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Pfarrkirche der AirledrIchS»l»l (Frtedri chstrostl KO). An Tonn- und gesungen heil. Mesie vorm. 7 Uhr. mit Ausnahme de» 2. Konnten» im Monat, an dem Gottesdienst im Lladlkrauke.1' Haus gehaacu wird. vorm. 9 Uhr heil. Messe. Predigt und heil. Gegen. Nachm. 2 Uhr Andacht mit heil. Tegcn. Wochentags vorm */«8 Uhr heil Messe. Gelegenheit zum Beichten an den Tagen vor Sonn- »nd Festtagen nochni. -t Uhr, an diesen selbst vorm. 6 Uhr, an den Wochentagen dorm, '^7 Uhr. Zole»hiiir»/liststtircht Igioge Plauenschc Clios-.e 1». 1 Etage). Um '/„9 Uhr ht Messe mit Predigt, abends 0 Uhr Christenlehre und Herz-Jesu Andacht in t «egen. Wochentags heil Messe um >/i8 Ubr. Kapelle zu Dresden-,Löbtau sFerntp. (9t07): Früh 7 Uqr heil. Messe m.t Exhorte, 9 Uhr Predigt und Herl M.ssc. absndS 6 Uhr Cnrtstenlehce. Lttcnei und Segen. Werk.ä^l. heil. Messe u n 7 Uhr lautz-r Mittwoch), Montag und Donnerstag tm Atbertstifle, Eonnabenr von 8 Uhr an Beichn'tuh! Marienkirche Sresdeu-Kotla tFernspr. 691t) 9 Uhr vorm, heil. Messe mit Predigt, abends 6 Uhr SegiNSaudackt. Wochentags hl. Messe Dirnitag. Mittwoch früh '/,7 Uhr, sonst 7 Uhr- Kt. Sasepy - Kapelle zu Z>reLi>r« - Pieschen <2eiSi'tgerflr, Ferner. >9807): Frühmesse un: -^8 Uhr, HauptzottcSdtenst (Pre digt und hl. Messe) um ' „lO^tlhr, «egenSandachl abe. dS 0 Uhr. Sr. Werktagen tsl die heit Messe Monrag und Donnerstag 8 Uhr, die übrigen Tape '/.8 Uhr. Karulfouktrche: Sonn- und Festtags vorn 10 Uhr Gottes dienst. Adorf. «Fernspr. 114): Vorm >/2>0 Nhi Hochamt und Predigt, nachm, '/.«8 I'.hr Andacht. In der Woche täglich früh 7 Uhr hl. Messe, an Montagen 8 Uhr hl. Mei'c für die Schulkinder. Vor und nach j,dem Gottesdienste ist Gelegenheit zur hl Beichte. Irden 1. Freilag tm Monat avcnds Uhr ist ilreu-wegandacht. Annaöerp. (Feinspr. 162.) Sonn- und Festtags vorm. 9 Uhr Hochamt, n tt Predigt; nachm. >/;4 Uhr TaufgekcgenheU, abends 0 Uhr Andacht mit Segen. Wochentags früh 8 Uhr hl. Messe; Mittwoch und Sonnabend '/^ Uhr Schulmesse mit Verlesung des Evangeliums und der Epistel vom Tags. Aue. (Fernspr. 865). '/„10 Uhr Hoch-mt niit Predigt in der Turnhalle am SchüyenhauZ. Auerbach im Vogil. Sann- und Feiertags früh 7 Uhr Früh messe (vorher und nachher Gelegenheit zur heit. Beichte), vorm. 10 Uhr Hochamt und Predigt. Irden dritten Sonntag tm Monat fällt das Hochamt in Auerbach aus und wird dafür in Falken- slein (SchichenbauS) gehalten. Arand «Hotel Stadl Dresden). Vorm, ll Uhr Predigt und hl. M.sse. ßhcwnitz l, Hartz. Vfarrf.i'.chr, Rohmarkt (Ferr.sp. 1609) Sonn- und Festtags von 6 Ubr srüh c» bl. Beichte, um " ,7 und >/«8 Uhr bl. Meilen. 9 Ubr Predigt und Hochamt, »/ZI Uhr Schnl- golteSdicr-st. An den Werktagen hl. Messen um 6, 7 und 8 Uhr, Taufen jeden Sonn- und Feiertag ',,8 Uhr, jeden Donnerstag 8 Udr. Jeden Sonnabend von 0 Uhr abends an hl. Beichte tzheurntt» ll, Sl.