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Unter den» Frstektsrate Ar. Bischöflichen Gnaden Professor Dr. Aloir Schaefer. Aufruf! Ein halbes Jahrhundert ist dahin, seitdem das Oberhaupt der katholischen Christen heit. Se. Heiligkeit Papst P-.is X., die Würde des Priestertums bekleidet, freudiger Jubel bewegt die Herzen von Millionen katholischer Christen und drangt allerwärtS, lautes und beredtes Zeugnis für Treue und ^iebe zu unserer hl. .slirche und zu dem Stellvertreter Jesu Christi auf Erden osten zu bekunden. Auch die katholischen Gemeinden Dresdens wollen nicht zuruckstehen, ihre Pflicht im Hinblick auf den hl. Vater zu erfüllen. Es ergeht daher an alle katholischen Glaubensgenossen ohne Ausnahme die herzliche Bitte und dringende Aufforderung, an der Jubelfeier zu Ehren Kr. Heiligkeit f)npst piu- X. am 20. Hkptkuibkr 1008 abends '>.8 Uhr im großen Saale des Gemerbehanses Wra-Allee) teilzunehmeu. Ter vorbereitende ^estauSschuf; gibt sich der Hoffnung hin, das; sein Mahnruf zu regster Beteiligung den kräftigsten Widerhall bei allen Gemeiudemitgliedern finden werde. Katholiken, erfüllt eure Pflicht! IKIn I »tl» 'It »«»n ^inturkr, »>n«t« n ixt «li«- »«» luuixrltiix in, «>< Nixriin ix« I« zx«-n«^ Neixmüble Von clureb llsn berrlieben fi'tLUi in 30 ki>m Kklsusm ru erroielikn. Priv.-Ta«z-Lehr-Instit«t °°n H. Koriiklilk Md Töchtn, ^ I»^«««I^n -»ttxtuilt, XuIiNMixn»,»««' ^,'r. rL, nahe Allmarkt r« i»«»vl« rt — I»« «t«-ut« n«I v« rt — I',«!»,«,. I^ruMp« l« t« jxriLti»,. II. K« Mintiinjx I. A. „ilum Viklorisksur" LrrteL Lierrerlaursat äer jlerläeur Lckb Prager, Lee- uvil Vsiaendsarrtrs-e x. o.?ö. c.rs. i.7s ----- örknr Uojstunml. 444444444444444444444444444444444444444 ^ 4444444^4444444444444 444444444444444 Z oriij-b-Iä', .'vl3 vor/Ai^!i'<:Iio /i^ulron: 54 >«>0 HII«. 4ttO »4 ?r mit. 5.50 4» !r liMerg. 7l>koäorKeunert. * »4444444444444444444444444444444444^ - 4^4444444444444444444444444444444444 44 4 Der Festausschuß Oberlehrer Rickard Dünnebier, Vorsitzender. Lose lielilW 4. Klm»! 8.un>I1l).8öptsmdgi' !<gl. 8Lel,8. l.anljss!ottsris omptiotilt. 6sr i(s-sur!<iscl>s I pt., koklisug v. Altmssid. von inj, «skunänn, in pa. Leinen zu Mark. 4 '/»bis lj OM hoch «r Mark d Dstd. in (iiummi c,) Pf d. Stück u in prima Slosfiväsche zu 1 Mark d Dgd. empfehle ich dem hochw. «Uerus. — Herner preiswerteste Woll Lecke« für Klöster usn-„ sowie seingearbcitete reinivoll. BireitS zu 3 Mark und KrrchentevPtche in stilgerechten Mustern. I u. Ware und billigster Berechnung. Nichtgefallendes wird willigst zurückgenommen. IVit»iob«5i»krNl on«t SkLnakalclar-UnnrkLkt. — I w — eiioinder mir spärlich beleuchtet durch eiu paar dunkel brenueude Oellainpen. die an der Lecke hängend, sich wie Uhrpendel beioegten. Auch die Uaiuleiipajjagiere hatten viel zu leiden. Bei Tische waren wir nicht sehr zahlreich. Mrs. Maruiaduke blieb in ihrer Kabine und ihr Manu wollte ste natürlich nicht »erlaßen'. die arme Mrs. lhraut war seekrank, und ihre Tochter muhte sie pflegen', selbst Mrs. Jackson fühlte sich diesen Wogen der Bai oon Bi-kaya nicht gewachsen und der Verpflichtung