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Ar «» 21. Jahr«. F«r«s»recher: A^alttia« 3L72Z - Geich»ft»ft«a« Z272L P»sti»echk»nt«: Dreaden N». 147V7 Donnerstag, 1V.MärzE2 Redaktion und Vejchastaslell»: Dresden««. 1«, Haldeinstraß« 4« Bezug-NretSi «terleljährlich »4 -weimanaUich L« nionallich frei Hm,?, »„izelniimincr NO ». Die Süchstsch, Boiksjettuilg ericheui! sechsmal wScheiMich. — Sprechsli„il>« txr Siedaltto» I» dir « Uhr nachm. »licht an», »rticklich zmulkverianqt« und mit Nlickvorto nicht versehene iktnsend»»»«» an die RedaNIon werden nicht anibewahrt Anzeigen, »nnahuie von (SeichSftra,«zeigen als Kt. von ^amiiienanzeigen bis I I Uhr vorn«. KnzeiaenvletS ilir in» il einzene!t.«,U ira«„ll>»nanzeiaen it.VH >ür Vereine Lira hie NeNamezene S»nim breit osseriengeviihr« ftir Seibll- abholcr I.—. bet Ncbersenbimg durch die Post anherdem Porioziitchlag. — st in inidciNItch ge«»riede«>c oivle durch >tern- tvrecher a>«ig»aeden» «nzeiaen -ünnen wir die zieramwoniichken nr die Stichtiaietl de» Texte» nicht übernehmen Nnnahni« in Dresden: Schmidt'tche Buchhandl. Aich. P. Beck. Scklofisir. 5. t» Bangen ivranz Knrta! a. d. Petrtiiiche 1 Tagesschau In der Mcrrieiikirche in Haunover ivnrde am II. März, dem Gedächtnistaue dev Todes Ludwig Windthorstc- ein seier» tiches Requiem gehalten. Der ehemalige bäuerische Mnisterpräsident und Vorgäii-iec des Grafen Hertling Dr. Clemens Gras von Podewils ist im Alter von 72 Jahren in München gestockten. Podewils war jahrelang bnUevischer Gesandter in Rom und Wien. Bei der arrgestellten Untersuchung über die Besiechimgs- asfärs des Reichsfinaiizministers Hermes ist einwandfrei fest- gestellt worden, dass unerlaubte Zuwendungen an Winzerver eine aus dem HeereSliefevnngSfondS des ErnädrniigSministe- riumS nicht erfolgt sind. Wegen Unbolnräßigkeit wurden 42 Abiturienten der Lichter- feider Bildnugsanstalt entlasse». Die Angelegenheit wird näch stens den Landtag beschäftigen, inzwischen hat der Minister das Verbleiben in der Anstalt bis zum Donnerstag veranlasst. Die Deutsche Vollspartei hat eine Neurvahl des Fraktions- Verstandes vorgenonnnen, danach ist erster Porsche über Dr. Streseman», zweiter Dr. Becker, dritter Dr. Zapf, vierter Abg. Lenihenser. Mi! dem Damvser ..National" hat der vierte HilsstrcrnS- porr des Berliner AiiSlandskomitecö für die Hungernden in Russland den Stettiner Hasen verlassen. Ter Transport um fasst annähernd 000 Tonnen und enthält u. a. die vollständige Anörüstiung für ein Wnderheim in> Hungcrgebict. Wiiil>lli»W UWM i» Ser Ws« Von Ludwig Hermann Müller Eine der brennendsten Fragen der Gegenwart ist die Schul« frage, ist die Frage, ob dem christlichen deutschen Volke die «bin ans Herz geumchsene konfessionelle Schule erlsalten bleiben soll oder ob es den linksstehenden Parteien gelingt, die von ihnen mit aller Kraft erstrebte konfessionslose Einheitsschule dnrchzu- stche». Auch zu WindthorstS Zeiten war der Kampf um die christliche Schule überaus heiss mrd lebhaft. Schau im Anfänge des KnIdurkainpfeS ging die Regierung darauf aus. durch die Erlasse des liberalen Kultusministers Dr. Falk den Einfluss der Kircke auf die Schule möglichst zu beseitigen, so dass Windtborjt und das Zentrum, besonders bei den stürmischen Verhandlung:» des vreussischen Abgeordnetenhauses im Februar 1872, init aller Entschiedenheit für die Ausrechterhaltung der christlichen Er ziehung in der Schule cintretcn mussten. Der Kampf um die christliche Schule nahm auch später fast in jedem Jahre einen erhebliche» Teil der Arbeitskraft des grc» ßen Zentrumsführers in Anspruch. Noch in den letzten Monaten seines Lebens musste Windtborst den Rest seiner Kräfte anspan, ne», um die Annahme des kirchenfeindlichen Volksschulgesetz- entwurfes zu verhindern, de» der