-Josephs-Pfarrkirrlie. (Fernspr. 8957.) Uhr Frühmesse, '/«lo Uhr Hochamt niit Predigt, nachm. 8 Uhr Andacht. An de» Wochentagen 8 Uhr hl. Messe, Freitag um'/Z Uhr Schuimesje. iyeuven. 9 Uhr vorm. Predigt und Hochamt, '/.Z Uhr nachm. Andacht. Alrelberg: lFcnvpr. 609>. Früh 9 Uhr Predigt und Ll. Messe. Ar-brrturburg, kaih. Kirche (F:rnspr.: Wcrinsdoif Nr. 8). Vorm. 9 Uhr Lisegolttsnenst- Akingeultzal. Zlathul. Kirche. tFernspr. 2!5.) Jeden Sonn« und Feiertag früh 7 8 Uhr heilige Beichte und Kommunion 9 Uhr Hochamt und Predigt, '/„3 Uhr Andacht, 8 Uhr Taufen- Wochentags hl. Messe '/,8Ntzr, Dtttttvoch und Sonnabend um 9 Uhr. FlötstchenSroda. Jeden 2. Sonntag im Monat uni >0 Uhl heil. Posse mir Predigt in WackerbaclhS Ruhe. Nach dem Gottes dienst Taufe. Marienkirche zu cLelpsts-Nl-rzwih-TiudeaLu, Karl-Heinr- Stratze N2. tFernspr. 6822.) 7 Uhr hi. Messe. 9 Uhr Hochamt und Pledtgr. Il Uhr Schulmesse mit Atttrrrede, 4 Uhr Taufen, abend« 6 Uhr Andacht nnt heil Segen. Gelegenheit zur veil. Beichte; Sounabend abends von 7—'/^9 Uhr, Sonn- und Feier tag« f iih von '/Z-O Uhr. /elp-lg - Ntndnitz, -t. ^-«re,1lu<klrche. (Fcrnlpreche, 7314). Früh 7 Ubr hl. Mesie. vorm, v Uhr Predigt und Hochamt, nachmittag 8 Uhr Vesper. olcipzlg, Kl. Trinitaliskircher (Ferusp. 2507.) '/z? Ukr hl Mesie m t «ltarrcde 8 Uhr Kchulgoltesdienst. 9 Uhr Pre)>gt und Hochamt >1 Uhr hl. Messe. 8 Uhr Vesper, 6 Uhr Andacht. Marieuverg i. K. (Fernspr. 50.): An Sonn- und Festtagen 7 Uhr Gelegenheit zur hl. Beichte und Kommunion. 9 Uhr hl. Mesie ur.d Predigt. 2 Uhr Andacht und hl. Segen. An Wochen- tagen Kerl Mesie um 7 Uhr, Dienstag und Freitag um 6 Uhr. Markranstädt. (Katholische Kirche). 10 Uhr Predigt und ht. Messe Welherr-Hrieblschttzal, St. ISeunokirche. Wettlnerstrasie l5. (Fernspr. 529.). > ,,8 Uhr Frühmesse, 9 Uhr Predigt, hl. Messe und Segen ' Z Uhr Taufen, 6 Uhr Weihnachtsandacht und Segen. Miltweida. (Lt. Laurentiuskirche.) (Fernspr. 2l8). 9 Uhr Hochamt mit Predigt, 6 Uhr Andacht. Wochentags 8 Uhr heil. Mesie. Mügekn. Jeden ersten Sonntag im Monat 9 Uhr Gottes dienst in der Turnhalle der Schule, BiSmarckstrastc Nach dem Gottesdienst Taufen. chlberntzau. Jeden letzten Sonntag im Monat resp. 2. Feier tag der hohen Feste um '/ZO Uhr Gottesdienst in der Aula der neuen Schute. Heksnih i. Hrzgev.: (Fernspr. 284.) 9 Uhr hl. Messe und Predigt 3 Uhr Andacht. Httrna, Pfarrkirche: (Fernspr. 2691). Früh >/r" Uhr heil. Beichte, '.28 Uhr hl. Kommunion, '/,9 Uhr Hochamt, '/«ll Ukr KiadcrgotteSd.east mit Exhorte, nachm. 2 Uhr Weihnachtsandacht und hl. segen. Wochentags früh 7 Uhr hl. Messe. Vl.iucu l. ?>.: (Fernspr. 53l.) Vorm, -/r« Uhr hl. Mesie. 9 Uhr Predigt und Hochamt, 11 Uhr Schulmesir, abends 6 Uhr Segensandacht. Jeden 1. Freitag im Monat abends 8 Uhr Kreuz- wcgandacht. Dlclchenvach i. A. (Fernspr. 722.) 9 Uhr Predigt und ht. Mesie 5 Uhr Segensaudacht. Scvnit). (Fernspr. 