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Sächsische Volkszeitung : 17.03.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-190503175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19050317
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19050317
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-03
- Tag 1905-03-17
-
Monat
1905-03
-
Jahr
1905
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.03.1905
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4. Jayrllan«. Nr. 64. Freitag, dev 17. März IVOS. Erscheint tänlich nachm, mit AuSiintnne der So»»- und Festtage - Bezug-Pkei- : jijerleliisbrl. I Mk. KO Pf. ebne LesteUqelL Bei aukrerdeulschei, Polians>altenII. Zeii-.inqs: »ASI S'-iz-NuummortüHs >p-'>>e,f,ia»»-St'rechnnnde' > k 12 Nt,r. (lksdbsngiges lsgek isn fdiA-hcheit. kecdt u. Vreibeit. Inserate werde» die k>qe'paltc»e Pelik-eile oder dere > N, > m nli II» Ps. berrrtuiel, dei Ktederdolun» dedeinen^er Rubati. Linchdruvkerei, Siedak»!ou und tttcfchäfisft.llc, Lrr-den. Piliutt,,»' Etras:, Sil - Fernsprecher An» , Nr. tt«ua. D rö NeligionsbeketirttirLs der sozial demokratischen Absieordttftcn. Tie Sozialdemokratie lehrt in ihrem Programm, das; Religion Privatsache sei; aber ihr Programm wird auch hier nicht eingehalten. Es geht ihr wie dem Flotteiwercin, dem der Staatssekretär des Marineaintes kürzlich ins Stamm buch schrieb, doß er sein Programm nicht innehalte. Ein Genosse meinte einmal, das Programm der bürgerlichen Partei sei die Etikette auf einer Weinflasche: es soll wohl besagen, was in der Flasche sei. Wolle man aber davon kosten, so zeige sich, daß das Gegenteil darin sei. Bei nie mandem trifft das mehr zn. als beim sozialdemokratischen Programm. Gerade der Sab: Religion ist Privatsache, wird von ihr schnöde mit Füßen getreten. Wie man sich diesen Satz in der Praxis zn denken bat, sagt uns ein Blick auf das religiöse Bekenntnis der sozialdemokratischen Reichstagsabgeordneten. Genosse Znbeil bat am letzten Sonnabend in: Reichstag ansgernfen: „Ein Mann, der wie Abgeordneter Dr. Mugdan seine Religion wechselt wie ein schmutziges Hemd . . .!" So etwas nimmt sich ja im sozialdemo kratischen Munde großartig ans. Tr. Mngdan lvar früher Jude und ist heute Protestant. Soll also die jüdische Re ligion das „schmutzige Hemd" sein? Wir sagen dies nicht: aber Znbeil hat es ausgesprochen. Gut! Was muß von den Genossen Singer, Wurm, Haase nud Herzfeld gesagt werden, die sich im Neichstagsalmanach immer noch stolz als „mosaisch" onfführen? Tiefe werden sehr wenig entzückt sein von den Ausführungen des ehemaligen Parteibndikers Znbeil und ihm unter vier Augen reckst deutlich die Wahr heit sagen. Peinlich aber hat es berührt, daß man im deutschen Reichstage bereits soweit gekommen ist, daß der Uebertritt zum Ehristentmne derart angegriffen werden kann. Pon einem sozialdemokratischen Redner aber ist es sehr- unklug, so zn reden: denn er trifft damit über l>0 Prozent aster seiner Fraktionskollegcn, da alle diese sich in derselben Situation befinden wie Tr. Mngdon! Es sind gerade die führenden Genossen, die ihre Religion verleugnet haben. Nur ein paar Namen seien genannt. Früher Juden waren die Abgeordneten Tr. Schönlank und Dr. Gradnaner: letzterer wurde 1898, als