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Sächsische Volkszeitung : 05.05.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-192305055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19230505
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19230505
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1923
-
Monat
1923-05
- Tag 1923-05-05
-
Monat
1923-05
-
Jahr
1923
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 05.05.1923
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Sonnabend, 5. Mai 1923. Nr. »b. Seite 8 ' Die Zikdeaniionmisßoil regiert in Sechsen! Leipzig, 4. Mai. Am Sonntag fand hier die General- Versammlung des KreiSvereinS der Sozialdemokratischen Partei Grrß-Letpzig statt, aus der Jnnenmtnister Liebmann sich u. o. über die Bildung der Selbstschuborganisationen äußerte. In der Aussprache erklärte sich Kroneberg gegen einen gemeinsamen Selbstschub mit den Kommunisten und gegen die betriebsweise gusammensebung des Selbstschutzes. Partei und Gewerkschafter» bürsteir nicht zum Tummelplabe der Kommunisten werden. Er legte einen dementsprechenden Antrag vor, der gegen etwa 20 Stimmen Annahme fand. Seeger erklärte u. a., es sei ver hängnisvoll, daß jetzt die Politik der sozialdemokratischen Par tei in Sachsen von der Siebenerkommisstn, anstatt vondenParteiorganisationen gemacht werde. Hermann Schäfer meinte gar, die Siebcnerkommission habe nichts als Unheil in der Partei angerichtet. Ter frühere Innenminister' Lipinskt führte seinem Nachfolger auf dem Ministersitze gegen über aus: Ein Zusammenarbeiten mit den Kommunisten in den Selbstschutzorganisationen ist schon deshalb unmöglich, weil die Kommunisten nicht die Staatsmacht stützen, sondern, Witz Klara Zetkin in Dresden offen erklärte, ein Sowjet-Sachsen, errichten wollen. Die Erfahrungen, die seinerzeit die USP. in Halle gemacht hat, sollte doch schrecken. — Der kommunistische „Kämpfer" sagt zu der Leipziger Generalversammlung der Bereinigten Sozialdemokratischen Parteien DentschlandS u a.: Ihr Verlauf beleuchtet blitzartig die politische Situation in Sachse». Wenn noch ein Zweifel bestehen konnte, jetzt ist er beseitigt: Die' rechten BSPD.-Führer organisieren unter der Leitung LipinskiS de., Sturz der Negierung Zeig »er. Der „Stinnessliigel" der BSPD. organisierte in seinem stärksten Stützpunkte, »n Leipzig, eine wüste Hetze gegen die proletarische Einheitsfront, als deren Ergebnis er jetzt die Annahme der Entschließung Kronebcrg triumphierend buchen kann, in der jede Gemein>amkeit mit den Kommunisten bei der Schaffung der Abwehrorganijationen ab- gclchut wird. Es muß sestgestellt werden, daß die Siebener- kvmmission in Leipzig eine schwere Niederlage erlitten hat, die sich aus die Negierung Zeigner ausdehnt, da in der Siebener kommission zwei Mitglieder der Regierung Zeigner, Liebmann und Graupe, sind. Ans Dresden Beschlüsse beö Dresdner NateS. Dresden, 4. Mai. Der Nat der Stadt fasste in seiner keh len Gesamisitzung u. a. folgende Beschlüsse: Für die Kinder heilanstalt, Chemnitzer Straße, wird eine städtische Bei^ Hilfe von 40 Millionen Mark iw Haushaltplan 1923 vorgesehen. — Für Kleinsteinpslasterungen (Ostra-User, Chemnitzer, Großenhainer, Leipziger und Kcsselsdorfer Straße) werden 170,9 Millionen