369.) An Soun- »nd Festtagen Gotten dienst tm Sommer um 9 Uhr, im Winter um '/ZO Uhr, NochmittagS- andacht um 2 Uhr, an Wochentagen im Sommer um '/«7 Uhr, im Winter um v«8 Ubr. LchulgottcSdicnst im Dommcrhalhjahr Dienstag und Fr itag um 7 Uhr. Lljammcntzain. (Freiherrlich v. Schvnbergsche Schlosstapcll:). I den Sonn- ued Feiertag um 9 Ubr Gottesdienst. Wakdtzcim, Anstalt: Gottesdienst. WeLlelvurger Schloßkirche. '/ZO Uhr Predigt und Hochamt archm. '/8 Uhr Segensandacht. Werktags 8 Uhr hl. Mesie. abends >/,8 Uhr Abendgebet, Freitags und Sonnabends abend '/§8 Uhr SegenSaudacht. Wurzen. (Fernspr. 827.) 7 Uhr heil. Beichte und Kommunion, 9 Ubr Predig! und Hochamt. Wochentags heil. Messe um 7 Uh', Mittwoch um 10 Uhr. Zwickau, Pfarrkirche (Fernspr. 879): Vorm. '/z8 Uhr AnstaltSgotieSdienst, '/ZO Uhr Predigt und Hochamt, >/„l1 Uhr SchulgotieSoienst (Schulkapelle), nachm. 8 Uhr Taufen, abends 6 Uhr Litanei und heil. Segen. Freitag abends 8 Uhr Andacht. Wochentag« hl. Mesie »/«7 und 8 Uhr. Mittwoch und Sonnabend ist die 2. heil. Messe um 10 Uhr in der Sckulkapelle. Allcnvurg, katholische Ktrche, Hohe Straße 18. Jede» Sonn- und Feiertag morgens 10'/« Uhr Hochamt und Predigt Am ersten Sonntag im Monat: 8 Uhr Militärgottesdienst IO'/, Uh: Hochamt und Predigt. Nachm. 2 Uhr an Sonn- und Festtagen Katechese, darauf Andacht. ziositz, Katholische Kirche. Jeden Sonn- und' Feicrtcg morgens 8 Uhr Hochamt und Predigt, 2 Uhr nachm. Andacht. Am eisten Sonntag im Monat morgens 7'/^ Uhr Hochamt und Predigt Fmgau bei Neusalza. Vorm. '/.UO heil. Messe mit Altarrede nachm. '/2-l Uhr Christenlehre, Tegeneandacht. Theater und Musik. I Dreodc». Lilli Lehmanns einmaliger Liederabend findet snächsien Sonnabend den 8. Januar, abends ',28 Uhr, im VereinShaus statt. Am Klavier: Kapellmeister Fritz Lindemann, Konzertflügel: C Bechstein. I DreSde«. Konzerte. Arrangements und Eintrittskarten F. Ries, Königl. Hof-Mvstkalienhandlung, Konzert-Direktton nnd Piano-Lager (Inhaber: F. Plötner), Scestraste 21 (Kaufhaus) George Fergusson, Liedrr-Abend. Am «lavier: Erich I Wolsf. Sonntag den 9. Januar, abends Vz8 Uhr. Künstler- hauS. Sitzplätze ä 4, 2 /, ^ Stehplätze L 1'/, Marguerite Melville. Kluvier-Abend. Montag dcn 19. Januar, abends '/z8 Uhr. Palmengarten. Sitzplätze ü 4, 2'/g^l, Stehplätze L 1'/, Hans Neumann (Violine), Konzert. Mitwirkung: Percy Sherwood (Klovier) uno Jabanncs Smirh (Violorcello) Montag den 10. Junuar, abends '/,8 Uhr, VereinShaus. Sitzplätze L 4, 3, 2 Siebplätze L I Viertes Philharmonisches Konzert. Solisten: Susan S Metcalfe (Besang). Jean Görardy (Vtotor.cello). Orchester: GewerbshauS-Orchester (Direktion W. Ottcn). Am Klavier: Karl Pretzich Dienstag den l>. Januar, abends '/,8 Uhr, Gcwerbe- hous. Karten von 1'/, bis 5 Karienverkaus und AbonnementSanmeldung bei F. Nies', Seestraste 21 (Kaufhaus) und Ad. Brauer (F. Plötner) Neustadt Hauptstraste 2. — Kartenverkauf von 9—1, 3—6 Uhr. Lpielpla» der Theoter in Dre»de«. Körrigs. OverichgnS. Sonnabend: Das goldene Kreuz. Anfang '/,8 Uhr. Sonntag: Madame Butterfly Anfang '/z.8 Uhr. Königl. LchaufpielhanS. Sonnabend: Tantris der Narr. Anfang '/,8 Uhr. Sonntag, nachm, '/„ö Uhr: Dornröschen; abends '.28 Uhr: Das Konzert. ReflLerrztheater. Sonnabend und Sonntag, nachm.'