er Abgeordneter für Dresden- Altstadt wurde, „evangelisch": seitdem ist er schon wieder eine Stufe weiter gekommen und nennt sich konfessionslos. Noch schöner führt sich der Abgeordnete Goldstein ein, der seinem eigenen Namen nickst recht traut und wohl annimmt, man sehe ilm als Inden an: jetzt ist er „Dissident", aber er setzt bei „bis 187(> evangelisch". Auch Dr. Südekmn darf in dieser Liste nickst fehlen: er ist zwar protestantisch-, aber er hat es fertig gebracht, sich mit einer Berliner Jüdin zn verheiraten und zwar mit der Schwester des reichsten Ber liners, des Kohlenbarons Friedländer! Tb die jüdische Ab- stammung seiner Frau es wohl dem Salonsozialdemokraten Südekmn allein angetan hat, oder nicht auch etwas der ^ damit verbundene Geldsack? Doch ist das nickst die einzige Kategorie, die unter den ! sozialdemokratischen Abgeordneten ihre Religion wechseln! Tie große Mehrzahl war früher protestantisch, heute ist sic entweder „konfessionslos" oder „Dissident". Am weitesten hat es hierin der Abgeordnete Bebel gebracht: in Köln als Sohn eines protestantischen Feldwebels geboren, nennt er sich heute gar „religionslos". Alle jene, welche einstens protestantisch waren, fallen ebenso unter den Vorwurf des Abgeordneten Znbeil wie Tr. Mngdan. Man kann sich kein ! bunteres Bild denken als die sozialdemokratische Fraktion ! nach ihrer konfessionellen Zugehörigkeit. Nur eine Nick; tnng fehlt ganz: der gläubige Christ! Weder ein über zeugter Katholik, noch ein kirchlicher Protestant sitzt in der selben. So sieht die „Cre-ine" der Sozialdemokratie ans! Sie illustriert wohl den Satz, daß Religion Privatsache sein soll. Aber das Christentum hat dann keinen Platz mehr dabei. ^ Das katholische Volk muß sich dieses stets vor Augen halten. Mögen die sozialdemokratischen Agitatoren sich noch so fromm gebärden, es ist Humbug! Wir kannten einen Ge nossen, der in katholischer Gegend tvährend des Angelns- läntens seine Rede unterbrach und anscheinend still mit- betete. Aber die Bauern waren nicht so dumm, wie sie der Sozialdemokrat eingescWst hatte. Als er nach dem Angeln? sein „Guten Abend" sagte, erwiderten ihm dies die Zuhörer sehr freundlich, standen aber auf und ließen den sozialdemo- t'rotckclwn Redner allein. Schon vorher war ihr Widerwille ein sehr heftiger geworden: aber dies ging ihnen doch zn weit. Wo die Führer sich dergestalt ablehnend gegen jeden positiven Glauben verhalten, da kann ein Katholik nickst mit- marschicren. Ta findet er nicht seine Vertretung, sondern mir kalten Hohn und Spott für seine bockigsten Gcfülste. Das Frnt'tionsbild der sozialdemokratischeit Abgeordneten nach ibrer Stellung zur Religion ist das beste Mittel, um die Rcligionsfrcnndlichkcit der Genossen zu kennzeichnen. Termcher Neichsttt^. o. Berlin. 164 Sitzum, '.Nil I,z. Mörz !