Mark unter Anerkennung der Dringlichkeit für die Beschaffung des Pslastermaterials in den Haushaltplan eingestellt. — Für Unter stützung de? Schwimm-Nettungsdienstes an der Elbe in diesem Jahre durch das Arbeiwr-Sport-Nartell und den Deutschen Schwimmerverband wird ein Berechnungsgeld von 500000 Mark bewilligt. Der Reichspräsident als Ehrenpräsident der JahreSschau Deutscher Arbeit Wie wir erfahren, hat der Reichspräsident der Jahrcs- schan Deutscher Arbeit in Dresden mitgeteilt, daß er an die Spitzel des Ehrenpräsidiums der Jahresschau treten will, um deren Be strebungen zu fördern. : Einweisung deS neuen Polizeipräsidenten. Am 3. Mai 1923 fand durch den Minister des Innern Liebmann die Ver pflichtung und Einweisung deS neuen Polizeipräsidenten Menke statt. Minister Liebmann b?tont? in seiner kurzen Ansprache, daß der neue Polizeipräsident sein schweres Amt zum Wohls der Allgemeinheit und der Republik zu verwalten habe. In seiner Erwiderung versicherte der Polizeipräsident Menke, zum Wohls des Landes und der Stadt Dresden im Vertrau?»» auf di? Mit arbeit der Beamtenschaft wirken zu wollen. Darnach begrüßte der Vorsitzende deö Beamtenausschusses — OHcrsekretär Weichelt — im Name» der Beamten den Präsidenten und versicherte, daß ihn di? B?amten durch treueste Pflichterfüllung gemäß ReichS- nnd Landesverfassung unterstützen würde. : NoSke <n Dresden. Der Oberpräsident von Hannover, Kriegsminister a D. Noske, weilte am Mittwoch in Dresden und hatte mit dem Finanzminister Heldt eine längere Konferenz, in der wirtschaftliche und politische Fragen erörtert wurden. : Die Einwohnerzahl Dresdens mit Albertstadt betrug nach dem Fortschreibungserqebnis am 1. März 613100. : Beginn brr „Badrsaison". DaS gestrige fast ungewöhnlich warme Wetter hatte die Bevölkerung in großen Scharen an die Ufer der Elbe gelockt. Die Dampfer elbauf- und abwärts waren Lb?rfüllt von Menschen, die noch di? letzten Tage der Baumblut in der Cosscbanider und Pillnitzer Gegend genießen »rollten. An der Neustädter Uferseite entwickelte sich bereits ein geradezu fast „hochsommerliches" Badcleben. : Tollwut. Ein tollwütiger Hund, der auS Böhmen über die Grenze im DivpoldiSwaldaer Bezirk Ungebrochen war, hat in den verschiedensten Orten Menschen und Tiere in großer Zahl gebissen. In Sermkdorf i. Erzgeb. wurden allein 6 Personen, 2 Pf?rde und eine Anzahl Hunde von dem tollwütigen Tiere ge bissen. ES gelang, den Hund in HermSdorf unschädlich zu machen. Die verletzten Personen wurden nach Dresden in die staatliche Lvmphanstalt gebracht, wo Impfungen nach dem Kochsch-n Ber- lahrcn voraenömmen werden. Ans Sachsen MtickganA der Biehschlachtungen in Sachse»» Nach dem vorläufigen Ergebnis der im Statistischen Landcs- anit bearbeiteten Schlachtvieh - und Fleischbeschau-Statistik sind kn der Zelt vom 1. Januar bis 31. März 1923 im Freistaats Sachsen geschlachtet und der Beschau unterzogen worden: 3781 '(6114) Pferde, 6161 (10 795) Ochsen, 7356 (10 838) Bullen, 31603 34 823) Kühe. 6126 (6848) Jungrinder, 70042 (79 782) Kälber, 189 766 (227 226) Schweine, 25 890 (42 687) Schafe und 8 681 (11473) Ziegen. Die in Klammern gesetzten Zahlen beziehen sich »uf die im ersten Vierteljahr 1922 gezählten Schlachttiere. Dem- hach ist in» 1. Vierteljahr 1923-ein