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Sächsische Volkszeitung : 03.12.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190712030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19071203
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19071203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1907
-
Monat
1907-12
- Tag 1907-12-03
-
Monat
1907-12
-
Jahr
1907
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di« Reputation den Wunsch aus, daß künftighin in solchen UkRen Pläne und Kostenvoranschläge vorgelegt werden NÜO«N. «dg. Ho ff mann spricht verschiedene Wünsche hin- sichtlich der Zuteilung der Gemeinden zu diesem Bezirks gerichte aus, ebenso die Abgeordneten Kretzschmar und Kl«inhempel, welch letzterer hervorhebt, daß, wenn in kleineren Städten Bezirksgerichte errichtet werden, den Ge meinden die Lasten auferlegt würden, während, Nxmn ein Gleiches in größeren Städten geschieht, der Staat die Lasten übernehme, und fragt die Negierung, ob sie auch in Zukunft so vergehen werde. Aus der vom Ministerialdirektor Geheimen Rat J«hn erteilten Antwort geht hervor, daß in ähnlicher Weise in jedem Falle, gleichviel ob in einer größeren oder kleineren Stadt, ebenso vorgegangen werden wird, da in alle» Fällen die betreffenden Gemeinden zur Beitrags- leistnng herangezogen werden sollen. «dg. Horst bittet die Regierung, die Frage ins Au7« zu s«ssen, ob angesichts der Tatsache, als zwei Gemeinden linHs der Elbe, welche zu dem Amtsgericht Wilsdruff ge- HSve», dem neuen Amtsgerichte zugeteilt wurden, nicht auf andere Weise der Verlust des Amtsgerichtes Wilsdruff er setzt werden könne. Die Abgeordneter: Traber und Lang ha mm er tvei'e» für den von der Deputation ausgesprochenen Wunsch ei» »nd Ministerialdirektor Geheimer Rat Jahn sagt die vollste Bereitwilligkeit der Negierung, diesem Wunscl-e zu entbrechen, zu. Nach Aufklärungen von seiten des Vize präsidenten Opitz über den Vorgang in der Deputation in dieser Angelegenheit und dem Schlußnwrte des Bericht erstatters wird die Vorlage einstimmig unverändert an- -«uommeu. Nächste Sitzung Mittwoch den -1. Dezember, vormittags 1V Uhr. Tagesordnung: Der Wahlgesetzentwurf. Aus Stadt und Land. ILßittetlunaen aus unserem Leserkreis-' mit NamenSfertiqunq diele RuSrtk ktnk der Redaktion allezeit willkommen. Der Rain-- des SmsenderS öleilit l-ied»lmntd der Redaktion. Auorchme Zuschriften müssen unberücksichtigt bleiben.) Dresden, den 2. Dezember 1V07. Tageskalender für den 8 Dezember. 1670. Beginn der Beschießung B.l'ortS. — 1857. f Christian Nauch. bedeutender Bildhauer. — 1818 * Max von Prtieakofer zu L'ckienh-im bei Neuburg 0. d. Donau, Begründer der experimentellen Hpriene. — 1811. * Eduard Bendcmaun zu Berlin. Hervorr. HisioiienmcUer. —- Wetterprognose eer König», kächs. Landes- Wetterwarte zu Dresden für den s Dezember Trocken bei zunehmender Bewölkung, mastige südwestliche Winde, wärmer. —* Se. Majestät der König besichtigte heute nach der Rekrutenvereidigung die neue König!. Kunstgewerbe schule und das darin uutsrgebrachte Kunstgewerbemuseum. Mittags empfing Se. Majestät im Residinzschlosse einige militärische Herren behufs Meldung. —* Im Befinden Ihrer Maj. der KöniginWitwe schreitet die Besserung lrngßmr fort, sodaß die Königin- Witwe in den letzten Tagen im Ponywagen kurz" Fahrten im Garten unternehmen konnte. — Der gestrigen Familien tafel. die bei Ihrer Majestät stattfand, wohnte die Königin- Witwe auf dem Chaiselongue liegend bei. —* Im Befinden Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Johann Georg ist nach einer Sonnabend eiugegangenen Rachricht ans London Besserung eingetreten. Der Prinz konnte auf kurze Zeit das Bett verlassen. —* Ain 8. d. M. findet die Firmung Ihrer Königl. Hoheiten des Kronprinzen und des Prinzen Friedrich Christian