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japanische Geschütze vor russischen das Feuer haben einstellen müssen. Bei jeder Belagerung kommen derartige Fälle vor. Fü» die Lage im groben bedeuten sie nichts. An Stelle deS Generals Nogi soll nach Privattele grammen der Marschall Uamagata den Oberbefehl vor Port Arthur übernommen haben. NogiS wiederholte und vergeh- liche Sturmversuche auf Port Arthur sollen seine Abberufung veranlaßt haben. Bisher hat die Weisheit der japanischen Regierung und des Mikado sich auch in dem vertrauensvollen Festhalten an den sorgfältig ausgewählten und bewährten Führern gezeigt. Trotz der monatelangen Mißerfolge Ka- mimuras wurde ihm der Befehl über die Kreuzerflotte in den östlichen Gewässern nicht entzogen. In dem glänzenden Gefechte gegen das Wladiwostokgeschwader am 14. August hat er bewiesen, daß er des Vertrauens durchaus würdig war, und daß die Stimme des Pöbels und einer aufgeregten Presse, die feine Absetzung gefordert hatte, mit Recht das Ohr des Monarchen nicht gefunden hat. Noch weniger Grund zur Ungnade dürften die großartigen Anstrengungen Nogis gegen Port Arthur bieten. Mit Interesse verfolgt man die Haltung Englands bei der fortdauernden Belästigung und Gefährdung englischer Handelsschiffe durch russische Kriegsfahrzeuge, lieber manche der schwebenden Fragen des Seerechts kann zwischen der russischen und der englischen Regierung kein Einverständnis erzielt werden. Trotz des Unwillens, den die englische Presse über die Störung des nationalen Handels atmet, bleiben ent scheidende Schritte oder Erklärungen ihrer Regierung aus, die sich nicht einmal dem Verlangen der nordamerikanischen Union anzuschließen geneigt ist, den Begriff der Kriegs- kontrebande einzuschränken. Wenn man nach der Ursache für dieses seltsame Zögern der britischen Regierung sucht, so er innert man sich der mannigfachen Erschwernisse, die England stets der Ausdehnung des Schutzes neutraler Schiffe oder neutralen Gutes auf dem Meere in Kriegszeiten entgegen gesetzt hat. Es hält sich stets die Möglichkeit offen, durch feine überlegene Seemacht jedem zukünftigen Gegner auf dem Meere das Gesetz zu diktieren und will sich nicht die Hände binden. Daher sein Widerstand gegen prinzipielle Erklärungen. Es sucht nur im gegebenen Falle seine augen blicklichen Interessen zu wahren. Der Gouverneur von Malta macht bekannt, daß in Zu kunst Schiffe einer kriegführenden Macht, die neutrale Schiffe aufzufangen beabsichtigen oder die verdächtig sind, KriegSkontrcbande zu führen, in britischen Häfen keine Koh len mehr erhalten werden. Das verpflichtet zu nichts, ge stattet aber den Engländern, deren Kohlenstationen die Welt umspannen, ihre eigenen Interessen kräftig zu wahren. Einzelheiten über den Kampf mit dem „Nowik" ergeben, daß es sich um einen Einzelkampf zwischen „Nowik" und „Tschuschima" handelte. Nach einstündigem Kampfe zog sich der „Nowik" nach Korssakow zurück, zwang aber die „Tschu schima" durch einen Schuß in den Kohlenbunker, sich zur Aus besserung der erlittenen Schäden ebenfalls zurückzuziehen. Am nächsten Morgen fand die „Tschitose" den „Nowik" auf dem Strande stark auf der Seite liegend, zum Teil unter