßiilk. Der Komponist meisterte cS natürlich. Für die Pliilharinonikw und ihren verdienten Edwin Lindner war die voranaegangene, bis ans kleine Mängel in der zaui» rischen Schlußwirkiing hcrvorraacnd schöne Ausführung von Richard Strauß' „Tod und Verklärung" und die nachtolgende, sehr taubere Ouvertüre „Leonore Hl" höchst ehrenvoll. 2ok. Literatur Helmatbuch von Schirgiswalde, Kirscha» und Erosta». Von Franz Röster, Schirgiswalde. Selbstverlag. Preis 8 M. Schuldirektor F. Nösler ist all denen, die in der Heirnat- litcratur der Lausitz bewandert sind, kein Unbekannter. Allge mein wird er als humorvoller Erzähler geschätzt, der das, was er dem Volke abgclauscht, auch volkstümlich wiederzugeben ver steht. — WaS bietet u»ds das Heimatbuch? Es schildert uns das so lieblich Zwischen bewaldeten Bergrücken dalicgcude Städt chen Schirgiswalde, seine nähere und weitere Umgebung. Be sonders wertvoll für den, der zur Erholung längere Zeit hier zu weile» gedenkt, erscheint mir die Skizzierung einer großen Anzahl kleinerer und größerer Wanderungen, die man mit oder ohne Bahnbeirutzuiig von Schirgiswalde aus unternehmen kann. Das Hcimatbuch läßt uns dar,» einige Blicke tun in die Geschichte der Stadt Schirgiswalde. Wir hören von der Republik Schirgis walde: von Flüchtlingen, die hier Zuflucht suchte»; vom gekürch- tete» „Nekrutenhaschen". Wir wohnen einer Gerichtsverhandlung bei; hören vom Räuberhauptmann Karasek und dem böhmische» Wnzel, die sich in der Republik sicherer fühlten als anderwärts. Wir erfahren, daß auch Schirgiswalde seine Revolution gehabt, sogar vor 1848. Interessant ist Such die Plauderei über „Schir- giswalder Leute. Zur Bekräftigung der Tatsache, daß die Schirgistvalder ein eigenartiger Menschenschlag sind, bietet uns das Heimatbuch einige „Geschichten": „Hockenaz und Schlenkcrch" u. a. — Nicht minder interessant als der erste Teil ist der zweite, der uns nach Kirschau führt. Wir besteigen den steilen SÄstoßberg, besihigcn die Burgruine und lassen die Gedanken in die Vergangenheit schweifen. Dann erfahren wir, wie in wenigen Jahrzehnten durch eisernen Fleiß und kaufmännisch Tüchtigkeit Kirschau aus einem ärmlichen Dörfchen zu einem Jndustrieortc wuchs, dessen Firmen Weltruf genießen. — Der dritte Teil geleitet uns nach dem Dörfchen Crostau, dessen idnllische Lage alljährlich so mauchcn Städter zu längerein Ver- Verweilen lockt. Alles in allem: NöslerS Heimatbuch ist allen denen warm zu empfehlen, die sich einen gesunden Sinn für frisches Volks tum bewahrt haben. Jenen aber, die aus der südöstlichen Ecke Sachsens stammen oder sonst Schirgiswalde näher kennen, wird es ein besonders lieber Freund seinS. Schade, daß der Teil „Schirgiswalde" so ganz ohne Bildbcigabe» ist. Wahrscheinlich ist von Illustrationen Abstand genommen worden, weil daun der Preis nicht unerheblich hätte erhöht werden müssen. Pr. llirsere heutige Nummer umfaßt 6 Seiten Verantwortlich: Für den redaktionellen Teil: i. V. Arthur Pöttinger: für den Inseratenteil: Josef Fohr» an». — Druck und Verlag der „Saronia-Buchdruckerei" G. in. b. H, zu Dresden. Geschäftliches Unserer herrtlcien Nummer liegt eine Einladung zum In« ventnr.Ausve'kraus der Firma Egee L Sohn, Dresden, König-Johann-Strahe be>, welche c»l«oe,eich»ele Vorteile bictct und vielleicht die letzte Gelegenheit ist. zu derartig billigen Preisen für die Winter- und Sommersaiso» cinzukaufen. ttNKILN! o rr Ella Schulzkk Johannes Baron Perlobt« Dresden Januar 1022 L65 ^ !