statt. Die kirchliche Feier geht nur iin engsten Kreise in der Kapelle des Prinzenpalais vor sich, in der auch die Taufe der Prinzen seinerzeit erfolgt war. X Errichtung eines Arbeitsnachweises durch den Landeskultnrrat. Auf grund eines Beschlusses der 46. Gesamtsitzung des Landesknlturrates Hot der letztere einen Arbeitsnachweis errichtet, dessen Auf gabe es ist, den sächsischen Landwirten bei der Beschaffung von sogenannten Saisonarbeitern oder Wanderarbeitern be hilflich zu sein oder die Vermittelung solcher Arbeiter selbst zu übernehmen. Zu diesem Zwecke wird er sich zunächst der Einrichtungen der Deutschen Feldarbeiterzentralstelle in Berlin bedienen. Die Vermittelung erstreckt sich ans den Be zug von russischen, galizischen und ungarischen Arbeitern. Für den Bezug gelten die von der deutschen Feldarbciter- zentralstelle ausgestellten Bedingungen, die vom Landes kulturrate auf Wunsch übermittelt Nerden. Ebenso erfolgt die Verpflichtung der Arbeiter auf die Vertragsformulare der Feldarbeiterzentralstelle. Da sich der Beschaffung klei ner Trupps von tveniger als sechs Personen große Schwie rigkeiten entgegenstellen, so empfiehlt der Landeskultnrrat, daß sich Landwirte einer Ortschaft mit geringerem Bedarf? zu gemeinsamer Bestellung vereinigen. Es erscheint drin gend angezeigt, daß die Bestellung von ausländischen Wan derarbeitern für 1908 so bald als möglich, tunlichst bis zum 20. Dezember d. I. bewirkt werde. X Die Evangelisch-soziale Vereinigung nahm kürz lich seitens des Landesverbandes Stellung gegen den Zwa n g s u n te r r i chl der Fo r t b i l d n n g s - schulen an Sonntagen. Herr Pfarrer Holtsch führte für Abschaffung desselben gesundheitliche Gründe ins Feld und betonte, daß ein Tag der Erholung zur Erhaltung der Bolksgesundheit unbedingt notwendig sei, weil gegenwärtig die Kraftausnutzung des Arbeiters stark sei und auch scharr in der Zeit der körperlichen Entwickelung einsetze. Es müsse der Jugend Zeit bleiben für Wanderungen und frei- gewählte Tätigkeit. An zweiter Stelle wurden soziale Gründe geltend gemacht. In vielen Familien sei der Sonn- tag der einzige Tag, an dem die Glieder der Familie voll- zählig beisammen seien und eine tiefere sittliche Einwir kung der Eltern auf die Kinder möglich sei. Schließlich sei der Sonntagsunterricht auch aus religiösen Gründen zu beklagen, denn dadurch werde die konfirmierte Jugend der Kirche entfremdet und der Besuch des Gottesdienstes wie der kirchlichen Unterredungen ihr unmöglich gemacht. — Aus diesen Gründen soll an den sächsischen Landtag eine Petition um Abänderung des sächsischen Dolksschulgesetzes und an den Reichstag eine solche um Abänderung der Reichsgewerbeordnung gerichtet werden. Auch die Ver treter des Evangelischen Landcskonsistoriums haben sich be- reit erklärt, bei den zuständigen Ministerien die Ab schaffung des ZwangSunterrichteS in Fortbildungsschulen an Sonntagen zu befürworten. X Die Vorstände des Sächsischen Pestalozziver eins und des Sächsischen Lehrervereins haben an das Königliche Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts und an die beiden Ständekammern, ein Bitt gesuch gerichtet, dahingehend, „sie tvollen noch innerhalb die ser Landtagsperiode einen Beschluß fassen, durch den das Los der Hinterlassenen von Lehrern, welche während ihrer ganzen Amtszeit Mririmalstellen bekleideten, mittels einer Erhöhung ihrer Pensionen oder mittels fortlaufender Ge während von Teuerungszulagen gebessert wird". — Zur Beleuchtung dieser Bitte führt der Sächsische Pestalozziver ein folgendes aus: Ter Sächsische Pestalozziverein, ein Verein, in dem sich mehr als 10 000 sächsische Lehrer und Lehrerinnen zusanimengetan haben, um den Hinterbliebe nen verstorbener Standesgenossen beizustehen und den Be dürftigen unter ihnen durch Verabreichung