ÜOö. Das Haus beratet heule de» Etat des Reichskanzlers. Am Bundes:«lsiisch: Reichskanzler Gras B st ! o in Abg. Tr. Spahn (Zenlrst b'grün der den Amrag. einen Gesetzentwurf oorzulegen, nach inelch-m «stlsatz-Lott-ringen als Mil glied des Reiches eine lelbstänbis-e Ve-.tielnno. un Bundc-rcn er hält. Elsaß-Lothringen ist ein sestoslantstger Staat seitdem Gesetze von Gst!», aber es bar nicht alle Befug«.Ge eines solchen: nur greisen nur einen Punkt b raus, b.i dein :mr zü rn zuständig j sind. Während m-in im Bnndesrai über reichsländische Tinge > beiaict, in Elsas; Lothringen in diese»! gar - ich: reinsten. Im ! Reichstage hat dieses seine Abgeordnete; i.n Bnndesrat besitz! es ! keinen Emslus; Der Landesmi-chchnß bat lstde: »och das indirekte > Wahlrecht. Tie Gründe, die mau frnber gegen eine größere ! LeldNänd'gkeil der Reich-Want e -na ob. sind sei l n chl wehr zu cr- s heben. In die inneren Bei häMnsse des Re che-landes wollen wir nicht cingreifen; die Initiative hierzu un s; aus der reiche-ländischen ! Beoölkeiung heevorgehen. Aber snr eine Vertretung irn Bun.des- I rat.woileu wir soigen. danui auch die Eisest; Loihringcr sich leb- hafler beteiligen an den Vorkommnissen im Re:cbe. Tiefes Land ! hat durch Jahrhunderte hindurch darunter gelitten, > atz es mit i keinem der beiden Länder enge rerbimdcn mar „nd an dem StaalS- ; leben mcht regen Anteil nehmen konnle. Eisaj-, Lothrtugen hat j sich gut cniwickelt unter der deutschen Her,schau, da würde cs der j politischen Klngheit entsprechen, das Land wie andere Bundes« steinten zu behandeln. Wer die Bnndesratsmitglieder zu ernennen har. will ich nicht erörtern; ich persönlich halte es nicht für aus geschlossen, das; der Laster als Landesherr die Mitglieder ernennt und instruiert. Bewohner des Renbslandes geben mit uns in dieser Forderung zusammen. Wir haben das gn"tz:e Julcreste daran, Elsaß Lothringen ganz zu -ans herüherznz>ehen, und ein Mittel hierzu ist die Vertretung im Bnndesrat. «Leich Bestall.) Reichskanzler Gras Bülom: Der Kaiser und ich anerkennen, das; das deustche Bewußtsein in dem Rach.stände gestiegen ist: doch stehen dem Anträge sehr wesentliche Bedenken entgegen. Wer sokl die Bmidesralsmtlglieder ernennen? Die Wahl durch de» Landesausschist; geht nach st 6 der Verfassung nicht: eine Er nennung durch den Laster oder Statthalter würde den E nflns; Preußens im Bnndesrat sehr stärken. Ter Zeitpunkt der Aende- rung mich von den verbündeten Regierungen bestimmt werden, l worüber ich noch nichts näheres sagov kann. Abg. n Voll mar stZozd.u Deutschland leistete Rußland ! viele Liebesdienste: so in der Ausweisung der Ausländer. Der AttSIiefcrmigsnei-irag mit Rußland ist sehr mangetha'!. Nachdem das heutige Snsteiu in Rußland zistammeubrieh!, inüss-n mir die Fesseln dieser Verträge abwenen: es ist die höchste Zeit, diese zn kündigen. ReielU'kanz'cr Graf d. Büloiv: Der Vvrreaner iuebke den Fürste» Bismarck Mängel und Fehler aus kein Gebiete der Politik Skizzen aus Niederländisch.-Indien. Bon E r n st K a s ch. <Rächt»uct ne-rt'e'N'-i.; l. Ein seltsames Gericht. Drei Tage befand ich mich auf Java, der bci-rlichcii Insel. Wie träumend gingen wir Neulinge nmber. Die majestätischen Palmen, die Bambusdickichte, die Bananen barne, dazwischen die bübschcn kaffeebraunen Gestalten der Malaien, die grotesten Typen der chinesischen Händler, alles hatte einen eigenartigen Reiz und wirlte wie ein Märchen. Wir hatten einen längeren Spaziergang durch Weltwredcn. das neue Batavia, gemacht und kehrten nun müde von der Tropenlnft und mit rechtschaffenem Hunger beim. Auf unserem Wege mußten wir den kumpon^ Gckim, das Chinesenviertel passieren und amüsierten uns über die bunten