damalige Kultusminister von Goßler im Herbst 1800 i,n Abgeordnetenhaus« eingebracht hatte. Die Vorgänge bei der Beratung dieses Geseheinwnrfcs verdic- neu eS, der Vergessenheit entrissen zu werden, weil Windthorst bei diesem Anlässe noch kurz vor seinem Tode ein hellleuchtendes Beispiel der aufopfernden Pflichterfüllung gegeben und weil er gewissermaßen bei dieser Gelegenheit sein Testament in der Schnlfrage verkündigt hat. Nach dem Grmrdzuge des Gosslerschen Schnlaesetzentwurs'S vom Jahre 1890 sollte die Volksschule, in der früher die Kirche ein Mitaufsichtsrccht gehabl hatte, gesetzlich als reine Slaats- anstalt festgelegt werden. Der Religionsunterricht sollte in der Schule nicht mehr im Auftrcrge der Kirche, sondern im Aufträge des Staates erteilt werden, wodurch einer «»kirchlichen Er ziehung der Jugend Vorschub geleistet worden wäre. Derarti gen Bestimmungen konnten die gläubige» Christen weder auf katholischer noch auf elumgelischer Seite zustimmen uird beson ders das Zentrum musste alles auflneten, um dieses für die christliche Jugend so schädliche Gesetz zu Fall zu bringen. Vor allen Dingen nnir cs Windthorst, der trotz seines hohen Alters vv» 70 Jahren noch in den letzten Monaten und Wochen seines Lebens mit aller Unermüdlichkeit tätig tvar, um die der christlichen Schule drohenden Gefahren abzuwehren. Dieser Aufgabe hat er Gesundheit und Leben zum Opfer ge bracht. in diesem .Kampfe ist er als Held gefallen. Bei den mehrtägigen Verhandlungen des Abgeordneten hauses legte Windtborst in ausführlicher Weise dar, dass c-S sich für ihn um einen Kampf um die ganze christlickre Weltanschau ung handle, auf der die bestehende Staats- und Gesellschaftsord nung aufgebaut sei. Der vorgelegte Schulgesetzentwurf wolle jedoch die moderne Idee der unbeschränkten Staatsallmacht durch führen. welche er bekämpfen müsse. Man solle festhatten an der gemeinsamen Arbeit von Slaat und Kirche in den Schule», wie eS früher in Preußen bestehendes Recht gewesen sei. Im Februar l8l» fanden darauf die anstrengenden Kom missionssitzungeil statt. Trotz seiner starken Inanspruchnahme durch die Sitzungen des Reichstages und des Abgeordnetenhauses sowie durch die Fraklionssitzungen des Zentrums liest Windthorst sich doch nicht abhalten, deö Abends noch regelmässig an den bis in die Nacht hinein dauernden Kommissionssitznngen teil- zmiehinen. Er tvar dabei der erste und der letzte, obschon er fühlte, dast seine Körperkräfte einer solchen Anstrengung nicht gewachsen waren. Als am 23. Februar einer seiner FraktionS« genossen ihm mitteilte, das; er sich krank fühle und an den nächsten Sitzungen daher nicht teilnehme» könne, erwiderie Windthorst ihm die ergreifenden Worte: „Sie müssen kommen, alle meine Kampfgenossen müssen da sein. Wir stehen mitten in der Schlacht. Ich selbst bin erschöpft bis -um Tode. Aber ich werde kommen und kämpfen, bis eS mit mir vorbei ist. Wir müsse,, alle kämpfen, wenn wir auch alle fallen sollten." Und Windthorst erschien in der Nachtsitznng dieses Tage» wie auch in den folgenden Kommissionssitzungen. Kurze Zeit darauf erkrankte er an einer heftigen Lungenentzündung, der sein erschöpfter Körper gar bald erlag. Am 14. März 1801 wurde der große Zentrumssührer seiner verdienstvollen Tätig, teil für Volk und Vaterland durch den Tod entrissen. Die vorstehenden denkwürdigen Worte unseres großen Führer» an seinen Fraktionögenossen sind als Windthorsttesta- went zu bezeichnen: Wir müssen alle kämpfen, wem, wir auch alle fallen sollten. Monarchie oder Republik? I. Kral-Gautiug, Landeöschriftführer de» Bavr. Zentrums, erlässt anläßlich der Grün dung der neiien baverischeu Königöpartei, des Königsbundes „In Treue fest!" an den Reichs» lagSabgeordneten der Ba»erische,i