überhvben, an der Tafel zu erscheinen. Alle übrigen erwiesen sich als seefest, so auch besonders Tante Damm iS. deren Appetit mit der Hohe der Wellen zu steigen schien. Lie Unterhaltung beschrankte sich zum grössten Teil aus die mit ailer Kraft der Lungen an die Stewards gerichtete» Zurufe, wenn irgend jemand etwuS oerlangle. Liese geplagten Menschen hatten es auch böse. Einer von ihnen, welcher mit einem Pudding von der Koche kam, wurde dabei beinahe über Bord gespult. Lie Leute am Steuerruder hatten es wohl eine Kleinigkeit versehen', das Schiss mar etwas seilmäitv vom Winde abgewichen. sie ver- inachten es nicht mehr rechtzeitig absallen zu lassen, und eine starke See schlug mittschiffs über die Welterreling aus Leck. Es dröhnte wie eiu Tonuerschlag, und Thompson stürzte ersclueckt die Kajütentreppe hinaus. LaS Wasser spülte hoch gegen die Muster des Salons und hatte die ganze .Kajüte überslutet, wenn zufällig die Tür ossen gewesen wäre. Gleich danach kam der arme Steward halb ersäuft, Iriesend uas'„ mit blutender Nase herein, hielt aber mannhaft noch fest in der -Hand, was er Uvn dem Pudding hatte retteil können, nämlich ei» kleines Stück der Schüssel, auf welcher er gelegen halte. ,gh will nicht behaupten, das-, es ein regelrechter Sturm war. Wäre ,s eiu solcher gewesen, so hätte das tiefgehende Schiss nicht davor segeln tonnen, wir hätten beilegen und »nS treiben lassen müssen, anstatt unsere schonen zwölf geographischen Meilen zurückzulegen. und in je piernndzwa»zig 'stunden dieser drei Tage eine Huhrt zu machen, welche fünf Parallelen nahe lam. 'Immerhin aber tour es ein sehr heftiges Wetter. Am dritten Tage desselben schritt ich nachmittags durch den Salon und sah Tante TamariS »nt me'nei» si:s>e,' Kinde in der Nähe des Pianinos scheu. Ich ging zu ihnen unk fragte die alte Lame, ob sie sich nicht einmal das Meer ansehen wollte. .Es ist ein herrlicher Anblick," schrie ich, alt' wenn ich zu einer Tauben spräche, „ich verpflichte mich. Sie ganz sicher zu geleiten." „Sie sind sehr sreundlich. Mr. Egerton." antwortete sie in derselben tauten Weise, „ich möchte aber nicht noch das bihchen Haar verlieren, welches das Alter mir gelassen hat." „Nun. dagegen gibt eü doch Schutzmittel," spendete ich lachend ein, „Sie sollle» wirklich diesen Sturm nicht vorübekgehen lassen, ohne einen Blick auf o-iS erhabene Schauspiel zu Wersen, welches er bietet." ...sth zweifle nicht, das-, es sehr schon ist, aber ich ziehe es vor, unter Dach und ;;ach zu bleiben. Bitte, glauben Sie nicht, das; ich keine Vorstellung von der Höhe der Wellen habe. Sie sollten einmal in unserer Kabine sitzen! Nie. so oft ich auch reiste, bin ich derart heruingewirbelt worden, selbst nicht am Kap Horn." Es ist aber auch ein grosg?r Hehler, eine Sternkabine zu nehmen. In einer solchen empfindet man jede Bewegung des Schisse« stets am schwersten, gar nicht zu reden von dem Knirschen der Radketten über sich und dem Knarren des NuderS unter sich.' — löst — „ltjanz richtig, Mr. Egerton: Sie scheinen ja sehr genau Bescheid zu Wissen, man könnte fast glauben. Sie wären Seemann