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Opereiien-Abonnement III Serie: Bruder Ttraubinger. Sonnabend: Die lustige Witwe. — Anfang der Boistrllungen nachmittags '/,4 Uyr. abends >/,8 Ubr. Kunst, Lvisseuschaft und Literatur. Wie oft hört man die Damenwelt in der Jetztzeit klagen, daß sie gern ihre Angehörigen zu Weihnachten mit f-lbstgefertigten Handarbeiten erfreuen möchte, tvenn sie nur geeignete Vorlagen und besonders gestöckene Pausen bequem erhalten könnte! (Gerade diesem letzten Wunsche der Damen hat sich der Verlag von W. Vobach u. Co., Berlin- Leipzig, längst angepaßt, indem er von den meisten Mo dellen des in seinem Verlage erscheinenden Handarbeits blattes: „Mustervorlagen für weibliche Handarbeiten in natürlicl>er Größe" zum billigen Preise von 50 Pf. ge stochene Mnskerpausen ans Lager hält. Tie kürzlich znr Ansgabe gelangte Noveniber-Nunimer ist überreich an ent zückenden Motiven. Wir finden Wandschoner und Tecken- garnituren, Talonkissen, Büsettdecken, ja sogar ein künst lerisches Reformkleid mit Ansnäharbeit. Alle Muster wer- den in natürlickter Größe gegeben, so das; also jedes Ori ginal von den Damen, u>elck)e mit der .Handarbeitstechnik auch nur einigermaßen Bescheid wissen, sofort nachgearbeitet tverden kan». Ter Verlag von W. Vobach n. Co.. Leipzig-N., ist gegen Portovergütnng von 20 Ps. in Briefmarken zur Versendung von Prvbennmmern gern bereit. Abonne ments nehmen alle Buchhandlungen und Postanstalten des In- und Auslandes entgegen. Zahlungseinstellungen usw. Aus Sachsen. M. E. Müler, Wiikwarenfabrikant, Inh. der Ji, mu C. F. Müller. Witl^enSdorf. — Wilhelm Ernst Heinze, Bäckermeister, N ede.bobntzsch — Herm. Anton Bepcr. Materialivarenhävdler, GeringSwatde - L. Th R. W ckichow cz. Herr. «, und Knob n<. klerderges.^äit, Chemnitz. — ML. Hofmann. Elsenku,zwacenlivig i - LelpFg-Rrudnitz. — M E Glänzei. FeUenqauei uud Maichwea« b nier in Lichlenstein. - F. Toulenhahn, früyerer Strickmaschinen« befitzer in Lichrenau. — T. R Richter, Kaufmann in Netzichkuu. — Mar Gabriel, Bcauereibefttzer tn Marbach. Aus dem Reiche M. v. B ykczpnSky. Kaufmann, BreSlau — W. Fr. Mattbei-?, Architekt, Frankfurt a. M —L- M. E-Tholtell, Herrrngarderotnn> und A Scutzung^geichäst für Seeleute, Hamburg. — Johann Bauer. Jnstallalronsg.schüft. Manchen. — Carl Schlünder, Fabrik.!,ir, Greven. - Karwer VOlchve. Wertung« genossenfchafl i. Liga, e G m. b. H, »«arwe. - Kart thvma, Bürslentabrikant, Lfseiiburg. — G. m. d. H. K. u. F. Merkelbach, Doyhetm. — Richard falscher, Jnstullalpuc in Strasburg. — E Rückzauer, Bauunteliiehmer (Nachlaß) ln sluugcal. — Friedrich Jurnch, Zliniiieimersrer (in Firma v. Juiifch) in Wit'.enderg (Bez. Halle). Getreide- und Produktenpreise in Bautzen am 30. November 1907. Milde Waben. In der Sakristei der Hofkirchc gingen ein: Für den Lineeli tt uSo er ein von Herrn Geheim-Sekrclär Börner 6 Für den Kirchen bau fands Dank dem hl. Joseph von Vkaria. Für die Kirchendauren in Königstein und Döbeln und für den Kirchen- bausoudr von M. v. G. je lO„kr. Für die Bescherungen in Lödiau, Cotta, Loschmitz-Blascwitz und Annaberg durch Herrn Kaplan Seidler je 2 Mk. Lsritinsn. Ksrltinsn. ^1,1^ <»:»!<?>>«<' T,-I' «!