Volkspartei Dr. Heim einen offenen Brief, in welchen! sich .Kral in prinzipieller Art über das viel umstrit tene Problem äußert. Die nugehenre, ins Unertragbare wachsende Rot des arbei tenden deutschen Volkes einerseits und die immer offener und tiefer werdenden politischen Gegensätze im katholischen Lager — wohin führen sie? — andererseits, rechtfertige» den Schritt, mich über Parteiverschiedenheiten hinweg, mich direkt an Sie als die mächtigste Persönlichkeit BavernS zu wenden. Gestatten Sie mir daher ein offenes und in christlicher Liebe geschriebenes Woci. Herr Geheimrat! Es ist meine innerste ileberzeilgnng: Ihre star.lspolitischen Bestrebungen fuhren Vanern und damit Deutschland auf geradem Wege ins- Verderben. Vor Feststellung dieser Ansicht kann mich auch die Tatsache Ihrer deinokratischen Politik der Vorkriegszeit und Ihrer großen Verdienste um die Befreiung der Bauern ans den Händen des Judentums nicht zurüsthalteu, sie kann im Gegenteil nur den Schmerz aller jener vergrößern, die in Ihnen einst den Führer sahen ans dem Wege zu einer nmhrhast christlichen Demokratie. A»S der Schwere des Vorwurfs resultiert die Verpflichtung, ihn auch zu beweise». Sie. Herr Geheimrnt Dr. Heim, haben sich mit Gründung Ihres bayerischen Königsbundes „In Treue fest!" offen ans ne Seite der Monarchisten gestellt und der Reichsversassung. der Republik und der Demokratie den Krieg erklärt. Sie ver treten den Gedanken einer Restauration des KönigstnmS als der Retterin aus den Nöten unserer Zeit. .Herr GebeimratI Dadurch, daß Tie sich — und natürlich unt Ihnen auch dir Blassen der von Ihnen geführten bäuerlichen Bevölkerung — für den Kampfruf „Monarchie!" entschied-» habe», machen Sie die Spaltung des banerisckw» Volkes zu«» Dauerzustand. Sie teilen dadurch das Volk in zwei Lager, die sich in bitlerer Fehde so lange gegenüber stehen, bis der gegen seitig angebäufte Zündstoff seine, vielleicht nur zu schreckliche Entladung findet. Nichts können nur beute weniger brauch:n als die Zerreißung des christlichen Volkes in zwei feindliche Lager. Sie stützen sich auf das Prinzip der Legitimität und erken nen di« durch die Vorgänge vom November 1018 ausgelöste und durch die Nationalversammlung in Weimar betätigte staatsrecht liche Veränderung nicht an. Verzeihe» Sic: das Prinzip mon archischer Legitimität ist falsch, schon dem Grunde nach. Denn, einmal gab eS dock, eine Zeit, wo eS noch keine Monarchien gab. Wir wollen die Frage, wie Monarchien entstanden sind, gar nicht weiter untersuchen — sehr znni Nutzen des nionarchischen Gedankens — nur das sei festgeslcltt. dast der NcchtStitel der Legitimität (wohlverstanden: nicht der Autorität!), nicht auf göttlichem oder naturrechtlichem, sondern ans sehr, sehr mensch- liehe» Grundlagen ruht. Kurz: Die Legitimität ist eine menschliche Cinrichtnng, die ihre zeitliche T^grenzung eben da findet, wo eine neue Legi», mität ihren Anfang nimmt. Diese neue Legitimität hat für das deutsch« Volk mit dem 31. Juli 1010, dem Tage der Annahme der Verfassung von Weimar, begonnen. Das deutsche Volk lxtt sich dadurch seine i» freier Wahl gewählten Vertreter in seiner Mehrheit für die republikanisch-demokratische Verfassung entschiede». Wir deutschen Katholiken haben die Revolution weder her beigeführt noch gewollt. Die Revolution ist aekominen — einem überheizten Dampfkessel vergleichbar, dessen WarnungSvfiffe man überhörte —. ohne unser Zutun. Man kann auch selbstverständ lich sehr geteilter Meinung sein, ob die »lonirrchiscbe oder die republikanische Ctaatsform die bessere und zweckmäßigere ist. Man kann heute sich zur Republik bekennen, ohne das; man da mit unter allen Umständen, unter alte» Verhältnissen und alle» Zeiten die Republik als die zweckmäßigere Slaalöfonn