Wasser. Die „Tschitose" beschoß noch eine Stunde lang den „Nowik". Die russischen Kriegsschiffe sind dem Befehle des Tas ten, abzurüsten oder den Hafen zu verlassen, nicht nachgekom men. Der Vizekönig von Nanking weigert sich, ein chinesi sches Geschwader zu senden. Eine gestern abgehaltene zweite Versammlung der Konsuln ist ergebnislos verlaufen; der russische Konsul hat daran nicht teilgenommen. Der ameri kanische Konsul erklärte, seine Regierung beabsichtige, sich nur einzumischen, wenn der Schutz des amerikanischen Eigen- tums es verlange. Der englische Konsul entschied sich nicht, der Bitte des Taotai zu entsprechen, den russischen Schiffen die Reparatur zu untersagen. Man glaubt, daß auf dringende Vorstellungen des eng lischen Konsuls die russischen Kriegsschiffe „Askold" und „Grosowoi abrüsten werden; die russische Admiralität soll dem Kriegsschiff „Diana" ähnliche Weisungen erteilt haben; dasselbe werde in Saigon ebenfalls abrüsten. Ein weiteres Telegramm besagt jedoch, daß das Waiwupu die Frist für die Reparatur der russischen Kriegsschiffe in Schanghai bis zum 28. d. M. mittags verlängert habe. Die Führer einer am 24. d. M. in Tschifu eingetroffenen Dschunke, die in der Nacht vom 21. d. M. Kap Liauteschan verlassen hat, berichten, es sei den Japanern gelungen, das Fort auf dem Jtschanberge und ein anderes, ungefähr eine halbe Meile südwestlich davon gelegenes Fort zu besetzen. Die Japaner hätten zwei Forts bei Tschautschankau inner- halb der östlich von Port Arthur gelegenen Befestigungen zerstört. In Port Arthur selbst sei kaum ein einziges Ge bäude unbeschädigt. Das Rathaus und das Magazin seien zerstört. Vier große Schiffe seien kampfunfähig. Nur ein einziges habe noch Kanonen an Bord. Der teilweise Mißer folg des japanischen Angriffs sei auf das furchtbare Feuer der Forts und ans die große Anzahl der Minen zurückzu führen. Saigon, 24. August. lHavas-Meldung.) Der Kreu zer „Diana" wurde in dem Kampfe am 10. August von einem Geschosse unter der Wasserlinie getroffen. Ein anderes Geschoß tötete einen Offsizier und 3 Mann und verwundete 23 Mann. Die „Diana" ging nach Schantung, wurde aber gezwungen, den Kurs zu ändern, da sie japanische Torpedo boote traf, die neun Torpedos gegen sie abschossen ohne zu treffen. London, 25. August. Der „Times" wird aus Schang hai von gestern berichtet: Kontreadiniral von Reitzenstein erhielt vom .Kaiser den Befehl, den Kreuzer „Askold" und den Torpedobootszerstörer „Grosovoi" abzurüstcn. Infolge dessen holten die Schiffe abends 7 Uhr die Flagge ein. Neves vom Tage. Easerta, 24. August. Ein heftiger Organ richtete in der Nacht vom 23. d. M. in dem Gebiete der Gemeinde Gioja Sannitica sehr schwere Verheerungen an. Das Wafstr riß eine Hütte der Kohlenarbeiter fort, wobei drei j»nge Mädchen ertranken. Man fürchtet, daß noch mehr Personen zu Schaden gekommen sind. Sebastopol, 24. August. Gestern wütete hier ein heftiger Sturm, der viele Beschädigungen anrichtete. Biele Schiffe sind auf dem Meere verunglückt. Telegramme. Rom, 24. August. Wie der „Agenzia Stefani" aus Saloniki gemeldet wird, entbehrt die Nachricht, General Degeorgis habe seine Entlassung eingereicht, jeder Be gründung. Sofia, 