< Ni l-ltliinüiket «Ir»8 x;»i>Lv Xininion. » e Zivtl tnl »» tü,, iLr-ttt!«-« »» «»tic. Iint NN«I xute Iinltblii O < , 1 I»nn!i n Hvoml« ^icllt »r» ili« 1<» iuntl L rr rnn: WslMichs isZ-lhukü-fgblUi-fjixligsiggg ^uriäv LdoH. clMlvgslcgui in ltzsM, Küzlllusls,' Ltirllö 18.!. Wn tsilöli). ' «rn <-iu> «tilucur, t Gki ^uk»n k»v«jrr», n I*r <»?!>< li. M. fkMke ^ Vl'eLüen-^ 6kunaer Sttal-e ro puppen puppen '.inqrkleiärie puppen in allen tzchhrn lliiij -lurs'.il,ranzen — « l-sser weecien irounill cb i ggtzsten, bei allen Anfragen : unil kestL-üunevn. :!ie 8ie l auf Lruntl vcn ^.ureigen ! in cier .,8»oi!8>8l:I'.un Vü!!?3 j «situng^ maeben, sich 8tsts Lu> . i!ie ^ei'.ung ru kecheiien. Geclfricr Hrrr Kohl! Durch Ihre wirklich vorzügliche .liohlieiie", die mir rin Brknmiirr r' i iolüen hol, bin ich nach kurzer Einwendung meinen schmerchn len !U,>niuialiSmus und die Neruen- i.ünierztni endlich annz kos geworr>n. vü-,> k nn diese Seife nur beNrn; empfehlen. Hochachlnn>;ovotl tt. Wendel. Langenau, d. 81. 06. Die alkbewührte. privilegierte ^Pohlfeüe", ges. gesch. mil Schutz marke „Schlange" 2lr, «'E!7 » Sick 1 M. euih. Pflaiizeuöle u> ist eine naiurgemiitze Hilie, auch bei Jucken, Siechen, HauUeiden -c. Zahlreiche Dankschreiben! Hermann Roch, Altiinirkt 5. Carola.Drvg , Blascwitz, Eug. Ditlinar, Plaucu, Fricdr.WoIlniailtt,Hnupt,',r.22 Hugo Mierhe. Lötz.n». Otto Friedrich, Könige-Hrttcker Str. u. Blasewitz, Tchillerpl. Hauptdepvk »»d Versand: l_3!l0l-3!. ki. I86!löt l1icri - knNiicieriiü Mieiilels tzupyin - ln grrhe'k -lusivadi unii ru rv'lür« ?rriL.'n ZiimOicbe -tllcu-ekUerr rcpäüru u. neu dclüei.le.' Hz I Siiüu, Veigemsiils besontler; preiswerte Kiiclbe eio. findet man in großer Auswahl kuri>1-klrmiiliiilx uni! Uiliimini- Max Bähler, Dresderi-A. irlk^s"., >txc!'>.ti'. 72. tHu80Kitr:6k>itl'. 72. auf dem Markte an der Börse Gegenstand von bis von l bis -4 !-* 41 4 Weizen, weiß j 100 icx , do. gelb neuer - 2t 20 21 45 21 50 22 — Roggen . . . . , do. neuer . . j 100 - 20 — 20 60 20 20 20 70 Weizenmehl. . . . 50 - 13 — 21 50 Roggenmchl . . 50 - 12 50 16 50 — Weizenkleie . . . . - — 6 75 Roggenktcie . . . > öOIcx — — ! 7 50 Weizen-Futlergries Roggengries . . — — 7 50 — . . . . — — I 8 25 — Gerne, neu . . . i 18 80 19 80 iw 19 80 do. alt . . . . — — — Hafer, neu . . . 16 40 17 — 17 17 20 Erbsen .... Wicken .... 100 20 17 — 26 20 — Hirse 30 — 32 — Grütze 39 40 — Kartoffeln . . . 4 60 ! ^ — j Butter .... . 1 lcrr 2 70 2 80 do. in einem Falle . 1 - — — — Heu 100 - k ! 7 — '--'rroli ^ Flegel-Drusch 100 , Maich.-Drusch 100 - 5 16 5 34 3 — ! 3 "0 Ferkel 1020 Stück ä Stück . 7 I 18 — i Eine Mandel Eier . 1 35 ! i 50 . — 1 — — <5^ «i 6>. ^»-//r^/r/rv/Ä' S ! wie bleibe ich gesund? Senn ich den Körper durch oireirn Gebrauch von Dr.Qs.Webers Familikttttk tdläietlschcö Gcuutzmiticl) innerlich rein balle, dam.- >ab kein« derbrauchlen Siosse iin kür-gei s»s!. setzen können. Bei schwachem Plag«» Hetzer diätetischer Wenutzm'.Nkl da er verdauen Hilst. — Hunderte von Dankschreiben liegen zur Einsicht offen. Täglich gehen neue ein. Nur echt in grünen Karton« «tl diesen, Karl. Erhältlich in kivoibeten ob«, durch Vi-eb.r fugend viilr hl ein zanec , reines Gesicht, rosiges iilgendfrisches Aussehen, weis-.e, saiinncrweiche Haut und blendend schönen Teinr. Alles dies erzeugt nur die echte Ltrckrilpsrrd-Lilitumilch-Skjse vo» Dergmann rL (Lo., Radcveuk mil Schutzmarke: Steckenpferd. ü, Llürk ov Pf. bei: Berkmann u.Co.,König-Joh.