ansieht. Wir bekennen »nS im Zentrum deswegen zur Republik, n>eil sie legitim ist. In dieser Ansicht können wir uns auf die Mchr- Deutsches Reich Abgelehnte Haltentlassunq in der Erzberger- Mordanaeleaenheit München, IS. März. Wie die „Münchner Neuesten Nach richten" erfahren, hat das Gericht i» Osfenburg in Ostrden die Hastbeschwerde des Münchner RechlSainoalteS Dr. A. Müller, der unter dem Verdachte der Begünstigung der Ermordung ErzbergerS stand, aboewicsen. Die Verwerfung der Beschwerde erfolgte, weil nach Ansicht des Gerichtes »och gerann,e Zeit dazu erforderlich ist uni weitere Aufklärung in dieser Hinsicht zu schaffe». Rechtsomvalt Dr. Müller wird gegen die Entschei dung des Offenburger Gerichtes Beschwerde einlegcn. Gegen die Ausgabe von Fünf-- und Zehntausend» Markscheinen Leipzig, IS. März. Die Leipziger Handelskammer hak sich gegen die angeregte Ausgabe von SOOO- und 10 000-Maik- Scheinen ausgesprochen, weil dadurch die Mark »och mehr ent wertet und die gesetzwidrige Verschleppung von Warenmengen ins Ausland erleichtert »nd schließlich auch die Förderung de» bargeldlosen Zahlungsverkehr» gehemmt würde. Das Siedlun"«wesen auf der Mitteldeutsche« Ausstellung 1V22 in Magdeburg Von den großen Wirischafiepiodlewen, ohne deren LLmng ei» Wiederaufbau unmöglich ist, steht da» der Siedlung und da» de« Wohnungswesen» an erster Stelle. Die Abteilung »Siedlung* auf zahl der katholische» Theologen und Philosophen aller Zeiten, auf LhonraS von Aquin. ans Leo Xlll. wie aus Benedikt XV. stützen t Herr Geheimrat l Wenn Ihnen alle diese Gründe für tue Unrichtigkeit des logitimistischen Prinzips zu schwach sind, dann erkennen Sie doch aus den Wirkungen seine Verkehrtheit! Blicken Sie in die Geschichtet Sehen Sie sich die legitimistische Bewegung in Ss>amen a» und dann besonders jene in Frank reich. Was haben die französischen Legitimistoii, saß ansschließ- lich Katholiken, in ihrem Jahrzehnte langem Kampfe gegen die Republik erzielt? Nichts, aber unheilbare Wunden haben sie mit ihre» falschen Idealen dem Katholizismus geschlagen. Der Kampf gegen die Republik als StaatSsorm ließ sie vergessen, sich zu organisiereil, ihre Reihen zu schließen. Die französischen Legitiinisten sind die eigentlich Schuldigen an dem entsetzlichen Kulturkampf, der die Kirche trennte vom Staate, die Kirchen und Klöster lvranbte. den Priestern die Cristenzi» ittel nahm lin den Herrgott a»S den Schulen entfernte, denn hätten sie, statt falschen Idealen nachzilrennen. znsammengehalten und sich organisiert, dann wäre den Atheisten, Freimaurern und Se!» lierern der Sieg nicht gelungen, zum mindesten iväre er ihnen nicht so leicht geworden. Herr Gehoimrat! Auch mir wollen keine Republik und keine Demokratie nach sranzösisckrem Muster keine Republik und Demokratie, wo die Börse, das Sektierertum und der Atheismus korrumpiert und regiert. Wir wollen eine Republik, erfüllt mit christlichem Geiste und wollen ein? christliche Demokratie. Be:de, Monarchie und Republik sind an sich weder gut noch schlecht, der Geist ist's. der auch hier lebendig macht. Nehmen wir doch die heute gegebene Form und erfüllen wir sie mit wahrhaft christ lichem Gleiste und mit »«obrer Liebe zum Vaterland. Diese Liebe wird um so reiner glüh» je mehr wir — die Führer — der Sache des sck«asfenden Volles in Liebe und in Treue dienen. Laden wir nicht die furchtbare Verantwortung auf uns, die politische Einheit des deutschen Katholizismus, der Teutschfan? und die Kirche so viel verdankt- zu zerreißen, beute, wo allein der Katholizismus und das Christentum durch die in ihm liegen den sittlichen und sozialen Kräfte die arme Menschheit wieder heiausführen kann ans dem Wahnsinn und dem Elend unserer Ze t. Jrsef GörreS, unser grösster katholischer