23. August. Wie verlautet, führt das Krtegs- ministerium seit mehreren Tagen mit der Firma Schneider Creuzot Verhandlungen wegen Bestellung von 54 Batterien Schnellfeuergeschützen. Die Bestellung soll so gut wie abge schlossen sein. Brisbane, 24. August. Hier herrscht Aufregung über dei Möglichkeit, daß ein russischer Kreuzer den australi schen Schiffsverkehr beunruhigen könne. Die vereinigte Kaufmannschaft in Brisbane beschloß, sich an den Commonwealth-Minister für die Verteidigung zu wentzen. damit dieser die kaiserliche Regierung angehe, eine Kam- mission zu bestimmen, die die besten Mittel ausfindig mache, um die Küstenschiffahrt zu beschützen. Sport. Der amerikanische Dauerfahrer Leander ist in Paris infolge seines Sturzes gestorben. New-Horker Warenbericht. Baumwolle-Preis in New-Aork 11,20. Baumwolle für Liefe rung per November 10,12, d«. per Januar 10,14. Baumwolle-Schreis in New-Orleans 10^. Petroleum Standard white in New-Aork 7,70, do. in Philadelphia 7,66, Petroleum Rrfined (in EaseS) 10,40, do. Credit BolanceS at Oil City 1,50. Schmalz Western steam 7,Ä), do. Hohe L Brothers 7,40. Mais per September «O'/., do. Dez. 60'/«, d«. Mai —. Roter Winterweizen loco 112. Weisen per Sept. 113, d». Oktober —, d«. Dezember 112'/., do. Mai IIS'/». Getreidefracht nach Liverpool 1. Kaffee fair Ri« Nr. 7 8^. «aKe Rio Nr. 7 per Sept. 8.70, do. November 8,90. Mehl Spring-Al^at clears 4.10. Zucker 3"/,«. Zinn 28,85-28.95. Kupfer 12,50-12.75. Spielplan der Theater i» Dresden. König!. Opernhaus. Freitag: Hoffmanns Erzählungen. Anfang '/z8 Uhr. Söatgl. Gchanfpiell»«,». Bis auf weiteres geschloffen. Residenztheater. Freitag: Hotel Pompadour. Anfang '/z8 Uhr. Zcntralttzeater. Freitag: Eastons Hochzeitsnacht. Anfang >/z8 Uhr. Theater i» Leipzig. Freitag. Neues Theater: Kaiser Heinrich VI. — Altes Thcalrr: Frühlingsluft. Theater in Chemnitz. Freitag. Thaliatheater: Mutlersegen oder Die Perle von Savoyen. Soeben erschienen im Verlag« «ler piaxaala »ael»- «Ii-aelterel: 2960 Leäenlrblan rur knimening an clen Empfang ller hl. taufe, ein Heftchen. welches die genaue Beschreibung der hl. Hand lungen bei der Taufe enthält, bestimmt zum Gebrauch der Paten. 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Um sich von der Wirkung b.eies HrilavvarnicS, so wie dein erlolgreichen H^ililistrin z» über zeugen. lonnen in „irincr Anstalt Probe- sitzunacn genommen wcrcen. Au, beiondercn Wunsch werde» aber auch lür diesen .Zweck Sitzungen jn Ler Wohnung de» Pranken verabiolgt. Leid Abbaratc werde» nur bci Voraue>be;atzl. »,onal0wcisc abgegeben. . »v..»..,..., v. Vekluil! xcü. x,8cl>. ljl'jllllPill'iltl', < Loidringerstr. 2, gegcnlib. d. Annogcncht. Prospelle gratis. I»Se8micht)( 0rerv»en-H, t kilul 8klimi>!t81/üianKillt 8 Last I1s«>«>siM Nko1llt8ti-. 8 vttkMUttl-r Xili0l»l8lr. 8. Südfrüchte — Delikatessen Liköre Spezialität: 1570 Tiroler Tafelobst und ausländische Arühgemüse. Fernsprecher Nr. 778. sspier jkmillms X. Venäl t-losiioi'vi'Lnr «« ÜI-V8ÜSN, pi-ags? 8tr l Lvlll»). I'vleplion Xmt l, 2461. empfiehlt seine 1750 WWk* Brst- rrnö Weitzbäckerer den geehrten Herrschaften zur gefl. Beachtung. 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