besonderer Gaben ihr Los besser zu gestalten, hat infolge dieser Liebcs- tätigkeit alljährlich reichlich Gelegerrheit, die große Be drängnis kennen zu lernen, in der eine nicht geringe Zahl von Lchrerwitwen sich befindet. Von den ungefähr 1200 Witwen, die sich im letzten Jahre mir eine Unterstützung aus der Hilfskasse des Sächsisck-en Pestalozzivereins bewxrr- ben, beziehen zwei eine Pension von tveniger als 200 Mark, 23 eine Pension von 200 bis 250 Mark, 66 eine Pension von 250 bis 300 Mark, 80 eine Pension von 300 bis 350 Mark und 82 eine solche von 350 bis 400 Mark. Unter den zuletzt bezeichneten 253 Witwen steh-en 50 im Alter 1>on 61 bis 70, 38 im Alter von 71 bis 80, 19 im Alter von 81 bis 90 Jahren und drei sind über 90 Jahre alt. —* Zur Erinnerung air die 50. Wiederkehr des Todestages Eichendorffs veranstaltete in der letzten Woche der Ortsverband Dresden der Pensionsanstalt deutscher Jonrnalisten und Schriftsteller einen stark besuch ten E i ch e n d 0 rs f - A b e n d im weißen Saale der „Drei Naben". Nachdem das rühmlichst bekannte Solognartett des Gesangvereins der Staatseisenbabnbeamten Eichen dorffs Lieder „Im Wald" und „O Täler weit, 0 Höhen" von Franz und Mendelssohn-Vartholdy zu Gehör gebracht liatte, gab Herr Redakteur Leede in einer sein durchge- arbeiteten Gedächtnisrede ein erschöpfendes Bild des dich terischen Schaffens des letzten Ritters der Romantik. Frau Professor Verling sang Eichendorsfsck>e Lieder von Ludwig .Hartmann, Schumann und Wolfs. Auch Fräulein Meta König bot mit drei Eichendorsf-Gesängen von Schumann einen hohen künstlerischen Genuß, und die Nezitatorin Fräulein Else Menzel traf den innigen Ton einer Anzahl Eichendorffscher Dichtungen in trefflichster Weise. Zwei Quartette „In einem kühlen Grunde" und „Liebesbot- sckiaft" von Silchcr und Tcbois schlossen das sorgfältig ge- ivählte Programm ab. —* Ei ir e p a r i t ä t i s che Z e i t n n g soll bekanntlich in Berlin ins Leben gerufen werden, und das Gründungs komitee, das in der neu gegründeten „Deutschen Vereini gung" sitzt, sucht mn Beiträge auch im protestantischen Lager an. Von der dem Evangelisclx'n Bunde nahestehenden Presse wird nun folgende Notiz ans diesen Kreisen zum Abdruck? gebracht. „An reiche Protestanten Sachsens wird zur Zeit ein Vittbrief versandt, in dem um Geld für eine Zeitung gebeten wird, die demnächst (in Berlin?) gegründet werden soll im Interesse des konfessionellen Friedens. Unter den .Katholiken, die sich für diese Zeitung interessieren, wird Kar dinal Fischer von Köln genannt. Was von ihm zu erwarten ist, hat sich jüngst gezeigt, als er einen Bonner Universitäts- Professor zu maßregeln suchte. Man wird also gut tun, den erwähnten Bittbrief damit zu beantworten, daß man di: Taschen znhält. Vermutlich soll das protestantische Geld nur dazu dienen, eine Zeitung zu schassen, die das Protestantische Ehrgefübl einschläfert." — Es ist zunächst rimvahr, das; Kar dinal Fisclx'r der Zeitnngsgründnng nahesteht. Man will mit dieser Notiz nur die Protestanten abschrecken. Es ist auch diese Ausstreuung geeignet, Katholiken zu angeln. Wenn das zu gründende Blatt wirklich nur die Tendenz haben soll, im Sinne des konfessionellen Friedens zu wirken, so könnte man ihm seine Sympathie nicht versagen. Ob seine Bestrebungen freilich von Erfolg begleitet sein würden, steht ans einem anderen Blatte. Tie Katholiken braucl>en ein solches Blatt nicht, )r>eil von ihnen der konfessionelle Friede nicht gestört wird. Dort aber, wo der Evangelische Bund Boden gefaßt hat, will man von ibm nichts wissen, weit man dort grundsätzlich und systematisch die konfessionell!: .Hetze betreibt. Wir können uns also von der Wirksamkeit eines solchen Blattes vorerst nicht viel versprechen, Nxmn wir es auch mit Freuden begrüß/m würden, lveirn