starker Rückgang gegenüber dem.1. Vierteljahr 1922 zu verzeichnen. SommersonderzUg?. Dresden, 4. Mai. Die Reichsbahndirektion Dresden teilt «nit: Da eS die Kohlenv?rsorgung zuläßt, kann auch in diesem Sommer wieder mit der Abtastung von Sommcrsonderzügen »nit ermäßigten Preisen gerechnet werden, und zwar ungefähr in dem gleichen Umfange wie im Vorjahre. Die Züge sollen — wie im Vorjahre — nur die 3. Wag?nklaffe führen. Zur Aus gabe kommen Rückfahrkarten zu ermäßigten Preisen und mit zweimonatiger Gültigk?it. — Aus Sachsen kommen Sonderzüge mach München sowie der Nord- und Ostsee in Betracht. Nähere Angaben können erst Mitte Mai gemacht werden. s) Bannen» 4. Mai (WalpurgtSseiern.) Der alte Lausitzer rauch des HexenbrennenS morde mich diesmal wieder in der ' lpurgiSnacht aller Orten in der Oberlausitz geübt. Auf de» ergcn herrschte reges Leben. Besonderes auf den alten wen» »scheu Göttcrbergen Czerneboh und Biel?boh und d?m Proitschenberg. Der fröhliche Spuk nahm seinen altgewohnten Verlauf: Brennende Besen wurden von der Jugend geschwun gen und durch dir Lüfte geworfen und allerlei Allotria getrieben. jAuch aus den» Vogtlands und d?m Erzgebirge kommen Meldun- gen von der gleichen Feier der WalpuvgiSncM. i Bad Elster. 4. Ma». (Sk« Badearzt als Malfestredner.) Für pke Maifeier der .Kommunisten in Bad Elster hatte der Minister veS Inneren Liebmann die vornehmen Räume des staatlichen Kurhauses zur Verfügung gestellt. Die Festrede hielt der Badearzt Dr. Schminke.^ » <) Glauchau, 4. Mai. (Diebstähle in einer Strafanstalt.) In der Strafanstalt Zeitz - NLoritzburg sind in den letzten Wochen 175 Eßnäpse aus Zink, jeder ein Kilogramm schwer und einen Liter fastend, gestohlen worden. Vermutlich sollen die gestoh lenen Näpfe, die einen beträchtlichen Zeitwert darstellen, »ach Glaucha»» gebracht worden sein. () Kamen», 4. Mai. (Furchtbarer Unglücksfall.) Die IVjäh- rige Tochter d?S Bdühlenbesihers Lode in Bernbruch kam ain Montag nachmittag mit dem Kopfhaar in das Getriebe der Mühle. Dem Mädchen wurde die Kopfham bis zum halben Ge sicht abgerissen. Die Verunglückte wurde in ein Krankenhaus überführt. () Leipzig. 4. Mai. <25 jährigro Bestehe» der Handelshochschule in Leipzig. Am Dienstag, den 8. Mai findet im Kestsaale deS Neuen Rathauses die Feier des 25 jährigen Bestehens der Handelshochschule Leipzig statt. () Plauen, 4. Mai. (Tödlicher Ungliickssall.) Am Dienstag nachmittag stürzte das 314jährige Töchterchen eines in der Albert- straße wohnende» Tischlers in einem unbewachten Augenblick in ein halb g?süllt?L Masterfaß und fand darin den Tod. <) Tl,all,?im i. Erzg., 4. Mai. (Answandernde Ltrnmpswit ker nach Amerika.) Da in den letzten Jahren einige 100 Wirker nach dem Dollarland»: auSwanderten, ist die hiesige Striimpswnk- branche, deren Geschäftsgang zwar noch gut ist, i» eine prekäre Lage geraten. Da in den letzten Monaten wieder ganze Trupps von Wirk?rn und auch Angehörige»» von bereits auSgewanderten die Heimat verlassen haben, ist die Befürchtung berechtigt, daß die Wirkindustrie ans diese Weise »ach den Nordanierikanischen Stau ten verschleppt wird. Gemeinde- und VereinSnachrichten An die kakh. Familien Dresden-, Leipzig- und Bautzens i „Nach Ostland wollen wir fahren... Der Großquickboru rutt