Läden der Söhne des himmlischen Reiches und über die letzteren selbst, die alle mit kolossalem Stiimnenanswand den Vorübergehenden ihre Ware anpriesen. Allen zuvor tat es ein Garkoch, der vor seiner Bambnshütte stand und meinen Freund und mich durch die unmöglichsten Gesten zum Nähertrctcn einlud. Ta wirklich ein appetitlicher Duft ans der Hütte drang und wir. wie erwähnt, hungrig waren. ^ gingen wir hinein. Der dicke Baba (mal. Chincs.) wies ; mit einer großartigen Handbewegung auf den reichbesetzten Tisch, wir naknncn Platz und wählten ein sehr appetitlich aussehcndes Ragout, anscheinend von Geflügel. Es schmeckte delikat und wir ließen ein zlveitcs folgen. Wie uns aber mit dein Baba verständigen? Wir konnten noch kein malaiisch, von chinesisch zn schweigen und er kein hnlmnmii' kluncku (europ. Sprackie). So lxckfcu wir uns denn durch Zeichen. Der Baba begriff uns, grinste freundlich, ging ! ! hinaus und kehrte bald darauf mit einer großen, frisch ge- j schlachteten Ratte in der Hand zurück. Stolz bielt er uns den fetten Nager vor die Angen und deutete dabei auf unser schmackbaftes Ragout. Jetzt begriffen nur auch, wurde» totenbleich, erlegten schleunigst den Preis unserer Mablzeit und stürzten ins Freie. Ans lvar es mit unserer Freude an der berrlichen Natur, mit dem Interesse am Treiben der Umgebung: wir hatten keine Angen mehr für die schlanken Kokosixilmen. und die lmnten, geschwätzigen Pava geien, die sich von Baum zu Banin schwangen, schienen uns zn verspotten. Wir eckten an einen stillen Ort und ver schafften miserem beleidigten Magen Genngtnmig. Beide konnten wir drei Tage lang nichts essen. — Oft babe ich später noch bei chinesischen Wirten gegessen und manchmal vorzüglich, aber wie das Feuer mied ich jene Läden, wo das langschwänzige Lieblingsspeisetier der Zopsträger znbereitet und feilgeboten wird, und die dem Auge des Eingeweihten schon von außen deutlich erkennbar sind. — * 2. Der rote P i e t. Seine Heimat U>aren die Battablande ans Sumatra: aber schon lange lebte er in der Jnfanterickaserne zn M . . auf Java, wohin ihn sein Besitzer und „Pflegevater", der Sergeant v. S . . . gebracht hatte. Er lvar ein prächtiges Ercinplar eines Pongo, in Europa fälschlich Orong-ntong genannt. „Nur ein Asse", pflegte v. S. stolz zn sagen, „aber mit mehr Verstand als inanchcr Europäer." Und wirklich, klug war Pict. Meistens saß er ans der Bank bei den Mannschaften der Kasernenwache, und wenn diese einen vorübergelx'ndcn Offizier salutierten, tat Piet stramm mit. Mit den Hunden der Nachbarschaft lebte er in l^erzlichcr j nachjniveisen. Aber Fürst Bismarck ist über diese?!ngrisse erhaben. ! (Sehr richtig!) Die französischen Demokraten und die englischen ! Liberalen suchen gute Fübinng mit Rns>la»d zu hatten. Die Mocht- ! slsünng Rußlands ist aus die Dauer nicht erschüttert. <Rufe Unis: > Na!) Abwarten! (Graste Heiterkeit!) Wen» eS ans die sozial- l demokearische „Schwab. Tagwacht'- ankcmunkn Würste, müstten wir noch beute Rußland de» Krieg erklären. <Hön!) Ili.d dabei soll dieses Blatt nach ein» der gemästigten inncrkalb der Sozial demokratie sein. Seil 40 Jahren erhebt man denselben Angr.ss gegen die deutsche P-'litik gegen Rusuand. daö ist mir der Beweis das; eS nur alle Ladenhüter