seinem Stre ben in protestantischen Kreisen ein Erfolg beschrieben wäre. Jedenfalls warten wir erst in Gemütsruhe das Erscheinen des Blattes ab. Der „Bayr. Kur." deutet an, daß es sich bei der Gründung um ein nationalkatholisches Unternehmen lxrndle. Wenn dem so wäre, dann hätten die Katholiken alle Ursache, das Blatt rnndrveg abzulehnen. An einer Spren gung des Zentrums, auf welche die nationalkatholische Be wegung ja hinauslänft, haben die deutschen Katholiken wahr lich kein Interesse. X Meißen. In nächster Zeit wird für Meißen Land ein Gewerbe-Gericht eröffnet werden. Die evangelischen Arbeitervereine Coswig, Niederau, Weinböhla, Meißen (Vororte) beabsichtigen die Aufstellung einer eigenen Kan- didatenliste. Döbeln, 30. November. Geheimer Kommerzienrat Dr.-Jng. Nictlxrmmcr in Kriebstein hat 1000 Mark zu einem Preisausschreiben für heimatliche Bauweise zur Ver fügung gestellt. Es werden drei Preise von 500, 300 und 200 Mark ausgesetzt für diejenigen bis 30. September 1909 in einer Landgemeinde oder in einen, Gutsbezirke der Amtshauptmannschaft Döbeln ausgeführten Hoch bauten, die den Bestrebungen des Heimatschutzes ent sprechen. Leipzig. Franz Mehring begründet seinen Rücktritt von der Redaktion der „Leipziger Volkszcitung" im „Vor wärts" damit, daß sein seit lange gehegter Wunsch, von der Leipziger Tätigkeit entbunden zu lverden, bisher auf den Widerstand der dortigen Genossen stieß und sich erst ver wirklichen ließ, als sich eine unauSgleichbare Meinungsver schiedenheit zwischen der Leipziger Preßkomrmfsion und ihm über rein interne, die politisch-prizipielle Haltung des Blattes in keiner Weise berührende Angelegenheiten ergab. Es ist also doch etwas Wahres an der Behauptung, daß das Tischtuch zwischen beiden zerschnitten ist. Der „Vorwärts" freut sich schon darauf, daß nun er die Feder Mehrings zur Verfügung hat. Penig, 30. November. Die Stadtverordneten stimm ten dein Entwürfe einer neuen Gemeindesteilerordnung für die Stadt Penig zu. Nach der neuen Stcrierstaffel bleibt die unterste Klasse von 300 bis 400 Mark steuerfrei. Teichwolframsdorf, 30. November. In sclyverer Sorge sind die Angehörigen des von hier gebürtigen Schiffers Otto Oehlcr, der seit Ende Oktober spurlos verschwunden ist-, man befurchtet, daß der auf einem Fischdampfer be schäftigte Mann über Bord gefallen ist und in den Wellen sein Grab gefunden hat. Plauen i. V. Das potenzierte Bedürfnis des Evangeli schen Bundes nach konfessionellem Frieden hat sich wieder einmal offenbart. Ter Zweigverein Planen lxrt sich viel Mühe gegeben, den vielgenannten Pfarrer Bachstein (ehe maliger katholischer Priester) für einen Vortrag zu gewin nen. Infolge der vielfältigen Reklame tvar der große Pratersaal dicht gefüllt. Um so größer nxrr aber auch die Versündigung der Einbernfer am konfessionellen Frieden, denn so viel Naivität dürften wolil nicht viele der Besucher besessen haben, zn glauben, daß von einem Bachstein ein Nxrhrheitsgetrenes Bild der katholischen Kirche, ihrer Ein- richtnngen und Lehren zu erwarten sei, von einem Bachstein, der sich nicht scheute, das lxüligste der Katholiken zn be schimpfen, die Lehre vom lebendigen Christus im allerheilig- sterr Altarsakramente, eine Lehre, die sich doch ans die Worte des Erlösers selbst gründet, mit deren Aufgeber, das erst? Stück echten, unverfälschten Christentums entschwinden würde von dem felsenfest gefügten Glaubensgebäude, dessen Eck stein ist Ebristns, wahrer Gott in Ewigkeit. Es kam Herrn auch so, wie man envartet batte. Der faiiatisckre Haß des Herrn Bachstein trieb seine schönsten Blüten. Dem Papst wurde zum Beispiel dreimal hintereinander der Kopf abge schlagen. Nun — uns Katholiken würde es schon genügen, wenn solchen Herren, wie Bachstein, der Kovf (natürlich geistiger Weise) einmal abgeschlagen