-St. Hermnilil Roch, Ailmarkt 5. Weigel u. Zeh, Marienstrahe 12. L. Küilzelinaim, Am See üb. Paul Schwarzlosc, Schlotzsir. 13. Friidr. Wollmanu, Hauvlilr. 22 Wenn in her Brust ö<'s leichtlebigen Schmarotzers ein Be'daner» über das Schicksal des (hlanliis anskam, so galt es dem Umslande, das; er eine so gute Ciiinatzmeqiielle verloren hatte. Toch er tzalte schon seine ieeiteren Plaue geias'.r. Mehrfach lalle man ihm bereits über sein falsches Spiel spitze Bei:i,riiuigen gemacht und mit Schrecken dachte er daran, daß man einmal eiitdecklii würde, daß seine elsenbeinernen Wiirrsel mit Blei gefüllt seien. Tann wäre es ans mit dem schönen Leben und mit Schimpf und Schande würde er znr Stadt lnnansgetrieben werden. Cr dachte an rin anderes Spiel, an die Tochter des reichen Diomedes, a: Julia. Aach den letzten (^eschehiiis'rn würde sie an Man ln s nicht mehr deuten und ilnn nicbt nachtranern. Weshalb sollte er nicht die stolze Schön heit eriingen. Gelang ihm dieses Spiel, dann brauchte er keine salsclfen Würfel mehr. Und doch, einer ans der Frenndesülsar hatte sich des Glankns erinnert. Sallnst saß in seinem üppigen Hanie und trank vor dem Schlafengehen neck, einen Becher, als ihm ein Sklave stunde von dem Vorfälle brachte. Mit eunr Schnelligkeit, die man sonst an ihm nicht gewöhnt war. sprang er ans, lie>' sich zum Ansgehen fertig iimchen und lief dein Hanse des Prätors zu. in welches inan den Ohnmächtigen gebracht batte. Sofort bot er den Be- amien sein ganzes Vermögen als Unterpfand für Glankns. Cs gelang ihm denn auch. Glankns in seiner Wohnung nnterznbringen bis znm Nichter- sprnche, während er selbst mit Leib und Leben als Bürge eintrat. So war der Freund nvnigsteus io lange vor den Schrecken des (sk'fängnisses geschützt als es das römisckx' Gesetz überhaupt erlaubte. Und Jone? Urbares batte itzr die Nachricht von der Crmordnng ihres Bruders selbst get'ia-.'ht, dabei aber wob! verschwiegen, daß Glankns als des Mordes be schuldig! in G<sa»genfcha>t sei. T rien schrecklichen Schlag ertrug das junge Mädctze» nickst, es sank ohnmächtig zu Boden, und als man sie ans ihr Lager gehrr.cht Halle, stellte sich ein heftiges Fieher ein, ivelches ihren Geist in leb- h.is'en Phantasien gefangen hielt. Ter schlaue Aegppter hatte seine Netze schon rechtzeitig und fein gespon nen. Cr war znm Prätor gegangen und hatte sich hei diesem die Erlaubnis erwirkt, Jone, deren rechtmäßig bestellter Vormund er ja war, nach dem Be gräbnisse des Bruders in sein HanS bringen zu dürfen. So schien sich seinen Plane» diesmal alles zu fügen. 