gewesen." „O," schrie ich ihr ins Ohr, „das zu wissen, dazu gehört nicht viel, veder Landbewohner weis;, das; sich das Rad über den Sternkabinen und das Ruder im Wasser darunter befindet." „Sie haben vielleicht als Iachtsmann Erfahrungen gesammelt. Kein Mensch, tuen» er nicht an das Schlingern eines Schiffes gewöhnt ist, könnte sich so daraus bewegen, wie Sic es tun. Erst vor einer halben Stunde wurde Mr. Thompson Tucker hier auf die Erde geschleudert und vermochte sich nur iiin Mühe wieder zu erheben." Ich hatte nichts dawider, das; sie dachte, ich hatte meine SchiffSkenntniS als Iachtsmann gewonnen, denn wahrscheinlich war das die einzige Horm des ^eemannswesenv, die sie für anständig hielt, darum lächelte ich ihr nur süs; ins lyesicht, wandte mich Hlorence zu und schrie: „Da Ihr Hräulein Tante sich nicht aufs Leck wagen will, darf ich nun bei Ihnen anfragen, ob Sie sich) mir anvertrauen wollen." „Ich fürchte über Bord geweht zu werden, wenn ich da hinaufkomme," anlwortete sie ganz wunderniedlich) piepend, um verstanden zu werden. „Ach, davor haben Sie keine Hurcht, ich halte Sie. Ter Anblick wird Sie entzücken und der Wind wird Sie erfrischen." Tante Damariü machte zu meiner großen Ueberraschung gar keine Ein wendungen. Hlorence warf einen Blick nach dem Oberlicht, und nach kurzem Iaudern willigte sic ein, mich zu begleiten. Sie musste erst in ihre Kabine gehen, um sich schützende Kleidungsstücke zu holen, und deshalb führte ich sie nach der Tür derselben, wobei ich nicht verabsäumte, ihre lieben kleinen Hinger zärtlich zu drücken. Während ihrer Abwesenheit nahm ich ihren Platz neben Tante TamariS ein. „Es tut mir sehr leid," schrie ich ihr »vieder inS Ohr, bemüht, soviel Teilnahme und Liebenswürdigkeit wie möglich in meine Stimme zu legen, „daß die Bewegung des Schisses Sie in Ihrer Kabine so belästigt. Die meinige steht Ihnen sofort zu Diensten, sie hat, wie Sie wissen zwei Kojen, da ja Mr. Morecombe eine inne hatte." „Sie ßnd sehr gütig, und ich danke Ihnen, aber wir werden bleiben, wo wir sind. Und, bitte, erwähnen Sie nicht mehr Mr. Morecombe, ich nwchte an ihn nicht mehr erinnert werden, er existiert nicht mehr für mich." Ich verbeugte mich stumm, und dann freute ich mich über ihr gute» Aussehen, sagte, ich hätte gefürchtet, ihr Befinden würde durch die lange Ent behrung der freien Lust leiden. ..aber ich sehe," schmeichelte ich ihr, „daß die» nicht der Hall war. Die Aerzte meinen, die Seeluft gäbe langes Leben, meine Ansicht aber ist, daß sie die Menschen jung auSsehen macht. ES gibt nicht», war die Augen so hell und den Teint so klar macht." Sic hätte mehr als ein Mensch, sie hätte ein Engel statt einer alten Jungfer sein müssen, wenn sic für solche Schmeichelei nicht empfänglich ge wesen wäre, die, wie ich denke, hier wirklich von mir sehr geschickt und nett an gebracht war. Jetzt kehrte Hlorence au» ihrer Kabine zurück, und ich sprang auf, um ihr meine Hand zu bieten, denn so unvergleichlich sie ihre herrliche Gestalt auch den Bewegungen de» Schiffe» anpaßte, so war da» Deck zur Zeit für weibliche Hüße doch ganz ungangbar.