- : r !! -- L freitog «len 20. tsnusi- »dencks /,8 Ukr im Saals äor „Drei Kaden", Narisustrallo 18, 1 Mopps ttöiipt-Vei'Lgimnlmig. an OorVorstkucl. fnellsg sei, 20. tanusi» nsckmittsgs 4 Uki» spricht in Oro»tvit2 8orr I,urMriAgubAsor6r>stcr Uännor uncj I'ikrusn 6sr vvnäisvkon ipUsAO 8mä storslichst oinfi-vlacion. ^7 pksrr-(2LiIisn-Vsrvin Littsu. Lonntag «len 22. ckanusr nackm. 6 Ukr in der Marienkirche ÜIlVIlI'UNg üe» 0^ von Müller mit t.icktdil«lei-n zum Besten der Orgelcrneuerung. Die auswärtigen Besucher erlangen Anschluß an die Averrdzüge. Zu zahlreichem Besuch ladet ein Der Vorstand. Wlns-MM für IMkll Illlll MgeWll. Die diesjährige General» Bersammlung, verbunden mit Gründungs-Sitzung des Diözesaii-Carilas-BerbcmdcS, findet statt Donnerstag den 26. Januar nachm. 3 Uhr im lntbolischcn Gescllenharise, Käufferstraße 4. Die Mitglieder werden gebeten recht zahlreich zu erscheinen. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht des Vorsitzenden und der Schatzmeisterirr. 2. Saßiingsänderuirg. 3. GriiridniigS-Sitzuirg des Divzcsan-CaritaS-Verbairdcs Sachsen. 4. Verschiedenes. S59 Dr. Hille, 1. Vorsitzender. Sidonien-Kospiz bietet katholischen studierenden, erwerbenden oder durchreisenden Damen, schöne einzelne Zimmer und gute Verpflegung, zu mäßigen Preisen. Vresaen-Mrt., porlikurslratze 12 am Nloltkeplah Fernspr. 12635 ffausßallungssvlitile ller Ursulinen Oben-Lckneibenksu im liisssnAsdirAs Ltaatliclr airoricunnt. lilsu^crtliclr cro^sricbtct. Ob8unäo, sviiöos, sonnig« ^usoustins von Lchülcrinnsrr zsäorLvit. ?ro8psscts durch dis Vor3tsbsriu. §gg Knipps knirnsnlrungvn können vermiecken ockor vermirrckert wercken cinrek Oebrauclr von ckie auch bei lluslenanfällen voreügliek wirken. Preis 9 Mark. Lei Erkrankungen selbst leisten imä Izvopirii» etstere bei Husten, letztere der kKsderersclieimirißen unck brüsteln vorrügliclre Dienste. Preis 5 berur. 6 kNartz. ^in cker^ l.ö^6N3POll,6l<6, lllSSllSll, /^ilmsnkl lletze U/iisllrllkfer Slrake 686 groß, sehr haltbar, Stück von 2 Mk. an. Güiistiae Gelegerrh. f.Wicderverläruerl Verlaus: Dresden, l-ouisenstral!e26, H,p. ^j!!t!tI!!Iiii!!liilWiilillWWW!i!i!it!ii!iIiil!!iiiiW!j!iiii!itilttltl!ttiitt!tiiti!i!i!!liii!iiiIiI!ii!tWiiti!!!!!!!it!l!Iil!i^ I I >pslr«ksr«nl W ltt!i!iititiiti!I!!tlii!tIttili!Iit!!iii!!!i!iilIitl!i!t!tii!iiiti!!li!!tlii!iiittll!lttliiiiilitttit!tWi!iiliIiltIl!!t!tttilWt!!tIiM W I Lsnl I I 0KL80L«. A. s. Stvvll. I 1070 I BlIliI»IltII!lttlII!I!!tt!I!!t!!!ll!l!!!t!!!!!!!!It!ttt!IIIlIIt!lItiIItttItIiU!tI!lll!Itil!!t!!!i!>!ltt!ttIt!i!!!l!>!IIt!t!tItt!!t!!lti!!!!t!Hii!!M ^llornkersfstlsr IVernsr L dlsrbr /lrS. dlsirrr. Zum 1. Februar oder 1. März wird ein ehrliches jüngeres Stubenmädchen gesucht. Schriftliche Angebote zu richten an Rittergut Peters- Hain bei Kameirz r. Sa. ^ ist ckie eirrwge über Asrir Dentscb- Isnck unck cnrcb im ^nstsnck ver breitete Organisation, ckie ckss 8s- kanntwercken nur von Katbo- liken rum Zwecke cker 8ke in sclirittlrclrer, ckiskretester, takt vollster l-orin ermöglicht. Keine gewerbsmäßige ßieiratsverrnitt- luirg. kAitgliecker aus alle» Stän- ckerr unck 8erutsar!en. ^ilseitige ^nerkennunge» ».Danksagungen raktreicber, glücklich vereinter Eglieckor. 8rosp,, verschlossen ohne ^ukckruck, 5,— iAark, Kebu - Vel-IüA, -Vbtlg. Lo.. Leiiin-V/ilMLl'säork. 526 d 6 NN nä licken d '.»lilNlllMWz ^ Uiitsk-, IMe!- ltiill Obsirllifs A R erteilt in uncl suSsr cksm ltaurs ^ » llSNIIl Sltltlllrlll» M Kons, gsprüits ktlusrktsNrsrin G I 0rssllsn./l.16,2öllnsr8lr.36,tl. I V «>« V -- - ^smilivn-lli'uvkssvksn Hkvi'Iodungs-, ZfenniLKIungs- und 1>suvnsnLvigvn 80>vie alle -^rlen lllsnlr- unä SssiIvkslLsiElvi, liefert in sauberster Zesekmackvoller ^usfübrun^ scbnell uncl preiswert Ssxonis-vuokÄi'uoksi'vi k.m.b.ä., vfS8llön-L. 16, ttoldömti'. 46