würde, und das wäre schon dann geschehen, nenn unsere protestantischen Mitbür ger anshören würden, den. Verlockungen des „Hetzbundes" zn folgen, denn die Ucberzerw'.mg haben wir, daß dem großen Teile derselben, der chnsessionelle Frieden zn lener ist, als ihn durch derartige Veranstaltungen des „Bundes" auch weiterhin störe-, zu tasten. Fnlkcnstcin, 30. November. Ter Ban der Talsperre für die Stadt Planen, die zwischen den Nachbarorten Werda und Popixmgrüii vor sich geht, ist in dem anhaltend trocke nen Herbste ganz bedeutend gefördert worden. Namentlich die Sperrmauer wurde beträchtlich hoch ansgeführt. Jetzt sind die meisten Arbeiter nach der Heimat abgereist. Wäh rend der Wintcrmonate werden die Ans- und Abräumnngs- arbeiten vorgenommen, nur in den Eteinbrückx'ir wird die Tätigkeit fortgesetzt und neues Material geschaffen für die nächste Vansaison. Im nächsten Jahre hofft man die 38 Meter Hobe Sperrmauer fertig zn stellen. Aus dem Vogtlandc, 30. November. Eine wesentliche Steigerung der Preise auf ihre Produkte lassen die Vieh besitzer des Klingenthaler Bezirkes, sowie die landwirt schaftlichen Vereine zu Neicknmbach, Hartmannsgrün mit Oberheinsdorf, Nenmark, Limbach, Schrreidenbach und Waldkirchen eintreten. Im ersteren Bezirke steigt der Preis für Vollmilch auf 24, für Butter- und Blaumilch ans 12 Pfennig pro Liter, das Pfund Butter kostet von, 1. Dezember ab 1,50 Mark. Vereinsuachrichten. ^ 8 Dresden. Kath. Krenzbündnis, Ortsgruppe Dresden. Allen Zugehörigen und Freunden unserer Bestrebungen, welche als liebe Gäste herzlich willkommen sind, zur Nach richt, daß die Feier deS 1. Stiftungsfestes am Mittwoch den 4. Dezember abends Punkt */„9 Uhr im Hotel vier Jahres zeiten. Neustädter Markt, beginnt und ans Festreden und Solistenkorrzert unter der Leitung des Herrn Musiklehrers und Organisten Walde besteht. § Leipzig. Kath. Kasino. Nächster' Donnerstag, den 5. Dezember Männerversamirrlung im Restaurant Brückner. Telegramme. Karlsruhe. Ter Großherzog von Baden begna digte den Rechtsanwalt Karl Han zn lebenslänglichem Znchthanse. Lemberg, 1. Dezember. Heute fand liier im Rat hanse eine von Mitgliedern sämtlickx'r polnischen Parteien einbernfene Versammlung statt, in der einstimmig eine Protestkundgebung gegen die Polenvorlagen im preußischen Landtage und im deutschen Reichstage beschlossen wurde. Gleichzeitg wurde dieselbe Resolution von der rm Hofraume des Rathauses versammelten Menge angenommen. Be r dun, 30. November. Ter Unfall des lenkbaren Luftschiffes „Patrie" ist beirr Umstande zrizuschreiben, daß die Kleidung des Mechanikers am Znndringsmagneterr hängen blieb, vxrs den Stillstand des Motors verursachte. Verdun, 1. Dezember. Bei den Ansbesserungs- arbeiten an dem Lenkballon „Patrie", der infolge der be reits gemeldeten Störung am Motor landen mußte, riß sich der Ballon bei einem heftigen Windstoß nach einer Schleif fahrt von 40 Meter ans den Händen von 200 Leuten und flog in Nx'stlicher Richtung davon. Bis Sonntag mittag hatte man noch keine Nachricht von ihm. Brest, 1. Dezember. (Meldung der „Agence Havas".) Auf Befehl des Marineministers ist l-ente nachmittag das Hochseetorpedoboot „Tourbillon" in See gegangen, nm nach dem lenkbaren Luftschiffe „Patrie" zu suchen. Theater «nd Musik. I Dresden. Im Königl. Schausvielhause gebt am Donnerstag, den 6. Dezember, das dreiaktige Schauspiel Der große Taa von Dr. Heinrich Lillenseio zum ersten Male i» Szene. DaS Stück ist m t den Herren Müst-r. Et hl. ffroböse. Mehnert Renö und Reumann, sowie den Damen Ulrich und Salbach in den Hauptrollen besetzt. I Dresden. Das Weihnachtsmärchen im Residenz» theater betitelt sich Blond-Tischen oder iin Zaukerreich de« Hutibruß und hat Max Möller zum Verfasser. Die Musik ist
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