sind. Wir halten strikte und volle Neutralität im Kriege ein. das anerkenn: auch die japanische Regierung. Die Beziehungen z» Nustland werden wir auch in Zukunft wriier pslegrn, eine andere Haltung einzuneknien liegt ^ nichi im deutschen Interesse. (Beisall.) Staatssekretär Ftbr. v. R ich > Hosen: Da? Reich kann die i AnskieferuiigSberirägc nicht k-irudigen, da eie Vreiräuc mi> Picusten ^ und Bayern geschlossen wnrden. Prcus rn w'l! de» Vertrag nicht ! kündigen, so viel ich weist, auch Bayern nicht. Im allgemeinen baben sich diese Berirä-ge bewährt. Ter gröstle Teil des deutschen Volkes- betrachtet diese Verträge als einen Segen. Abg. Tr. Müller-Meiningen (Frest. Bolksp.) beklagt, daß ! mit den V-reiniglen Staaten kein Vertrag betr. Urheberrechte, ! abgeschloss-n ist, die Amerikaner nehmen all unser geistiges Cigrn- « tiiiii weg. ohne das; sie irgend etwas zu leisten laben. Dadurch i sind die neuesten deustche» Mieder rn Amerika spottbillig. Der j Aus-UcscrungSbcrtrog mit Rustland »tt-s; gekündigt Weid,». StaatSsekretäi Graf Posado >v s k y erklärt, das; Deutschland i mit Amerika über die Frage des Nr'eebelrechieS vribaiieele Abg. Gras L > m b » r g - S1 i r u m (konstl erklärt das kän- ! verstärdistS seiner Partei mir der Regie:ui-g<erllöri ng Abg Grat Reveurlow (W. Ver,;) fragt a», ob istel's ge- ! schcben sei. um die Ermordung von Deutschen in Marrokko z» ! sühnen. Der Reichskanzler stielt mit England Friede» zu halten, i leytereS ist weit unsrenudl'cher. Redner erst ch: d'» Riick s'e nzler mit aller Energie gegen die Vermischung der Reststu im Heer und Beam«e»wese>i aufzutleteu, uameiillich dürfe in den Kolon»n keine Mischling-« asic heranwachsen. Mit Feuer und Set wert must gegen diele austretreteu werden. (Unruhe UukS.) Meme He reu! «nach l'uks.) Wir sind weder im Urwald noch arst den Bäuwen (Dhv!) Tie Ki ster Wo<t>e ist eine sportliche Ansartnoa, die Aiststcl!»: g der Soldaten am Kanal gestck-ab doch nur aus Zwecken der Deloralion. Für Dekoration war aber doch -chan genüg- nd dadurch, gc'crgt, als unser gesamtes Staarsministe'stum daselbst vor fanden w, r. (Große Heiterkeit.) Ter Reichskanzler sollte den Boden für eine grestc nationale Parlei ebnen. Eine gesunde deuticir HeimaiS- und Sozialpolitik wüedc dazu dienlich sei». Neichskau:ler Grat Büiolo: Die Mahnung, sich in innen-- ^ politische Verbältinste anderer Länder nicht est-zi n stet er, gilt < «ch j dem Vorredner »ud den deutschen Studenten. Unsere tr>irtsä cstl- i liehen Inte«esien in Marokko weiden nicht geschädigt werden. Abg. Graf Miel zyn Ski (Pole) bespricht dne AuSweisnngS- ! verfahren »nd die ktuSlieskruligSve'.Iiäi'e. S>da,n l,st:ie!i er ^ das neue Ansiedki'iigsgesctz. Das prroststcbe Ah, e> idneiei-bi „s -st ' keine Volksvertretung ini eigentl'chen Sii.n» der Gesetzes. DvS neue AnsiedlungSae'ctz verstes.l gegen die Versasstirg: so har rS i der Abg Noreii im Abgeordnetenhaus!