alle feine Brüder und Schwestern auf zur große»» Psingst- fahrt. In Grüßan in Schlesien ist Tagung der Neltere» im Ouick- born. Bimdeshochfest soll sein. Süd- und westdeutsche Ouickbor»- jugend wird in Scharen unser Sachsenlaiib durchziehe», wird auch in unseren Städten einmal rasten und des Sachsenlandes Schön heiten kennen lernen wolle». Eine herzliche Bitte richtet sie darum an euch. Sie will nicht Geld, obgleich sie arm ist, «ber sie bittet euch um ein Nachtlager, eine Bleibe für ein noer zwei Tage. Zum Dank wird sie euch ihre schlichten Licdlein bieten und euch erzählen von des Rheinlands Schönheit, von der West falen Treue und des Südlands frommer Sitte. Daß ber katho lische Glaube uns alle fest umschließt, wird euch dann wieder zur frohen Gewißheit. — Wir erwarten 500—600 Qnickborner und Qnickbornerinnen ans der Durchfahrt. Für die meisten wird wohl Dresden lieber-» nachtungSstelle sein. Wir brauchen darum in Dresden, aber auch ln den anderen Städten, wie Leipzig und Bautzen viele Bleiben. Wir rechnen auf die Hilfsbereitschaft der katholischen. Familien. Daß sie damit ein großes Opfer bringen, wird »ns stets ln dankbarer Erinnerung bleiben. Alle, die bereit sind, am Freitag oder Sonnabend vor Pfingsten, ain 18 oder 19. Mai einen oder mehrere Qnickborner oder Quick- bornerinuen, die alle mit den» Einfachsten zufrieden sind, bei sich aufzunehmen, wollen dies in Dresden Herrn Kaplan Palm, Schloßstraße 32, Mitteilen; für Leipzig ist Herr Kaplan Spellak, Reudnitz, Friedrich Wilhelm-Straße 20; für Bantzen Herr Kaplan Pilaczek, Au der Petrikirche 6, zuständig. „Vergeht die Gastfreundschaft nicht; durch sie hiben einige, ohne eS zu wissen, Engel beherbergt." Hcbr. 13,2. G. Palm. 8 Dresden. Am 3. Pfingstfeiertage findet, wie all- jährlich, eine Wallfahrt nach Ros?nthal statt. Alle Einzel- heilen werden ncch rechtzeitig bekanntgegebcn. Um rege Teil nahme wird schon heute gebeten. 8 Kätholtsche Jugendaemeinschaft Dresden. Wie denkt ihr euch den Jugendsonntag? Welchen Grundgedanken wollen wir »hin gebe»? Heimat? Gemeinschaft? Arbeit? Friede? Früh ling? CaritaSr Wer dazu »nilreden will, komme Montag, den 7. Mai nach der Maiandacht um 8 Uhr in unser? Ji»g?ndgemein- schuft in der Schloßstratze 82, 1. Willkommen sind u»»S alle Jugendlichen, die aufbauend Mitarbeiten »vollen. 8 DreSden-Johannstadt. Ter katholische Arbeiterverein bittet »in starken Besuch aller Gemeindemitglieder. In der Union besteht kein Trinkzwang. 8 SchirgiSwalbe. Der Katholische Jungfrauenberein feiert am 10. Mai dar Fest seiner Bannerweibe. Hierzu sind all? OrtS- und Schwestrrvereine nochmals eingeladen. Da an diesem Tage die Firmung gespendet wird, so ist iem Verein die hohe Ehre zuteil, daß der hochwürdigste Herr Bischof selbst die Weihe des Bonners güt'gst vornimmt. Die Aufstellung d?S FestzugeS erfolgt gegen 2.30 am Türmchen. Der Eintritt in da? Gottes haus ist zuerst den geladenen Vereinen Vorbehalten, dann haben alle Zugang. Nach der Weihe findet ein Festzug durch die Stadt mit Musik statt. Abends 6 Uhr beginnt im Erbgericht die welt liche Feier, zu der jedermann Zutritt hat. Programme sind an der Kass? zu haben. Radeberq. Nach fall 25jähriger Unterbrechung wird nun auch jährlich mehrmals In Stolpen von hier auS. aul vielfachen Wunsch der dortigen GlaubenSaenosten. katholischer Gottesdienst abgehalten und zwar durch daß Entgeaenkommen des ev.