Publizist, ha! einmal lrefiend gesagt: „Soll die Meinung eines Volkes etwas se n »nd bedeute», dann muß sie nctwendia sich erst bese't «i haken: es muß Punkte gebe», woraus sie sicher miht und um dir da? allgemeine Einverständnis sich sammeln mag: eS müsse» Grnndtätzc zur allgemeinen Anerkenntnis kommen, über die das Urteil niemals wankt »nd wechselt. Anerkennung der revublikanisch-demokratischen Grundlagen der Verfassung von Weimar, beißt beule der Punkt, um den wir n»S sammeln müssen, wenn wir wieder etwas bedeuten wollen in der Welt und wenn wir die anderen großen Fragen Par» lameniarisinnS oder ständischer Ausbau, Föderalismus oder Uni- tarismus. kleinbäuerliches oder industriellcS Geselljchastsidcal lösen wolle». Her» Gehennrat Dr. Heini! Wir stürzen in den tiefste» Abgrund, wenn wir weiter unser vom Feind »mlanertcs Val:r- bans nocki von innen beranS erschüttern eines Streites leerer Form willen. Das ist Wahnsinn, das ist Verbrechen ain denl» scheu Volk und am dentsckien Vaterlande! Ich möchte Ihnen die Worte des enostscheu Geschichtsschreibers Macaula» ins Ge dächtnis rufen >-„Die Ursache aller Revolutionen ist die. daß während die Volker vorwärts schreite», die Verfassungen stille stehen", und GoetbeS Satz: „Revolution ist niemals in ihren Ursachen sittliche Entwurzlung der Massen, sondern der Bankrott der Führung der führenden Schichten in ihrer eigentlichen Aufgabe und Verantwortung." Noch ist es Zeit, wenn auch fünf Minuten vor zwölf! Stellen Sie den Kampf ein gegen die Staaisform. stellen Sie Ihre Kraft in den Dienst des werksckxftfenden Volkes all-r Stände, sprechen Sie das erlösende Wort von der Wiederverein:, gnng aller deutschen Katholiken ans dem Boden des christlichen SolidariSmnS. der bestehenden Verfassung und der einen großen christlichen Partei! Denken Sie an das Wort König Ludwig l. Von Bavern: .Unüberwindlich ist das deutsche Land, Umschlungen von der Eintracht heil'gcm «Band!" der Miama 1022 ist aus Grund der bisherige» Betck'ck >>n jetzt bereit» von einem derart''-«» Uiistmwe. daß ste als e! e stlbständ'ge Volstoch- niisstkllung angesehen w vd » kann- I» d-n Ki i'en t e> Banlistust^t, bei der denlieben Arckulekl'nsch"ft »nd ve! ,««> Trägern te? aemein- rittz'gen SieSlnna»- und Wohnungswesen» z-ftt sitz «in reges I teressc dasift, der O ssen'l'ckk'it nigen. war zur Bihrbuna un" Liiidening der Woknnngenat geschass „ wurde »nd we ch« » inn We-e -u be« sckre'ten sind- Aul d e Fraeen der rationellen Garst nvewirftchattnng wird in d'e'ein Zniammenhunge mtt di 'aewbsen werden. Tie Mm!« st-rikn, Neichrbchöiden, Sta^tvirwatiungen iowie die Siedlunas- Gesellschasten bereu,en hr der AuSst llung enl caengebrachte- Jiner sse «n heivorraa-ndir Weise, l tzten Eiwe» durch ihre Anmeldungen a>» Aiiestellcr. In wie großstt r er Weist dies geschieh,, re en u. a. die sorgenden Beispiele: Die Milt-Idemiche Heimstätte, Mand bürg be« stil gt sich in einer G äße von 300 qm Au-stcünng»fläche und die T »band-Grselltchast für Bergmanncsledelung sogar mit nahezu bOO qm. Im Interesse der zatstreichen SieblungSfirme» wird e» liegen, der breitesten Oeffcntlichkeit zu zeigen, daß sie zu den besten und leistiingsiähigsten gebäre», denn nur di le werden aut die Dauer die Führung'behalte» Da» gegebene F ld zur Bekräftigung dieser Tatsache bieiet die Mitieldeutiche AuSstellnng. Während der nier- nionatigeir Dauer der Miama hat da» große Publikum Gelegenheit, eine» Ueberblick über die gesamten Bestrebungen auf dem Gebiete der Siedlung zu gewinnen, so daß die Beschickung der AuSstellnng neben den idealen Ziele» die beste Propaganda iür alle am Sied. lurigS- und Bauhandwerk interessierten VerbandSkrmen und Einzel' Personen sein und iuivlg« ihrer Anschaulichkeit ihr« Wirkung nicht verehren wird.