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Das Schisflein des Glankus und der Jone mar mit mancl>en anderen vom Glücke begünstigt, es gewann ungefährdet die freien Wogen und die Ruderer griffen mächtig in die Riemen, um immer ferner der Ungliicksstätte zu kommen, nxsiche ihnen in so mancher Gestalt Verderben gedroht hatte. Tie i'ckröne Mmetianerin nxir gleich nach Betreten des Schiffes znsam- meiigesnnken, die überstandenen Strapaze'n und Aufregungen hatten ihre Kreist völlig gebrockt». Glankus hatte ihr -Haupt auf seine Knie gebettet und hütete es mit beiden Händen, als sein teuerstes Kleinod. Vergeblich horchte er zunächst auf ihre Atemzüge, als man aber ans der dumpfen Gluthitze in das ruhigere Meer gelangte, da hob und senkte sich auch ihre Brust langsam und ein wohltuender Schlaf löste den starveil Bann, der ihre zarte Natur gefangen gehalten l>atte. Wie Nx-Hnen doch in diesem herrlichen Wnnderlande die furchtbarsten Schrecken und das süsitrönmende Glück so nahe beieinander, wie we'chselil sie sich ab iil kurzen Zwiselzenränineii. gleich als ob in einein Theater nur eben oie Kulissen gewe^chselt würden. So folgte dem schrecklichen Tage, der düsteren Nacht, endlich ein Morgen, so Poll des lieblickisten Inders, wie ihn eben nur der Meerbusen pon Neapel anszustrenen vermag. Allmählich hoben sich die Schrecken der Nacht, am Firmament zeigten sich jetzt einige Sternlein, deren flimmerndes Licht im Kampfe mit dein auf-- bn'ckxmdeli Tage langsam erlosch. O. wie köstlich drang den Flüchtlingen der srisckst' reine Morgenhanch in die Brust, die von dem schwefeligen Tunst znge- presit worden Nxir. Träume reinen Glückes im Herzen wiegend, schaute Glankus, ein seliges Lackeln nm seine Lippen, ans die ruhig schlummernde Jone. Ta schlug auch sie die grosien Augen langsam ans und trafen den treuen Blick des GlankuS: „Geliebter, »rar alles nur ein böser Traum? O sprich, die Not, das Feuer, es nxrren nur Trugbilder? Ja, Glankus, es ist so, siehe da, aus dem ,zarten rosigen Schleier, blitzen sckzoir die ersten goldenen Strahlen der Sonne." „Lühe Jone, fürNxlhr, eines neuen Tages Sonne keuchtet uns heute entgegen. Sclxin dorthin zurück, da lodern die Flammen der Vernichtung noch immer ans. Siehe, sie verzehrt die glänzenden Paläste, in denen das Laster gekrönt wurde, sie verschlingen die Niedertracht, die uns das reine Glück geläuterter Tugend mibgönnte. Doch tuende dich nicht mehr zurück, lab vergessen sein, was wir erduldet, wir fahren der leuchtenden Sonne entgegen. Sckwn nälwrir wir »ns der Küste von Sorrent, ans seinen starren Felsen sind wir einstweilen geborgen. Don dort ans Nullen wir den Weg zur alten Hei mat Grieckx'nland wiederfinden." In der Tat, die majestätischen, sein gegliederten roten Felsen der alten röniisckxm Niederlassung Sorrent, die noch heute dein Städtchen den verdien ten Beinamen „La (Ventile", „die Schmucke", bewahren, sie lagen im köstlickzen M'orgenlichte vor den Schiffern, die der ersehnten Küste znstreüten. Auch hier hatte nran die gewaltigen Erderschiitterungen verspürt, aber der felsige Grund hatte vor gröberen, Schaden belvahrt. Man sah die Flam men zniil Himmel emporlodern und schaute die zuckenden Blitze den Berg um spielen. Tie ganze. Nacht erhellte ein rötlick>er Schimmer die Straben der Stadt. Als man am Morgen die Boote sich dem schroffen Strande nahen sah. da eilte man den Flüchtlingen entgegen, erleichterte ihnen die an dieser Stelle sehr schwierige Landung und lieb sich von den Schrecknissen und dein Unheil mit staunendem Schauern erzähleil, welck-e über das herrliche Pompeji mit seiner ungezügelten Lebensfreude l>ereingebrock)eir war. Tas war ein ergreifendes Wiedersehen unter den Geretteten selbst. — M'eil'cken, die sich nie gekannt, ja, die sich feindselig gegenübergestanden l-atten, sie 'logen einander, ohne ein Wort zu sagen, lueinend an die Brust und um armten sich. So fanden sich auch Glankus und Olynthus, die Gefährten der blutigm Arena wieder. Ter letztere l)atte die kleine Christengemeinde mit ihrem Hei- ligtninc vollständig ans den rauchenden Trümmern Pompejis gerettet. Ihn trieb es nunmehr nach Rom, zu den Glanbensbrüdern, die um der heiligen Sache willen so viel Leid und Not zu bestehen lwtten. Ja, es drängte auch ihn, dort vor die Machtl)aber zu treteil, den Glauben zu bekenneil, und für ihn zu sterben. „Glankus, air der Schjvelle des Todes nxirst du gestanden, und wie em Klang ans besseren Sphären drang dir die Lehre des gekreuzigten Christus zu Dbr und Herz. Nun segelt dein Schiff dein Glücke entgegen, aufs neue eine glänzende Bahn, werden die lockenden Sirenen des Lebens aufs neue dich betören und dir den Sinn verdunkeln, dab er den Weg zum besseren Leben tierfchlt?" „Olynthus, sei zufrieden, was ein Grieche als trahr erkannt, das läßt er nicbt wieder los, und wenn der Tod sein Machtgebot sprechen sollte. Die Seligkeit, die deine Lehre mir ins Herz gegossen, die mir den grausigen Tod versüßt hätte, sie soll mir auch das Leben doppelt sck>ön erhellen, mögen sich die Verhältnisse, wie immer sie wollen, gestalten." — Unter den Geretteten befand sich auch Sallust, ja, er befand sich mit sei nem Lieblingssklaven in der ersten Barke, welche den Strand erreichte. So laitpe, wie ans dieser schwierigen Fahrt hatte wohl sein Gaumen noch nie des süben Weines entbehrt. Als die Schreckeil schwanden und die Morgenröte cmporstieg, da lrxir für ihn die Vergangenheit — veryangen. „Gebt mir Wein, daß ich den Göttern für die Rettung danke," so rief er den Bewohnern von Sorrent entgegen, die ihm beim Aussteigen behilf lich ivaren. Ciile ernstere Stimmung erfaßte den leichtlebigen römischen Patrizier indessen, als er die Barke des Glankus und der Jone landen l-alf. Nun sanken sich die beiden Freunde in die Arme. Der eine, das grause Geschick überdenkend, tvelches er mit so knapper Not von dem Freunde abgetvandt hatte. Und hätte nicht auch ihm der Rachen des Löwen entgegengähnen können, gleich Glankus, wenn die Niedertracht ihn zum Opfer erkoren? Ter andere, das Herz voll inniger Dankbarkeit für den Retter in äußer- ster Not. Wie viele Freunde hatten an seinem gastlichen Tische gesessen, wie viele sangen sein Lob auf Straßen und Gassen, und nur der eine fand die Zeit, sich im entscheidenden Augenblicke den Vergnügungen zu entziehen und den rettenden Schritt zu tun.