-luth. KirchenvorstandeS in der GotteSackerkavelle; fall« die Witterung eS gestattet, wird unser wackerer EäciOachor durch Ausführung einer mehrstimmigen Messe die Feier am 16 Mai verschönern Sport Ein neuer Schikat-Abend. Der ZirkuS Sarrasani lädt die Dresdener Sportgemeinde wieder zu sich, und zwar für Frei tag, 11. Mai. Der Abend wird wieder im Zeichen Schikats stehen, des ausgesprochenen Dresdener Lieblings, dessen Kampf gegen den Weltm?ister Cavan letzthin als der sportlich beste und schönste Ringkampf angesprochen wurde, den Dresden je erlebt hat. ES hält schwierig, für Schikat passende Gegner aufzutreiben; die tschechischen Ringer, die er heraukgesordert hat. find in diesem Monat verhindert, aber eS best?hl die Möglicksteit, daß Schikat in Dresden zwei alte Herausforderungen erledigt, die ursprüng lich in Berlin und in Warschau ausgetragen w?ä>en sollten: eine Herausforderung des Europameisters Hintze, bekanntlich der schwersten deutschen Ringers, und deS Polen Krawatzki, der als besonder? eigenartiger Kraftmensch gilt. Auf jeden Fall wird ?S wieder einen Sportabend großen Stils geben, zumal auch die Unterhandlungen mit weiteren Ringern aussichtsreich stehen. Der Vorv?rkaus hat bereits begonnen. Rennen zu Dresden. Die mn Donnerstag den 10. Mai (Himmelfahrt) und Sonn abend den 12. Mm stattfindend?» Rennen des Dresdner Renn- bereinS versprechen der zu Ostern mit so großem Erfolg einge- leitet?n dieSjäbrigen Nennzeit eine würdige Fortsetzung zu bringen. DaS mit 38 Millionen Preisen und 12 Ehrenpreisen und Andenken miSgestattrte Meeting hat bei den Rennstallbesitzcrn inrß?rordcntlich großes Interesse gefunden, wie a»S der hoh-w Zahl von 319 Nenminqen hsrvorgeht, die für die 14 Nennen ins gesamt abg?geben worden sind. Die Eintrittspreise haben eine zeitgemäße Erhöhung er fahren müssen: Es kostet jetzt eine numerierte Logenkarte 8000 Mark, numerierte Tribünenkarle 6000 Mark, erster Platz 4000 Mk., 2. Platz 2000 Mk.. 8. Platz 1000 Mark. Hierbei sei auf eine wichtige Neuerung hinacwiesen. Bis her war der größte Teil d?r Tribüne des 1. Platzes d?n Be suchern zur Benutzung freigegeben und nur ein kleiner Teil der selben mit numerierten Sitzplätzen versehen. Hierin ist eine Aendermng insofern eingetreten, als nunmehr die ganze Tribüne mit numerierten Plätzen versehen worden ist. so daß von jetzt ab nur noch Inhaber von numerierten Logen- und Tribünen karten Zutritt zu dieser haben Diese Maßnahme machte sich notwendig wegen der ständigen Uebersüllung der Tribüne und der dadurch verursachten Unzuträglichkeit?»». Numerierte Logen- und Tribünenkarten sind im Vorverkauf nur im Sekretariat deS Dresdner NennvereinS während der Geschäftszeit von 9—4 Uh» ?rhältlich. Deutsche Jugendkraft. Gau Meißen. Die B?zirkSIurnwarte werden gebeten, bis 10. 6. 