/zi Uhr: Die EiSprinzessin": abevds >/»8 Uhr: Berlin bleibt Berlin. Zeu'ral - Theater. Sonnabend und Sonntag, nachm. '/z4 Uhr: Christkerzen schein; abends 8 Ubr: Die geschiedene Fra». PartätkiS. KönigShof (Strehlen) Ans. 8 17, Viktorla-Saton Auf. 8 Uhr Tivoli-Prunksaal (Kabar.) '/z9 U. Klein.TheatertHofbr -Kab.)A '/,9 j .Kaiser-Palast (Schröder) V28 Uhr. AvLzxxee LariütüMujenhalle Löbtau8 Uhr j König'. Belvedere. Ans.'/zd Ubr. der Ttz-r*rer °« Lei-kiziz. Neuer Theater. Sonnabend: Kater Lampe? Sonntag: Carmen. — Alter Sheatcr. Sonnabend »nd Sonntag, nachm: Heideli-Deideli, abends: Tanchusaren. — DchausprelharrS. Sonnobeud nachm.: Wie dec Wntd in die Stadt kam, abends: Der Befehl des Füisten. Sonntag vorm.: Wie der Wald in die Stadt k >m, nach».: Des Pfarrers Tochter von Ltreladorf, abends: Der Be'oht des Fürsten. - Nene» Oorrettev-Lheater (äe-trap- TL---i-r. Sonn.be, d: D-r I ckey-Klub. Sonntag nachm: Die Förstccch int, abends: Der Jockey-Klub. Drerklprcise irr Löbau am 5. Januar 1910. Eine Mandel Eier 1 Ml. 20 Psg. bis 1 Mk. 3b Pfg. hvUiüci »icdcigti. s 4 höchsten »iedrtgli. s 4 !j x s 4 LZcizen inl. weitz > Grliy? . . 50 22 - '20 p .bOK- lO >0 >0 25 Kmtvsieln 50 „ 2 -0- 2 20 do. gelv 59 . lO 80 10 25 Butter. . 1 . 2 56! 2 40 do. auSl. 50 „ — - — — Steps. . . 50 . - — — s! — Rogs.en tr.I. 50 . 80 7 SO Klee, rot. 50 . — Ko. neuer 50 . — — !kneeI(Knür.)5v . — — ,i — Geiste tut. 59 . 8 8 — Heidelorn 50 , — t-!!- — do. aurl. 50 , — - ! — Lein ... 50 „ — — Hofer inl. 50 „ 7 70 7 50 Heu ... 50 . 6 - ^ 50 do. neuer 50 „ — — — Etroh . . 600 „ 30 -!!20 — V ktoriaerds.50 „ 17 — j 16 — Weizenkleie 5V , 6 60 jj 6 40 Kocherbsen 50 , 13 12 50 Roggcnkleie 50 , 6 80 6 60 Futterbsen 50 . — — I — — Weizenmehl 50 . 20 25 > 19 25 Wicken... 50 . — — — RoggenmehtbO » 14 50!!I3 50 Mais... 50 , 11 10 — Bohnen . 50 » — — Hirse... 50 . 17 -I 16 — Linsen . . 50 , — -!!- — — <18 — ehrte Stolle,ziu es liber das Her,; briilgen foinile, die Vernachlässigte noch bei jeder <sielege»heit mit boshaften, spitzen Bemerkungen zu verletzen. Sie atzer schien alles nur sie her nicht zu hemerken, weder die stürmische Verwimdernng der jungen titniistler, noch das hesreuidende Wesen ihres Gatten. — Sie sah so nnheschreihlich gleichgültig in sein schönes, erregtes Gesicht, sie antwortete mit so eisiger .Aalte auf seine herausfordernden Worte, daß die Herren sich nicht genug über sie Wundern konnten. «tonnte sie wirklich keine Eifersucht, oder spielte sie ihre Nolle nur niit io meisterhafter Vollendung? Umsonst