27. A r b a e e s bei Glank n s. Ter alte Aegppter batte in diesen Tagen die Hände voll zu tun, er tvar ja der einzige, der den Mord gesehen. Soeben war er wieder beim Prätvr, der die Untersuchung führte, gewesen und richtete nun seine Schritte znm Hanse des Sallnst. unter dessen Dach der unglücllickx' Griecktz? verweilte. Es überlam dem alternden Mann, wenn er an das grausige Schicksal dachte, das den Glankns erwartete, selbst so etwas wie Rene. Ueber Weg sprach er in sich hinein: „Was nützt mir sein Blut, im Gegenteil wird mir das die schöne Jene »nr entfremden. Wie wäre es, wenn ich großmütig ihn rettete. Gibt er vor Gericht die Bluttat zu, so werde ich Julia vermögen, zu bekennen, -aß fi-: ihm den Trank gereicht, der ihm des Verstandes und damit der Schuld — < a beraubte. Jone wird niemals demjenigen die Hand reichen, welcher sich des Blutes ihres Bruders schuldig bekannt. Wird er aber hartnäckig das Ver brechen leugnen, nun dann nehme das Schicksal seinen Lauf und niemand kann ihn vor den wilden Tieren erretten." Als Arbares in die Türe der Wohnung des Sallnst treten wollte, fand er ans der Schwelle eine eingehüllte Gestalt liegen. Wer versperrt hier den Eingang, mach dich ans." „O, wer ruft hier, Arbaces, schrecklicher Mann, ich erkenne deine Stimme." „Steh ans, hier ist nicht Zeit und Ort für ein junges Ding wie du bist, Npdia." Das Mädchen erhob sich auf die Knie und umklammerte schluchzend die Füße oes Aegppters. „Mächtiger Herr, rette ihn, denn er ist unschuldig. Hier zu -einen Füßcu liegt die Mörderin, ich trage allein die Schuld." „Sei still, Mädchen, sprich nicht solch tolles Zeug, gehe nach Hanse." „Nein, ich gebe nicht, ich spreche die Wahrheit, er ist unschuldig, mir muß das Verbrechen zur Last gelegt werden." Unwillig stieß Arbaces die Blinde zur Seite und setzte den Türklopfer in M'wegnng, worauf der Wächter erschien und nach seinem Begehr frug: . Sage deinem Herrn, Arbaces wünsche Sallnst zu sprechen. Ich habe vom Prätor Aufträge wegen des Glankns." Der Aegppter trat ein und Npdia nahm die Gelegenheit tvahr, um den Türhüicr nach dem Befinden des Gefangenen zu fragen. „Geh doch nach.Hanse, Mädchen. Man sagt, er habe den Verstand wie- icrerlangt." ..Habt Tank, ihr Götter! So laß mich doch ein zu ihm!" „Ich darf nicht!" Lamit wurde die Tür heftig zngeschlagen und Npdia karierte wieder ans den kalten Steinen nieder. Als Arbaces zu Sallnst trat, saß dieser noch mit einem seiner Günst linge bi im leckeren Abendschmaus. milS Loch zubor trink diesen Becher zum Willkommen." „Dazu, Freund, ist jetzt keine Zeit. Es sind wichtige Dinge, die mich „Dazu, rFennd, ist jetzt keine Zeit. Es sind wichtige Dinge, die mich hierhin führen. Ist es tvahr, daß Glankns die Besinnung zurücker langt hat?" „Ten Göttern sei Tank," antwortete Sallnst und Helle Freude leuchtete ihm dabei ans den Angen. „Aber wie elend ist er, man erkennt den frohen Genossen gar nicht wieder, eine völlige Erschöpfung hat sich seiner bemächtigt. Nur. wenn man ihm von dem Morde spricht, gewinnt er Leben, und wenn er auch nicht weiß, n>as mit ihm vorgegangen, so behauptet er doch immer wie der, daß er unschuldig am Tode des Apäcides sei." „Das ist unklug von Glankns. Morgen soll das öffentliche Verhör vor dem Senate stattinden. Wollte er bekennen und zugeben, etwa im Rausche die unglückselige Tat begangen zu haben, so würde Milde und Gnade für ihn, der deck ein vornehmer und reicher Mann, zu erhoffen sein. Der Prätor, der ihm wohlgesinnt ist, schickt mich dieserl-alb besonders hierhin und du wirst mir gestatten, daß ich mit ihm allein rede."