1923 ar A. Plewa, Leipzig, Baverlchc Str. 117, 2., über den Turnbetriek ihrer Bezirke im bcrfloffenen Geschäftsjahre zu berichten. Plewa Gautnrmrart. Kirchliche Entscheidung über das Mensurwesen Der Dischos von RegenSburg richtete an die KonzilS-Kongre- gation tn Noin folgende Anfrage: Die Hl. Konzils-Kongregalion hat durch Entscheidung vom 9. August 1890 an den Fürstbischof von Breslan die Zweikämpfe, die unter dein Namen „Mensuren" auf de» dcntschen Universitäten gebräuchlich sind, nicht als „ge fährliche Fcchtübiinge»", sondern für wirkliche Duelle erklärt, »nit welcher Entscheidung der in Deutschland seit langem ge führte Streit darüber endgültig beigelegt zu sei» schien, und nach einmütigem Urteil wurde angenommen, daß der in der Kon stitution Apostolicae sedis n 17 festgesetzten Kirchenstrafe auch die jenigen verfallen seien, welche eine» Zweikampf unter dem Scheine einer „Mensur" ausgetrage» haben. Aber nach Jnkrafttrclen deö neuen kirchlichen Gesetzbuches entstanden von neuem Mei- nungsvcrschiedenheiten unter den Kirchenrechtslehrern, ja selbst unter den bischöflichen Ordinariaten. Die einen nämlich erklären das Wort „Duell" can. 2351 gemäß der oben angeführten Ent scheidung der Hl. Konzils-Kongregation, die anderen nehmen das Wort „Duell" in strengstem Sinne und behaupten daher, daß, wenn es sich uin „Mensuren" handelt, nach den Rechtsausle gungsgrundsähen eine weniger günstige Auslegung zu vermeiden sei, daß auf bloße „Studentenmensuren" leine Kirchenstrase ge setzt sei, oder erkennen wenigstens, sich auf canon 2245, 4 be- ruseud, keine» Reservatfall an: Bei dieser Verschiedenheit der An- sichten und auch Ausübung der seelsorglichen Praxis, welche ge- eignet ist, Verwirrung unter den Studierende» anzurichten und sogar die kirchliche Disziplin der Gefahr der Verspottung aus setzt, stellt der Bischof an die Hl. Konzils-Kongregation die An frage: ob die dem Fürstbischof von Breslau gegebene Entscheidung der Konzils-Kongregation vom 9. August 1890 heute noch zu Recht besteht? Darauf erging von genannter Kongregation folgende Ant wort: Der zugrunde liegende Tatbestand ist folgender: Im Jahre 1890 berichtete der Fürstbischof von Breslau, in seinein Priester seminar befänden sich Kandidaten des Priestertums, welche vor Eintritt Angehörige schlagender Studentenverbindungen an der Universität gewesen seien und Zweikämpfe in der oben beschrieb- nen Form, d. h. nur mit der Gefahr einer Verwundung, ent weder selbst ausgesochten oder als Sekundanten oder Svektanlen daran teilgenoininen hätten. Da eS sich darum handle, dieselben zur hl. Tonsur und z» den Weihen zu .»»lassen, so seien Bedenken ent standen, welcher Art von Irregularität sie verfallen seien: ob der ex defectu fainae oder ex defeetu lenitatis, da diejenige ex honii- cidio von vornherein ausscheide, »veil keine Gesahr reiner Tötung oder Verwundung Vorgelegen habe. Diese einmalige Anfrage habe also gelautet: ob überhaupt und welcher Art von Irregu larität Priesterkaudidateii verfallen seien, welche sich auf einer in Deutschland übliche» Studeuteumensur geschlagen hätten. Tie Entscheidung der Konzils-Kongregation lautete damals: der Irre gularität ex insamia juris. Daher gibt die Konzils-Kongregation, auf eine erneute diesbezügliche Anfrage des Bischoss von Regens- bu:g folgende Entscheidung: Durch das neue Kirchenrecht sei die Gültigkeit der Entschei dung der Konzils-Kongregation vom 9. August 1890 nicht ausge hoben: denn das neue Recht habe an 5er frühere» Dnelldisziplin nichts geändert, ja, es habe sogar desselben Wortlautes sich bedient, wie die Konstitution Apostolicae