jedoch versuchten sie, einen Blick in die Seele der jungen Frau zu gewinne». Sie antwortete, wenn man zu ihr 'prach, einige passende, kurze Worte, oder inan hatte dabei fast das Gefühl, o'.S seien ihre Gedanken gor nicht bei der Unterhaltung, als schauten die müden, verschleierten Augen an dem Sprecher vorüber, teilnahmslos, in weite Fernen. «teiner ahnte, was cs sie kostete, diese vornehin kühle Ruhe zu bewahren, keiner sah den Ansbnich ihres verzweifelten Schmerzes, als sie, endlich allein, sich leidenschasUich weinend in die «gissen warf. Und kein Ausweg zur Flucht! Jeden Morgen, sobald Adrian das Haus verlies;, wurde sie in ihrem Zimmer eingeschlossen. ans dem sorgfältig vorher jedes Messer, jede Schere entfernt worden, damit sie sich nicht etwa durch einen schnellen Tod von diesen unerträglichen Snalen befreite. Und abends zog dann das lustige Uünstlervolk in die stillen Nämiie ein, und sie musste ihrem Lachen nnd Plaudern, ihrer jubelnden Musik lauschen, während ihr fast das Herz brach. Freilich, es war noch besser, als wenn sie dem Verhassten allein gegenübersas;, sie seine Blicke in verzehrender Glut ans ihrem Antlitz ruhen suhlte, und sie seinen Winken, seinen Befehlen gehor chen musste. Wildheit» hatte mehrere Male nach ihr gefragt, aber da das Mädchen den bestimmten Beseht erhalte», in Abwesenheit des Hausherrn keinerlei Besuch vorznlassen, war er jedesmal abgewiesen worden. Schliesstich gab er es auf, zu ihr zu gelangen. Vielleicht wollte sie ihn gar nicht sehen, vielleicht liebte sie den jungen Künstler noch immer, dem sie ja alles, Neichtm». Lebensstellung, selbst Percys ritterliches Herz geopfert. Er, als abgewiesener früherer Verlobter, hatte jedenfalls kein Recht, in ihr Schicksal zu greisen, wenn sie ihn nicht selbst zu Hilfe rief, nnd das ge schah nicht. Sie antwortete nicht cininal auf den Brief, in dein er sie in Marinen, herzlichen Worten gebeten, alles zu vergessen, was je zwischen ihnen gestanden, und sich an ihn zu wenden, wenn sie eines treuen, verschwiegenen Freundes bedürfe, er würde der Tochter seines geliebten, verehrten Obersten stets wie ein Bruder zur Seite stehen. So sah er sich denn genötigt, von Berlin abzureisen und Toska ihrem Schicksal zu überlassen, denn sein Urlaub war beendigt und er nintztc in seine Garnison znrückkehren. Toska wurde es nnheschreihlich schwer, die Nolle der Hansfran dnrch- znsühren, zumal auch das Mädchen ihren Befehlen die grösste Nichtachtung entgegenbrachte: denn wie wäre es Wohl möglich gewesen, datz die Dienerin Respekt vor einer Frau gehabt, die der eigene Mann wie eine Geisteskranke behandelte und einschloh, sobald er das Hans verließ. — 1l9 — Und wie schwer wurde ihr, der Verwöhnten, jede, auch nur die kleinste Tienstleistnng, sie mühte sich stundenlang bei Dingen ab, die jeder anderen Spielerei gewesen. Trotzdem war Toska die Arbeit noch lieber, wie dieses