- auSgest'ihli. nud er bat j vollkommen recht. Das neue Gesitz berbst deit j-de neue Ai.snd- lung pol'-ischcr Bauer». ?luch gegen die RcichSversastung berstoßt dre'eS Gesetz. Nach kürzeren AiiSfnbrungkn des Slaaisst-krelärS Fibrn. v. ! ß! i ct> t b o f c n »ud dcS Abg. Jessen (Däne) forderte-Tr. S p a h n ! <Z--nlr.). das; die :>!e'eluug der AiiSkst-servngc-br:t! ägc mil Rußland i derart ersolg--, lvie sie mit andere» Staate» ei sahst ist. Auch mit ^ Rußland mnst ein Beitrag durch doS Reick- ahge'chst-sien werden. Abg. p. Ezorno v« S ki (Pole) koustastert den Fall, daß einem jungen.Kaufmann aus stembe»a, einem Po'en. nau-dem preußischen ^ stie-gieruugspräsideiste-i! in Posen »> !>rs>'gt worden ist. bei einem - polnischen Prinzipal in Pesten in Dienst zu 'relea. Redner be- zeickni't cS als ein-- Ungebeucistichkeit. das-, An.phörigen eine-'« be- sreundcten Staates der Aust-nibali irn Teniick'en Reich z,-m Ein tritt in dienstliche Stellung verweiaeit worden iei. Auch einem polnischen Professor aus Lemberg sei die Abhaltung cst-cS Boi- ^ IrnaeS in Pole» bei boten worden ES iei dei Kau.pst der gegen die Polen aesübrt werde, ein Kan ps gegen N incu'ck-asli'ck e. ?»>:>-- j relle Bestrebunae» man babe gar le-i» Gefühl, wie sck merzstch ^ diese Hallnng der r-rensstschcn Negie:i-ng die Pesten herübie ? I,e j Grundsätze des Menschem ecksteS iverdcn durck- die Po'ei pcstiiik ^ verletzt. StaatSlstst>etär v Posadatnsl y tvendet s-ch aagei- den Abg. Jesiei-, der mit daS Zen-ouie e>„er Flau d-ie-ick we>sie», dl-sck iildi- guniien gegen die P« ei. ist ick-" lliegiernua e-ihe-lei! habe, ist.i-e die - Flt'ii»eisck<u't iinö tollte stiineienlong mit ihnen hernin: obcr j ivehe der Kotze, die in seine Nähe toin. Hie wurde gesoßt »nd im Nn hotte Piet ihr olle Krollen ohgeküssen: donn ließ ^ er sie ollerdings nüeder frei. Alles was Uniform trug, er freute sicki des Assen Frenndschost und wurde von ihm mit viederin Hondschlog vegrüßt. den Zivilisten kehrte er do- « negen mit sonperöner Verochlnnn den Rücken. So führte der rote Piet ein nnnehnndenes, frohes Letzen, tzis er selüieß liel, doch on die Zielte tom, und dos ni»N sv z»: Hns Do- ! toillon sollte vom Generol onS S. tzesichtint werden und olles tzesond sich in sietzerlioster Tätigkeit. Piet wich in dieser Zeit nicht von der Seite seines Herrn »nd soll den Vorbe- ^ reitiingen zur Inspektion mit größtem Interesse zu. Aktiv , durste er sich nicht beteiligen. Der große Tag wgr erschienen. In glänzender Gecko stonden die Svldoten da und v. S. ! unterzog seine Sektion »och einer letzten Musterung: Piek j begleitete itz». Do trat die Kotoslroptze ein. Ein großes ^ (i)esäs; voll Lederschmiere >i>or in einer Ecke vergessen j worden, die schgrsen Augen des Pongo entdeckten es. blitz- « schnell tzeitte er es ergriffen und sos; schon mit seiner Beute > ons einem Balken, etze jemand dorn» denken konnte, ihn zu > verfolge». Alle Berniche, itzn znm Herotzsteigen zn bewegen, « scheiterten kläglich. Do scholl es schon durch die weiten ! Räume: „In ^in:><!" (Achtung!) Wie ongcwnrzelt ' stonden die Soldoten, mit ihnen der Sergeont. dos, Unheil ^ mußte seinen Lons hohen. Der Generol tritt ein, mustert die Sektion, findet olles in Ordnung und spricht dem Serge- ! guten seine Anerkennung ons. Piet ons seinem Volke« Hot inzwischen die Zeit dozn benutzt, seinem gonzen Körper mit Lederschwärze einen glänzend schwarzen Anstrich zn ver leihen. Als er nun siebt, wie der hohe Vorgesetzte seinen geliebten Herrn lobt, verläßt er eiligst seinen hohen Sitz,
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