sedis, uin Tuellan» te > und Sekundanten mit Kirchenstrasen zu belegen. Der Canon 2351 laute: Der Kirchenstrase verfallen alle, welche einen Zwei kampf auSfechte», dazu herauSfordern, eine Herausforderung n»- iiehmen, jede Art von Beihilfe, Spektanle», wer einen Zweikampf duldet oder wenkgstens nicht nach Kräften verhindert, wessen St.uideS er auch sei — lediglich das Wort „wenn auch königlichen" sei weggeblieben. Die Mitglieder der Hl. Konzils-Kongregationj haben daher in der Vollsitzung vom 10. Februar 1923» entschieden: Assirmative, d. h. die Entscheidung der Hl. Konzils-Kongregation vom 9. August 1890 an den Bischof von Breslau besteht noch zu Recht. Diese Entscheidung hat Se. Heiligkeit Papst PinS XI. gut- gehcißen und genehmigt. (Acta Apostolicae SedlS, 1923. N 4.) Kirchlicher Wochenkalender 5. Sonntag nach Ostern 10. Mai: Christi Himmelfahrt. Pfarrkirche z» Dresden-Nenstadt. An allen Sonn- u. Feier- tagen 7 hl. M., 9 Pr. u. H., 10.45 Sck». m. Ansprache, nachm. S Segensandacht. — W. 7 hl. M Fr. abends 7 Kreuzwegandacht Beichte vor jedem GotteSd. u. Sonnabend abends 6—8. DreSdea-Löbtau (St. A nt on i u S k i r ch e, Bünanstr. 10). Jeden Sonn-"und Feiertag 8 HauptgotteSdicnsl mit Predigt 10 SchnlgotteSdienst mit Ansprache, nachm. 2.30 Andacht. 8 Tau- fen. Beichte Sonnabends 5 btS 6.30 und Sonntag 6.20 bii 8 und 9 bis 10. Drekden-Strehlen. Jeden Sonn- und Feiertag »im 9 Uhr Hochamt mit Predigt in der Turnhalle, Mockritzer Straße. Dresden-Cotta. 6 Feier der ersten hl. Kommimion, 10 zweit« hl. Messe, 6,30 abdS. Maiandacht. Marienkapelle Dresden-Striesen. Wittenberger Straße 83. 8 Erstkommunion der Kinder, zweite hl. Me,se 11 Uhr Maiandacht: täglich 7. Biihlau-Wfißer Hirsch. Jeden 1. u. 3. Sonntag deö MonaiS findet im Weißen Adler 9.30 Uhr katholischer Gottesdienst statt. Radeberg. 7 hl. Messe, 9 Predigt, Vidi, lit. Amt, 2.30 Segen. Christi Htinmelsahrt: 9 Predigt, lit. Hochamt, 2 30 Vespern, Leipzig (St. Trinitatis), Weststraße 2, Fernspr. 7062, Früh hl. Messen »im 6 und 7 Uhr (mit Altarrcde), 8.45 Uhr Vorlesungen, 9 Ubr Hochamt, 10,15 Uhr TchnlaotteSdienst, 11,15 Uhr letzte hl. Messen. 6 Uhr Andacht. Im Monat Mai täglich abends um 7 Uhr Maiandacht. An Wochentagen hl. Messe» um 6.30, 7 und 8 Uhr. bl. Beichte Sonnabend abends von 6 bis 8 Uhr, Sonntag früh von 6 Ubr ab. >» Wochentagen früh von 7 bis 8 Uhr. Leipzlg-GohllS (Kapelle St. Geora. Jägerplatz 4, Kalhol, Schule. Fernspr. 50 063). 7.80 Messe. 9.30 Predigt und Hocbamt. 6 Andacht. Christi Himmelfahrt: Derselbe Gottesdienst. Zwickau. Christi Himmelfahrt: 7.30 hl. Messe. 8^30 hl. Messe m. Erstkommunion, 10 hl. Messe, abends 7.30 Maiaudacht. Christi Himmelfahrt: 9.15 hl. Messe und Predigt, i? Beucha (Kapelle Bahnhofstraßc). 10 Beichte. M. u. Prcd Löbau i. S. 8 B.. 7 M., 9 tz. u. Pr., 2 Segenrandacht, »» L8. 7 M. — Am 1. Monatssonntag früh 7 M. m. Herz-Jesu- Predigt u. gern. Kommunion des euchar, MännerapostolatrS u der Jungfrauenkongregation. Settendorf. 6 hl. Messe. 8.30 Hochamt u. Predigt, 2 Velpe.», 8 Maiandacht. Christi Himmelfahrt: 6 hl. Messe, 9 Hochamt u. Predig», 2 Vespern, 8 Malandacht. » ( Hirschselde. 7,30 Maiandacht. Christi Himmelfalttt: 9 Hochamt „. Predigt. 7.30 Maiaudacht,
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