tatenlose, fol ternde Grübeln über ihr Unglück, sie beschäftigte doch wenigstens für Stunden ihre Gedanke», und dann wollte sie sich auch nicht länger ihre Unkenntnis in der Wirtschaft von Adrian und Beatrire vorwerfen lassen. Ungewöhnlich früh kam der Sommer in diesem Jahre, heiß nnd schwül. Sengend brannten die Sonnenstrahlen auf die Fenster der engen, kleinen Zimmer, und Toska glaubte verschmachten zu müssen in dieser drückenden Glut. — Mit schmerzendem Kopfe stand sie in der Küche, während Adrian und Beatrice eine Nummer des großen Neperloirs der für den Herbst projektier ten Konzertreise miteinander übten. Beklommen lauschte sie dem wunder vollen Spiel. Bei jeder Unterbrechung zuckte sie zusammen und horchte zitternd, ob die gefürchteten Schritte sich ihr nähern würden — doch es blieb still nui sie her. Nur Veatrices Stimme tönte plötzlich laut zu ihr hinüber: ..Wahrhaftig, beute ist schon der 29. Mai. In vierzehn Tagen ist mein Gast spiel hier beenedet." Toska hörte nichts mehr. Der 29. Mai war heute, ihr Geburtstag! Wie hätte sie wohl gelacht, wenn inan ihr vor einem Jahre gesagt, daß sie, das verhätschelte Töchterchen der zärtlichsten Eltern, die gefeierte, viel um worbene Ballkönigin, heute in der Küche dieser ärmlichen Wohnung stehen würde zitternd vor dem grausamen Manne, ans dcn sie damals mit gütiger Herablassung geblickt. Der krasse Abstand zwischen ihrem einstigen glänzenden Leben und der trostlosen, entsetzlichen Gegenwart übermannte sie mit elementarer Gewalt. Sie schlich aus der Küche hinaus, warf sich in ihrem Schlafstübchen auf die Knie und weinte bitterlich. Ganz versunken in ihren Schmerz beachtete sie cs nicht, datz die Entree- glocke gezogen und eine kräftige Männerstimme im Korridor taut wurde. Erst als Beatrice an die Tür ihres Zimmers pochte, schrak sie beschämt empor und trocknete hastig ihre Tränen. .,WaS soll ich?" fragte sie verwirrt. „Ein Marineoffizier will dich sprechen, er ist vorn iw Mnsikziinmcr bei Adrian," gab Beatrice gleichgültig zur Antwort. „Ein Marineoffizier? Wirklich ein Marineoffizier?" stammelte Toska. „Sage es noch einmal, Beatrice!" „Ja, ein Marineoffizier," erwiderte diese verwundert, und Toska stürzte an ihr vorüber. „So hat Gott mich doch nicht ganz verlassen!" flüsterte sie wie verklärt. Stürmisch riß sie die Tür des Musikzimmers auf, aber wie erstarrt blieb sie auf der Schwelle stehen nnd ihre erhobenen Arme sanken schlaff herab. Der kleine, breitschultrige Mann, der sich bei ihrem Erscheinen schnell vom Fenster zurückwandto, war nicht der ersehnte Erlöser — war ein Fremder. Die furchtbare Enttäuschung, die sich in ihren Zügen malte, erschütterte den jungen Offizier, er fand nicht den Mut, seine traurige Botschaft auSzu- richtcn, er sah nur voll inniger Teilnahme in ihre angstvoll zu ihm aufgeschla- gencn Angen, an deren langen, dunklen Wimpern noch die letzten Tränen zitterten.